KULTUR
24.06.2006
Regionalkonzept offen
WDR-Rundfunkrat vertagt Entscheidung
Bielefeld/Paderborn (gär). Der WDR-Rundfunkrat hat die Entscheidung über ein neues Regionalisierungskonzept vertagt. Es gebe dazu "noch offene Fragen", berichteten Teilnehmer einer Rundfunkratssitzung vom vergangenen Donnerstagabend. Das Regionalisierungskonzept berührt maßgeblich auch die Region Ostwestfalen-Lippe.
Konkret geht es darum, ob neben Bielefeld ein zusätzliches zweites WDR-Studio in Paderborn errichtet werden soll. Die sechs OWL-Vertreter im Rundfunkrat lehnen ein zweites Studio ab, weil sie fürchten, dass die einheitliche "Dachmarke OWL" auf Dauer Schaden nehmen könnte. Sie wollen lieber alle Ressourcen in einem "OWL-Sender" in Bielefeld bündeln und von hier aus die Berichterstattung auch über das Hochstift Paderborn intensivieren.
Die Position der Rundfunkratsmitglieder hatte den Zorn des Paderborner Bürgermeisters Heinz Paus und des Paderborner Landrates Manfred Müller (beide CDU) hervorgerufen. Müller und Paus glauben, ein zusätzliches Landesstudio in Paderborn werde die Region OWL stärken, weil dann "von zwei potenten Standorten" aus berichtet werden könne.