Stimmen-Kompressor für Aufnahmen im Radio-Studio

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AW: Stimmen-Kompressor für Aufnahmen im Radio-Studio

Heute denke ich, bei Aufnahmen mit einem ordentlichen Mikro, einem rauschfreien Verstärker, in einem geeigneten Raum und mit einer ordentlichen Spreche müssen diese nicht noch komprimiert werden. Defizite in diesem Bereich werden auch durch Kompressoren nicht besser.

Eher werden sie noch weiter verschlimmert. Vgl. auch hier:
http://www.radioforen.de/showthread.php?t=31360


Im Sender kommen sowieso noch Optimod & Co. hinzu.

Oder auch nicht. Wenn aber doch, dann kann man böse Überraschungen erleben, wenn etwa das doch eigentlich nur ganz schwache Rauschen des verwendeten Aufnahmegeräts sich zum fiesen Zischen mausert.
 
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Übrigens gibst Du einen guten Tipp für eine günstige aber effektive Maßnahme für den Aufnahmeraum:

Ein paar einfache Tricks für eine bessere Akustik wären auch nützlich (Gardinen zuziehen, eine an richtiger Stelle aufgehängte Decke kann auch einiges bringen).
 
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Ich habe aber schon den Vip1 gemeint... meiner hat -wie gesagt- 4 Releasezeiten...
 
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Ich benutze einen Behringer Composer MDX 2100. Funktioniert eigentlich ganz gut, nur wenn der Limiter (bei Sprache höre ich es ganz deutlich) einsetzt, fängt das Ding an zu knarzen. Sind die Apparate von dbx oder wie sie alle heißen da wirklich besser?

Danke an alle,

Nicolai
 
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Genau den habe ich auch noch, allerdings nicht in Betrieb.

Das Gerät hatte ab Werk - typisch Behringer - erhebliche Gleichlaufprobleme und riesengroße Differenzen in der Parametrierung. Mit Testsignalen unterschieldicher Kurvenformen, Impulsbreiten (Bursts) und einem FFT-Analyzer kannst du heute die Kisten heute gut ohne teure Meßtechnik justieren.

Das Klirren des Limiters kann ich in deinem Fall nicht nachvollziehen, denn der arbeitet an sich recht sauber. Ich vermute daher eine Verstimmung der Servosymmetrierung und zusätzlich eine Fehlfunktion des Kompressors hinsichtlich der wirklichen Parameter.

Noch etwas: Die Funktion und Präzision des Limiters ist abhängig vom Arbeitspegel. Ich habe bei meinen Einsätzen früher immer mit -10 dBV gearbeitet. Damit lief die Kiste zwar knapp an der Grenze des Dynamikbereiches, was aber den Vorteil hatte, dass genau deshalb der Limiter sehr präzise arbeitete. Bei Wahl von + 4dBu und einem theoretisch korrekten Betrieb bei 0 dB Aussteuerung ist der Limiter zumindest nicht mehr genau genug, um Verzerrungsfreiheit bei digitalen Aufzeichnungen zu gewährleisten, wenn man diese nicht untersteuern möchte, um sich Kopfraum zu erhalten. Kopfraum, dem der Limiter eigentlich entgegenwirken soll.

Ich kann also nur empfehlen, die Kiste mal "durchzuheulen" und zu erfassen, wann sie wo wie klirrt. Der Composer MDX-2100 war nicht ganz billig und stammt noch aus einer Zeit, in der man bei Behringer nicht ausschließlich Haldenware entwickelte, obwohl es leider damals schon markante Nachlässigkeiten gab.
Im Idealfall fällt mir sogar noch in die Hand, welche Regler intern welche Funktion beeinflussen. Bei einer ersten Suche in meinem Chaos fand ich das Blatt leider nicht, wobei man das auch experimentell ermitteln kann - zu verderben ist da nichts.
 
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Sind die Apparate von dbx oder wie sie alle heißen da wirklich besser?
Um Dir die Suche im Forum zu ersparen (wäre ja zu leicht gewesen :rolleyes:):
Überall, wo nach dbx vs. billig (Rauschinger & Co.) gefragt wird, schreibt eine überwältigende Mehrheit pro dbx.

Selbst der 266er von dbx kommt immer noch besser als die anderen Billigheimer weg, wenngleich ich eher zum 166er (aus eigener Erfahrung) raten möchte. Die paar Euro mehr sind es wert und stellen eine echte Zukunftsinvestition dar.

Der zweite 166er steht schon auf meinem Wunschzettel. :cool:
 
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Japp, dbx 166 ist schon eine gute Wahl zu einem vernünftigen Preis.
Yellowtec VIP 1 (analog!) und VIP digital sind noch in einigen Funkhäusern im Einsatz (u.a. NDR), allerdings haben die Dinger wirklich eine recht hohe Ausfallrate, die Chipkarten nutzen bei häufigem Wechsel ab, und man braucht PC+Software um die Teile vernünftig einzustellen. Klanglich auch nicht die Offenbarung.
Das Konzept hat Jünger übrigens aufgegriffen und verkauft ein Gerät namens V 02. Von der Qualität her deutlich besser.
 
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