Studer Onair 1000 sinnvoll? Welches Setup?

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Hello Radio Xperts

Eine Frage: ich möchte in den nächsten Wochen ein junges Webradio mit ein paar Freunden starten. Wir haben zwar null Radioerfahrung, aber bereits eine gute Positionierung, klare Zielgruppe und gut Marketing gemacht bzw. soweit die Finanzierung eines kleinen Studios gesichert.

Erst hatte ich geplant, virtuell zu mixen mit einem Fireface UC Interface und gesteuert über einen guten Midi-Controller - softwareseitig eventuell mit ProppFrexx OnAir.

Jetzt könnte ich aber ein gebrauchtes Studer Onair 1000 bekommen. Meine beschränkten Radiokenntnisse sagen mir, dass das ein sehr nettes Teil wäre (Faderstart, Telefonhybrid, Userprofile, etc.).
Aber inwieweit sinnvoll für uns?

Auch: wie würde hier ein mögliches Setup aussehen?

Nehmen wir mal mAirList als Ausspieler an:
1) Route ich Player A und B separat auf je einen Stereokanal am Studer?
2) Wenn ja, kann ich das digital machen (S/PDIF)?
3) Brauche ich dann auch 2 separate S/PDIF Ausgänge am Auspiel-PC?
4) Wie integriere ich die Cartwall? Ist das ein separater Kanal?
5) Inwieweit kann ich mAirList mit dem Studer Onair 1000 steuern? Kann ich die Computermaus beim Livebetrieb ganz weglassen oder brauche ich da eine separate Steuerkonsole für mAirList (Kassentastatur, Midicontroller, etc.)?

Vielen Dank für euren Rat!

Grüsse, Tobi

P.S. achja, damit ihr euch unsere Anforderungen besser vorstellen könnt: wir wollen eine 24h Musikplaylist spielen, unterbrochen von anfangs wenigen wöchentlichen Sendungen, teilweise Livemoderation bis zu Live-Studio-Unplugged Sessions, teilweise Reportagen, teilweise Community-Input.
 
AW: Studer Onair 1000 sinnvoll? Welches Setup?

ich möchte in den nächsten Wochen ein junges Webradio mit ein paar Freunden starten. Wir haben zwar null Radioerfahrung, aber bereits eine gute Positionierung, klare Zielgruppe und gut Marketing gemacht bzw. soweit die Finanzierung eines kleinen Studios gesichert.
(Hervorhebung von mir) :wow:
Mindestens ein Schmunzeln von mir sei euch gewiss. Aber trotzdem viel Erfolg - was nicht ist, kann noch werden, und vielleicht weckt die Initiative bislang schlummernde Talente. In der Schweiz ist vieles möglich... ;)

Allerdings: Eine gute Positionierung noch vor Sendestart zu haben, ist ein echtes Kunststück. Danach lecken sich viele Radiomacher die Finger. Ihr habt das geschafft?

Nehmen wir mal mAirList als Ausspieler an:
1) Route ich Player A und B separat auf je einen Stereokanal am Studer?
Das wäre sinnvoll und ist die Grundlage des Ausspielers Mairlist. Ein Mischpult dient primär dazu, verschiedene Quellen zu mischen und auch vorzuhören. So viel Wissen sollte bei euch vorhanden sein.
Ansonsten: Finger weg!

4) Wie integriere ich die Cartwall? Ist das ein separater Kanal?
Auch hier: Wenn Du willst, ja. Es ist auf jeden Fall zu empfehlen. Alles andere betrachte ich, insbesondere in Zusammenarbeit mit einem Mischpult, als sinnfrei.

Mairlist ist frei konfigurierbar, auch wenn dabei der größte Mist rumkommt. Von genial bis sinnfrei ist da alles drin. Es ist jetzt an euch, das Pult optimal zu nutzen, wenn ihr es kauft.
 
AW: Studer Onair 1000 sinnvoll? Welches Setup?

Mindestens ein Schmunzeln von mir sei euch gewiss. Aber trotzdem viel Erfolg - was nicht ist, kann noch werden, und vielleicht weckt die Initiative bislang schlummernde Talente. In der Schweiz ist vieles möglich...
Allerdings: Eine gute Positionierung noch vor Sendestart zu haben, ist ein echtes Kunststück. Danach lecken sich viele Radiomacher die Finger. Ihr habt das geschafft?

Danke! Es sind schon viele schlummernde Talente aufgetaucht in den letzten Monaten der Vorbereitung. Und ja - wir haben alle mehr Marketingbackground als Radioerfahrung. Somit war die Positionierung ein Primärziel und das Radio ist Sprachrohr einer Community und nicht primär Radio um des Radios Willen.

Das wäre sinnvoll und ist die Grundlage des Ausspielers Mairlist. Ein Mischpult dient primär dazu, verschiedene Quellen zu mischen und auch vorzuhören. So viel Wissen sollte bei euch vorhanden sein.
Ansonsten: Finger weg!

Dankeschön. So viel Wissen ist bei einem stageerfahrenen Musiker da :) etwas unglücklich formuliert vielleicht: Da das Studer ein Digitalmischpult ist und ich zu viel A/D/A/D/A wandeln vermeiden möchte, bezog sich meine Frage eher auf meine fehlende Erfahrung mit S/PDIF. Kann ein S/PDIF Ausgang mehrere Kanäle übertragen? Wenn ja, kann das Studer Onair 1000 das Signal so verarbeiten, dass mehrere Kanäle/Fader damit belegt werden (Player A, B, Cartwall)?
Wenn nein, brauche ich ja mindestens 2 S/PDIF Ausgänge am PC, um die beiden Player auf separate Kanäle zu legen (plus ev. noch einen für Cartwall).
Oder macht S/PDIF gar keinen Sinn und ich belege besser die drei 5.1 Stereo-Klinken der Soundkarte mit Player A, B, Cartwall?

Gut zu hören, dass mAirList so frei konfigurierbar ist. Die technische Umsetzung kriegen wir schon hin. Uns fehlt einfach die Erfahrung, welches Setup Usus ist bzw. welche Anforderungen im Sendealltag auftreten können. Danke dir!
 
AW: Studer Onair 1000 sinnvoll? Welches Setup?

Zu diesen Spezialitäten wendest Du Dich am besten direkt an Torben, den Programmierer von Mairlist, in seinem Forum. Er antwortet schnell und kompetent. Keiner kennt die Konfig und das Setup in dem Fall so gut wie er.
 
AW: Studer Onair 1000 sinnvoll? Welches Setup?

die drei 5.1 Stereo-Klinken der Soundkarte

klingen schon mal nicht nach Soundkarte, zumal bei den Spielzeugkarten i.d.R. nur Front und Rear vollwertige Stereosignale liefern können, die anderen sind einkanalig und/oder zusätzlich in der NF-Bandbreite beschnitten.
Es erscheint äußerst angebracht, sich Interfaces nach Bedarf und Anschlußmöglichkeiten zu besorgen, die nicht nur klanglich auf höherem Niveau spielen, sondern sich auch vernüftig und robust verkabeln lassen.

S/PDIF überträgt unkomprimiert i.d.R. nur PCM-Audio, also Stereo bzw. zwei Kanäle. Mehrkanalige Verfahren wie AC-3 oder DTS sind nur mit entsprechender Hardware möglich. Dabei wäre zu bedenken, dass die meisten Interfaces aus dem Billigsektor auf S/PDIF auch nur Front Stereo ausgeben. Separaten Zugang zu S/PDIF-Verbindungen per Treiber bieten nur Interfaces aus dem (semi-)professionellen Bereich, wobei es da weder Regel noch Norm gibt, sondern jedes Gerät ganz individuelle Konfigurationen und Treiber besitzt. Da ist es also wichtig, sich vorher genau zu informieren, was ein eventuell in Betracht kommendes Interface im Einzelnen anbietet.
 
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danke, dea!

mit dem Studer Pult hatte ich unter anderem gehofft, mir die Kosten für das RME Fireface UC zu sparen. Dieses hätte ich gekauft, wenn wir softwareseitig gemixt hätten - gesteuert über einen Midi Controller.
Dass die onboard Soundkarte des PCs (mit 7.1 Klinken und S/PDIF) nicht das Optimale ist, war klar. Die Hoffnung war, dass S/PDIF erlaubt, die Signale für die 3 Kanäle (Player A, B, Cartwall) irgendwie ohne Verlust ins Studer zu bekommen. Aber anscheinend ist das nach deiner Ausführung oben nicht möglich.

Wie würdest du die Verbindung herstellen?

Im Mischpult selbst können Signalwege dann nach Bedarf frei geroutet/Fader belegt/etc. werden.
 
AW: Studer Onair 1000 sinnvoll? Welches Setup?

Wenn Geld weniger die Hauptrolle spielt, wird mit dem RME freilich ein Traum wahr. :)

Deutlich günstiger läge so etwas wie das Focusrite Saffire Pro 24, das für den Zweck vollkommen ausreichen dürfte. Nach unten wird der Spielraum knapp, nach oben ist er - wie fast immer - weit offen.
 
stimmt - danke! guter tip. hatte mir das focusrite saph 6 mal angeschaut und mir damals dann doch das m-audio fasttrack pro gekauft.

das fireface wurde mir empfohlen aufgrund der guten Asio Direct Monitoring performance - denn eine latenz beim monitorsignal wäre für's radiosprechen ja tödlich.
hast du dazu erfahrung mit dem focusrite?
 
ja, wenn wir es kaufen (i.e. wenn wir uns das investment leisten können). alternativ dazu würden wir ev. virtuell mixen. dafür hätte ich das fireface vorgesehen und hätte jetzt gerne gewusst, ob das focusrite in diesem fall auch eine ernstzunehmende alternative wäre...
 
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