SWR verabschiedet sich von der Mittelwelle

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AW: SWR verabschiedet sich von der Mittelwelle

@WAZ: Ebenso blumig wie unsinnig! Die Nachfrage war, wie formuliert es sich so schoen, auf niedrigem Niveau konstant vorhanden!
 
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"Das erste Argument kann nur Comedy sein, das zweite ist Lokalpolitik"
Also dasselbe! Politik ist doch längst Comedy...aber ziemlich schlechte!
 
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als Einwohner von Mühlacker möchte ich doch auf den Artikel der Pforzheimer Zeitung und die Beiträge hier reagieren.
Senderstadt Mühlacker das ist so ein geflügeltes Wort, womit viele jüngere Einwohner hier nicht mehr viel anfangen können.
Warum auch? Der Sender ist nur wenig mit Leben erfüllt. Die 9 Personen die dort oben schaffen, kennt kaum jemand. Und das MW
Programm Cont.ra wird von jüngeren nicht gehört.
Dennoch gibt es auch andere, sehr interressierte Leute, die noch ein Röhrengerät aus nostalgischen Gründen, manchmal aber auch aus finanziellen Gründen, rumstehen haben. Und für diese Zielgruppe ist die Frequenz 576 mz eine Macht. Mich selbst hat diese Frequenz solange ich in der Gegend lebte meine ganze Jugend hindurch begleitet.
Aber mit der Zeit wurde diese Frequenz ja totel geändert. Früher war das der SDR 1 mit all seinen berühmten Moderatoren und
wichtigen Sendungen. Er war sehr konservativ, brachte aber auch für Junge Leute etwas. Aber der Sender war aktuell und hat gelebt. - Nach der Zuammenlegung der beiden Rundfunkanstalten SDR und SWF wurde wohl beschlossen die Mittelwelle auslaufen zu lassen. Eine, wie ich fand, ungute Entscheidung. Die Sendung Cont.ra ist bestimmt journalistisch gut gemacht. Auch die Sendung Leute höre ich mir gerne an. Und doch krankt diese Frequenz einfach an ihrer Lebendigkeit. Jemand, der diese Frequenz den ganzen Tag hört ist sehr bald genervt, weil er vieles doppelt hört. Und das geht einfach nicht. Da merkt doch jeder, dass da nur eine Aufzeichnung läuft. Ich wähle da lieber den DLF auf Langwelle, obwohl ich mit der Empfangsqualität die Mitmensche nerve.

Noch ein paar Worte zum evtl. Abbau der Sendeanlage. Der Mittenwellensender ist eine mächtige Stahlröhre von über 200 m Höhe.
Dieses Bauwerk einfach platt zu machen kann ich nicht ganz nachvollziehen. Wie muß sich einer dieser mutigen Männer, die das Teil regelmäßig bestiegen und gewartet haben fühlen wenn er das hört? Natürlich ist dieser mächtige Mast ein wichtiges Erkennungsmerkmal von Mühlacker und ist schon von weit her zu sehen. Ich finde solche einfachen Gesichtpunkte, die die Menschen aber auch bewegen sollte man mit berücksichtigen.
Ich kann mich bspw. für alte Stahlproduktionsanlagen im Ruhrgebiet nicht so begeistern und die sind aber zum Industriedenkmal erkoren worden. So ähnlich sehe ich aber nun auch den Sender. Dieses Bauwerk ist ein Stück Rundfunkgeschichte und spielte eine wichtige Rolle zur Zeiten des eisernen Vorhangs.
Ich gebe zu, ich bin ein wenig Dampfradio infiziert. Habe mir, nachdem man über das Internet die Möglichkeit dazu bekam, die Geräte meiner Jugend wieder gesucht und diese dann restauriert. Daraus hat sich ein kleines Hobby entwickelt, aber nicht mehr. Ich stehe
auch auf Musik in höchster Qualität und höre mir dann auch Sendungen über Satelit an, die ich sonst gar nicht empfangen könnte.
Aber dies soll auch ein Hinweis darauf sein, wie unsinnig dieses Angebot vom Digitalradio ist. Wer kauft sich noch so ein Gerät? Die Jugend heute hört Radio über den PC.

Ich fände es mehr als schde diese Frequenz abzuschalten und gebe als Anregung einfach mal den Tipp: Schaltet doch den jetzigen SWR1 der ja viel moderner geworden ist auf diese Frequenz. Die Sedung Cont.ra liese sich ja mit integrieren...


Gruß von Uli Siegerist
 
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Hallochen,

mir als Forenneuling ist das Signal des Senders Mühlacker auf 576 kHz auch schon seit Jahrzehnten vertraut und finde schade, dass es bald verstummen soll, zumal ja erst 2003 ein Kontrahend auf der gleichen Frequenz in Wöbbelin endgültig still gelegt wurde.
Meiner Meinung nach sollte man den Sender für Sondersendungen weiterhin nutzen und auch zur Verbreitung eines Informationsradios oder vielleicht auch eines Nostalgieradios. Schließlich hat die 576 kHz eine große Bodenwellenreichweite!
Digitalradio im UHF-/VHF-Bereich ist keine Alternative, denn die Sender gehen auch nicht weiter wie UKW-Sender. Aber die 576 kHz aus Mühlacker geht 200 km weit bei Tag und wegen des Halbwellenstrahlers tritt Nahschwund erst in 120 km Entfernung vom Sender ein ( ist auch etwas topographieabhängig).
Nachrichtenradios sollten eine große technische Reichweite haben, um auch mal das Program einer anderen Anstalt hören zu können. Das geht mit der Mittelwelle insbesondere bei Frequenzen am unteren Bandende sehr gut.

Es ist übrigens sehr schade, daß viele jüngere Leute mit dem Wort "Senderstadt Mühlacker" anscheinend wenig anfangen können, obwohl doch die Masten der Anlage alle Bauwerke der Stadt weit überragen. Eigentlich lenkt doch so etwas irgendwie die Blicke der Leute. Schließlich hatten früher viele hohe Bauwerke recht "coole" Spitznamen, wie die ( inzwischen abgerissenen) Schornsteine des einstigen Goldenberg-Kraftwerks, welche einst im Volksmund als "12 Apostel" bezeichnet wurden.
Und die Anlage selbst hat ja auch eine interessante Geschichte: schließlich benutzte sie von 1934 bis 1945 als Antennenturm das höchste je von Menschen errichtete Holzbauwerk mit 190 Metern Höhe!
Ein maßstabsgetreues Modell hiervon wäre doch eine wunderschöne Dekoration für einen Kreisverkehr!

Wie sieht es eigentlich mit der Möglichkeit den Sender vielleicht mit verringerter Leistung oder stundenweise in Vereinsarbeit, so ähnlich wie es der Evangeliumsrundfunk macht, zu betreiben?
 
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Der BR sendet nun auf 801 und 729 das Programm "Bayern Pluff". Ich denke, der BR wird auch sicher noch den heute üblichen Sound mittels Orban - Optimod, in Ismaning damals für die 6085, generieren. Der Sound der 810 ( Radio Scotland ) direkt daneben sollte für jeden Spezi erreichbar sein.
 
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Aber eigentlich, warum kann nicht der SWR so ein Programm auf Mittelwelle senden, vielleicht im Wechsel mit SWR Cont.Ra?
 
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Je nach dem, welcher Optimod sich im Hause befindet, können die Geräte nicht einfach so von der Kurzwelle für die Mittelwelle verwendet werden. Die unterschiedliche Bandbreite erfordert da schon einige Arbeitsstunden.
 
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@Freiwild: Das war eine zitierte Äußerung des Rundfunkrates Scheuermann, die ich auch erst so verstanden habe. Laut Auskunft der SWR-Presse wird aber nicht das Programm SWR Cont.ra eingestellt, sondern nur zum 1.1.2012 die MW-Ausstrahlung.
Mittlerweile habe ich übrigens weitere Informationen aus dem Flurfunk. Demnach hatte die SWR-Geschäftsführung tatsächlich vor, cont.ra zum Ende dieses Jahres komplett einzustellen, konnte aber Anfang Dezember noch kurzfristig umgestimmt werden, cont.ra wenigstens als reines Digitalangebot über 2012 hinweg beizubehalten. Die Abschaltung der Mittelwelle wurde aber nicht mehr zurückgenommen. CDU-Rundfunkrat Winfried Scheuermann hat sich also nicht verhört gehabt; er war nur noch nicht wieder auf den aktuellen Stand gebracht.

Das schmälert die "Der-SWR-setzt-konsequent-auf-digital"-Euphorie doch erheblich. Und die Verlegung von cont.ra-Sendungen zu SWR2 ist damit auch erstmal vom Tisch, die war nämlich nur als Pflaster im Falle einer cont.ra-Kompletteinstellung angedacht.
 
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h denke, der BR wird auch sicher noch den heute üblichen Sound mittels Orban - Optimod, in Ismaning damals für die 6085, generieren.

Nope, auf der 6085 war wohl ein 9105-HF Optimod speziell für die Kurzwelle designed On Air. Die Mittelwellen haben einen EMT oder NTP Limiter, sofern ich weiss.
 
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Neues rund um klassisches und analoges Radio, den SWR und seinen Abschied von der Mittelwelle:

http://www.muehlacker-news.de/muehl...ll-kleinen-Masten-verlieren-_arid,286779.html

Viele zusätzliche Aspekte und ein kurzer Kommentar findet sich in der Print-Ausgabe der Pforzheimer Zeitung (heute nur in der Ausgabe Mühlacker), leider nicht im Internet.

Dort wird im Forum och gar nicht über das Thema diskutiert, trotz der lokalen Aspekte(und ungeachtet dessen, dass UKW und/der Digitalradio auch perspektivisch eine spannende Sache sind).
 
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