SWR3 boykottiert Robbie-Williams-Tournee

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AW: SWR3 boykottiert Robbie-Williams-Tournee

ChristophN schrieb:
Was meint ihr, richtige Entscheidung oder überzogen?

Ich weiß zwar nicht genau, was die Tourmanager von Herrn Williams so alles verlangen, bzw. verbieten. Aber wenn es den Journalisten dadurch nicht mehr möglich ist, ihre Arbeit zu verrichten, dann ist die Entscheidung des SWR (und auch der Nachrichtenagenturen, die schon vor Tagen ähnlich entschieden hatten) gold-richtig!
 
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Hach, da besinnt man sich plötzlich auf seine journalistischen Ansprüche. Aber wenn dann der nächste Politiker mit Einfluss im Rundfunkrat daherkommt, da wird aber sowas von überhaupt nichts reklamiert, sondern von vornherein der eingebaute Hofknickserzeuger aktiviert.
 
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Du findest die Reaktion des SWR also überzogen?
Oder wolltest du nicht auf die Frage von ChristophN antworten?
 
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Ich weiß, darum geht es hier nicht, aber was soll denn das:
dem Spiegel-Artikel schrieb:
Der nach eigenen Angaben meistgehörte Radiosender Deutschlands[...]

Muss das sein? Nicht genug, dass der Südwestrundfunk seinen Hörern immer wieder weismachen will, sein drittes Hörfunkprogramm sei das meistgehörte in Deutschland; Ist es nötig, dass der Spiegel solchen Quatsch ungeprüft übernimmt?
 
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Klotzkopf schrieb:
Ist es nötig, dass der Spiegel solchen Quatsch ungeprüft übernimmt?

Da der Spiegel korrekt zitiert ("...nach eigenen Angaben meistgehört..."), muss er nichts prüfen!
 
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Edel edel, da wird also eine Lanze für den Journalismus gebrochen...

Zumal wir alle wissen, wieviel solche realen Sender-Konzertpräsentationen mit seriösem, ehrlichem und kritischem Journalismus zu tun haben... :D
 
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AC schrieb:
Da der Spiegel korrekt zitiert ("...nach eigenen Angaben meistgehört..."), muss er nichts prüfen!
Klar zitiert er korrekt. In diesem Fall erwarte ich aber vom Spiegel bzw. von Spiegel Online, deren journalistischen Anspruch ich eigentlich als relativ hoch einstufen würde, etwas mehr als sich auf irgendwelche schwammige Angaben zu stützen, deren Unrichtigkeit man immer noch mit dem Verweis auf "nach eigenen Angaben" entschuldigen kann, zumal diese unschwer festzustellen gewesen wäre.
 
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AC schrieb:
Ich weiß zwar nicht genau, was die Tourmanager von Herrn Williams so alles verlangen, bzw. verbieten.
Die Rede ist von Begehren, Aufnahmen zur Veröffentlichung „freigeben“ zu lassen, von Forderungen, sie nach 90 Tagen zu vernichten, und auch davon, daß die Fotografen alle Rechte an den Veranstalter abzutreten hätten. Siehe z.B.

http://www.abendblatt.de/daten/2006/07/12/585247.html
http://www.dasauge.de/aktuell/foto_film/e526


Das Thema ist auch nicht neu, siehe vom letzten Oktober:
http://www.welt.de/data/2005/10/11/787213.html
 
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Recht so! Da es die Hörer nicht wissen, daß sie sowas überhaupt geplant hätten, werden sie es auch nicht vermissen. Und die Nicht-Robbie-Fans sinds zufrieden, weil sie mit dem Schmarrn verschont werden.
 
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Oh, ein Boykott eines Robbie-Williams-Konzertes! Wenn SWR3 das durchzieht, werden die Tourveranstalter sicherlich die Tournee absagen müssen.

Der Effekt ist doch gleich Null! Da müssten schon die öffentlich-rechtlichen Mitarbeiter faule Eier und Tomaten am Eingang zum Konzert verteilen, damit ein Protest überhaupt wahrgenommen wird.
 
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Nicht nur SWR3 boykotiert. Heute Mittag kam auf EinsLive ein Bericht zu der Sache, wo auch aus dem Vertrag, der unterzeichnet werden soll zitiert wird. Fast die gesamte deutsche medienlandschaft scheint sich das nicht antun zu wollen.
 
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eine sehr gute entscheidung vom swr! ich denke mal der boykott wird sich natürlich auf alles auswirken, ohne gute PR bringt so ein konzert nicht viel!
 
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Beim SWR3-Club kann ich allerdings von einem Boykott wenig sehen, denn dort werden immer noch Karten für Hockenheim verkauft. Wollen oder dürfen die nicht am Boykott teilnehmen? Oder hat es sich dort noch nicht herumgesprochen? ;)

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Sehr scheinheilig, das alles.

Gerade die Journalisten beim Hörfunk, falls man sie so noch nennen will, beteiligen sich seit vielen Jahren doch an den Star-Hypes der Musikindustrie. Auch nur ansatzweise kritische Berichte über Tonträger oder Konzerte sind sehr sehr selten geworden. Man hat sich irgendwie gut miteinander arrangiert. Nun treiben die Musikleute das Ding auf die Spitze und die Radiofritzen spielen eingeschnappte Leberwurst und erzählen in Luftblasen was von Prinzipien des Journalismus. Lächerlich.
 
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Eine Maßnahme wäre noch bis auf weiteres auf Robbie Songs zu verzichten.
Allerdings müssten dann 30% der Playlist gestrichen werden...
 
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TheSpirit schrieb:
ich denke mal der boykott wird sich natürlich auf alles auswirken, ohne gute PR bringt so ein konzert nicht viel!

Das bezweifle ich in diesem Fall sehr. Es geht doch um Robbie Williams, den Mann, der nun im Guinessbuch der Rekorde verweigt wurde, weil er an einem Tag 1,6 Mio. Karten für seine aktuelle Tour verkauft hat! JETZT zu boykottieren ist sinnlos - das hätte man WENN, dann von Anfang an tun sollen... Er ist doch auf die Promo vom SWR nicht angewiese, er hat so viele Vertragspartner, die ordentlich die Werbetrommel für ihn rühren - das genügt. Außerdem, wie gesagt: Robbie Williams...
 
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Was Beckham im Fußball, ist Williams im Musikbiz: Aufgeblasen...
 
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K 6 schrieb:
Die Rede ist von Begehren, Aufnahmen zur Veröffentlichung „freigeben“ zu lassen, von Forderungen, sie nach 90 Tagen zu vernichten, und auch davon, daß die Fotografen alle Rechte an den Veranstalter abzutreten hätten.

Na und? Was ist daran ungewöhnlich? Bei einem normalen Durchschnittskonzert eines internationalen Top-Acts verpflichtest Du Dich dazu, die Bilder nicht für T-Shirts oder Poster zu verkaufen, sie nur ein einziges Mal im Zusammenhang mit der Nachberichterstattung über das von Dir fotografierte Konzert zu verwenden, sie nicht für Online-Medien zur Verfügung zu stellen und falls Du (oder Dein Auftraggeber) dagegen verstößt, dann haftest Du als Fotograf mit Deinem Privatvermögen und nicht etwa Deine Agentur, die das Bild auf fürs Internet freigegeben hat. Dass die Medienwelt das bis jetzt mitgemacht hat, ist mir ein Rätsel, aber so ist es eben.

Und von SWR3 ist das ein absolut geschickter Schachzug: Im Vorfeld konnten sie sich mit Robbie schmücken und sich damit als Hip und "Wir haben die Größten auf unserer Bühne!"-Sender verkaufen und jetzt bekommen sie durch die Berichterstattung über den Boykott mehr Gratiswerbung (mit einer Bomben-Credibility!), als sie sonst in fünf Jahren bekommen würden. Der einzige Haken: Sollte Herr Williams nochmal durch das SWR3-Land touren, wird er sich ganz bestimmt einen anderen Radiopartner suchen. Aber man kann halt nicht alles haben...
 
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