Teures Hobby dank GEMA?

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Greyhound

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Hallo zusammen,

ich habe mich hier ein wenig umgesehen da ich Spass daran hätte ein eigenes Radio online zu setzten und hätte da einige Fragen.

Ein Bekannter von mir hat seinen eigenen Radiostream schon seit Jahren und das läuft ziemlich erfolgreich. Anfänglichst betrieb er den ganzen Spass nur als Hobby, was ihm monatlich ordentlich Geld kostete (GEMA, GVL) was er grade mal so mit Mühe und Not (und freiwilligen Spenden der Hörer) zusammenkratze. Heute hat er, seinen Hörern zuliebe eine e.V. gegründet um den Hörern die Möglichkeit zu geben am Ende des Jahres ihre Spenden Abschreiben zu lassen. Soweit so gut, bis dahin muss man aber erst einmal kommen.

Für mich stellt sich letztenendes die Frage wie es die meisten kleinen Hobby-Radios schaffen. Ich denke dass die Gema einen echt die Schuhe auszieht und es dadurch kaum Hobby-Radios geben dürfte, wer latzt schon gern viel Geld an legale Wegelagerer ... wenn man mal bedenkt das es Zeiten gab da flehten Bands und Manager die Radiomoderatoren an ihre Songs zu spielen.

Ich verdiene nicht grade viel und mich schreckt die Gema und die GVL ab ein Radio zu eröffnen. Also, bevor ich total drumherum rede, wie kann ich ein Webradio eröffnen (gemagerecht) ohne mich in Unkosten zu stürzen?
 
AW: Teures Hobby dank GEMA?

Die Frage müßtest Du Dir eigentlich selbst beantworten können: Wenn Du Titel spielen willst, die von Gema/GVL betroffen sind, mußt Du die entsprechenden Verträge abschließen, um die Rechte eingeräumt zu bekommen. Da kommst Du, wenn Du Webradio in Deutschland für Hörer aus Deutschland mit von Gema/GVL verwalteten Inhalten machen willst, nicht herum. Wenn Du nur Gema/GVL freie Werke spielen möchtest, brauchst Du auch keine Verträge, dann fallen also auch die Kosten weg. Alles andere ist Humbug, bestenfalls am Rande der Legalität und kann Dich auf lange Sicht mehr kosten, als wenn Du die Verträge abschließt.

Wenn Du mal drüber nachdenkst, wie aufwendig es ist, gute Musik zu produzieren, dann wirst Du feststellen, daß die Beträge, die Gema/GVL von Webcastern fordern gar nicht so exorbitant hoch sind - es könnte auch wesentlich schlimmer sein. Daß da dennoch einiges im Argen liegt und ob die Künstler, die sich von Gema/GVL vertreten lassen, gerecht entlohnt werden steht ja auf einem ganz anderen Blatt - aber die Leistungen der Macher gleich gar nicht honorieren zu wollen entbehrt nicht einer gewissen Chuzpe. Wenn Du Bahn fahren willst, mußt Du ein Ticket kaufen, Wenn Du in's Schwimmbad willst, mußt Du Eintritt zahlen und die Musik für Dein Webradio soll einfach so in's Haus kommen?

Abgesehen davon, daß wir solche Anfragen schon x-mal hatten hier, es gibt eine FAQ, die Dir die wichtigsten Fragen beantwortet. Lies diese, verstehe sie, mach Dir um Deine Einstellung Gedanken - und komm vielleicht auf die Idee, daß es besser ist, Dich einem existierenden Radio anzuschließen, als unbedingt ein eigenes machen zu wollen. Bei einem vernünftig geplanten Sender brauchst Du noch nichtmal "Sendegebühren" zu zahlen, das übernimmt der Sender (und honoriert damit Deine Leistung als Moderator).

Geben ist seliger denn nehmen - es scheint lange her, daß diese Worte auch eine Bedeutung hatten.

LG

McCavity
 
AW: Teures Hobby dank GEMA?

Du solltest dir als erstes eine Frage stellen:
Weshalb will ich überhaupt ein Webradingens eröffnen?
Die nächste Frage die du dir stellen solltest ist:
Kann ich mir ein Dudelprojekt denn überhaupt leisten?
Dann geht's weiter mit:
Reichen meine Deutschkenntnisse aus um ein Webradingens erfolgreich zu gestalten oder wird es schon aufgrund dessen immer ein Webradingens bleiben?
Des weiteren:
Habe ich genug Musik um ein Webradingens, später ein Webradio zu betreiben - und - woher nehme ich diese Musik?
 
AW: Teures Hobby dank GEMA?

Erst einmal vielen Dank für die Antworten.

@McCavity: Die Frage lautete ja nicht wie man an die Gema und GVL vorbei kommt, sondern wie bekomme ich Paket das zahlbar ist. Wenn mein Bekannter mit knapp 500 Hörern seine 600 Tacken hinblättern muss um ein Hobby zu betreiben dann finde ich das schon starkes Sümmchen. Es geht sich auch nicht darum den Künstlern ihre Arbeit zu mopsen, immerhin war ich selber lange genug Musiker um zu wissen wie viel Arbeit in einem Bandprojekt steckt, sondern, um es nochmal zu erwähnen, Gema und GVL-gerecht einen günstigen Zug zu fahren ... denn bei der Bahnfahrt hat man die Wahl zwischen der zweiten und der ersten Klasse. Wo ich dann einen Vergleich zwischen einen kommerziellen und einem Hobby-Radio ziehe.

Die FAQs hatte ich schon durch und, auch schon im ersten Beitrag erwähnt, ich hatte mich auch schon etwas umgesehen ... doch ausser viele Fragen zur Umgehung der Gema, und wie legal sowas ist, habe ich zu meiner Frage leider nichts gefunden, da ich eben nicht die Gema umgehen kann und will, da mein geplantes Projekt zwar Hobby sein soll, aber trotzalledem kulturelle Öffentlichkeitsarbeit im Bereich Rockmusik werden soll. D.h. im normalen Programm laufen bekanntere Interpreten und in Sondersendungen gibt es Berichte und Tracks über regionale Bandprojekte Jugendlicher und mehr. Da es also etwas ofizieller gestaltet werden soll habe ich keine Probleme damit der Gema Geld zu latzen ... es ist nur teuer.
Und da kommt eine unterschwellige Frage auf: Wie zum Henker machen das die kleinen Hobbyradios? Schleichen die um die Gema, oder haben die das Sparpaket?

Und ich kenn da auch eine Redewendung: Wer lesen kann ist klar im Vorteil.
Entschuldige, aber das bot sich grad einfach so an, also net böse nehmen.^^


@Inselkobi:

"Weshalb will ich überhaupt ein Webradingens eröffnen?"
Nun, ich würde gern ein rockkulturelles Projekt eröffnen das jungen Nachwuchsmusikern im Rockbereich ein wenig Unterstützung bietet, da die gerne im Mainstream-Cast-für-Dumme-und-Untalentierte aussen vor gelassen werden. Ein schriftliches Konzept dazu liegt vor.

"Kann ich mir ein Dudelprojekt denn überhaupt leisten?"
Wenn es nicht allzu teuer wird, so wie bei meinem Bekannten, dann ja.

"Reichen meine Deutschkenntnisse aus um ein Webradingens erfolgreich zu gestalten oder wird es schon aufgrund dessen immer ein Webradingens bleiben?"
Du solltest erst einmal mein Englisch hören.

"Habe ich genug Musik um ein Webradingens, später ein Webradio zu betreiben - und - woher nehme ich diese Musik?"
Ja, habe ich und ich bin kein Fan von ewigen Downloads und zudem ein Sammler ... demnach habe ich eine schier riesige Auswahl an CDs im Regal stehen. Die meisten davon habe ich schon auf meine Festplatte gezogen.
 
AW: Teures Hobby dank GEMA?

Nun, ich würde gern ein rockkulturelles Projekt eröffnen das jungen Nachwuchsmusikern im Rockbereich ein wenig Unterstützung bietet, ...

Was auch immer "rockkulturell" bedeuten mag, lassen wir mal außen vor. ;)

Da stellen sich aber schon neue Fragen:

1. Wieviele Nachwuchsmusiker hast du denn an der Hand, als dass du damit (dauerhaft) ein ganzes Radio füllen könntest/müsstest?.
2. Glaubst du ernsthaft, mit einem Xten Webradio mehr und bessere Promotion generieren zu können als zum Bleistift MySpace, wo Unzählige deines mutmaßlichen Repertoires schon um die Wette schraddeln?

Erfahrungsgemäß ist es äußerst schwierig, sich soweit zu etablieren, als das man innerhalb eines überschaubaren Zeitraums überhaupt einen relevanten Hörerkreis zusammenbekommt. Schier unzählige Webradios dümpeln mit einer oder zwei handvoll Hörern nahezu inhaltsfrei herum und man fragt sich immer wieder, wozu die Betreiber die Unsummen für die Unterhaltung berappen.

Daher einen ganz anderen, vermutlich praktikableren Gedanken: Sich ein Radio der entsprechenden Sparte suchen und dort lieber eine regelmäßige Sendung mit Hand und Fuß produzieren, dies wahlweise auch als Syndication. Das würde dem entsprechenden Radio verhelfen, freie Sendeplätze sinnvoll zu füllen und dir viel Verantwortung abnehmen, allen voran die finanzielle.
 
AW: Teures Hobby dank GEMA?

Vielen Dank für deine Antwort, die gefällt mir wirklich gut und schmeisst ein paar gute Fragen auf.

Wie schon gesagt, ich war ziemlich lange Musiker, dadurch habe ich in dieser Hinsicht viele Connections aufgetan und hoffe natürlich auch das sich da auch neue Leute und Bands melden. Das sollte im Grunde weniger das Problem sein, habe ich ja immer noch meine Finger mit drinne wenn es um Konzis und Ähnlichem geht.

Natürlich kann ich mit MySpace und Klon nicht mithalten, allerdings werden bei solchen Seiten die Bands eher nett weitergeklickt und mehr passiert da kaum noch, da das Angebot neuer Bands kaum noch überschaubar ist. Mit einer eigenen Sendung hätten die Bands die Möglichkeit nicht nur Tracks zu präsentieren, sondern genauso ein Wort an vielleichtige künftige Fans zu richten, was bei MS wohl eher gern überlesen oder ignoriert wird.

Klar, aller Anfang ist schwer, keine Frage, aber hier geht´s ja nicht einfach nur um einen Stream der so nett vor sich hin dümpelt, sondern um Aktionen die unter anderem Kulturvereine, Bands, Musiker und all deren Anhang und Planer mit einbezieht, und ich denke das ist alles andere als inhaltsfrei. Da ich allerdings Hobbytechnisch machen würde, wäre eine günstige Möglichkeit mit der Gema vertraglich zu werden herzlich willkommen.

Der Gedanke sich mit einem schon vorhandenen Sender in Verbindung zu setzen kam mir auch schon, nur leider klappts nicht, da ich wenn, einen eigenen Stream bräuchte wo ich auch andere Moderatoren, die ihre Region unterstützen, einsetzen müsste ... was mir kein anderen Radiobetreiber einfach so erlauben würde.
 
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Zu dem von 'dea' geschriebenen lässt sich nichts weiter hinzufügen, abgesehen davon, dass dein Posting #6 selbiges noch unterstreicht.

Mit Sicherheit gibt es sowohl Webradingens als auch Webradios, die sowohl dir, als auch anderen Moderatoren die Möglichkeit geben werden, sich dort anzuschließen.
Das ist nunmal die günstigste Lösung Webradio zu machen, denn sowohl Webradingens als auch Webradio zu betreiben zu gestalten IST ein teueres Hobby.
Zum guten Glück!

Nur als Hinweis:
Nicht die GEMA macht das Hobby so teuer. Das ist eine andere Verwertungsgesellschaft die dafür Sorge trägt, dass das Hobby eine Menge kostet.
 
AW: Teures Hobby dank GEMA?

Mit einer eigenen Sendung hätten die Bands die Möglichkeit nicht nur Tracks zu präsentieren, sondern genauso ein Wort an vielleichtige künftige Fans zu richten, was bei MS wohl eher gern überlesen oder ignoriert wird.

Und woran liegt letzteres? Vermutlich daran, dass sich die Konsumenten primär musikalisch zudröhnen wollen. Der Rest ist naturgemäß für die große Masse ziemlich wenig interessant.

Das ist ein Punkt, den ich bei meinem Vorschlag einer eigenen Sendung statt eines ganzen Radios im Kopf hatte. Der andere ist eben genau der der Einbeziehung der Musiker in die Sendung. Das bedeutet viel Arbeit und Zeit: den Leuten hinterherrennen, Interwievs machen, ggf. Schneiden usw.

Ich weiß, ich komme wohl ziemlich skeptisch bis pessimistisch daher. Es ist halt nur so, dass ich schon manches Projekt habe sterben sehen. Grund dafür ist häufig, dass die Verpflichtung nebst erforderlicher Regelmäßigkeit eben nicht einfach so nebenbei zu erfüllen sind. Da wächst einem schnell etwas über den Kopf, es gibt Ausfälle, infolge dessen gut und gerne Streit -> man trennt sich wieder, steht alleine da... naja.

Letztendlich hören sich solche Sachen auch schnell ab und werden uninteressant, wenn nicht mit unglaublicher Energie der Hintergrund in Bewegung gehalten werden kann. Ich kann dich letztendlich wahrscheinlich nicht davon abhalten, dich dennoch in das Übel zu stürzen, als Betreiber aufzutreten. Den Gedanken einer Show und ihrer Produktion in Eigenverantwortlichkeit solltest du aber dennoch mal ganz in Ruhe überschlafen. Die Mithilfe entsprechend kompetenter Partner schließ das ja gar nicht aus. Sie müssen ja nicht als Moderatoren in Erscheinung treten, wollen das auch vielleicht gar nicht, können aber dennoch Fäden ziehen und so zu einem guten Gelingen beitragen.
 
AW: Teures Hobby dank GEMA?

Danke ihr beiden für die freundlichen Worte.

Skepsis hilft dabei Sachen zu verbessern und besser zu durchdenken, von daher mach ich mir keine Sorgen, sondern bin eher dankbar.^^

Nun, Schwierigkeiten gibt´s immer und überall ... egal ob´s ein kleines Hobby-Radio oder ein kommerzielles MTV-Radio íst. Nein, dieses Projekt wird ja nicht nur von mir allein bearbeitet, es gibt mehrere Medien- und Kulturzentren Deutschlandweit mit denen ich in Kontakt stehe und die die Moderation stellen würde ... kenne ich deren Regionale Helden nicht im Vergleich zu denen die bei mir ansässig sind, und selbst für meine Region würde schon ein Medien- und Kulturzentrum moderieren. Ich selber würde nur die Basis bieten, etc. Und da ein schriftliches Konzept dazu exestiert ... na, da habe ich mehr als nur eine Nacht drüber geschlafen.

Lange Rede kurzer Sinn ... es geht also nicht günstiger bei der Gema/GVL, dann werd ich wohl nach Sponsoren suchen müssen. Vielen Lieben Dank für eure Hilfe, es hat mich gefreut supportet zu werden.
 
AW: Teures Hobby dank GEMA?

Mit einer eigenen Sendung hätten die Bands die Möglichkeit nicht nur Tracks zu präsentieren, sondern genauso ein Wort an vielleichtige künftige Fans zu richten, was bei MS wohl eher gern überlesen oder ignoriert wird.

Klar, aller Anfang ist schwer, keine Frage, aber hier geht´s ja nicht einfach nur um einen Stream der so nett vor sich hin dümpelt, sondern um Aktionen die unter anderem Kulturvereine, Bands, Musiker und all deren Anhang und Planer mit einbezieht, und ich denke das ist alles andere als inhaltsfrei. Da ich allerdings Hobbytechnisch machen würde, wäre eine günstige Möglichkeit mit der Gema vertraglich zu werden herzlich willkommen.
Die Kernfrage ist doch, warum ein Künstler oder eine Band GEMA-Mitglied ist. Als (ehemaliger) Musiker kannst du diese Frage sicher viel besser beantworten als ich.
Wenn Du Dich auf Bands konzentrierst, die noch keinen Vertrag mit einer Verwertungsgesellschaft haben, stellt sich das Problem erstmal nicht.

Viele veröffentlichen auf eigene Faust unter einer Creative Commons Lizenz. Wäre hier nicht Potenzial für das, was Du vor hast?
 
AW: Teures Hobby dank GEMA?

[...]Heute hat er, seinen Hörern zuliebe eine e.V. gegründet um den Hörern die Möglichkeit zu geben am Ende des Jahres ihre Spenden Abschreiben zu lassen. [...]
Wie hat Dein Kollege denn geschafft, dass er den e.V., der ja schließlich nur sein Hobby finanziert (was wiederum der Definition von Selbstlosigkeit nach § 55 Abgabenordnung widerspricht), als gemeinnützig (§52 Abgabenordnung) oder mildtätig (§53 ebd.) gegründet hat bzw. das Finanzamt das anerkannt hat?
Anders sind Spenden an den Verein nicht gemeinnützig / mildtätig und damit nicht absetzbar.

Wenn Du ein inhaltlich so geniales Konzept hast - versuch doch einfach mal, im Rahmen des Webradios Deines Bekannten ein festes Fenster zu kriegen, in dem Du dich der von Dir geschilderten Förderung des Nachwuchses widmest.
 
AW: Teures Hobby dank GEMA?

Naja es gab und gibt auch immer Streitigkeiten zwischen Künstlern, der Gema und Videoportalen, bei denen viele Künstler einräumen, dass die Gema mit ihren verteufelt hohen Gebühren ein Dorn im Auge ist.
Was kostet denn eine jährliche Mitgliddschaft im Golfclub? Die ist bestimmt auch nicht so billig ;)
Von daher sollte man das "Webradio machen" vlt. eher als "Premium-Hobby" ansehen, wobei es gibt auch Leute, die monatlich 50€ für Fitness ausgeben und sich nicht darüber beklagen.
Vor allem sollte man andere Menschen (Hörer) nicht sein Hobby bezahlen lassen. Wenn man das unbeding tmöchte, muss man es auch irgendwie selbst finanzieren!
 
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Ich denke es kommt darauf an, was du willst. Willst du eine 24/7 Station, bei der nur Musik läuft oder willst du live moderieren. Wenn du nur 24/7 Musik abspielen willst, kann ich dir die Seite laut.fm wärmstens ans Herz legen. Dort kannst du deine Musik hochladen und zu Playlists zusammenfügen. Das alles wird dann natürlich automatisiert wie bei einem Auto DJ abgespielt. Gema und GVL zahlt Laut.FM(die nehmen derzeit wieder Bewerbungen an) für dich, dafür musst du aber mit Ein-Spot-Werbung in deinem Stream rechnen.
Wenn du selbst moderieren willst bleibt dir nichts anderes übrig, als die Kosten erstmal zu tragen und zu hoffen, dass irgendwann so ein Verein zustande kommt.
 
AW: Teures Hobby dank GEMA?

Um z.B. Bands zu fördern muß man nicht gleich ein eigenes I-net Radio haben. Alternativen sind Veröffentlichungen anderer Art (s. auch den Kommentar von dea, diversen anderen Kommentaren und Inselkobi):
1) Hompage, 2) You Tube, 3) Gast DJ bei mehreren privaten I-net Radios wo GVL und Gema bereits bezahlt werden. Zu 1) und 2) muß natürlich von Fall zu FAll die Präsentation auf legale Füße gestellt werden.

Interessieren würde mich nun die Lösung von Greyhound damit sich auch spätere Leser informieren können. Vielen Dank.

Viel Erfolg Juergen
 
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Der Post von Greyhound vom 6.7. klang schon recht nach "Tschüss". War übrigens seine letzte Aktivität. Wird wohl auf der Suche nach Sponsoren sein. Würde mich wundern, wenn da noch was für's Forum rumkommt.
 
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Hallo StageManager75,

wär schon schade wenn, wie so oft, Fragen aufgeworfen werden aber das Ergebnis der Recherche oder die Entscheidung mit der Begründung dafür offen bleiben. LG Juergen
 
AW: Teures Hobby dank GEMA?

Ist hier aber (leider) üblich:
Frage, Rückfragen, unvollständige Informationen, kritische Anmerkungen und PFFFFF - die Luft ist raus. Schön, dass in anderen Threads z.T. wirklich bis zur Lösung diskutiert wird.
 
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Genuinecast könnte eine Lösung gegen die hohen Gebühren der Gema+GVL sein (obwohl Gema garnicht so teuer ist sondern eher die GVL). Bei Genuinecast ist aber irgendwie nicht wirklich ersichtlich ob es nun legal ist oder nicht. Dort ist trotz Miete der Anbieter selber der Stream- und Domain-Besitzer. Man sended auf Australischen Servern und soll auf diesem Wege die Verwertungsgeselschaften umgehen können.
 
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Och nö, jetzt geht der Mist schon wieder los. Soso, nun also in Australien? Na, von mir aus.
Hoffentlich bleibt dieses Forum von entsprechenden Grundsatzduiskussionen dazu verschont.

Als ich hier eingestiegen bin, hat man mir versprochen, dass sich in diesem Forum die ernsthaften Radiomacher tummeln.
 
AW: Teures Hobby dank GEMA?

Hefeteich schrieb:
Als ich hier eingestiegen bin, hat man mir versprochen, dass sich in diesem Forum die ernsthaften Radiomacher tummeln.
Gerade ein ernsthafter Webradioveranstalter sollte sich darüber Gedanken machen, ob er sein Geld irgendwelchen Rechteverwertern in den Rachen schmeißt.
Es gibt genügend Möglichkeiten, anonym einen Streamingserver anzumieten und die eigene IP zu verschleiern, dazu braucht man keine teuren Anbieter aus Kanada oder Australien; allerdings muss man sich zuvor näher mit der Materie beschäftigen, was ebenso unabdingbar ist, wenn man ein halbwegs professionelles Webradio aufbauen möchte.

Das Problem ist übrigens weniger die GEMA, als vielmehr die GVU: Deren Gebühren schlagen wirklich zu Buche.
 
AW: Teures Hobby dank GEMA?

So, und all die Musiker, Tonmeister, Studiotechniker und wer sonst noch alles von der Musik lebt sollen den werten Herren ernsthaften Webradioveranstaltern ihre Werke kostenlos in den Rachen schmeißen? Auf welchem Planeten lebst Du denn, da will ich auch hin ;)

Man kann von GEMA/GVL halten, was man will, da liegt sicherlich viel im Argen. Fakt ist aber, daß die beiden Gesellschaften zum gegenwärtigen Zeitpunkt die Realität darstellen. Wenn einem an dem System etwas nicht paßt, dann sollte man sich an die Arbeit machen, es zu ändern. Seine Musik aber über ausländische Rechner abspielen, um GEMA/GVL zu sparen ist vergleichbar mit Zigaretten ohne Banderolen zu kaufen. Solange das System GEMA/GVL in Deutschland das rechtlich anerkannte ist, hat man sich als ernsthafter Webradioveranstalter in Deutschland nunmal daran zu halten - in anderen Ländern gilt dies analog für deren Verwertungsgesellschaften.

Daß allerdings die Musikindustrie, allen voran GEMA/GVL, den Trend Webradio ziemlich verschlafen haben und im Prinzip immer noch sehr Stiefmütterlich behandeln, darin stimme ich Dir zu, da würde auch ich mir Veränderungen wünschen, die auf Vereinfachung und Preissenkung zielen - aber momentan müssen wir mit dem leben, was ist und auf Veränderung hoffen - oder selbst etwas verändern. Aber nicht auf Kosten einer Rechtsbeugung oder eines Rechtsbruches.

LG

McCavity
 
AW: Teures Hobby dank GEMA?

Im Übrigen fallen beispielsweise in Deutschland Gebühren für GEMA (Mindestvergütung 30 Euro/Monat) und GVL (Mindestvergütung nicht-kommerziell: 500 Euro/Jahr, kommerziell: 1500 Euro/Jahr) an, falls das Webradio abgabepflichtige Musik spielt.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Internetradio

Ein allseits bekannter Sender wie MagicStar erreicht über seinen Webstream in der Regel nicht mehr als 50 gleichzeitige Hörer, siehe: http://streamserver.smartcast.de:8002
Und nun überlege mal, wie viele Hörer du erreichen würdest, wenn du heue ein Webradio mit einer eigenen Homepage eröffnest? - In der Anfangszeit niemanden, denn die Konkurrenz in diesem Sektor ist irrsinnig groß.
Wenn du deine Station unter Freunden und in diversen Foren bekannt machst, liegt der Listener-Peak nach nach einiger Zeit bestenfalls bei 10.
Die Zeiten, wo man mit einem neuen Webradio noch eine wirklich hohe Einschaltquote erzielen konnte, sind inzwischen ein für alle Mal vorbei.

Es stellt sich also die Frage, wie sinnvoll es ist, jeden Monat laut den obigen Angaben fast 72€ nur an Abgaben zu bezahlen, wenn die meiste Zeit eh niemand zuhört (hinzu kommen die Servermiete, Traffic- und Stromkosten, etc.). Damit bist du leicht mehr als einen Hunderter los.

Ich habe nichts gegen GEMA und GVU, aber Gebühren müssen maßvoll sein, und zum gegenwärtigen Zeitpunkt sind sie es meiner Auffassung nach nicht.
Zu hohe Kosten führen dazu, dass man sich nach preiswerteren Alternativen umschaut und die sind nunmal relativ einfach zu finden.

Es dauert leider extrem lange, bis die Musikindustrie etwas begreift; das hat man gut an den Abmahnungen für Filesharer erkennen können: Statt die Preise zu senken und auf DRM zu verzichten, hat man haufenweise Filesharer in P2P-Netzen mit zudem völlig überzogenen Forderungen abgemahnt.
Doch wie sieht das Resultat gegenwärtig aus?
Wird heute etwa keine Musik mehr im Internet getauscht?
Ganz und gar nicht! - Es hat sich lediglich der Distributionsweg von unsicherem P2P hin zu 1-Click-Hostern, privaten Torrent-Trackern, anonymen Filesharing-Netzen oder dem Usenet geändert. Wer immernoch in öffentlichen P2P-Netzwerken aktiv ist, nutzt heute vielfach ein VPN zur Verschleierung der eigenen IP-Adresse.

Die Contentindustrie kann gegen diese Entwicklung Sturm laufen, trotzdem lässt sie sich nicht rückgängig machen: Wenn man erwartet, dass die Betreiber kleiner Webradios Gebühren zahlen, muss man auf Freiwilligkeit setzen und das geht nur über maßvolle Abgaben, ansonsten erhalten die Rechteverwerter halt gar nichts, da die technischen Möglichkeiten, Server und Webspace im Ausland anonym anzumieten und die eigene IP zu verschleiern, vorhanden sind.
 
AW: Teures Hobby dank GEMA?

Es muss einigen Schreibern hier klar werden, dass die Wiedergabe urheberrechtlich geschützter Musik, vertreten durch die Verwertungsgesellschaften, einfach nicht kostenfrei ist. Punkt.

Ob Hobby oder nicht, ändert daran grundlegend erst mal gar nichts. Ob Du ein Konzert beschallst, an einem Karnevalsumzug teilnimmst oder eine Firmen- bzw. Vereinsfeier durchführst - jedes Mal fällt eine Vergütung an (je nach Tarif kann das sogar richtig teuer werden). Und das, obwohl Du mit letzteren drei Veranstaltungsarten keinerlei Einkünfte erzielst.

Aber beim Webradio, da soll plötzlich alles anders sein. Wieso?
Das wäre so, wie wenn Du eine Wohnung mieten möchtest, aber keine Miete zahlen willst, weil Du in dieser Wohnung ausschließlich Webradio als Hobby betreiben willst, aber nicht schlafen. Der Vermieter würde Dir was erzählen!

Kein Verkäufer von Hardware senkt die Preise, bloß weil sein Equipment ausschließlich zu Hobbyzwecken eingesetzt werden soll. Aber bei der Musikwiedergabe soll es so sein.
Ich kann solche Forderungen nicht für voll nehmen.
 
AW: Teures Hobby dank GEMA?

Hefeteich schrieb:
Es muss einigen Schreibern hier klar werden, dass die Wiedergabe urheberrechtlich geschützter Musik, vertreten durch die Verwertungsgesellschaften, einfach nicht kostenfrei ist. Punkt.
Von Kostenfreiheit redet auch niemand, aber nach Hörerzahlen gestaffelte Preise wären schon einmal ein ungeheurer Gewinn.
Übrigens auch für GEMA & GVU: Wandern doch auf diese Weise weniger Webradioveranstalter zu Anbietern im Ausland ab. ;)

Hefeteich schrieb:
Ob Hobby oder nicht, ändert daran grundlegend erst mal gar nichts. Ob Du ein Konzert beschallst, an einem Karnevalsumzug teilnimmst oder eine Firmen- bzw. Vereinsfeier durchführst - jedes Mal fällt eine Vergütung an (je nach Tarif kann das sogar richtig teuer werden). Und das, obwohl Du mit letzteren drei Veranstaltungsarten keinerlei Einkünfte erzielst.
Und das kann selbst für Sankt-Martins-Umzüge gelten, je nachdem welche Lieder dort vorgetragen werden.
Daran erkennt man, wie paranoid das ganze Rechteverwertungssystem inzwischen geworden ist.
Ach so, beinahe hätte ich vergessen: Die Notenblätter dürfen offiziell auch nicht kopiert werden.

Hefeteich schrieb:
Aber beim Webradio, da soll plötzlich alles anders sein. Wieso?
Das wäre so, wie wenn Du eine Wohnung mieten möchtest, aber keine Miete zahlen willst, weil Du in dieser Wohnung ausschließlich Webradio als Hobby betreiben willst, aber nicht schlafen. Der Vermieter würde Dir was erzählen!
Bei der Wohnung habe ich wenigstens noch den Vorteil, dass die Miete von der Quadratmeterzahl abhängig ist und ich ggf. eine kleinere Unterkunft nehmen kann.
Bei Webradios werden einfach pauschal 500€ an GVU-Abgaben fällig, ganz gleich, wie viele oder wie wenige Personen zuhören.

Hefeteich schrieb:
Kein Verkäufer von Hardware senkt die Preise, bloß weil sein Equipment ausschließlich zu Hobbyzwecken eingesetzt werden soll. Aber bei der Musikwiedergabe soll es so sein.
Wie gesagt: Nicht der Zweck allein ist das Entscheidende, sondern auch die Größe, sprich die Zuhörerzahl.

Irgendwie kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, als wären hier nicht wenige Interessensvertreter und Lobbyisten aktiv. :D
 
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