Tipp für Berlin gesucht – welcher Sender ist wie NDR2?

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Hab gestern einen Bericht im D-Radio Kultur gehört. Dort wurde berichtet, dass es in Potsdam zwei Fußabtreter zu kaufen gibt. Auf dem einen steht: Berlin - arm aber sexy und auf dem Anderen Potsdam - reich und schön...:rolleyes:

Die RBB Radiolandschaft scheint auch nach diesem Muster gestrickt zu sein.
 
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:wow: :wow: :wow:

Reich sind die in Babelsberg auch nicht. Der ORB war ja eine "schlanke Anstalt", mit Barackenfunk statt Palästen, für eine lange Zeit. Man hat dort halt mehr ins Programm investiert statt in die Hülle. Ich behaupte, daß die Lebendigkeit des ORB-Funks lange Zeit nicht unerheblich von erwachten und ihre Freiheit erkannt habenden ex-Rundfunk-der-DDR-Leuten gespeist wurde.

Was an Berlin "sexy" sein soll, habe ich bis heute noch nicht begriffen. Herr Wowereit muß - für mein Verständnis - einen sehr bizarren Geschmack haben. Ich finde zerkratzte Scheiben in der S-Bahn ebensowenig sexy wie Hundekacke auf den Straßen, Pissegestank in S-Bahnhöfen, heruntergekommene WGs 40-jähriger Schweresoteriker oder diese schreckliche Sorte Frauen, die durch die ostberliner Szenegegenden marschiert und nicht nur mich an eine Mischung aus KZ-Aufseherin und Fremdenlegionärin erinnert. Lieber Single als Anhängsel eines dermaßen leeren Geschöpfs, das Abend für Abend seine Langeweile mit neuen Bekanntschaften bei diversen Events runterzuspülen versucht und die restliche Zeit damit verbringt, cool zu wirken und einen für seine inkompatible (kein Alk, keine Zigaretten, keine Szene) Lebensweise zu maßregeln.

@ Montanis
Ich fand Berlin auch mal toll - als Tourist. Da weiß man ja, daß man paar Tage später wieder weg ist. Dort zu leben und jeden Tag diese gefrusteten Hackfressen in der S- oder U-Bahn sehen zu müssen, hat allerdings mit Lebensqualität ungefähr soviel zu tun wie ein Walkman mit Studiotechnik.

Zur passenden Einstimmung empfehle ich noch dieses Highlight:

Diese Stadt ist ein düsteres Biotop, wie man es sonst nur aus Werken der literarischen und filmischen Fiktion kennt. Es ist ein Unterschied, ob man durch eine gewachsene Stadt streift oder durch eine Ansammlung zufällig zusammengeschobener Häuser, durch Alleen, die stalingradesk ins Nichts schießen.
...
Viele dieser durch die Alleen marschierenden, jungen Frauen tragen Lederjacken. Man weiß gleich: Zu spaßen ist mit ihnen nicht. Berlin ist ein Paradox, eine Zivilisation, die auf einem antizivilisatorischen Affekt basiert.
 
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Junge Frauen mit Lederjacken. Soso. Und was hat die F.A.Z. dann so über Krankfurt zu schreiben, wenn das ein Kriterium sein soll? (Und warum finde ich deren jetzt wieder voll auf KMK-Linie getrimmte Sprachakrobatik inzwischen nur noch öde, abgedroschen und pseudointellektuell?)

Im übrigen habe ich mich zunächst gefragt, was wohl ein Schwereso-Teriker sein mag ... und was ist sexy an Gutsohausen? Na Zehlendorf, Dahlem, Frohnau ...

tuer.gif



PS. Von wegen RBB: Hat Potsdorf bei Babelsberg so sehr viel damit zu tun?
 
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Hallo Montanis,

ich bin berufsbedingt vor anderthalb Monaten aus dem NDR-Einzugsgebiet nach Berlin gezogen. Ich denke, wenn du pro Stunde 30 Minuten Radio Berlin, 10 Minuten rs2, 10 Minuten Berliner Rundfunk und jeweils 5 Minuten Star FM und Spreeradio hörst, dann dürfte das einer NDR2-Mischung recht nahe kommen.

Aber du hast ja genug Zeit, um alle Sender auszuprobieren.

Ich vermisse hier eher BFBS.
 
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:wow: :wow: :wow:

Reich sind die in Babelsberg auch nicht. Der ORB war ja eine "schlanke Anstalt", mit Barackenfunk statt Palästen, für eine lange Zeit. Man hat dort halt mehr ins Programm investiert statt in die Hülle. Ich behaupte, daß die Lebendigkeit des ORB-Funks lange Zeit nicht unerheblich von erwachten und ihre Freiheit erkannt habenden ex-Rundfunk-der-DDR-Leuten gespeist wurde.

Was an Berlin "sexy" sein soll, habe ich bis heute noch nicht begriffen. Herr Wowereit muß - für mein Verständnis - einen sehr bizarren Geschmack haben. Ich finde zerkratzte Scheiben in der S-Bahn ebensowenig sexy wie Hundekacke auf den Straßen, Pissegestank in S-Bahnhöfen, heruntergekommene WGs 40-jähriger Schweresoteriker oder diese schreckliche Sorte Frauen, die durch die ostberliner Szenegegenden marschiert und nicht nur mich an eine Mischung aus KZ-Aufseherin und Fremdenlegionärin erinnert. Lieber Single als Anhängsel eines dermaßen leeren Geschöpfs, das Abend für Abend seine Langeweile mit neuen Bekanntschaften bei diversen Events runterzuspülen versucht und die restliche Zeit damit verbringt, cool zu wirken und einen für seine inkompatible (kein Alk, keine Zigaretten, keine Szene) Lebensweise zu maßregeln.

@ Montanis
Ich fand Berlin auch mal toll - als Tourist. Da weiß man ja, daß man paar Tage später wieder weg ist. Dort zu leben und jeden Tag diese gefrusteten Hackfressen in der S- oder U-Bahn sehen zu müssen, hat allerdings mit Lebensqualität ungefähr soviel zu tun wie ein Walkman mit Studiotechnik.

Zur passenden Einstimmung empfehle ich noch dieses Highlight:

1. in berlin kommt es wirklich drauf an wo man wohnt!

2. dein bild und deine völlig überholten ansichten über berlin sind erschreckend!!!

3. was ist potsdam??????

4. jeder kriegt das was er verdient und die berliner haben wowi-party-schnucki-putzi nun mal gewählt. frag mal nen wirtschaftsfachmann wie man mit investoren in dieser stadt umgeht;)

kein wunder, wenn man sich mit der pds ins bett legt (frei nach biermann)!
 
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Da ich ja seit einer knappen Stunde wieder in der Stadt bin...

1. in berlin kommt es wirklich drauf an wo man wohnt!
Stimmt - mußte ich auch erst lernen. Nachdem ich 2 Monate lang in Friedrichshain gehaust habe und abends am liebsten auf Arbeit geblieben wäre, weil ich nicht in diese verkotete Zombiegegend wollte und schon gar nicht in dieses siffige Hinterhaus, bin ich nach Plänterwald gezogen. Hier isses schön und mir bleiben diese seltsamen Szenegestalten erspart. Und ich muß nicht so weit mit der S-Bahn - dadurch bleibt mir dieser Anblick auch weitgehend erspart.

2. dein bild und deine völlig überholten ansichten über berlin sind erschreckend!!!
Was ist daran überholt? Ich steige Südkreuz aus und sehe sofort vor allem kaputte Leute. Sonnenbrillentragende Frauen (es war stockdunkel draußen), besoffene oder zumindest höchst seltsam anmutende Kerle in der S-Bahn. Es riecht nach Dreck. Die Stimmung wirkt, als gäbe es hier keine Zukunft. Das, was man hier "Zukunft" nennt, ist für mich meist eine erschreckend kalte Chrom- und Glaswelt mit 100% synthetischen Menschen, bei denen es mir schaudert und neben die man im Sommer sein Getränk stellen könnte, auf daß es schön kalt bleibe. Neeee danke!

Hey, ich war letzte Woche 2 Tage in Jena und das ist dermaßen eine andere Welt. Hell, sauber, lebendig, intelligent, bunt auf den Straßen, der Zukunft zugewandt. Das hat Berlin alles nicht zu bieten. Und Menschen, die sich darüber freuen, einen wiederzusehen und gemeinsam Zeit verbringen zu können. Man nennt es Freundschaft - ist mir in Berlin in 3 Jahren nicht begegnet. Die Leute sind so kacke kalt und satt, die sind zu beständigen Kontakten nicht in der Lage. Aus genau diesem Grund sind viele von denen ja extra hierher gezogen. Anderswo ist es halt nicht so einfach, die coole Arschloch-Nummer durchziehen zu können. Wird Zeit, daß ich in Jena nen Job finde und hier wegkomme. 3 Jahre sinnlos verbrannte Lebenszeit, die diesen Namen nicht verdient.

3. was ist potsdam??????
Ich gestehe, daß ich außer zu ner Tagung auf diesem komischen Unigelände (getagt wurde wohl in nem ehemaligen Pferdestall) und zum RBB (darf man diese Ecke zu Potsdam zählen?) tatsächlich noch nie in dieser Stadt war... Banause. ;)

frag mal nen wirtschaftsfachmann wie man mit investoren in dieser stadt umgeht
Ab und an darf ich da mal Einblicke erhaschen - in der Hightech-Branche. Warum baute wohl ein Berliner eine inzwischen beängstigend expandierende Firma mitten in die sachsen-anhaltinische Pampa und nicht nahe Berlin? Bei den Frühaufstehern war er willkommen.

Um den Radiobezug wieder zu finden: es ist schon interessant, daß ausgerechnet diese Stadt das für mich attraktivste Radioprogramm Deutschlands (Radio Eins) bietet. Aber das habe ich mir ja schon vor Jahren in Jena vom Himmel geholt...
 
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Da ich ja seit einer knappen Stunde wieder in der Stadt bin...

Gut durch Brandenburg gekommen?


Ich steige Südkreuz aus und sehe sofort vor allem kaputte Leute.

Ich sehe da zunächst einmal lauter Bettong.


Sonnenbrillentragende Frauen (es war stockdunkel draußen)

I wear my sunglasses at night, so I can, so I can, keep track of visions in my eyes.
Dädämm, dämmdämm-dämm. Kompressor wird plötzlich munter ...


Die Stimmung wirkt, als gäbe es hier keine Zukunft.

Wie überall ...


Das, was man hier "Zukunft" nennt, ist für mich meist eine erschreckend kalte Chrom- und Glaswelt mit 100% synthetischen Menschen

Wer ist „man“ und diese Ecken schaut man sich mal kurz zur Erheiterung an, um sich anschließend interessanteren Gegenden derselben Stadt zuzuwenden.


Hey, ich war letzte Woche 2 Tage in Jena und das ist dermaßen eine andere Welt. Hell, sauber, lebendig, intelligent, bunt auf den Straßen, der Zukunft zugewandt.

Aus Ruinen auferstanden.


Ich gestehe, daß ich außer zu ner Tagung auf diesem komischen Unigelände

Golm? :wow: :wow: :wow:


Warum baute wohl ein Berliner eine inzwischen beängstigend expandierende Firma mitten in die sachsen-anhaltinische Pampa und nicht nahe Berlin?

Da lassen sich Gründe vermuten, die kaum als Generalargument gegen Berlin taugen.


Schalten Sie auch das nächste Mal wieder ein, wenn es heißt: Belna und Jerin im Vergleich. Denn nur hier gibt es die meiste Abwechslung im besten Mix der ganz persönlichen Befindlichkeiten!
 
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Gut durch Brandenburg gekommen?!


Weil es grade so schön passt...

Die Entstehung der Erde.


Der liebe Gott ist seit 6 Tagen nicht mehr gesehen worden.
Am 7.Tag findet der heilige Petrus Gott und fragt: "Wo warst Du denn in der letzten Woche?"


Gott zeigt nach unten durch die Wolken und sagt stolz: "Schau mal, was ich gemacht habe!"


Petrus schaut und fragt: "Was ist das?"


Gott antwortet: "Es ist ein Planet und ich habe Leben darauf gesetzt. Ich werde es Erde nennen und es wird eine Stelle unheimlichen Gleichgewichts sein."


"Gleichgewicht?" fragt Petrus.


Gott erklärt, während er auf unterschiedliche Stellen der Erde zeigt, "zum Beispiel, Nordamerika wird sehr wohlhabend, aber Südamerika sehr arm sein.
Dort habe ich einen Kontinent mit weißen Leuten, hier mit Schwarzen. Manche Länder werden sehr warm und trocken, andere werden mit dickem Eis bedeckt sein."


Petrus ist von Gottes Arbeit sehr beeindruckt. Er sieht sich die Erde genauer an und fragt: "Und was ist das hier?".


Das,", sagt Gott, "das ist Berlin! Die schönste und beste Stadt auf der ganzen Erde. Da werden nette Leute wohnen, hilfreich und gut, idyllische und gemütliche Biergärten ,es wird ein Zentrum für Kultur und Geselligkeit werden. Die Leute aus Berlin werden nicht nur schöner sein, sie werden auch intelligenter, humorvoller und geschickter sein. Sie werden sehr gesellige,
fleißige und leistungsfähige Menschen sein." Petrus ist zutiefst
beeindruckt, fragt Gott jedoch "


Aber mein Herr, was ist mit dem Gleichgewicht? Du hast doch gesagt, überall wird Gleichgewicht sein!"


Mach' Dir mal keine Sorgen", sagt Gott, "... außen rum kommt Brandenburg"


...sorry, für die Abschweifung!

Tja radiowaves, das ist wie mit vielem. Ist man da, sieht man immer nur den Dreck und ist man eine Zeit nicht da, bekommt man bei manchen Kleinigkeiten, grenzenloses Heimweh. Das geht aber fast jedem so, egal wo er herkommt. Die Summe allen Ärgers ist immer gleich.
 
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Da ich ja seit einer knappen Stunde wieder in der Stadt bin...

Stimmt - mußte ich auch erst lernen. Nachdem ich 2 Monate lang in Friedrichshain gehaust habe und abends am liebsten auf Arbeit geblieben wäre, weil ich nicht in diese verkotete Zombiegegend wollte und schon gar nicht in dieses siffige Hinterhaus, bin ich nach Plänterwald gezogen. Hier isses schön und mir bleiben diese seltsamen Szenegestalten erspart. Und ich muß nicht so weit mit der S-Bahn - dadurch bleibt mir dieser Anblick auch weitgehend erspart.

Was ist daran überholt? Ich steige Südkreuz aus und sehe sofort vor allem kaputte Leute. Sonnenbrillentragende Frauen (es war stockdunkel draußen), besoffene oder zumindest höchst seltsam anmutende Kerle in der S-Bahn. Es riecht nach Dreck. Die Stimmung wirkt, als gäbe es hier keine Zukunft. Das, was man hier "Zukunft" nennt, ist für mich meist eine erschreckend kalte Chrom- und Glaswelt mit 100% synthetischen Menschen, bei denen es mir schaudert und neben die man im Sommer sein Getränk stellen könnte, auf daß es schön kalt bleibe. Neeee danke!

Hey, ich war letzte Woche 2 Tage in Jena und das ist dermaßen eine andere Welt. Hell, sauber, lebendig, intelligent, bunt auf den Straßen, der Zukunft zugewandt. Das hat Berlin alles nicht zu bieten. Und Menschen, die sich darüber freuen, einen wiederzusehen und gemeinsam Zeit verbringen zu können. Man nennt es Freundschaft - ist mir in Berlin in 3 Jahren nicht begegnet. Die Leute sind so kacke kalt und satt, die sind zu beständigen Kontakten nicht in der Lage. Aus genau diesem Grund sind viele von denen ja extra hierher gezogen. Anderswo ist es halt nicht so einfach, die coole Arschloch-Nummer durchziehen zu können. Wird Zeit, daß ich in Jena nen Job finde und hier wegkomme. 3 Jahre sinnlos verbrannte Lebenszeit, die diesen Namen nicht verdient.

Ich gestehe, daß ich außer zu ner Tagung auf diesem komischen Unigelände (getagt wurde wohl in nem ehemaligen Pferdestall) und zum RBB (darf man diese Ecke zu Potsdam zählen?) tatsächlich noch nie in dieser Stadt war... Banause. ;)

Ab und an darf ich da mal Einblicke erhaschen - in der Hightech-Branche. Warum baute wohl ein Berliner eine inzwischen beängstigend expandierende Firma mitten in die sachsen-anhaltinische Pampa und nicht nahe Berlin? Bei den Frühaufstehern war er willkommen.

Um den Radiobezug wieder zu finden: es ist schon interessant, daß ausgerechnet diese Stadt das für mich attraktivste Radioprogramm Deutschlands (Radio Eins) bietet. Aber das habe ich mir ja schon vor Jahren in Jena vom Himmel geholt...



jaja, der deutsche mag es schön aufgeräumt und hell, GELL !!!!!

also dein gegenargument "jena" ringt mir nur ein müdes lächeln ab, denn auch dort wird es sicher dunkle, siffige ecken geben.

berlin ist übrigends, falls du dich nicht auskennst, auch wilmersdorf, charlottenburg, zehlendorf, köpenick, spandau, pankow, mitte und und und, wo es sich sehr gut leben lässt.

wenn du dir dunkle ecken aussuchst und sonnenbebrillte menschen nicht magst, dann fahre bitte auch nie nach rom
(das liegt in italien), denn dort haben die menschen sogar sonnenbrillen in der u-bahn auf!

wenn du die clubkultur, die vielfalt der nationalitäten, die vielfalt in sachen kultur und das internationale flair der stadt nicht magst, dann ziehe bitte nach jena, in eines der langweiligsten bundesländer deutschlands.

ich habe VIELE freunde hier in berlin, briten, amerikaner, belgier und die lieben diese stadt, auch weil es sich(es sind meist studis) hier richtig gut leben lässt!

wie gesagt, nicht alles ist schön in berlin aber wo hat man alle dinge beisammen!? für mich überwiegen die vorteile!!!


dir viel spaß bei frisch getünchten fassaden und hochgeklappten bürgersteigen (ab 18 uhr ;)

ach ja:
zurück zum thema radio. wenn du in thüringen bist triffst du natürlich auch auf eine "hammer-radiolandschaft".
auch dabei VIEL SPASS!!!
 
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Muß ich doch nochmal, auch wenns mir wegen massiv-OT langsam unheimlich wird.

jaja, der deutsche mag es schön aufgeräumt und hell, GELL !!!!!
Ich ja. Ein wenig lebenswert soll meine Umgebung schon sein, das habe ich mir verdient. Warum sollte ich im Dreck hausen?

also dein gegenargument "jena" ringt mir nur ein müdes lächeln ab, denn auch dort wird es sicher dunkle, siffige ecken geben.
Auf jeden Fall, nur sind derer so wenige, daß ich monatelang keinen Kontakt zu ihnen hatte. Dafür muß man von einer x-beliebigen Haustür maximal 100 Meter laufen, um in die grünen Berge schauen zu können.

berlin ist übrigends, falls du dich nicht auskennst, auch wilmersdorf, charlottenburg, zehlendorf, köpenick, spandau, pankow, mitte und und und, wo es sich sehr gut leben lässt.
Ich kenne mich in Berlin inzwischen besser aus als viele andere, die es hierher verschlagen hat und die außer ihrem Hinterhof, ihrem Döner an der Ecke und ein paar siffigen Clubs auch nach Jahren nix kennen. Ich weiß Schlachtensee, Grunewald und Grünau zu schätzen, ebenso die überraschend auftauchenden Siedlungen, die man in diesem Moloch nicht erwartet (steig mal Landsberger aus und gehe in den Syringenweg rein). Ich bin gerne dort, das ganze ruiniere ich mir aber spätestens beim Nachhausefahren mit der S-Bahn.
Zum Leben gehört bei mir allerdings auch eine zwischenmenschliche Komponente, die in Berlin offenbar nicht möglich ist - zumindest dann nicht, wenn man Zugezogener ist. Außer Kälte, Arroganz und Gleichgültigkeit habe ich hier noch nix kennengelernt. Das wundert mich auch nicht mehr, ist doch für viele ein Hauptmotiv, hierher zu ziehen, daß man hier so hübsch anonym sein kann. Ich gebe niemandem mehr meine Adresse - wozu? Und an echte Berliner kommste kaum ran - das ist eine eigene, abgeschirmte Welt. Dafür sind sie nett und herrlich direkt.

denn dort haben die menschen sogar sonnenbrillen in der u-bahn auf!
Die obercoolen Tussis in Berlin doch inzwischen auch. Schau Dir doch mal die gesichter von den Leuten unterwegs genauer an. Soviel Genervtheit, Angewidertsein und Ablehnung habe ich noch nirgendwo erlebt. Die Leute sind dermaßen "zu", das glaubt einem jemand von anderswo gar nicht. Super Beispiel heute gegen 16:30 aufm Südring: ich war von Adlershof zum Bundesplatz unterwegs. Die Bahn war nicht allzu voll, man hatte Überblick im Wagen. Eine Tür war defekt. An jeder Haltestelle versuchten Leute, die Tür zu öffnen - ohne Erfolg. Da saßen mehrere Leute längere Zeit (mehrere Stationen) mit freiem Blick auf die Tür - und versuchten es ihrerseits dann selbst. Sie hätten zig vergebliche Versuche beobachten können - wenn sie denn ihre Umwelt wahrnehmen würden. Tun sie aber nicht, offenbar ist das die einzige Möglichkeit, weitgehend unbeschadet durch diese Stadt zu kommen.

wenn du die clubkultur, die vielfalt der nationalitäten, die vielfalt in sachen kultur und das internationale flair der stadt nicht magst,
Das ist alles sehr, sehr nett - aber hat dich die Clubkultur schonmal in die Arme genommen? Hat sich das internationale Flair schonmal mit Dir zusammen über etwas gefreut?

dann ziehe bitte nach jena
Gerne! Ich bin promovierter Physiker, Spezialisierung Festkörperphysik. Gib mir nen ordentlichen Job in der Optik-Stadt Jena, ich halte fortan meine Klappe und bin hier sofort weg.

in eines der langweiligsten bundesländer deutschlands.
Schade, daß so viele Menschen "erleben" mit "Leben" verwechseln.

ich habe VIELE freunde hier in berlin, briten, amerikaner, belgier und die lieben diese stadt, auch weil es sich(es sind meist studis) hier richtig gut leben lässt!
Ich mag mich mit Menschen, die nur auf ihre Inszenierung bedacht sind, nicht lange abgeben. Ich brauche keine aufgesetzte Coolheit. Ich mag Raucher nicht in meinem privaten Umfeld. Leider alles Gründe, in Berlin keine Kontakte knüpfen zu können.
Ich habe es nur ein einziges mal geschafft, einen Freund (meinen besten) nach Berlin zu locken. Habe ihm nur schöne Ecken gezeigt, Kreuzberg die Kanäle lang und so. Er meinte anschließend, es wäre entsetzlich, all der Dreck und die kaputten Menschen. Er wolle hier weder leben noch seine Kinder aufwachsen sehen. Seine beiden Jungs halte ich am Stadtrand von Jena tatsächlich besser aufgehoben als hier. Meine anderen Freunde sind nicht willens, mich zu besuchen. Sie laden mich lieber ein - keiner von ihnen will Jena verlassen. Und die, die weg mußten, wollen üblicherweise schnellstmöglich zurück - auch wenn sie in Dresden oder in der Schweiz gelandet sind.

für mich überwiegen die vorteile!!!
Na wunderbar - ich wünschte, ich hätte auch mal dieses Glück.

dir viel spaß bei frisch getünchten fassaden und hochgeklappten bürgersteigen (ab 18 uhr ;)
Du kennst Jena nicht. Da ist auch Mitternacht noch richtig was los - zumindest, wenn keine Semesterferien sind. War mir aber auch wurscht, als ich noch dort lebte. Um 22 Uhr war ich eh im Bett. Und für meine Art der Freizeitgestaltung brauche ich keine Locations - allenfalls ein Schwimmbad. Die Natur hat immer geöffnet. Wohnungen von guten Freunden auch meist.

wenn du in thüringen bist triffst du natürlich auch auf eine "hammer-radiolandschaft".
Allerdings... aber das ist nun wirklich nebensächlich. Das kann ich mir per Satellit holen, wenn ich denn will.
 
AW: Tipp für Berlin gesucht – welcher Sender ist wie NDR2?

Radiowaves: Die "kalte, arrogante" Person bist Du. Gibst niemandem und nichts in Berlin eine Chance, wirfst mit Vorurteilen und Vorausurteilen nur so um sich und negierst grundsätzlich alles Urbane.

Ich dagegen frage Dich:
- Wie kann man Menschen danach beurteilen (und ablehnen), ob sie Raucher sind, oder nicht?
- Was müssen das für tolle (Loser-)Freunde sein, die Dich binnen mehrerer Jahre nur ein einziges Mal in Berlin besuchen und sämtlich in diesem Jena hängengeblieben sind? Wohnen die auch noch bei ihren Eltern?
- Wenns mit den Freunden schon nicht klappt, versuchs doch mal mit ner Partnerin?
- Wie kannst Du Dir (und mir) die starke Burschenschaften- und Neonazi-Szene in Jena schmackhaft machen? Gehört die zum romantischen Thüringer Landleben dazu? Triffst Du Dich nächstens mit denen im Freibad zu gemeinsamen Heimatabenden?
 
AW: Tipp für Berlin gesucht – welcher Sender ist wie NDR2?

Radiowaves: Die "kalte, arrogante" Person bist Du.
Wenn Du das so siehst, werde ich Dir Deine Einschätzung gerne lassen. Sie stört mich auch nicht im geringsten.

Gibst niemandem und nichts in Berlin eine Chance, wirfst mit Vorurteilen und Vorausurteilen nur so um sich und negierst grundsätzlich alles Urbane.
Mag sein, daß das unglaubwürdig erscheint: ich hatte mich auf Berlin gefreut. Ich bin extra in ne WG gezogen, um schneller Leute kennenzulernen. Ich habe Berlin im Siff von Friedrichshain hassen gelernt. Irgendwann habe ich mich aufgehört darüber zu wundern, daß die Leute einen am nächsten Tag nicht mehr kennen, daß sie abends in der WG-Küche kiffen und saufen, daß sie die Grundregeln der Hygiene nicht kennen. Das ist offenbar normal hier - zumindest unter vielen Zugezogenen, die in irgendeinem Hinterhof vor sich hindämmern.

- Wie kann man Menschen danach beurteilen (und ablehnen), ob sie Raucher sind, oder nicht?
Weil ich mich nicht vollqualmen lassen will, meide ich den längeren Umgang mit Leuten, die in meiner Anwesenheit rauchen - ebenso, soweit möglich, den Aufenthalt in typischen Raucherumgebungen. Die Menschen selbst werde ich danach nicht beurteilen - ich mag mich nur nicht mehr vergiften, als ohnehin unumgänglich. Und: nein, Raucherküsse will ich mir erst gar nicht vorstellen...

- Was müssen das für tolle (Loser-)Freunde sein, die Dich binnen mehrerer Jahre nur ein einziges Mal in Berlin besuchen und sämtlich in diesem Jena hängengeblieben sind? Wohnen die auch noch bei ihren Eltern?
Falsch. Die sind allesamt verheiratet oder verpartnert und mit Familie und Beruf mehr als gut ausgebucht. Die gehen geregelter Arbeit nach, einige sind erfolgreiche Freiberufler. Da bleibt nicht viel Zeit für Freunde - es ist letztlich aber viel mehr und vor allem viel intensiver, als es bei vielen "Bekanntschaften" der Fall ist, die andere Leute als "Freunde" bezeichnen. Klasse statt Masse.

Wenns mit den Freunden schon nicht klappt, versuchs doch mal mit ner Partnerin?
Ach, das geht, ohne sich erst freundschaftlich kennenzulernen? Wäre mir neu. Ansonsten: gerne. Wenn mir mal ne Frau begegnen sollte, die nicht raucht, sich nicht besäuft, keinen Lilith-Komplex als Neurose mit sich rumträgt, gerne in der Natur ist und ansonsten recht "straight", dann wird das auch klappen. Vorher nicht.
Ich kenne solche Frauen. Sie sind freilich längst in stabilen Beziehungen. Da hats ein Spätstarter wie ich bissl schwerer.

Wie kannst Du Dir (und mir) die starke Burschenschaften- und Neonazi-Szene in Jena schmackhaft machen? Gehört die zum romantischen Thüringer Landleben dazu? Triffst Du Dich nächstens mit denen im Freibad zu gemeinsamen Heimatabenden?
Dir ist bekannt, daß Umbiegungen auf Nazi-Themen immer dann auftreten, wenn derjenige, der sie bringt, nicht sachlich diskutieren kann oder will? Und daß die Diskussion damit normalerweise beendet ist?
 
AW: Tipp für Berlin gesucht – welcher Sender ist wie NDR2?

Ganz nett geschrieben, aber leider mit gleich zwei offensichtlichen Fällen fehlenden Einblicks.

Das betrifft zum einen das „Ostberlinerisch“. Kenner meinen, so etwas gäbe es nicht; in Wirklichkeit werde in der einstigen Hauptstadt der Tätterrääh nur deutlich stärker berlinert. Es gibt dazu eine Theorie, die einen Zusammenhang mit dem jeweiligen Zuzug von Auswärtigen (nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ, sozusagen) sieht.

Zum zweiten: Kevin haben die Leute schlicht und einfach aus der Glotze.

Und wunderschön ist, wie dieser Artikel prompt mit der unerläßlichen Anbiederung an die deutschen Gartenzwerge garniert wird. „Bilder von Knut.“ Opium fürs Volk.


Ansonsten:

Dir ist bekannt, daß Umbiegungen auf Nazi-Themen immer dann auftreten, wenn derjenige, der sie bringt, nicht sachlich diskutieren kann oder will? Und daß die Diskussion damit normalerweise beendet ist?

Wie war das gleich mit den ganzen Nazis, die in Belrin rumlaufen?

Ansonsten spricht dieser Artikel für meinen Geschmack in anderer Weise Bände. Betreffend das (speziell deutsche) Usenet und dessen Insassen, betreffend aber auch ganz speziell die deutsche Wikipedia, deren Redakteure sowas auf einmal nicht als irrelevant brandmarken. Nun, meinetwegen.
 
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Zitat von Wembley Fraggle:
Wenns mit den Freunden schon nicht klappt, versuchs doch mal mit ner Partnerin?

Ach, das geht, ohne sich erst freundschaftlich kennenzulernen? Wäre mir neu. Ansonsten: gerne. Wenn mir mal ne Frau begegnen sollte, die nicht raucht, sich nicht besäuft, keinen Lilith-Komplex als Neurose mit sich rumträgt, gerne in der Natur ist und ansonsten recht "straight", dann wird das auch klappen. Vorher nicht.
Ich kenne solche Frauen. Sie sind freilich längst in stabilen Beziehungen. Da hats ein Spätstarter wie ich bissl schwerer.

Antwort von Wembley Fraggle: Ja, das geht, ohne sich vorher freundschaftlich kennenzulernen. Man muss nur das Haus respektive den Balkon verlassen und mit offenen Augen durchs Leben gehen. Freilich ohne die Schultern hängen zu lassen. Ansonsten ist Berlin vielleicht noch geeigneter fürs Liebe-Finden als Jena-Paradies.

By the way: Bin heute auf der BAB4 an Jena-Lobeda vorbeigefahren. Hübsch, wirklich hübsch. Dagegen können weder Marzahn, noch Spandau, noch Hellersdorf anstinken.
 
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Und es wollte doch nur jemand wissen...

In der Berliner Zeitung vom letzten Wochenende gab es im Magazin einen Text, der Radiowaves Beschreibungen des Berliner (vor allem des Friedrichshainer) Lebensgefühls nahe kommt; http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/print/magazin/645335.html

Nur mal so am Rande


in allererster linie geht es um f`hain und was den zustand einer stadt betrifft, laufe du einmal die schumann-strasse hoch, es sieht aus wie kurz nach dem krieg und die dunklen gestalten die dir entgegen kommen, die permanent mit mundwinkeln nach unten in der tram sitzenden leute sprechen für den zustand deiner stadt bände. ich kenne hunderte leute, die deswegen von berlin nach leipzig pendeln und denen das gerede von der "boomtown leipzig" ein hysterisches lachen entlockt!!


aber wir deutschen sind halt gerne kleinbürgerlich und wenns net überall so sauber iss , wie bei einem im garten, so hübsch mit zwergen und gestutztem rasen, dann iss des nix ;)

"berlin ist was du draus machst"!

wer natürlich diese stadt von grundauf nicht mag und die ganzen vorteile nicht braucht wie radiowaves, der ist natürlich nicht zufrieden. davon mal abgesehen, daß er-auch typisch deutsch-nur das sieht was er sehen will, nämlich alles schlechte.

p.s. jena-lobeda iss übrigends auch ein hervorragendes beispiel!

p.p.s. ich kenne ein paar thüringer, die eben gerade wegen dieser spießigen,
"idylle" aus ihrem bundesland geflohen sind!

aber mit dem problem"hauptstadthass" haben andere länder auch zu kämpfen.
wir sollten darüber auch erhaben sein ;)
 
AW: Tipp für Berlin gesucht – welcher Sender ist wie NDR2?

Beim Blick in den Spiegel sieht jeder etwas anderes - oder das, was er sehen will. Wenn Berlin Dein Spiegel ist, erkennst Du darin auch immer Deine Persönlichkeit.

Es kann nicht jeder ein Berlin-Typ sein. Bekannte von mir, die nach Berlin gegangen sind, fühlen sich dort pudelwohl. Ich dachte von Anfang an: Die gehören dahin. Und so isses. Von mir hätte das bestimmt nie jemand behauptet. Ich wäre auf dem Weg dahin vielleicht in Brandenburg geblieben :D

Mein eigenes "Berlin-Erlebnis" hatte ich nicht in Berlin sondern im "Pott".
Als frischgebackene Studentin hatte ich mir das schöne Ruhrgebiet ausgesucht. Endlich mal was Neues sehen, dachte ich.
Behandelt wurde ich von den "Einheimischen" erstmal wie ein Alien. Wo kommst Du her? Ist das in Deutschland? Was willst Du denn dann bei uns? Waaas? Die heimische Scholle wegen des Studiums verlassen? Wie kann man denn so blöd sein. Sagten es und entschwanden nach der Vorlesung heim zu Muttis Mittagessen. Die waren gar nicht an neuen Bekanntschaften interesssiert. Mein Freundeskreis wuchs stetig, bestand aber ausnahmslos aus Zugezogenen, die versuchten, so was wie studentisches Leben auf die Beine zu stellen. Ich verglich die Umgebung immer mehr mit meiner Heimat - und das Ruhrgebiet sah dagegen alt aus.
Ende vom Lied: Abgang in die idyllische Studentenstadt, Happyend!

Um die Kurve zum Thema zu kriegen - das damalige 1LIVE fand ich wenigstens sehr sympathisch.
 
AW: Tipp für Berlin gesucht – welcher Sender ist wie NDR2?

Man muss nur das Haus respektive den Balkon verlassen und mit offenen Augen durchs Leben gehen. Freilich ohne die Schultern hängen zu lassen.
Das habe ich die erste Zeit regelmäßig (da reichlich naiv) gemacht - mit dem "Erfolg", dabei, wenn überhaupt, meist an sehr seltsame Gestalten zu geraten, die sich entweder vor allem durch die Zugehörigkeit zu recht bizarren Subkulturen auszeichneten, trotz Hartz 4 niemals Zeit hatten, oft reichlich Alkohol und Zigaretten zusprachen und sehr unzuverlässig waren oder die ausschließlich darauf aus waren, mir ihre Lebensphilosophie aufzudrücken bzw. zu erklären, daß jemand, der nicht gerne abends saufend durch die Straßen zieht und jeden Tag jemanden anderes poppt, psychisch gestört sei und nicht wisse, was Leben ist.
Erstere waren meist faszinierend, lieb, aber wegen Unzuverlässigkeit nichts von Dauer (ich renne sehr ungern Leuten hinterher), letztere sind einfach nur ätzend. Es muß schon rein aus Gründen der Statistik in Berlin auch andere Leute geben - nur wie kommt man als Zugezogener da ran? Wenn ich keine Leute suche, die ausgiebige Clubber oder Kneipengänger sind, werde ich meine Zielgruppe kaum in Clubs und Kneipen finden. In der S-Bahn wirste auch kaum jemanden kennenlernen. Auf Konzerte gehe ich alleine hin... und auch alleine wieder weg. Da dreht auch nur jeder sein Ding. Bleibt der Sportverein... ich hatte in Jena mit Begeisterung Yoga gemacht und in Berlin wieder damit angefangen. Es bekam mir nicht, irgendwann merkte ich auch warum: während in Jena lebendige, fröhliche Menschen beim Yoga waren, traf ich in Berlin nur stockdepressive, halbtote Esoteriker, die sich für "erleuchtet" hielten. Schnell weg! Und wenn ich im Sommer an nen See Schwimmen fahre, wird sich auch kaum eine Kontaktmöglichkeit ergeben - zumindest ergab sie sich nicht bei den dutzenden Malen, die ich in den vergangenen 3 Sommern Schwimmen war. Es ist hier alles viel mehr eventorientiert als in ner Kleinstadt: man geht nicht irgendwohin, weil jemand anderes mitgeht und man etwas gemeinsam machen möchte, man geht allenfalls wohin, weil man das sowieso wollte und der, der mitgeht, ist einem völlig wurscht. New in Town führt oft (nicht immer!) zu Leuten mit heftig ausgeprägtem Szeneleben (Interessen: Kneipe, Club, Cocktails, Shopping). Finde ich ätzend und stocklangweilig, wir haben uns sowieso nichts mitzuteilen - sie werden mich noch ätzender und stocklangweiliger finden. Wie also dann?
Ich hisse also nach knapp 3 Jahren die weiße Flagge und beruhige mich mit der Tatsache, daß meine zugezogenen gleichaltrigen Kollegen ihre Partner fast immer von Auswärts mitgebracht, nicht jedoch in Berlin kennengelernt haben. Offenbar ist das hier so.

Ansonsten ist Berlin vielleicht noch geeigneter fürs Liebe-Finden als Jena-Paradies.
Wäre interessant zu ergründen. Zu einer gut funktionierenden Partnerschaft gehört für mich auch eine gewisse Überschneidung der Lebensinteressen. Von daher erwarte ich kaum, daß ich in Berlin ne große Chance haben werde.

By the way: Bin heute auf der BAB4 an Jena-Lobeda vorbeigefahren. Hübsch, wirklich hübsch. Dagegen können weder Marzahn, noch Spandau, noch Hellersdorf anstinken.
Oh ja... Lobeda wird gerne mit Jena gleichgesetzt - es ist ja auch das einzige, was man sieht, wenn man vorbeifährt. Daß da paar Kilometer flußabwärts eine nette lebendige Stadt ist, erstaunte schon so manche. Aber auch wenn Lobeda nicht der Inbegriff von Idylle ist... ich habe dort 6 Jahre lang gewohnt und hatte dort keine Probleme mit der Umgebung, allerdings die ersten Jahre Schiß vor Nazis - etwas, woran ich zumindest innerhalb des S-Bahn-Rings in Berlin niemals denken würde, im tiefen Schöneweide oder Johannisthal allerdings schon.

Gegen Lobeda kann zumindest nach meinen Maßstäben ein wirklich großes Plattenbaugebiet nicht anstinken - und auch die angesagten Altbau-Szeneviertel nicht. Ich würde jedenfalls stets diesen Ausblick vom Balkon



dem hier



vorziehen. Aber das kann man ja durchaus anders sehen.

Ansonsten ist Lobeda halt wirklich klein, man kommt von jedem Punkt zu Fuß binnen maximal 10 Minuten an solche Orte



und hat generell Ausblicke wie diese hier:



Gut, man muß das nicht mögen, wirklich nicht. Das Ansehen Lobedas ist aber keinesfalls ruiniert, dort wohnen tatsächlich noch Uni-Professoren und ehemalige Mitschüler (inzwischen promoviert und mit Frau und Kindern) "in der Platte" und fühlen sich pudelwohl. Ist ja auch geil, nach der Arbeit oder mit den Kindern mal eben schnell in die Natur zu kommen.


ich kenne hunderte leute, die deswegen von berlin nach leipzig pendeln und denen das gerede von der "boomtown leipzig" ein hysterisches lachen entlockt!!
Dazu mußte doch nur mal mitm Zug von Süden nach Leipzig reinfahren. Da geht es unentwegt an Industrieruinen, Sheddächern, aus denen Bäume wachsen, und schrecklichen Wohnhäusern entlang. Wer Nachkriegsfeeling haben will, findet dort ein recht brauchbares Plätzchen. Im Norden sieht das schon ganz anders aus, zahlreiche ex-Kollegen von mir haben sich dort niedergelassen. Ihre Abendgestaltung besteht aber auch nur aus TV und Bier, tagsüber pendeln sie nach Solarzellenhausen in Sachsen-Anhalt. Keine besonders schöne Perspektive aufs "Leben".

aber wir deutschen sind halt gerne kleinbürgerlich und wenns net überall so sauber iss , wie bei einem im garten, so hübsch mit zwergen und gestutztem rasen, dann iss des nix ;)
Ich habe immer noch nicht begriffen, wo diese Neurose mit dem "Kleinbürgerlichen" herkommt. Warum muß ein Deutscher durch Abgerissenheit und Schmuddeligkeit beweisen, daß er nicht "Kleinbürgerlich" ist? Wo kommt diese Angst vor einem intakten Lebensumfeld her? Andere Kulturen können damit viel leichter umgehen und betrachten es eher als Zeichen von (bescheidenem) Wohlstand, wenn die (einfache) Behausung wenigstens sauber ist. Wirkt hier ein dunkles Kapitel deutscher Geschichte mit seiner "Rassenhygiene" auf ganz anderem Gebiet nach?

davon mal abgesehen, daß er-auch typisch deutsch-nur das sieht was er sehen will, nämlich alles schlechte.
Klar hat Berlin auch seine schönen Ecken: zum Beispiel die Seen und Wälder drumherum, der Freischwimmer, der Schleusenkrug. Es ist auf Dauer nur zutiefst frustrierend, sich das alles alleine erschließen zu müssen und somit immer wieder die Bestätigung zu erhalten, daß man "daneben" ist oder "abartig" oder halt "krank". Das macht den schönsten Tag im Grunewald zunichte.

p.p.s. ich kenne ein paar thüringer, die eben gerade wegen dieser spießigen, "idylle" aus ihrem bundesland geflohen sind!
Das sind dann möglicherweise die, die in Berlin als völlig überreizte Szenegänger rumrennen und keine Sekunde ohne Lärm, Alkohol oder "Action" auskommen können. Solche habe ich kennengelernt, sehr ätzend. Die halten selbst den beißenden Uringestank am Ostkreuz für "das Aroma der Freiheit" (Originalzitat). Oder sind Deine ganz normale Leute?
 
AW: Tipp für Berlin gesucht – welcher Sender ist wie NDR2?

Das habe ich die erste Zeit regelmäßig (da reichlich naiv) gemacht - mit dem "Erfolg", dabei, wenn überhaupt, meist an sehr seltsame Gestalten zu geraten, die sich entweder vor allem durch die Zugehörigkeit zu recht bizarren Subkulturen auszeichneten, trotz Hartz 4 niemals Zeit hatten, oft reichlich Alkohol und Zigaretten zusprachen und sehr unzuverlässig waren oder die ausschließlich darauf aus waren, mir ihre Lebensphilosophie aufzudrücken bzw. zu erklären, daß jemand, der nicht gerne abends saufend durch die Straßen zieht und jeden Tag jemanden anderes poppt, psychisch gestört sei und nicht wisse, was Leben ist.
Erstere waren meist faszinierend, lieb, aber wegen Unzuverlässigkeit nichts von Dauer (ich renne sehr ungern Leuten hinterher), letztere sind einfach nur ätzend. Es muß schon rein aus Gründen der Statistik in Berlin auch andere Leute geben - nur wie kommt man als Zugezogener da ran? Wenn ich keine Leute suche, die ausgiebige Clubber oder Kneipengänger sind, werde ich meine Zielgruppe kaum in Clubs und Kneipen finden. In der S-Bahn wirste auch kaum jemanden kennenlernen. Auf Konzerte gehe ich alleine hin... und auch alleine wieder weg. Da dreht auch nur jeder sein Ding. Bleibt der Sportverein... ich hatte in Jena mit Begeisterung Yoga gemacht und in Berlin wieder damit angefangen. Es bekam mir nicht, irgendwann merkte ich auch warum: während in Jena lebendige, fröhliche Menschen beim Yoga waren, traf ich in Berlin nur stockdepressive, halbtote Esoteriker, die sich für "erleuchtet" hielten. Schnell weg! Und wenn ich im Sommer an nen See Schwimmen fahre, wird sich auch kaum eine Kontaktmöglichkeit ergeben - zumindest ergab sie sich nicht bei den dutzenden Malen, die ich in den vergangenen 3 Sommern Schwimmen war. Es ist hier alles viel mehr eventorientiert als in ner Kleinstadt: man geht nicht irgendwohin, weil jemand anderes mitgeht und man etwas gemeinsam machen möchte, man geht allenfalls wohin, weil man das sowieso wollte und der, der mitgeht, ist einem völlig wurscht. New in Town führt oft (nicht immer!) zu Leuten mit heftig ausgeprägtem Szeneleben (Interessen: Kneipe, Club, Cocktails, Shopping). Finde ich ätzend und stocklangweilig, wir haben uns sowieso nichts mitzuteilen - sie werden mich noch ätzender und stocklangweiliger finden. Wie also dann?
Ich hisse also nach knapp 3 Jahren die weiße Flagge und beruhige mich mit der Tatsache, daß meine zugezogenen gleichaltrigen Kollegen ihre Partner fast immer von Auswärts mitgebracht, nicht jedoch in Berlin kennengelernt haben. Offenbar ist das hier so.

Wäre interessant zu ergründen. Zu einer gut funktionierenden Partnerschaft gehört für mich auch eine gewisse Überschneidung der Lebensinteressen. Von daher erwarte ich kaum, daß ich in Berlin ne große Chance haben werde.

Oh ja... Lobeda wird gerne mit Jena gleichgesetzt - es ist ja auch das einzige, was man sieht, wenn man vorbeifährt. Daß da paar Kilometer flußabwärts eine nette lebendige Stadt ist, erstaunte schon so manche. Aber auch wenn Lobeda nicht der Inbegriff von Idylle ist... ich habe dort 6 Jahre lang gewohnt und hatte dort keine Probleme mit der Umgebung, allerdings die ersten Jahre Schiß vor Nazis - etwas, woran ich zumindest innerhalb des S-Bahn-Rings in Berlin niemals denken würde, im tiefen Schöneweide oder Johannisthal allerdings schon.

Gegen Lobeda kann zumindest nach meinen Maßstäben ein wirklich großes Plattenbaugebiet nicht anstinken - und auch die angesagten Altbau-Szeneviertel nicht. Ich würde jedenfalls stets diesen Ausblick vom Balkon



dem hier



vorziehen. Aber das kann man ja durchaus anders sehen.

Ansonsten ist Lobeda halt wirklich klein, man kommt von jedem Punkt zu Fuß binnen maximal 10 Minuten an solche Orte



und hat generell Ausblicke wie diese hier:



Gut, man muß das nicht mögen, wirklich nicht. Das Ansehen Lobedas ist aber keinesfalls ruiniert, dort wohnen tatsächlich noch Uni-Professoren und ehemalige Mitschüler (inzwischen promoviert und mit Frau und Kindern) "in der Platte" und fühlen sich pudelwohl. Ist ja auch geil, nach der Arbeit oder mit den Kindern mal eben schnell in die Natur zu kommen.


Dazu mußte doch nur mal mitm Zug von Süden nach Leipzig reinfahren. Da geht es unentwegt an Industrieruinen, Sheddächern, aus denen Bäume wachsen, und schrecklichen Wohnhäusern entlang. Wer Nachkriegsfeeling haben will, findet dort ein recht brauchbares Plätzchen. Im Norden sieht das schon ganz anders aus, zahlreiche ex-Kollegen von mir haben sich dort niedergelassen. Ihre Abendgestaltung besteht aber auch nur aus TV und Bier, tagsüber pendeln sie nach Solarzellenhausen in Sachsen-Anhalt. Keine besonders schöne Perspektive aufs "Leben".

Ich habe immer noch nicht begriffen, wo diese Neurose mit dem "Kleinbürgerlichen" herkommt. Warum muß ein Deutscher durch Abgerissenheit und Schmuddeligkeit beweisen, daß er nicht "Kleinbürgerlich" ist? Wo kommt diese Angst vor einem intakten Lebensumfeld her? Andere Kulturen können damit viel leichter umgehen und betrachten es eher als Zeichen von (bescheidenem) Wohlstand, wenn die (einfache) Behausung wenigstens sauber ist. Wirkt hier ein dunkles Kapitel deutscher Geschichte mit seiner "Rassenhygiene" auf ganz anderem Gebiet nach?

Klar hat Berlin auch seine schönen Ecken: zum Beispiel die Seen und Wälder drumherum, der Freischwimmer, der Schleusenkrug. Es ist auf Dauer nur zutiefst frustrierend, sich das alles alleine erschließen zu müssen und somit immer wieder die Bestätigung zu erhalten, daß man "daneben" ist oder "abartig" oder halt "krank". Das macht den schönsten Tag im Grunewald zunichte.

Das sind dann möglicherweise die, die in Berlin als völlig überreizte Szenegänger rumrennen und keine Sekunde ohne Lärm, Alkohol oder "Action" auskommen können. Solche habe ich kennengelernt, sehr ätzend. Die halten selbst den beißenden Uringestank am Ostkreuz für "das Aroma der Freiheit" (Originalzitat). Oder sind Deine ganz normale Leute?

1. zusammengefaßt möchte ich sagen, mich wundert es echt nicht, daß du alleine bist. das ist nicht böse gemeint, sondern ist das ergebnis all deiner geistigen ergüsse.

2. thüringer die nach berlin ziehen sind völlig überdrehte szene-deppen, die uringestank und co mögen, ist ein urteil von dir, das bände spricht.
alle die berlin mögen als asis abzukanzeln ist einfach nur DUMM!

3. du beleidigst permanent mit deiner berlin-sicht auch MICH, jemanden der gerne hier lebt, viele freunde hat, nicht raucht, sich ordentlich anzieht und viel spaß hat in dieser stadt, mit dieser stadt und ich habe hier FREUNDE, mit denen ich es teilen kann. die sind ALLE sehr nett, locker, tolerant, freundlich.....
ich gehe auch nicht permanent weg, trinke alkohol in maßen und nur zu besonderen anlässen. im übrigen habe ich in s- und u-bahnen oft sehr nette und schräge leute kennegelernt, mit denen ich mich prächtig verstand!!

4. soviel frustration in diesem thread war echt nicht zu erwarten aber da du allein bist schreibst du dir anscheinend alles von der seele, was psychologisch betrachtet ja auch sehr hilfreich sein kann.

vielleicht erntest du das in der öffentlichkeit, was du ausstrahlst!?

ablehnung!!!!!

zurück zum radioooooooo !!
 
AW: Tipp für Berlin gesucht – welcher Sender ist wie NDR2?

Och mann, muß ich echt noch mal?

2. thüringer die nach berlin ziehen sind völlig überdrehte szene-deppen, die uringestank und co mögen, ist ein urteil von dir, das bände spricht.
Bitte genau lesen: ich schrieb von Einzelfällen, die ich kennengelernt habe. Ich fragte sogar, ob "Deine" anders drauf sind, was sogar implizieren könnte, daß ich selbst nicht glaube, daß alle so drauf sind. Ich gerate halt nur oft an solche oder verbeiße mich in Diskussionen mit ihnen und nehme so möglicherweise die anderen nicht wahr.

alle die berlin mögen als asis abzukanzeln ist einfach nur DUMM!
Wo steht das?

3. du beleidigst permanent mit deiner berlin-sicht auch MICH
Wie das, wenn Du doch so anders bist als die, die ich hier beschrieb? Das dürfte Dich doch alles gar nicht ansprechen.

vielleicht erntest du das in der öffentlichkeit, was du ausstrahlst!? ablehnung!!!!!
Wieso vielleicht? Natürlich! Und das geht auch ok, denn es besteht keine Verpflichtung, mich und meine Ansichten zu mögen. Nur: hätte ich Dich irgendwo im echten Leben getroffen, es hätte vemrutlich überhaupt keine Reibungspunkte gegeben, wenn zutrifft, was Du über Dein Leben schreibst. Wenn ich hier Dinge anspreche, mit denen ich nicht klarkomme, bedeutet das doch nicht, daß das mein täglicher Monolog ist. Schon gar nicht, wenn ich mich an einer der "schönen Ecken" dieser Stadt aufhalte.

Aber egal.

zurück zum radioooooooo !!
Genau! Deshalb hier der Schlußsatz meinerseits zum Thema: wenn ich in Berlin S-Bahn fahre, spinne ich gedanklich seit längerem die Features eines zu bauenden Mischpultes durch, das die Frage nach dem passenden Amateur-Pult beendet und gleichzeitig erschwinglich ist. Naja, wird sowieso nichts, weil beide Ansprüche völlig konträr sind. Oder ich muß diametral zum Arbeitsplatz umziehen, damit die Fahrzeit länger wird.
 
AW: Tipp für Berlin gesucht – welcher Sender ist wie NDR2?

Vielleicht könnt ihr eure Argumente privat austauschen und wieder zum Thema kommen? Irgendwie läuft dieser Thread hier total aus dem Ruder und hat mit Radio nichts mehr zu tun.
 
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