Top-Radiomikrofone

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Das MD 21 hat übrigens ein Gehäuse aus Metall, was es extrem robust macht (notfalls könnte man damit auch einen Nagel in die Wand schlagen) - es galt bis in die 80er als "das" Reportermikrofon.

Und wegen "Gruseldesign": Das ist Ansichtssache, warum bewährtes ändern? Neumann baut sein U87 auch schon seit rund 40 Jahren im gleichen Design...
 
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Es sind sogar 45 Jahre; das U 67 wurde 1960 eingeführt, im selben Jahr wie das MD 421 also.

Allerdings blieb hier auch tatsächlich nur das Design unverändert. M.W. gab es die erste Überarbeitung schon nach nur zwei Jahren mit dem M 269, weil das U 67 den Lastenheften der ARD nicht standhalten konnte. Bei den Usies des RIAS soll es sich um diese M 269 gehandelt haben (oder wird es sich ggf. auch immer noch handeln, falls sie in den letzten zehn Jahren nicht Studioumbauten zum Opfer fielen).
 
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U87 schrieb:
Das MD 21 hat übrigens ein Gehäuse aus Metall, was es extrem robust macht (notfalls könnte man damit auch einen Nagel in die Wand schlagen) - es galt bis in die 80er als "das" Reportermikrofon.

Und wegen "Gruseldesign": Das ist Ansichtssache, warum bewährtes ändern? Neumann baut sein U87 auch schon seit rund 40 Jahren im gleichen Design...

Okay, wenn Radioreporter auch noch minderbemittelte Heimwerker waren und sich keinen Hammer leisten konnten, dann mag das ja in den 60er Jahren durchaus sinnvoll gewesen sein. Aber die Zeiten haben sich ja ein wenig geändert haben. Zum U 87: Gutes Design braucht man wirklich nicht zu ändern. Aber schlechtes Design...?
 
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@ K6:

Der Unterschied U67 und M 269 ist ganz einfach: Das eine (U67) ist ein Elect-Kondensator -, das andere (M 269) ist ein Röhren-Mikrofon und keinesfalls eine Nachbesserung wg. ARD-Pflichtenheft. Weitere Details unter "History" auf www.neumann.com
 
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Kann es sein, daß hier eine Verwechslung dazu vorliegt, worum es sich bei Elektret-Mikrofonen handelt?

Zum Unterschied zwischen dem originalen U 67 und dem M 269 heißt es hier:
There are four Neumann models that exist within this beautiful package, they are: the U67, M269, M367 and U87.
In 1960, Neumann introduced the U67 ...

However, all tube mics (with the exception of the U47) had to conform to the German radio Braun Buch or Brown Book standards or they couldn't be used for broadcast. The U67, which used an EF-86/6267 pentode tube, was found to be too noisy and unacceptable, so in 1962 Neumann introduced the "improved" M269 which used the AC-701 tube instead.
This change made the mic quieter, impart less distortion and had more overall presence. In addition to this difference, the 269 can only be switched to cardioid from the mic, the Omni and Figure-eight settings were replaced with the letter "F" which in these settings make the mic remotely controlled from the power supply.
Und ich glaube, jetzt muß ich erstmal in den ganzen anderen Fundstellen schmökern.
 
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Gab es nich auch mal für das MD-421 die Bezeichnung "Blackfire"? Sah genauso aus, nur dass das Gehäuse schwarz war?
 
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Erst nochmal zur Usie-Familie. Dazu siehe auch das hier:
Neumann M269 - anyone?


Und von links nach rechts U67, M269 und U87i:

U_IN_f.gif


U_IN_T.gif


U_CAP.gif
 
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Special-A schrieb:
Gab es nich auch mal für das MD-421 die Bezeichnung "Blackfire"? Sah genauso aus, nur dass das Gehäuse schwarz war?
Weiß nicht, aber die Bezeichnung kann jedenfalls nicht älter sein als diese Farbgebung. Ursprünglich sahen sie, wie zumindest ansatzweise auch in #22 zu erkennen, nämlich so aus:

4229776_1_detail.jpg


Siehe auch dieses noch schönere Bild, das hier einzustellen im wahrsten Sinne des Wortes den Rahmen sprengen würde.
 
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@K6:

Du hast Recht - Asche auf mein Haupt...

@Special-A:

Die Bezeichnung "Blackfire" gab es in den späten 80er/Anfang 90er als Zusatz für die Sennheiser Mikros 421, 431 und 441. Diese hatten keine chromfarbenen oder weissen Bauteile, sondern waren komplett in mattem Schwarz. Laut Prospekt waren sie für den Einsatz auf Live-Bühnen vorgesehen...
 
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Ich meine das 408 auch schon als BF gesehen zu haben. das war eine komplette Serie.
Vom 421 gab es auch schwarze Varianten außerhalb der BF Serie. Ich habe hier auch noch ein MD521.
Das MD21 war ein sehr praxistaugliches Reportagemikrofon. Ich wäre froh, wenn heutzutage alle Beiträge die Qualität erreichen würden, die mit der Kombination MD21 / Uher Report erreichbar war.
 
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Mancher kennt vielleicht die Fernsehsendung "Außenseiter-Spitzenreiter" aus DDR-Zeiten (einige Stücke von früher wurden auch schon verschiedentlich in der Neuzeit wiederholt). Da wurde auch ein MD 21 verwendet, und es war schon aus ästhetisch-nostalgischen Gründen ausdrücklich mit der Studiotechnik Fernsehen (sprich mit der Post) vereinbart, daß sie hier eben dieses und kein 421 oder 441 zu bringen hat. Der Fall wurde damals auch gern in Publikationen als Anwendungsbeispiel für eine Kugel bemüht.

Beim HR müßten die MD 21 im übrigen heute noch ausgegeben werden, wenn sich da nicht in jüngster Zeit etwas verändert haben sollte. Dort mochte man noch nie den Leuten eine Niere in die Hand drücken.
 
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Und in dieser schwarzen Farbgebung wird heute auch das MD 21 angeboten. Ich sehe jedenfalls beim Hersteller keine anderen, sprich weißen Versionen mehr.
 
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Ich verwende hier in meinem kleinen Hobbystudio ein Shure SM-7, sowie ein t.bone SCT-700 und bin mit beiden sehr zufrieden....
 
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Special-A schrieb:
Gab es nich auch mal für das MD-421 die Bezeichnung "Blackfire"? Sah genauso aus, nur dass das Gehäuse schwarz war?

Ja, bei diesem Mikro hat man sich nur den mehrstufigen Bassabschwächer gespart, der ja manchmal doch recht hilfreich ist. Meins ist auch schwarz, aber mit Bassabschwächer.
 

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Ich habe schon vor so vielen Mikros gesessen. :D Noch nie hat es mich interessiert, wie die heissen. In der Nalepastraße und im ÖR-Radio konnte ich mich immer darauf verlassen, dass ich vernünftig ' rüber kam. Aktuell rede ich in ein U 87 :D
 
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K 6 schrieb:
Und irgendwie finde ich um die Uhrzeit gerade kein anderes Bild
Aber doch sicherlich nicht im Havariestudio, geschätzter K6! Da ists sowieso meist zappelduster. Ansonsten, für Mikrofonfetischisten: gleich 4 dicke Dinger auf einmal... ;)
 
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Auf dem 2. Bild schön zu sehen: Wie man sich auch bei den ÖR planungsmäßig gegenseitig ins Abseits schießt. Das lief wohl so: Technik-Projektleiter A bestellt im Rahmen des Studioneubaus Mikrofonarme, Mitarbeiter B soll die Details ausarbeiten und bestellt das Standardbesteck U87 und K&M Pop Screen. Mitarbeiter C stellt dann bei der Installation fest daß man die Pop Screens nicht vernünftig an den Armen befestigen kann, woraufhin Praktikant D den Vorschlag macht die Teile einfach an den XLR-Steckern der Mikros anzuklemmen. Mitarbeiter C nimmt den Vorschlag dankend an, da der Inbetriebnahmetermin unmittelbar bevorsteht und er sich mental schon im direkt im Anschluß folgenden vierwöchigen Jahresurlaub befindet. Daraufhin ärgern sich die Sprecher E-YY ein paar Jährchen mit schiefhängenden, wippenden Mikros und gelegentlich auftretenden Wackelkontakten herum, bis nach dem wiederholten Ausfall eines Mikrofons der neu eingestellte technische Leiter ZZ den Beschwerden auf den Grund geht und beim Anblick der tollen Konstrukte kopfschüttelnd meint: "Welcher Idiot ist denn auf diese Idee gekommen?", woraufhin der gerade mit dem Auswechseln eines Kanalzuges beschäftigte Mitarbeiter D kurz rot anläuft, sich aber mit Mühe sonst nichts anmerken läßt....
 
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