Tour de France im Radio

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Und schon geht es weiter, oder: die Konkurenz wird immer kleiner:
http://www.spiegel.de/sport/sonst/0,1518,496479,00.html
Langsam kann man sich fragen ob überhaupt noch ein Radfahrer über Champs Elysees fahren wird... :D

Daß die Wirtschaft ein Problem mit der Tour bekommt war doch schon an dem bewußten Mittwoch abzusehen wenn man gesehen hat wie die Telekom, sowohl Team wie Konzern, ins Rudern gerieten.
Die Jungs werden nicht mehr lange in den schwulen pinken Shirts fahren müssen.
 
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Ich frage mich ehrlich gesagt, warum man nicht nach den ersten Etappen jeden Fahrer getestet hat. Aber eigentlich stellt sich die Frage eigentlich gar nicht. Es sind nämlich zu viele wirtschaftliche Interessen mit der Tour verbunden, als dass man das Bestreben hätte, konsequent gegen Doping vorzugehen. Ich unterstelle Niemandem böse Absichten, aber ich denke, dass nicht jeder daran interessiert ist, dass der Radsport sauber ist.
 
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Gibt es dafür überhaupt Kapazitäten?

Wenn man es wirklich wollte, dann ginge es bestimmt....... mal sehen, was zur Pharmatour 2008 passiert. In den einschlägigen Vereinsmeier-sonst-selig-schaukel-Verbänden erodiert es ja ansatzweise auch so langsam....

Interessant auch, dass die Team-eigenen Ärzte alles mögliche untersuchen, aber offenbar nicht das, was die Doping-Labors zu finden suchen.... na, ein Schelm... :)

Was da zur Zeit abgeht, das hätte niemand als Exposé für einen B-Movie-Trashfilm abzugeben gewagt... reality bites fiction (auch, wenn die Sat 1- Excel-Jünger sich das bestimmt anders vorgestellt haben ;) ).
 
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Mann wird doch noch ein bischen provozieren dürfen... :D

Das darf man gerne, mach ich ja auch gerne ständig ;)

Ich weiß ja, dass nicht mal die Straßenbahn-"Ey alda - krass Klingelton korrekt" es abwertend meinen.

Ich bezeichne Deine Postings ja auch nicht als "da hat BlueKO aber wieder Hetero-Zeug geschrieben" :D

P.S.: Keine Bange, ich bin da weniger empfindlich als es scheint. ;)

P.P.S.: Um nicht allzu OT zu werden. Wer ist denn noch immer der Meinung, der Öffi-Ausstieg aus der Live-Übertragung der Pharma-Tour de France sei zu dem erfolgten Zeitpunkt falsch gewesen ?
 
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Ich bin ja gespannt, was die "guten" Teams sich noch an Protestaktionen einfallen lassen. Wenn sie es bis dahin nicht tun, wäre es doch eine Geste, auf der letzten Etappe geschlossen beim ersten Zieldurchlauf vom Rad zu steigen und wenigstens das Ende der Tour zu boykottieren. Paris hätte man erreicht, trotzdem starken Protest gezeigt.

Vielleicht hat Kim Kirchen jetzt doch noch die Chance, die Tour zu gewinnen? Krass. Einfach nur krass.
 
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Wobei ich gestehen muss, dass ich Sat1 durchaus Chancen gab vor einer Woche.

Ich auch. Die Einschätzung basierte allerdings auf der Situation, wie sie zu diesem Zeitpunkt bestand. Die Eskalation der letzten Tage hätte damals (wie das klingt...) wohl niemand für möglich gehalten.


Auch ganz interessant:

Journalisten, denen erst 2007 auffällt, dass im Radsport gedopt wird, ist nicht zu helfen, meint Ex-ZDF-Redakteur Michael Palme. ARD und ZDF hätten es jahrelang verschwiegen.
 
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Kaffeemaschine schrieb:
Wer ist denn noch immer der Meinung, der Öffi-Ausstieg aus der Live-Übertragung der Pharma-Tour de France sei zu dem erfolgten Zeitpunkt falsch gewesen ?
Wenn ich den Faden richtig in Erinnerung habe, hat niemand hier den Ausstieg als "falsch" bezeichnet, sondern bestenfalls als "verlogen". Und das ist m. E, nach wie vor eine richtige Bezeichnung, wie der von K6 verlinkte Artikel belegt.
 
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Richtig makeitso.
Und der verlinkte taz-Artikel ist nichts anderes, als was ich die ganze Zeit hier schon sage und dafür nicht verstanden werden will...
 
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Ich bin ja gespannt, was die "guten" Teams sich noch an Protestaktionen einfallen lassen.

Welche sollen das sein? :confused:


Die haben doch alle Dreck am stecken. Von daher wäre ein Protest geradezu lächerlich. Wo gegen sollen die denn protestieren? Dass sie jahrelang die Öffentlichkeit belogen und betrogen haben oder vielleicht dass die Kontrollen zu scharf sind? :rolleyes:
 
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Die "guten", absichtlich in Anführungsstriche geschrieben, sind dvierse französische Teams, Gerolsteiner und T-Mobile, die bereits zum Tourstart die Teamleiter-Versammlung unter Protest verlassen haben und gestern beim Etappenstart den Start aus Protest verzögerten.
 
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@Makeitso,

würdest du mir die Spitzfindigkeiten bitte erläutern? Der Ausstieg war nicht falsch, sondern nur verlogen? War er deshalb also folgerichtig? Oder hätten die Öffis doch nicht aussteigen sollen?

Wir reden immerhin über zwei Dinge: Das Eine ist die diskussionswürdige Berichterstattung gerade der ARD in den letzten Jahren, die berechtigte Frage, ob da zu kritiklos rangegangen wurde und die Frage, ob die Verflechtungen zwischen Berichterstatter und Objekt der Berichterstattung zu eng waren. Beides würde ich eindeutig mit "Ja" beantworten. Insofern ist der Vorwurf einer gewissen "Verlogenheit" alles andere als unberechtigt. Da müssen die Öffis tatsächlich jetzt gucken, welche Konsequenzen sich daraus ergeben, die über die Personalie Bosdorf hinausgehen und wie das in Zukunft zu vermeiden ist.

Das Andere ist aber, ob der Ausstieg richtig war. Und auch hier lautet bei mir die Antwort eindeutig "JA". Aus bereits mehrfach genannten Gründen. Die Schlußfolgerung, aus denen im ersten Absatz genannten Punkten ergebe sich quasi die Konsequenz, dass ARD und ZDF nach den Vorfällen der jüngsten Vergangenheit NICHT hätten aussteigen dürfen, ist in meinen Augen nach wie vor absurd. Ebenso der Verweis auf andere Sportarten und dass man da jetzt auch aussteigen müsse.

@SR2,

wenn du mir sagst, worauf ich nicht eingegangen sein soll, werde ich das gerne nachholen
 
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keek - um es nochmal deutlich zu machen: ARD und ZDF sind ausgestiegen, weil Sinkewitz' Dopingprobe von einem Training VOR der Tour positiv war. Ist solch ein Fall des Falles von Anfang an bei der ARD auslösender Moment für einen Ausstieg gewesen, war von Anfang an ebenso klar, dass früher oder später die ARD aus der Tour aussteigen wird, da nicht davon auszugehen war, dass es überhaupt keinen bekannt gewordenen Dopingfall innerhalb von 3 Wochen geben wird. Sinkewitz' Dopingfall war nach meinem Empfinden NICHT der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt.
Für mich anstelle der ARD wäre, wenn ich überhaupt aus der Übertragung aussteigen wollte, das, was danach passiert ist, der Grund. Wino 2x positiv, massive Doping- und Lügenvorwürfe gegen den Mann in Gelb, mehrere andere positive Tests während der Tour...Ausstieg mindestens eines Teams aus der Tour... Wenn ich aus Protest aus der Tour aussteigen würde, hätte ich mich am Montag/ Dienstag dazur entschlossen, nicht aber nach einem "harmlosen" Dopingvorfall während einer vor 2 Wochen statt gefundenen Trainingskontrolle. Den Ausstiegsgrund damals finde ich auch heute noch lächerlich und vor allem heuchlerisch. Und ich fand ihn auch zum damaligen Zeitpunkt lächerlich. Das ZDF anscheinend inoffiziell auch.

Edit: Nein, gedopte Fahrer sind nicht harmlos, der Fall allerdings ist im Vergleich dessen, was sonst noch so passiert, fast schon eine Randnotiz.
 
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Tja,

das sehe ich auch ein wenig anders. Gerade Sinkewitz wurde nach den ganzen Beichten im Vorfeld der Tour als einer Hoffnungsträger für den Aufbruch in neue, saubere Zeiten dargestellt. T-Mobile gerierte sich als Erneuerer des Pelotons, die mit dem Messer zwischen den Zähnen gegen Doping kämpfen würden. Das war sozusagen das Vorgeplänkel mit dem suggeriert wurde: "Früher war es vielleicht alles komisch, aber jetzt sind wir alle nur noch Heilige". Und dann wird AUSGERECHNET eine der neuen Symbolfiguren auffällig und dann auch noch AUSGERECHNET ein Fahrer aus dem neuen Sauberteam der Tour (das ja immerhin auch dem begründeten Verdacht ausgesetzt ist, jahrelang systematisch gedopt zu haben). Ich denke, dass es nicht zum Ausstieg gekommen wäre, wenn ein kasachischer Fahrer eines italienischen Teams erwischt worden wäre. Aber dass es ausgerechnet Sinkewitz war und damit auch noch ausgerechnet ein T-Mobile-Fahrer war natürlich ein absoluter Treppenwitz und für mich aus o.g. Gründen ein absolut nachvollziehbarer Grund, dass man auf deutsch gesagt "die Schnauze voll hatte". Ich glaube zum Beispiel auch nicht, dass es wegen Rasmussen oder Winokurow oder meinetwegen auch wegen Klöden solche Konsequenzen gegeben hätte, weil das Fahrer sind, die ohnehin als nicht ganz koscher gelten.
 
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Leute, wachst schonmal eure Surfbretter, da kommt noch ne viel größere Welle auf uns zu. Stichworte: Diping im Breitensport, Fußball, bei Olympia. Am besten, wir steigen aus allen Berichterstattungen erstmal aus und gucken was passiert. Oder?
 
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Das glaube ich hingegen wieder nicht. Abgesehen davon hatte ARD-Mann Seppelt genug Indizien, die auf Verstrickungen Sinkewitz' hinwiesen. Ein Ausstieg aus der Tour kann nach meinem Dafürhalten nur dann glaubwürdig statt finden, wenn auch bei der Tour was passiert. Daswar bis zum damaligen Zeitpunkt nicht der Fall.
 
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Und der verlinkte taz-Artikel ist nichts anderes, als was ich die ganze Zeit hier schon sage und dafür nicht verstanden werden will...

Ich kann tatsächlich an keiner Stelle erkennen, daß Du die Auffassung teilen würdest, der Ausstieg sei „die richtige Methode, mit dem Radsport umzugehen. Ihn einfach weglassen.“

Die Entscheidung von letzter Woche wird inhaltlich ja nun nicht dadurch falsch, daß da vorher einiges schiefgelaufen ist.


Nachtrag: Mittlerweile geht es auch nicht mehr nur um die Tour de France, siehe
http://news.google.de/news?hl=de&ned=de&q=wm+stuttgart
 
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Ein Ausstieg aus der Tour kann nach meinem Dafürhalten nur dann glaubwürdig statt finden, wenn auch bei der Tour was passiert

Sorry SR2, aber das ist in meinen Augen eine wirklich absurde Logik.
 
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Wieso?
Wie glaubwürdig ist denn, wenn die ganze Zeit gedopt wird, wenn dadurch auch ständig und vor allem in letzter Zeit positiv Gedopte durch die Medien schwirren und die ARD herkommt und sagt: Sobald es einen weiteren positiven Fall gibt (nicht bei der Tour, sondern überhaupt), steigen wir aus der Übertragung aus? (Abgesehen davon, dass Sponsoren und Sportler dadurch noch mehr geneigt sein könnten, positive Fälle zu verheimlichen.
Ich sage es nochmal: Wenn, dann hätten sie es von Anfang an sein lassen sollen.
@K6: Ich habe mehrmals gesagt, ich kann verstehen, wenn ARD und ZDF künftig auf Radsport verzichten würden. Es ging und geht hier im Thread die ganze Zeit um den so erfolgten Ausstieg von ARD und ZDF.

Klaus Angermann gerade live bei Eurosport: Der Ausstieg von ARD und ZDF im Alleingang war sinnlos. Wenn, hätte die ganze Eurovision geschlossen einen Tag lang nicht übertragen sollen. DAS wäre ein Zeichen gewesen.
 
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Naja,

da wir jetzt anfangen uns im Kreis zu drehen, lassen wir das mal.

Nur ein Letztes: Für mich war der Ausstieg das absolut richtige Signal. Ob zu diesem Anlass oder einen früher oder zwei später macht für mich keinen Unterschied, er war überfällig. Und der Vorschlag von Angermann wäre ungefähr genauso sinnvoll wie die Idee, dass alle Fahrer einen Anti-Doping-Button tragen.
 
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Für mich war der Ausstieg das absolut richtige Signal. Ob zu diesem Anlass oder einen früher oder zwei später macht für mich keinen Unterschied, er war überfällig.
Ist schon lange angekommen.
Und der Vorschlag von Angermann wäre ungefähr genauso sinnvoll wie die Idee, dass alle Fahrer einen Anti-Doping-Button tragen.
Diese Logik verstehe ich grad nicht.
 
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