Übertreibt es die ARD mit ihren "Kooperationen"?

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Maschi

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Angeregt durch die Meldung zur ARD-Hitnacht im Nachbarthread, aber auch schon durch die Meldung die ich gestern bei der ARD online fand:
ARD-Radiosender bauen Zusammenarbeit weiter aus
Die Radiosender der ARD bauen ihre Zusammenarbeit weiter aus: Für das Jahr 2012 planen die Religions- und Kirchenredaktionen von NDR, SWR, WDR, BR und HR eine gemeinsame Feature-Reihe zum Thema "Sinnsuche". In fünf aufwändig produzierten Halbstundensendungen werden Antworten auf zentrale Fragen des Lebens gesucht. (...)
Die also auch noch. Wir erinnern uns:
Die Radiosender der ARD kooperieren auch in anderen Bereichen. So strahlen sie zum Beispiel gemeinsam die Krimi-Reihe ARD Radio Tatort, das ARD Radiofeature und das gemeinsame Sommer-Kulturprogramm ARD Radiofestival aus.
Über die zentrale Vergabe der Nachtversorgung kann man geteilter Meinung sein, im Bereich "Wort" finde ich es bedenklich.
Jedes Radiofestival und speziell das ARD-Radiofeature bedeutet eine Zeit lang, im Fall der Features eine Woche lang, dieselben Beiträge auf allen Kultur-und Wortwellen (hintereinander). Mag so etwas vor verbreitetem Sat-Empfang und schnellem Internet für weite Teile der Bevölkerung noch einen erkennbaren Nutzen gehabt haben, kann heute fast jeder aus dem Angebot aller Wellen des ganzen Landes wählen und wenn er da dann häufig sowas angeboten bekommt...
Was meint ihr dazu?
 
AW: Übertreibt es die ARD mit ihren "Kooperationen"?

Mein Standpunkt:

Kooperation ja, aber halt auch richtig. Ich würde, so krass es auch klingt, eine bundesweite ARD-Popwelle („Pop Deutschland“) an den Start schicken (an Stelle von Bayern 3, MDR Jump, NDR2, SR1, ...). Es läuft doch überall sowieso nur der gleiche Krampf. Oder soll ich doch lieber das Wort mit Sch gebrauchen?!
Man könnte sich dann ja zu bestimmten Zeiten auseinanderschalten.

Was die Features anbelangt, fände ich es besser, wenn die Sendungen zu komplett verschiedenen Zeiten auf den einzelnen Programmen ausgestrahlt würden, und nicht an fünf Sonntagen nacheinander. Möglich wäre meiner Ansicht nach, das z.B. SWR2 ein Feature am 01.10.2011 ausstrahlt, das RBB-Kulturradio aber erst am 15.12.2012.
 
AW: Übertreibt es die ARD mit ihren "Kooperationen"?

Ich bin gleicher Meinung wie der Vorredner. Statt Kooperation oder Zusammenschaltung pädiere ich für Ausmisten der jeweiligen Landeswellen zugunsten einheitlicher bundesweiter Linien.
Das brächte den gleichen inhaltlichen Effekt, aber wesentlich mehr dauerhafte Kostensenkung.
 
AW: Übertreibt es die ARD mit ihren "Kooperationen"?

Ich wäre dafür, dass sich die öffentlich-rechtlichen Hörfunkprogramme scharf von den kommerziellen Sendern abgrenzen, indem sie Profile erstellen, die endlich als typisch bezeichnet werden könnten. Im Beispiel von NDR 2 würde das bedeuten, das Programm dudelt nicht vor sich hin, sondern überrascht mit Titeln, die bei den Hitdudlern nicht laufen, und mit Menschen am Mikrofon, die die Bezeichnung „Moderator“ verdient haben.

Schon immer war ich der Meinung: Lasst die Privaten dudeln, aber die Öffentlich-Rechtlichen unterscheiden sich durch Qualität und Anspruch. Dann wäre für jeden etwas dabei: für diejenigen, die sich berieseln lassen wollen, und für die, die zuhören wollen.

Ähem, welches Jahr haben wir gleich?
 
AW: Übertreibt es die ARD mit ihren "Kooperationen"?

Ich würde, so krass es auch klingt, eine bundesweite ARD-Popwelle („Pop Deutschland“) an den Start schicken (an Stelle von Bayern 3, MDR Jump, NDR2, SR1, ...).

Nach wie vor gilt: Rundfunk ist Ländersache. Dies ergibt sich aus Art. 30 Grundgesetz (GG), wonach die Ausübung der staatlichen Befugnisse Sache der Länder ist, soweit das GG nichts anderes bestimmt. Damit sind die Länder mangels anderweitiger Kompetenzzuweisung im GG für das Rundfunkwesen zuständig.
 
AW: Übertreibt es die ARD mit ihren "Kooperationen"?

Der ständige Verweis aufs GG in dem Zusammenhang ist Blödsinn. Die ARD veranstaltet bereits mehrere gemeinsame bundesweit verbreitete TV-Programme. Es gibt auch ARD-Hörfunkprogramme über Ländergrenzen hinaus.

Wenn es kein bundesweites ARD-Hörfunkprogramm gibt, dann nicht wegen mangelnden Können (wegen GG) sondern mangelndem Willen.
 
AW: Übertreibt es die ARD mit ihren "Kooperationen"?

Ich fordere die Abschaffung aller Morningshows der ARD und deren Ersetzung durch eine einheitliches ARD-Morgenprogramm.

Will man das aktuelle Niveau beibehalten, schlage ich einen schicken Sinuston vor.
 
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