UKW hat fertig: Mehrere Projekte gescheitert

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Das ist das OIRT-Band, das in Deutschland für andere Dienste genutzt wird. Frei werden vielleicht bald die Polizeifunkfrequenzen unter 87,5 MHz. Aber jetzt mal im Ernst: Wenn die Deutschen dann ohnehin neue Radios kaufen müssten, kann man auch gleich auf DAB+ setzen.
Neue Radios sind nicht unbedingt erforderlich; einige Geräte empfangen das japanische UKW-Band (76 - 90 MHz) und gehen daher bis auf 76 MHz runter.
Würde der BOS-Funk digitalisiert, könnten ab 76 MHz mit dem gleichen Kanalabstand wie zwischen 87,5 und 108 MHz Rundfunksendender in analogem FM in Betrieb gehen.
Nach meinem Kenntnisstand ist diese Option in den USA sogar geplant.
In Nordamerika beträgt der Kanalabstand 200 kHz, damit stünden mit einem Schlag zwischen 76,1 und 87,5 MHz 58 Kanäle für weitere Hörfunksender bereit.
Wenn es unbedingt digital sein soll (weil ja heutzutage alles digital zu sein hat) könnte man diese Frequenzen auch für DRM+ nutzen.
 
Das ist das OIRT-Band, das in Deutschland für andere Dienste genutzt wird. Frei werden vielleicht bald die Polizeifunkfrequenzen unter 87,5 MHz. Aber jetzt mal im Ernst: Wenn die Deutschen dann ohnehin neue Rdaios kaufen müssten, kann man auch gleich auf DAB+ setzen.
Nein, denn erstens:
Neue Radios sind nicht unbedingt erforderlich; einige Geräte empfangen das japanische UKW-Band (76 - 90 MHz) und gehen daher bis auf 76 MHz runter.
und zweitens funktionieren die bisherigen Frequenzen ach weiter wie gehabt. Das heißt also, nur wer ein ERWEITERTES Bedürfnis hat, ist darauf angewiesen sich ein neues Gerät zu kaufen.
 
und zweitens funktionieren die bisherigen Frequenzen ach weiter wie gehabt. Das heißt also, nur wer ein ERWEITERTES Bedürfnis hat, ist darauf angewiesen sich ein neues Gerät zu kaufen.
Nun, das könntest Du aber genau so gut auf DAB+ übertragen: Das heißt also, nur wer ein ERWEITERTES Bedürfnis hat, ist darauf angewiesen sich ein DAB+-Gerät zu kaufen. Letztendlich läuft es auf das selbe hinaus - Du brauchst ein neues Radio. Und während es DAB+-Empfänger bereits zahlreich im Handel gibt, müssten erweiterte UKW-Radios erst gebaut werden....
 
Das ist das OIRT-Band, das in Deutschland für andere Dienste genutzt wird. Frei werden vielleicht bald die Polizeifunkfrequenzen unter 87,5 MHz. Aber jetzt mal im Ernst: Wenn die Deutschen dann ohnehin neue Radios kaufen müssten, kann man auch gleich auf DAB+ setzen.
Oder was hält man vom Ausbau des Satellitenradios DVB-S?!
 
Was ähnliches wie Sirius würde mir hier zumindest gefallen, ich fand das in den USA im Mietwagen echt genial und ging fast überall, auch im dicksten Wald, mit Ausnahme halt von Tunnels, wo ich durchgefahren bin.
 
Nun, das könntest Du aber genau so gut auf DAB+ übertragen: Das heißt also, nur wer ein ERWEITERTES Bedürfnis hat, ist darauf angewiesen sich ein DAB+-Gerät zu kaufen.
Falsch!
Denn wenn UKW abgeschaltet wird besteht, abgesehen von DAB+ keine Empfangsmöglichkeit mehr. Das heißt also, JEDER ist GEZWUNGEN sich einen neuen Empfänger zu kaufen. Ob er will oder nicht!
 
Neue Radios sind nicht unbedingt erforderlich; einige Geräte empfangen das japanische UKW-Band (76 - 90 MHz) und gehen daher bis auf 76 MHz runter.
Würde der BOS-Funk digitalisiert, könnten ab 76 MHz mit dem gleichen Kanalabstand wie zwischen 87,5 und 108 MHz Rundfunksendender in analogem FM in Betrieb gehen.​
Nach meinem Kenntnisstand ist diese Option in den USA sogar geplant.​
In Nordamerika beträgt der Kanalabstand 200 kHz, damit stünden mit einem Schlag zwischen 76,1 und 87,5 MHz 58 Kanäle für weitere Hörfunksender bereit.​
Liebe Freunde träumt ruhig noch etwas weiter. Die Frequenzen sind International dem mobilen Landfunkdienst zugeteilt. Wenn daraus Rundfunkfrequenzen werden sollen, müssten sie auf der Weltfunkkonferenz WRC der ITU umgewidmet werden. Da haben alle Länder der Erde was dazu zu sagen. Als erstes wird da ein Blick auf die bereits ausgewiesenen Rundfunkbänder Band III, IV und V gerichtet. Da wird festgestellt werden das dort noch genügend bereits international koordinierte Frequenzen nicht mit Sendern belegt sind. So ist international kein zusätzlicher Frequenz Bedarf zu Begründen.​
 
Nun, das könntest Du aber genau so gut auf DAB+ übertragen: Das heißt also, nur wer ein ERWEITERTES Bedürfnis hat, ist darauf angewiesen sich ein DAB+-Gerät zu kaufen. Letztendlich läuft es auf das selbe hinaus - Du brauchst ein neues Radio. Und während es DAB+-Empfänger bereits zahlreich im Handel gibt, müssten erweiterte UKW-Radios erst gebaut werden....
Das Problem bzw. der Unterschied wäre: Außer in einigen bayerischen Großstädten deckt DAB+ nicht mal ansatzweise das bisherige UKW-Angebot ab. Und auch in Bayern fehlen -neben ego fm- noch Angebote von außerhalb über UKW einstrahlender Sender...
Klar haben die meisten DAB-Radios auch UKW, aber die Qualität der UKW-Tuner in DAB-Geräten ist oft miserabeler, als im bis dahin genutzten UKW-Radio...
Und ganz so doll ist das Angebot an DAB+-Radios leider nicht - was stationäre Geräte betrifft oder Autos, die serienmäßig damit ausgestattet sind... Beispiele gibt es, muss man aber immer noch aktiv x-mal nach haken/nachfragen beim Verkäufer.
Geht am Thema vorbei, weil es hier weniger darum ginge Sirius in D direkt zu nutzen (was technisch faktisch unmöglich wäre - nur das belegt dieser alte Link), als ein vergleichbares System in D, bzw. besser in der gesamten EU neu zu etablieren. Und (bislang im Sande verlaufene) Anläufe zu so etwas in Europa gab es durchaus schon seitens Alcatel (?) u.a. Das Handycap in Europa: die babylonische Sprachenvielfalt und sehr unterschiedliche Medienlandschaften - die man damit kontinentweit einheitlich bedienen müsste.
Da haben alle Länder der Erde was dazu zu sagen. Als erstes wird da ein Blick auf die bereits ausgewiesenen Rundfunkbänder Band III, IV und V gerichtet. Da wird festgestellt werden das dort noch genügend bereits international koordinierte Frequenzen nicht mit Sendern belegt sind. So ist international kein zusätzlicher Frequenz Bedarf zu Begründen.
Naja, würde eher sagen, es fehlt da eine Lobby, die stark genug wäre. Es ist ja ansonsten eher so, dass Frequenzen des terrestrischen Fernsehens umgewidmet werden mit Verweis auf eine angebliche "digitale Dividende", weil die sich halt mit kommerziellen Diensten (LTE u.a. Varianten des mobilen Internets) besser vergolden lassen. Bei Band II/III sieht das zwar etwas anders aus, aber Einigkeit und Lobby für terrestrischen Hörfunk sehe ich nirgends.
 
wie der VPRT das Thema blockiert und Politiker und sogar Verbraucherschützer den Platzhirschen in den Hintern kriechen.

Sollen sie die zurecht zusammengeschrumpften Werbeeinnahmen auch noch mit unabhängigen Anbietern teilen oder interessante Zusatzangebote dulden, die ihnen möglicherweise Marktanteile streitig machen? Die Parteienvertreter haben natürlich Angst vor der Rache der schreibenden Zunft, die ihr Radioprivileg mit Zähnen und Klauen verteidigt.

Was aber tun sie, wenn die LTE/HSDPA-Mobilflats kommen und es in breiten Teilen der Bevölkerung salonfähig wird unterwegs Webradio zu hören? Rufen sie dann nach dem Zensor und fordern einen "goldenen Schild" nach chinesischem Vorbild? Wer dann die Shoutcast-Seite oder ähnliche Domains aufruft wird automatisch zum gemeinsamen Portal deutscher Hitradios umgeleitet.
 
Liebe Freunde träumt ruhig noch etwas weiter. Die Frequenzen sind International dem mobilen Landfunkdienst zugeteilt. Wenn daraus Rundfunkfrequenzen werden sollen, müssten sie auf der Weltfunkkonferenz WRC der ITU umgewidmet werden. Da haben alle Länder der Erde was dazu zu sagen. Als erstes wird da ein Blick auf die bereits ausgewiesenen Rundfunkbänder Band III, IV und V gerichtet. Da wird festgestellt werden das dort noch genügend bereits international koordinierte Frequenzen nicht mit Sendern belegt sind. So ist international kein zusätzlicher Frequenz Bedarf zu Begründen.
Vor dem Hintergrund der Tatsache, dass das UKW-Rundfunkband mehrfach erweitert wurde: Zuerst von 100 auf 102, später dann auf 104 und zuletzt auf 108 MHz, stelle ich mir die Frage, ob so eine negative Haltung gerechtfertigt ist.
Leider ist Deutschland eines der rückschrittlichsten Länder im Hinblick auf die Digitalisierung des BOS-Funks.
Darin sehe ich eines der Haupthindernisse.

Auf der anderen Seite: Jetzt, wo es sich abzeichnet, dass die Zukunft des Rundfunks sehr wahrscheinlich bei DAB+ liegt, wäre es mitunter sinnvoller, DAB+ zu favorisieren. Für den mobilen Empfang ist DAB+ am besten geeignet.
 
Ja, aber dazu müsste man erst die UKW beerdigen.
... und wer oder was soll die Ultrakurzwelle beerdigen? - Jetzt schreie ja nicht, wie das Radiotor in seinem Eingangsbeitrag im Faden "FAB in Bayern: Enttäuschung für die DABplus-Fraktion", nach dem Staat, denn ich kann mich ganz genau daran erinnern, dass du der Meinung bist, der Markt richte solche Dinge. Bevor der Markt solche Dinge richten kann, ist gefälligst die Infrastruktur nicht nur in den Ballungsgebieten auf einen entsprechenden Stand zu bringen und das gefälligst ohne Subventionen; es ist in meinen Augen nämlich (nicht nur in bei den Medien) unverschämt, die Subventionen voll abzufassen und sich sofort nach deren Auslaufen zu verabschieden!
 
Internetradiofan schrieb:
Leider ist Deutschland eines der rückschrittlichsten Länder im Hinblick auf die Digitalisierung des BOS-Funks.
Das Problem mit dem BOS-Digitalfunk ist ja leider: er funktioniert nicht immer - und vor allem: nicht zuverlässig, so daß zusätzlich die alte Analogausstattung weiter vorgehalten werden muss. Vor allem in bestimmten Gebäuden gibt es starke Probleme damit.
Nur eine von vielen Meldungen: http://www.otz.de/web/zgt/leben/det...olizei-weiterhin-sehr-stoeranfaellig-11227102
Es findet sich eine Menge solcher Zeitungsmeldungen allein aus 2013 im Netz...
Eine Seite eines Elektrosmogverschwörungstheoretikers (natürlich entsprechend eingefärbt): http://ul-we.de/tag/digitalfunk/
Es wird also wohl weiterhin dauern, bis TETRA da ist. Und wenn es da ist werden weiterhin einige den analogen BOS-Funk nutzen (müssen). Die Frequenzen werden also nicht so schnell frei werden.
 
...dass du der Meinung bist, der Markt richte solche Dinge

Der Markt wird es richten, aber am exklusiven Hinterhof der Verleger (und das ist die UKW) vorbei.

Im UKW-Band hat der Markt scheints nix verloren, würde mich nicht wundern wenn 80% der dortigen Aktivitäten auf Absprachen zwischen den "Wettbewerbern" beruhen. Die anderen müssen strampeln und sich gutstellen.
 
Das Problem mit dem BOS-Digitalfunk ist ja leider: er funktioniert nicht immer - und vor allem: nicht zuverlässig, so daß zusätzlich die alte Analogausstattung weiter vorgehalten werden muss. Vor allem in bestimmten Gebäuden gibt es starke Probleme damit.
Und was ist mit jenen Ländern, die breits auf den digitalen BOS-Funk umgestiegen sind?
Warum ist er offenbar nur in Deutschland störanfällig und andernorts nicht?
 
Wozu neue Frequenzen freigeben? Die Vergangenheit hat doch bewiesen, daß früher oder später auf JEDER neuen Frequenz ein Dudelfunkprogramm laufen wird, ganz egal für welches Format die Frequenz einst freigegeben wurde.

Selbst wenn in Berlin oder München noch 20 UKW-Frequenzen geschaffen werden würden, sie würden auf kurz oder lang ALLE mit 0815-Charts-Dudelfunk-Programmen belegt werden.
 
Und was ist mit jenen Ländern, die breits auf den digitalen BOS-Funk umgestiegen sind?
Warum ist er offenbar nur in Deutschland störanfällig und andernorts nicht?
Das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.
In Frankfurt am Main, wo der digitale BOS-Funk als Experiment startete, stellte man bereits vor Jahren schon fest, dass die Verbindung zwischen den einzelnen Geräten oftmals nur schlecht oder gar nicht funktioniert. So kam es also vor, dass die Kommunikation zwischen Feuerwehrleuten IN und AUßERHALB von brennenden Häusern nicht funktionierte und diejenigen in den Häusern auf den analogen Funk, den sie zum Glück zusätzlich dabei hatten, zurückgreifen mussten.
Man verzichtete kurzerhand komplett auf den digitalen BOS-Funk. Einige anderen Städte taten dasselbe wegen eben solcher Störungen.

Und genau deswegen ist auch DAB(+) ein absolut minderwertiges Sendesystem, denn wie auch beim Mobilfunk kann es zu dermaßen starken Störungen kommen, da reichen bereits bedampfte Fensterscheiben aus.

Wozu neue Frequenzen freigeben? Die Vergangenheit hat doch bewiesen, daß früher oder später auf JEDER neuen Frequenz ein Dudelfunkprogramm laufen wird, ganz egal für welches Format die Frequenz einst freigegeben wurde.
Stimmt, aber wo genau hängts denn dann? Doch nicht am Endkunden!
Da sollte man dann doch genau da ansetzen wo eben jetzt auch versucht wird ein neues Sendesystem für zig neue Kanäle einzuführen. -> Für noch mehr Dudelfunk?
 
Selbst wenn in Berlin oder München noch 20 UKW-Frequenzen geschaffen werden würden, sie würden auf kurz oder lang ALLE mit 0815-Charts-Dudelfunk-Programmen belegt werden.

Warum?
  • Weil es die Agenturen verlangen und nur Wohlverhalten im Sinne der UKW-Hauptakteure honorieren?
  • Verdient da etwa jemand an den Playlists, die den Sendern am Ende aufgedrängt werden?
  • Oder geraten die Frequenzen unmittelbar in den Herrschaftsbereich der Verleger, z.B. weil widerspenstige Radiobetreiber zum Aufgeben gezwungen werden? (s. Punkt 1)
Ich glaube im deutschen Radiogeschäft werden ganz harte Bandagen angelegt. Gut dass der Hörer mittlerweile sagen kann: Ohne mich! Das wird auch die Gesellschafter der UKW-Platzhirsche mittelfristig zu einem Umdenken zwingen.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben