Umfrage zum Digitalradio

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Ja und weiter? Ich will aber mein geliebtes Charivari oder Radio Schniddelwutz hören, das es auf DAB nicht gibt.
Henne-Ei-Problem...

Was für Argumente hast Du vorzubringen, um mich davon zu überzeugen den Sender zu wechseln, nur weil es digital ist? Mich interessieren die Sender nicht, die es nicht auf UKW gibt.

Bei DAB gibts quasi keine Argumente um sich nur wegen dem "Umstieg auf digital" ein Radio anzuschaffen.
Ein guter Sender, mit guter Musik (ja, das ist subjektiv, ich weiß), den es aber nur auf DAB gibt wär so ein Argument für den Umstieg.

Frag doch mal Top40 bezüglich der DAB-Verbreitung. Die werden dir sagen: "Laß uns bloß in Ruhe mit dieser Scheiße".

Es hat jedenfalls ein paar Hörer (bekannt sind wenige, weiß nicht obs da so ne große Schwarzzahl gab) mehr gebracht. Die Kosten weiß ich natürlich nicht.
 
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Das interessiert aber keinen Schwanz. Entschuldige, wenn ich das so drastisch ausdrücke, aber es ist in diesem Geschäft kein Raum für irgendwelche Technik-Freaks, die meinen mit ein paar Gimmicks wie "Nachrichten zurückspulen" oder so punkten zu können. Es geht hier darum, ob Digitalradio massenkompatibel ist und die breite Masse interessiert es nicht die Bohne, geschweige denn, das man überhaupt weiß, was DAB überhaupt ist. Frag doch mal jemanden auf der Straße: "Weißt Du was DAB ist?"

Antwort: "Keine Ahnung. Ist das ein neues Bier?"

Ich gehe sogar noch weiter: Wenn man auf die Idee kommt, sozusagen eine Zwangsabschaltung von UKW vorzunehmen, dann können alle Sender einpacken. Kein Mensch wird im Zeitalter der MP3-Player und mehr oder minder dummes Geschwafel onair zum Anlaß nehmen, ein neues Radio zu kaufen. Alle werden sagen: "War ganz nett mit Euch, aber mehr auch nicht"
 
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"Weißt Du was DAB ist?"

In NRW weiß jeder was das ist: Dortmunder Actien Brauerei! :p
(http://www.dab.de/)

Die Frage wird ähnlich ausfallen bei "MPEG4 über DVB-T". Verschlüsseltes RTL, die Konkurrenz wirds freuen. Die DVB-T Akzeptanz ist wieder ein Henne-Ei Problem. Hier in Köln mit über 20 Programmen ist es eine gute Alternative - ich bin jedenfalls noch nicht daran zugrunde gegangen keine 100 + X Programme zu empfangen.

Das Problem bei UKW. Das Thema Internetradio ist zwar gerade sehr modern, ich vermute aber es hat aber auch nicht mehr Hörer als DAB. (Gegenbeweis bitte mit Zahlen)
 
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Internetradio hat das Problem, daß es keine repräsentative Reichweite in Deutschland erreicht und damit uninteressant ist, wenn es darum geht, so ein Radio wirtschaftlich tragfähig zu veranstalten.

Dies hat zum einem den Grund, daß kein Server der Welt eine relevante Kapazität schaffen kann und zum anderen:

Geh auf die Straße und frag: " Wir sind ein neuer Radiosender. Willst Du mal reinhören?"

Antwort: Nein sicher nicht auf welcher IP-Adresse, sondern: " Auf welcher Frequenz"

Somit ist das Thema gegessen und jetzt erzähl den Leuten noch irgendwas von "Ensembles" und "Frequenzblöcken". Jeder fragt dich dann: "Ob die dir ins Hirn geschissen haben?". Das ist die Realität, schluß aus!
 
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Das interessiert aber keinen Schwanz. Entschuldige, wenn ich das so drastisch ausdrücke, aber es ist in diesem Geschäft kein Raum für irgendwelche Technik-Freaks, die meinen mit ein paar Gimmicks wie "Nachrichten zurückspulen" oder so punkten zu können.

Darum gehts mir doch auch gar nicht. Das es nicht massenkompatibel ist/war steht auch für mich fest. Abgesehen davon das DAB solche Features wie "zurückspulen" gar nicht hat (die wären ja auch eher abhängig vom Endgerät als von der Übertragungstechnik). Aber Time-Shift für Radio wär doch auch mal ne Idee ;)

Insofern fehlt eben ein Grund für DAB. Bessere Qualität gabs durchaus, allerdings war die Senderauswahl sehr viel schlechter als UKW. Und nur um das gleiche wie auf UKW besser (falls nicht irgendein Klangprozessor beschnitten hat) zu hören gibt niemand 100€ aus. Zeigt auch gleich das die Endgeräte zu teuer sind.

Aber ich denke irgendwo in diesem Forum gabs das alles schonmal :)
 
AW: Umfrage zum Digitalradio

Zurückspulen soll es geben und das war auch das Argument auf der Tagung im großen Sitzungssaal der BLM im Jahre 2006. Wir, also alle Hörfunkanbieter, haben uns das bis zum Mittagessen angehört, wie toll das DAB ist und das sage und schreibe (ich glaube) ne Halbe Million DAB Empfänger im Umlauf sein sollen. Also das Mittagessen war gut, da kann man echt nichts sagen, aber dann haben auch schon alle das Bedürfnis gehabt ein Mittagsschläfchen zu halten und der Saal war leer. Dann aber sagte der Typ: "Und das war aber noch nicht alles meine Damen und Herren, es kommts jetzt in Kürze noch besser: Wir stellen jetzt dann auf AAC+ um". Dies heißt also die angeblich Halbe Million oder zumindest einen Großteil davon kannst Du in die Tonne hauen, weil nicht upgradefähig wegen Prozessorleistung. Ich frage dich jetzt in allen ernstes: Muß ich mich als Rundfunkveranstalter und schon garnicht die Hörer sich von so einem Pimpel verarschen lassen?
 
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Zurückspulen beim Radio? Vorspulen wäre manchmal besser, finde ich. Aber das nützt auch nix, denn das Ergebnis ist sowieso immer dieselbe Soße.

Technisch realisierbar ist das Zurückspulen im Endgerät sicher sehr einfach, aber auch wieder die Antwort auf eine Frage, die keiner gestellt hat bzw. die schon viel besser von anderen Medien und radioähnlichen Diensten beantwortet wurde.
 
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"Spulen" finde ich ganz schlimm, egal ob vor oder zurück. Das funktioniert ja beim MP3-Player: gefällt das Lied nicht (und sei es auch nur in dieser Situation), springt man weiter. Bei mir zumindest führt das zu dauergenervtem Herumgetippe, weil ja immer irgendwas besseres kommen könnte. Ich kann einer MP3-Sammlung nicht annähernd so entspannt zuhören wie gutgemachtem (!!!) Radio - und nutze MP3s wohl auch deshalb kaum.

Geht es jemandem ähnlich oder stehe ich da wieder mal völlig geschmacksverwirrt allein im Wald? ;)

Ach so: "gutgemachtes Radio" ist für mich welches, wo ich entweder am Wortanteil hängenbleibe (und die Musik "nur" halbwegs passend dazu ausgewählt wurde), oder die Musik fesselt dermaßen, daß der Drang zum Weiterspulen gar nicht aufkommt.
 
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Code:
Und wer die (Bild-)"Brillianz" von mpg4 mal bewundern möchte, brenne ein mpg4 seiner Wahl auf eine CD und gehe damit in den nächsten Fernsehfachhandel seiner Wahl und lasse sich diese CD mal auf einem Großbild-TV vorspielen
Das trifft für fast alle Kommerziellen MPEG4-Codes zu. Da ist vieles echt nur die reinste Zumutung,selbst bei hohen Bitraten.

Probier' aber mal FFMPEG z.b. mit "Handbrake" aus. Da gibts selbst bei 1 mbit/sec in 2-pass nix zu meckern.Musikvideos mit schnellen bewegungen bei 2,5mbit/sec in 2-pass,und dann fehlt da nix an Brillianz gegenüber MPEG2

1 mbit/sec mpeg4 entspricht mpeg2@LP2 (2,75mbit/sec)
2,5mbit/sec mpeg4 entspricht mpeg2@SP (5,5 mbit/sec)

Code:
Geht es jemandem ähnlich oder stehe ich da wieder mal völlig geschmacksverwirrt allein im Wald

Diese "Vorspulphase" hatte ich vor Jahren auch mal, besonders bei neuen Liedern: In alles mal kurz reingehört,und weiter zum nächsten hat sich bei mir aber wieder gelegt. Ich lasse heute (wie früher auch) i.d.r. von vorne bis hinten druchlaufen,die Zeit des "Trackskipping" ist vorbei.
 
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weil ja immer irgendwas besseres kommen könnte. Ich kann einer MP3-Sammlung nicht annähernd so entspannt zuhören wie gutgemachtem (!!!) Radio - und nutze MP3s wohl auch deshalb kaum.

Geht es jemandem ähnlich oder stehe ich da wieder mal völlig geschmacksverwirrt allein im Wald?
Nein, stehst du nicht!

Der diesbezügliche Sündenfall war wohl die Skip-Taste am CD-Player.

Es ist mir ein Graus, technikaffine (meist jüngere) Leute an meine digitalen Tonträger zu lassen, egal ob noch CD oder schon MP3. Da wird geskippt und gespult, was das Zeug hält. Ein Titel, der nicht nach zehn Sekunden die Erwartungshaltung erfüllt, ist schon lange weggeskipt. Kommt er über die zehnsekündige Gnadenfrist, wird prompt bis zur Hookline gespult, um das endgültige Urteil zu fällen...

Ich meine, man erwischt sich ja selber dabei, ich will nicht scheinheilig werden.

Aber das Medium Radio mit solchen Funktionen aufpolieren zu wollen ist abstrus und zeigt, dass die Strategen absolut nicht verstanden haben, welche Entwicklung da gerade im Gange ist.
 
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Genau und da uns wohl noch auf Jahre die "Strategie der Markteinführung" nachhaltig verborgen bleiben wird, sehe ich für Digitalradio derzeit keine Chance. Am besten alle DAB-Sender wieder abschalten, das spart Energie und schont die Umwelt :D
 
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Es gäbe eine Lösung gegen schlechte Qualität durch mangelnde Bitraten: Man kann doch per Gesetz Mindestbitraten jeweils für Musikprogramm und für Wortprogramm festlegen und so sicherstellen daß wenigstens UKW-Qualität gewährleistet ist. Hätte man im DAB-Standard gar nicht erst bitraten unter 224 kbit/sec Stereo und 128 kbit/sec mono spezifiziert, hätts das Problem mit schlechter Qualität nie gegeben..
 
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Hätte man im DAB-Standard gar nicht erst bitraten unter 224 kbit/sec Stereo und 128 kbit/sec mono spezifiziert,
... hätte man noch ein Programm weniger ins Paket packen können. Macht nix, weil die Pakete sowieso nicht voll sind? Macht viel, denn wer mag sich mit 5 landesweiten Programmen und evtl. 5 weiteren lokalen abspeisen, wenn UKW in zum Nebenbeihören brauchbarer Qualität ("Baustellen-Radio") oft ein mehrfaches bringt? In Jena dudeln z.B. locker 15 Programme in UKW-mono, in Gera fast 20.


Meine Sicht zum Thema DAB: wenn es langfristig Erfolg haben soll, dann hätte man sich auf einen Standard festlegen und ihn mit Bestandsgarantie beibehalten müssen. Dieser Standard heißt historisch bedingt MUSICAM. Alles, was neuer ist, mag effizienter sein, widerspricht aber dem Wesen eines Grundversorgungsmediums: einfacher, langzeitstabiler (!) und investitionssicherer (!!!) Zugang zu einer Allerweltssache (Radio), die durch die Digitalisierung inhaltlich kaum oder überhaupt nicht an Wert gewinnt. "Digital" ist kein vermittelbarer Gewinn für den Durchschnittshörer, für den der terrestrische Rundfunk nunmal weitgehend gemacht ist.

Hätte man bei UKW alle 5 Jahre die Parameter in einer Art und Weise geändert, daß alte Empfänger inkompatibel geworden wären, dann wäre UKW heute nicht milliardenfacher Standard. Der Übergang mono -> stereo mittels Pilottonverfahren ist ein exzellentes Beispiel für investitionssichernde Weiterentwicklung mit dennoch heftigem Kaufanreiz. Niemand war durch Inkompatibilitäten verunsichert und faktisch jeder wollte irgendwann auch stereo haben. DAB zu DAB+ ist das ganze Gegenteil, denn die DAB-Besitzer haben ja nicht kollektiven Alzheimer, um sich nicht daran erinnern zu können, daß sie mal dreistellige Beträge für ein "Zukunftsmedium" ausgegeben haben, das nun verbrannt ist. Warum sollten sie den Spaß wiederholen? Vielleicht sogar ein drittes mal, wenn sie noch eine DSR-Leiche auf dem Dachboden stehen haben?

So wäre DAB aus meiner Sicht in Deutschland was geworden.

1. Paket bundesweit: 4 mal ÖR, 3 mal privat (so denn finanzier- und lizensierbar):
DLF 192 kbps
D-Kultur 256 kbps
bundesweite Jugenkulturwelle im Stile von FM4 192 kbps
ÖR Infokanal / Dokukanal etc. 96 kbps mono
Privat 1 192 kbps
Privat 2 192 kbps
Privat 3 192 kbps
Daten insgesamt ca. 180 kbps

2. Paket landesweit bzw. bei Mehrländeranstalten landesübergreifend
ÖR (Kulturwelle) 256 kbps
ÖR (Popwelle) 192 kbps
ÖR (Jugendwelle 192 kbps
ÖR (special-interest-Welle) 256 kbps
ÖR (Infowelle) 96 kbps mono
Privat (evtl. mehrländer-lizensiert) 192 kbps
Daten insgesamt ca. 320 kbps

3. Paket landesweit
ÖR (Regionalwelle) 192 kbps
ÖR (t.b.d.) 192 kbps
Privat landesweit 1 192 kbps
Privat landesweit 2 192 kbps
Privat landesweit 3 192 kbps
Privat landesweit 4 192 kbps
Daten insgesamt ca. 350 kbps

4. Paket lokal (L-Band?)
Offener Kanal
NKL
Cityfrequenzen (Private)
Datendienste
...

Weiterhin muß sichergestellt sein, daß die Pakete des Nachbarlandes mindestens ca. 30 km weit empfangbar sind, um annähernd das von UKW gewohnte Verhalten zu bekommen.

Ich gehe davon aus, daß ein Rundfunksystem, das UKW ablösen soll, nicht die Angebotsvielfalt des Internetradios bieten muß. Dafür muß das vorhandene Programmangebot abgebildet und um weitere sinnvolle (!!!) Angebote ergänzt werden.
 
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Radiowaves,

dein Konzept mit den drei Paketen in MUSICAM bzw MP2 hätte Mitte der 90er eingeführt werden müssen. Allerdings waren damals nicht annähernd genügend Frequenzen verfügbar, vor allem deine 30km Overspill-Regelung mit einbezogen. Und das L-Band vergessen wir bitte mal ganz schnell wieder.

Man hat es ja nichtmal mit dem K12 geschafft, in zehn Jahren je einen Block pro Bundesland halbwegs sauber versorgt hinzustellen.

Dann zeigt sich auch noch, dass diese Blockstruktur sehr unflexibel für kleine und regionale Anbieter ist. Zumindest würde für die Kleinen der Sendebetrieb wesentlich teurer als bisher. Überhaupt hat der ganze Pilotversuch gezeigt, dass der DAB-Sendebetrieb keineswegs für nen Appel und ein Ei zu haben ist. Gleichwelle hin oder her: Ich brauche bei DAB ein Sendernetz, das u.U. dichter ist als ein UKW-Netz mit zwei, drei dicken Grundnetz-Brummern pro Bundesland.

An deiner Aufstellung sieht man auch, dass man 3 oder mehr Pakete pro Bundesland braucht, allein um die bestehende Programmvielfalt abzubilden und etwas nach oben aufzurunden. In den Ballungsräumen (womöglich in einem Dreiländereck wie Frankfurt/M) bringt dein Konzept im Prinzip gar keine Vielfalt mehr als auf UKW vorhanden. Das brächte allenfalls dem Autofahrer oder dem Bewohner der Provinz etwas.

Wäre es nicht ein Schildbürgerstreich, den Leuten auf dem platten Land mit einer Milliarden-Infrastruktur ein Dutzend digitale Radiosender hinzustellen? In Zeiten, wo eine Sat-Antenne oder ein DSL-Modem weniger Kosten als ein Essen beim Italiener?

Und zu den Autofahrern: Mal gesponnen: Wäre es nicht sinnvoller, alle Bundesautobahnen mit WLAN (oder einer anderen standardisierten Internet-Funk-Technologie) auszurüsten? Da wäre das Radio nur eine von tausenden möglichen Nutzungen - bei unlimitierter Programmvielfalt! Ich denke da z.B. an die Übermittlung von Unfalldaten - solche Anwendungen können Menschenleben retten.

Je mehr ich an dem Beitrag schreibe, merke ich, wie sehr DAB Schnee von Vorvorgestern ist und dass es eigentlich gar nicht lohnt, noch darüber zu debattieren.
 
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Und zu den Autofahrern: Mal gesponnen: Wäre es nicht sinnvoller, alle Bundesautobahnen mit WLAN (oder einer anderen standardisierten Internet-Funk-Technologie) auszurüsten? Da wäre das Radio nur eine von tausenden möglichen Nutzungen - bei unlimitierter Programmvielfalt! Ich denke da z.B. an die Übermittlung von Unfalldaten - solche Anwendungen können Menschenleben retten.

Normales WLAN wär denkbar ungeeignet dafür (alle 200m Station nötig, nur sehr kurz in Reichweite einer Station), GSM ist ja so ziemlich an jeder Autobahn verfügbar. Aber: lass mal jedes Auto Datenverkehr per Funk (egal ob GSM/UMTS/xy) haben, das Netz wird äußerst schnell Adieu sagen. Die Übermittlung von Unfalldaten als lebensrettende Maßnahme seh ich nicht wirklich, gerade auf der Autobahn muss man ja quasi ständig auf einen Stau gefasst sein.

Je mehr ich an dem Beitrag schreibe, merke ich, wie sehr DAB Schnee von Vorvorgestern ist und dass es eigentlich gar nicht lohnt, noch darüber zu debattieren.

Aber die Zeit mit DAB war gar nicht so übel.
 
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Die normale Heim-Wlan-Technologie wird es sicher nicht werden, das ist klar. Die Kapazitätsprobleme in Funknetzen sind auch lösbar, daran wird schon seit Jahren gearbeitet.

Die Übermittlung von Unfalldaten als lebensrettende Maßnahme seh ich nicht wirklich, gerade auf der Autobahn muss man ja quasi ständig auf einen Stau gefasst sein.

Nach Deiner Logik könnte man dann auch Rettungsdienste und Unfallkliniken abschaffen.

Tatsache ist aber: Die Autohersteller forschen an Systemen, die per Sensoren den Crash auswerten und diese Daten sofort zu einer Leitstelle übertragen. Das heißt, die Retter wissen Sekunden nach dem Ereignis den Ort auf ein paar Meter genau und haben sogar Infos über mögliche Schwere und Art der Verletzungen der Insassen.

Das ist nur eine mögliche Anwendung, die mir sagt, dass in wenigen Jahren jedes neuere Auto ONLINE sein wird. Ein lächerlicher Radiodatenstrom von sagen wir 128kBit/s ist dann nur noch ein Abfallprodukt, das man nebenher realisieren kann.
 
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Die Online-Blitzer werden bestimmt lustig. :wow:

Wollt Ihr den totalen Überwachungsstaat?
 
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Es gäbe eine Lösung gegen schlechte Qualität durch mangelnde Bitraten: Man kann doch per Gesetz Mindestbitraten jeweils für Musikprogramm und für Wortprogramm festlegen und so sicherstellen daß wenigstens UKW-Qualität gewährleistet ist. Hätte man im DAB-Standard gar nicht erst bitraten unter 224 kbit/sec Stereo und 128 kbit/sec mono spezifiziert, hätts das Problem mit schlechter Qualität nie gegeben..

Und wer soll diesen Quatsch bezahlen? Erzähl das mal den Hörfunkveranstaltern, die werden dich lieben für diese Aussage, zumal die, einschließlich ich, unmengen von Geld mit diesem Schmarrn bereits verbrannt haben.
 
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Die normale Heim-Wlan-Technologie wird es sicher nicht werden, das ist klar. Die Kapazitätsprobleme in Funknetzen sind auch lösbar, daran wird schon seit Jahren gearbeitet.

Ja, mehr Frequenzbereiche, etc, mehr Sendemasten...


Nach Deiner Logik könnte man dann auch Rettungsdienste und Unfallkliniken abschaffen.

Unter Unfalldaten verstehe ich eigentlichen einen besseren Verkehrsservice ("Stau wegen blablubb"), wenn du jetzt meinst das ein Auto sobald es meint (!) einen Unfall zu haben selbst die Leitstelle anruft würde dafür auch GSM reichen. Aber ehrlich gesagt habe ich in so eine Funktion nicht wirklich viel vertrauen. Sowas wie ein "Notfallknopf" der bei Drücken (und nur dann) Alarm auslöst wäre schon eher was, aber ich kann mir gut vorstellen das dann etliche "Fehlalarme" eingehen werden...

Tatsache ist aber: Die Autohersteller forschen an Systemen, die per Sensoren den Crash auswerten und diese Daten sofort zu einer Leitstelle übertragen. Das heißt, die Retter wissen Sekunden nach dem Ereignis den Ort auf ein paar Meter genau und haben sogar Infos über mögliche Schwere und Art der Verletzungen der Insassen.

Das ist nur eine mögliche Anwendung, die mir sagt, dass in wenigen Jahren jedes neuere Auto ONLINE sein wird. Ein lächerlicher Radiodatenstrom von sagen wir 128kBit/s ist dann nur noch ein Abfallprodukt, das man nebenher realisieren kann.

Ich würde eher die "Unfalldaten" als lächerlich bezeichnen, da dafür 2 SMS auch ausreichen. 128 kbit/s als konstanter, individueller Stream sind schon nicht mehr so einfach. Und dann kommen ja noch die ganzen Spezis die 128 kbit/s zu schlecht finden :D
 
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Ich würde eher die "Unfalldaten" als lächerlich bezeichnen, da dafür 2 SMS auch ausreichen. 128 kbit/s als konstanter, individueller Stream sind schon nicht mehr so einfach.
Technisch gesehen ist ein kurzes Datentelegramm sicher einfacher zu realisieren als ein Stream. Es gibt aber noch unzählige andere Online-Anwendungen im Fahrzeugbereich, die nur darauf warten, umgesetzt zu werden. Beispielsweise kann man aus Fahrzeugposition und -Geschwindigkeit Staus erkennen, wenn nur hinreichend viele Fahrzeuge auf einem Straßenabschnitt Daten an das System liefern. Oder mögliche Verschleißeffekte von Teilen online an den Hersteller übermitteln, u.U. gekoppelt an eine Ersatzteilbestellung. Oder beim Einfahren in eine Stadt automatisch Kontakt zu Hotels einer präferierten Kette zwecks Reservierung aufnehmen.. oder oder ...

Das sind alles Anwendungen, die Komfort, Verkehrssicherheit und Unfallverhalten positiv beeinflussen können, allesamt wichtiger als Radio (das, wie schon gesagt, als Nebenprodukt mit abfallen wird). Unter dem Aspekt finde ich es eben lächerlich, Abermillionen an öffentlichen Geldern in überkommenen Sendesystemen zu versenken.

Wem die 128k nicht ausreichen, der kann sicher gegen Aufpreis Datenrate dazubuchen, wenn es der Programmanbieter ermöglicht. Ich bin auch Fan eines guten Klanges. Aber im Auto reichen mir 128k (allerdings mit besserem Codierverfahren als Musicam) völlig aus.
 
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Beispielsweise kann man aus Fahrzeugposition und -Geschwindigkeit Staus erkennen, wenn nur hinreichend viele Fahrzeuge auf einem Straßenabschnitt Daten an das System liefern.

Gibt es schon, wird vom TomTom & Vodafone genutzt und basiert einfach darauf wieviele Handys in einer Zelle eingebucht sind.

Oder mögliche Verschleißeffekte von Teilen online an den Hersteller übermitteln, u.U. gekoppelt an eine Ersatzteilbestellung.

Hm, dann bestellt mein Auto auf nächste Woche Ersatzteile und ich kann da aber grad nicht? Sorry, hier reichts bequem wenn das Auto "Wartung" oder ähnliches anzeigt, ohne Kontakt nach außen.

Oder beim Einfahren in eine Stadt automatisch Kontakt zu Hotels einer präferierten Kette zwecks Reservierung aufnehmen.. oder oder ...
Automatisch lieber nicht, vielleicht will ich ja durch die Stadt fahren und woanders schlafen? "Auf Wunsch/Knopfdruck" klingt da schon plausibler.

Das sind alles Anwendungen, die Komfort, Verkehrssicherheit und Unfallverhalten positiv beeinflussen können, allesamt wichtiger als Radio (das, wie schon gesagt, als Nebenprodukt mit abfallen wird).

Naja, wie gesagt, wenn dann auf einmal etliche hundert/tausend sowas nutzen seh ich da schwarz. Und man hat immer das Gefühl im Nacken das etwas schief gehen könnte/mein Auto etwas macht was ich nicht will und meine Werkstatt wegen mir auf einmal nen neuen Motor bestellt...

Abgesehen davon bekommt man so natürlich ganz neue Möglichkeiten den Nachbarn zu ärgern. ;)

Unter dem Aspekt finde ich es eben lächerlich, Abermillionen an öffentlichen Geldern in überkommenen Sendesystemen zu versenken.

Die aber auch noch den Vorteil haben wirklich überall verfügbar zu sein. Ich kenn immer noch genug Gegenden komplett ohne Handyempfang, von UMTS mal ganz zu schweigen.
 
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Und was willst du nun damit sagen? Alles soll lieber bleiben, wie es ist - besser so, denn Neues macht doch nur Probleme? Ausgenommen DAB, dieses System von vorgestern, das soll noch dazukommen, koste es, was es wolle?

So funktioniert die Welt nicht, glücklicherweise.

Gibt es schon, wird vom TomTom & Vodafone genutzt und basiert einfach darauf wieviele Handys in einer Zelle eingebucht sind.
Das weiß ich. Dieses System funktioniert meines Wissens nicht besonders gut. Die Informationsqualität ist zu schlecht, um daraus wirklich gute Aussagen über den aktullen Verkehrsfluss zu machen.
 
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Und was willst du nun damit sagen? Alles soll lieber bleiben, wie es ist - besser so, denn Neues macht doch nur Probleme? Ausgenommen DAB, dieses System von vorgestern, das soll noch dazukommen, koste es, was es wolle?

Hm, eine gute Frage. Klar sollte es Fortschritt geben (und gibt es auch), aber wenn er eben so schlecht/kurzliebig umgesetzt wird wie DAB...

Man müsste also einen Standard nehmen/festlegen und diesen dann auch auf biegen und brechen behalten...
UKW ist ja auch von vorgestern, aber es funktioniert immer noch und die Quali ist nicht wirklich schlecht (wenn dann liegts selten an UKW selbst ;))

Radio sollte für mich immer noch "klassischer" Rundfunk bleiben, also ein Sender, viele Empfänger. Wenn es die Technik ermöglicht Internet-Radio zu hören dann ist das ein netter Bonus, aber das sollte nicht die Grundversorgung darstellen.



Das weiß ich. Dieses System funktioniert meines Wissens nicht besonders gut. Die Informationsqualität ist zu schlecht, um daraus wirklich gute Aussagen über den aktullen Verkehrsfluss zu machen.

Habe ich keine Erfahrung mit, aber wenn die bloße Anzahl an Handys (vielleicht sollte man dann Daten von allen Netzbetreibern nehmen statt nur von einem) nicht ausreicht, was sollten dann für Daten gesendet werden?

Und dann wär immer noch das schlechte Gefühl das Daten von mir gesendet werden die ich nicht mehr unter Kontrolle habe.
 
UKW- Abschaltung 2015 und FM Transmitter

Falls es jemanden Interessiert, hatte bzgl der geplanten (Die sich aber vmtl. eher auf sowas wie 2025 verschiebt) Abschaltung des UKW Rundfunks 2015 bei der BNetzA angefragt, ob die 50 Nanowatt FM Transmitter danach weiter genutz werden können (Wäre sinnvoll, um DAB in nicht wechselbare UKW-Radios,z.b. im Auto einzuspeisen) oder dann auch unzulässig sind (Wäre natürlich blöd,da Autoradios zunehmend nicht wechselbar sind und oft keinen Line-in haben).

BNETZA schrieb:
Sehr geehrter Herr Morbe,

bislang wurden noch keine Szenarien für die Abschaltung von UKW festgelegt. Daher kann ich Ihre Frage zum jetzigen Zeitpunkt leider nicht beantworten.

Mit freundlichen Grüßen
Sven Gelhausen

Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas,
Telekommunikation, Post und Eisenbahnen
Referat 222 - Rundfunk
Canisiusstraße 21
55122 Mainz




-----Ursprüngliche Nachricht-----

Gesendet: Samstag, 6. Juni 2009 18:08

An: Poststelle

Betreff: UKW- Abschaltung 2015 und FM Transmitter

Betreff: UKW- Abschaltung 2015 und FM Transmitter

Mitteilung:

Sehr geehrte Damen und Herren,

Im Jahr 2015 wird ja vorraussichtlch der analoge UKW-Radio-Rundfunk zugunsten von DAB+ abgeschaltet.

Dadurch werden natürlich viele Radiogeräte unnütz.

Während man im Haushalt diese dann eben austauschen kann, gibt es zunehmend mehr Autos mit nicht wechselbaren Werksradios, die natürlich auch jenseits von 2015 noch gefahren werden.

Nun scheint die Lösung zunächst einfach.

Man kann mit diesen zugelassenen 50 Nanowatt mini-Transmittern von einem Digitalradio das Signal ins Autoradio einspeisen, und über diesem Umweg dann DAB empfangen.

Nur ist die Frage: Bleibt die Nutzung dieser 50nW FM Transmitter auch nach 2015 zulässig, oder werden diese dann ebenso unzulässig werden, weil die UKW-Frequenzen dann ja sicherlich anderweitig wieder vergeben werden?

Vielen Dank für Ihre Mühe,

Marcus

Offenbar sind derartige Dinge noch nicht wirklich entschieden...
 
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