Umfrage zur Wahrnehmung von fremdsprachigen Akzenten in deutschen Medien

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Da gibt es beim WDR so ein paar Kandidaten. Aber gut, das mag man dann wieder als regionale Sprachfärbung sehen. Wirklich die Zehennägel dreht es mir dann um, wenn norddeutsche Sprecher im SWR von Baden Wüaaatemberg und von Kaaaahlsruhe sprechen. Dafür müsste man im Gegenzug jedesmal Hamburrrg mit dreifach gerolltem R und härtestmöglichem G sagen.
 
Naja, sich als Bayer oder z.B. auch als Ostfriese - mit seinem Dialekt - nach Berlin begeben, und auf der Grünen Woche (der größten Landwirtschaftsschau) für seine Region werben. Was ist das anderes als Mission?!

Lustig und schön sind auch fränkische Dialekte...
 
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Wir möchten herausfinden, ob diese Annahme und die prekäre Präsenz von Personen mit fremdsprachigem Akzent in den deutschen Rundfunkmedien tatsächlich der Realität einer zunehmend multikulturellen Gesellschaft gerecht werden.
Dieser Satz hat mich alarmiert. Hier geht es wohl nicht darum, warum manche im Unterhaltungsbereich trotz oder gerade wegen ihres Akzents in den Medien erfolgreich sind, sondern darum eine heile Multikulti-Medienwelt zu propagieren in der gefälligst alle Akzente vorkommen müssen.
Soll das jetzt ein Pladoyer für mehr ausländische Akzente in deutschen Medien werden??? Damitt de Türrk siesch voll krass in de Tagesschau wieder erkennt, oder etwa damit die armen Ghetto-Kids endlich auch die Chance haben Nachrichtensprecher zu werden? Gehts noch?
Soweit kommt es noch, dass wir fremdsprachige Akzente in den deutschen Medien forden, weil sie angeblich "der Realität einer zunehmend multikulturellen Gesellschaft gerecht werden". Gerade wenn "US-amerikanische Studien allerdings auch [belegen], dass Sprecher mit Akzenten als weniger glaubwürdig und geeignet wahrgenommen werden", müssen wir uns umgekehrt gegen jedweden Akzent in den Medien einsetzen.

Allein die in der Umfrage in Frage gestellte Annahme der beiden Studentinnen ist tendenziös. Ich halte sie für unwissenschaftlich.
 
Das bezweifel ich. Ich persönlich plädiere für akzentfreie Sprache in den Medien und grundsätzlich, wenn man schon darüber debattieren will, für wissensschaftlich neutral formulierte, nämlich untendenziöse Fragestellungen bei Umfragen.
 
Allein die in der Umfrage in Frage gestellte Annahme der beiden Studentinnen ist tendenziös. Ich halte sie für unwissenschaftlich.

Genau das ist mir ja auch so sauer aufgestoßen. Da ich diese Ich-meins-nur-gut- Mäuschen noch zu gut aus meiner eigenen Studienzeit kenne, habe ich hier auch gleich etwas unwirsch reagiert. An vielen Beispielen sehen wir leider, dass sich derartiges allzu häufig tatsächlich in Form von kruden Gesetzen und Regelungen durchsetzt.
Um Dialekte geht es der Threaderstellerin nicht im Geringsten. Insofern ist die Diskussion hier darüber zwar heiter (und an anderer Stelle durchaus berechtigt), aber am Thema vorbei.

Da die Fragestellung höchst tendenziös war, lasse ich auch den Einwand, man dürfe ja noch Fragen, nicht gelten. Mit ihrer Herangehensweise sabotiert die Threaderstellerin den Ruf von Geisteswissenschaften und mischt sich in die Angelegenheiten von Medienmachern in unlauterer Art ein. Da mich das beides betrifft, wehre ich mich hier entschieden dagegen.
 
Da ich selbst studiere und selbst mal im Radio arbeiten will, hab ich jetzt mal an der Umfrage teilgenommen.
Ach übrigens: Ich finde die Schreibweise mit Unterstrich auch nicht schön.
 
Genau das ist mir ja auch so sauer aufgestoßen. Da ich diese Ich-meins-nur-gut- Mäuschen noch zu gut aus meiner eigenen Studienzeit kenne, habe ich hier auch gleich etwas unwirsch reagiert. An vielen Beispielen sehen wir leider, dass sich derartiges allzu häufig tatsächlich in Form von kruden Gesetzen und Regelungen durchsetzt.
Um Dialekte geht es der Threaderstellerin nicht im Geringsten. Insofern ist die Diskussion hier darüber zwar heiter (und an anderer Stelle durchaus berechtigt), aber am Thema vorbei.

Da die Fragestellung höchst tendenziös war, lasse ich auch den Einwand, man dürfe ja noch Fragen, nicht gelten. Mit ihrer Herangehensweise sabotiert die Threaderstellerin den Ruf von Geisteswissenschaften und mischt sich in die Angelegenheiten von Medienmachern in unlauterer Art ein. Da mich das beides betrifft, wehre ich mich hier entschieden dagegen.

Du sprichst hier von "ich-meins-doch-nur-gut-MÄUSCHEN" und wirfst ihnen gleichzeitig vor, den Ruf von Geisteswissenschaftlern und Medienmachern zu gefärden? Ich wehre mich ooch entschieden gegen diesen Blödsinn, Schnuckibär! ;)
 
Was ist eigentlich daran "prekär", wenn in Rundfunk und Fernsehen nur Leute mit einer sauberen Aussprache und professioneller Beherrschung der deutschen Sprache ans Mikrofon dürfen?
 
Die irrige Annahme, dies sei "prekär", hat ihren Ursprung in allerlei verrückten Diskriminierungsverhinderungs- und Gleichbehandlungsbemühungen insbesondere leicht bis mittelschwer durchgeknallter ProtagonistINNEN, die sogar vor Gericht ziehen würden, wenn eine schwerbehinderte, rollstuhlfahrende, ausschließlich rumänisch sprechende Beiköchin sich auf eine ausgeschriebene Stelle als Leiter des örtlichen Tiefbauamtes bewerben und nicht eingeladen würde. Glücklicherweise befinden sich die deutschen Gerichte aber gerade in einem Umorientierungsprozess und schieben diesem "AGG-Hopping" langsam einen Riegel vor. Zu befürchten steht ja durchaus, dass sich demnächst Leute, die bestenfalls gebrochen Deutsch sprechen, beim DLF fürs Sprecherensemble bewerben und anschließend glauben, sie wären im Bewerbungsverfahren "diskriminiert" worden.
 
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Prekär ist das, was sprachlich mittlerweile in vielen Programmen zu hören ist! Beweis gefällig? Beliebige Unterhaltungswelle einschalten und eine Stunde zuhören (oder es zumindest versuchen). Aber auch die sogenannten Qualitätsprogramme sind diesbezüglich schon lange kein Exil mehr.
 
Dann tu etwas für den Ruf der Geisteswissenschaften. Ein Anfang wäre schon mal, fremde Personen nicht öffentlich als Mäuschen zu diskreditieren.
 
Wenn ich meine private Meinung äußere steht das in keinem Zusammenhang zur Wissenschaft. Wenn ich jemanden Mäuschen nenne, kannst du (und jeder andere) das doof finden, das fällt aber maximal auf mich persönlich zurück. Wenn jemand eine Umfrage für eine wissenschaftliche Studie veröffentlicht und dabei eine prekäre Situation von Migranten in den Medien unterstellt, weil es keine Sprecher mit ausländischen Akzent gibt, dann fällt das sehr wohl auf die Wissenschaft zurück.

Meine private Meinung: Zu einer gepflegten Diskussion gehören auch mal klare Worte. Das Wort "Mäuschen" halte ich nicht für eine Diskreditierung. Ich fand es war eine recht treffende Beschreibung. Aus Rücksicht auf deine (und evt. der Threaderstellrin ihre) Gefühle werde ich es aber zukünftig nicht mehr verwenden.
 
So, ich habe nun an der Umfrage teilgenommen. Es dauerte gerade mal 5 Minuten, hat nicht weh getan :D und ich hoffe, es hilft den Fadeneröffnern :thumbsup:
 
Sonja Koppitz fällt als Berlinerin bei Bremen Vier schon auf.

Sowohl ihre Aussprache als auch die schlechten Hauptstadtwitze machen im Norden keinen Sinn.
 
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