Umzug von Radio Bremen

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
AW: Umzug von Radio Bremen

Stichwort Vernetzung, jeder kann von überall auf alles zugreifen.

Das ist kein Argument. Der DigAs schafft das auch, und der Radiomax auch. DABS hingegen ist nicht nur instabil, sondern auch unlogisch, übersichtlich und vor allem BILLIG. Und zwar in jederlei Hinsicht. Es ist mir ein Rätsel, wie man sich einerseits einen solchen Prachtpalast da hinstellt und dann an einem wirklich wichtigen System spart und Fiat fährt, wenn man genauso gut BMW fahren könnte. Aber bitte, sie werden schon sehen, was sie davon haben. Mir tun nur die Kollegen leid, die mit diesem Schrott arbeiten sollen.
 
AW: Umzug von Radio Bremen

Ich bin mal gespannt, wie lange es dauert, bis die erste Gefelle durch U87er ersetzt werden

Warum, gibt es negative Erfahrungen mit den M930? Ich kenne soweit eigentlich nur Schilderungen, laut denen etwa das bekannte UM70 (Standardmikrofon des DDR-Rundfunks) unter gewissen Schwächen litt und eben auch deshalb Gefell nach 1990 einige Neuentwicklungen betrieben hat.

Und die mir bekannten Geschichten, wo auf einmal wieder die Usies auftauchten, beziehen sich auf Studios, wo man es vorher ganz modern und zeitgemäß mit Headsets oder/und dynamischen Mikros versucht hatte, statt anständige Kondensatormikrofone zu nehmen. Es ist ja nun nicht so, daß nur Sennheiser (= Neumann Berlin) so etwas bauen kann.
 
AW: Umzug von Radio Bremen

Ich kenne zwar nur die 940er, kann aber nichts daran erkennen, was den Einsatz in einem (Radio-)Studio rechtfertigen würde. Zugegeben ist es, ähnlich wie bei Kopfhörern,Sendeablaufsteuerungen oder Mischpulten, auch ein Stück weit Geschmackssache, aber wenn man sich da Gefelle hinhängt, hätte man auch gleich beim Headset bleiben können.
 
AW: Umzug von Radio Bremen

Also kann an mit den Radiomaxprodukten auch TV machen? Und aus einem Fernsehbeitrag mal eben die Tonspur extrahieren, um sie im Radio zu spielen? Mit wenigen Mausklicks? Kenne mich damit auch nicht genügend aus, aber das Argument "Billig" hab ich in diesem Zusammenhang auch schon aus anderen Ecken gehört ;)
 
AW: Umzug von Radio Bremen

Radiomax ist eine reine Sendeablaufsteuerung. Für alles andere, insbesondere was Fernsehproduktionen und deren Vernetzung mit dem Hörfunk angeht, mußt Du jemanden von DAVID fragen, die kennen sich damit aus. Ich kenne nur die Hörfunk-Systeme und habe es seltsamerweise bisher auch immer irgendwie hingekriegt, einen O-Ton aus einem FS-Beitrag zu ziehen, und das ganz ohne D'Accord.
 
AW: Umzug von Radio Bremen

Ja, irgendwie ging das bei Radio Bremen vorher auch... :D aber ich will D'accord auch in keiner Weise verteidigen...

Und Palast würde ich den Neubau auch nicht nennen wollen, eher Voliere oder Aquarium.
 
AW: Umzug von Radio Bremen

Lieber Gelb, ich muß schon wieder streiten:



... Ich kenne zwar nur die 940er ....

Meinst Du dieses:

http://www.thomann.de/de/microtech_gefell_m_940.htm?partner_id=43724

Wenn ja, schleudere ich Dir allen Zorn, zu dem ich fähig bin entgegen, denn diese Aussage ...

... aber wenn man sich da Gefelle hinhängt, hätte man auch gleich beim Headset bleiben können....

... grenzt an Majestätsbeleidigung!

(Wer jemals ein 20 Jahre altes Gefell in Händen hielt, versteht mich.)

Ich weiß, Du wolltest nur ein wenig übertreiben, außerdem ist ja alles Geschmacksache und so, deswegen erübrigt sich eine weitere Diskussion - wir wollen ja immer schön beim Thema bleiben.)
 
AW: Umzug von Radio Bremen

Über das M940 kann ich leider nicht mitstreiten, aber wenn Gefell da nicht mehr "falsch" gemacht hat als beim UM70, dann muß es ein sehr gutes Mikrofon sein. Ich besitze ein UM70 und kann wirklich nicht klagen. Oder ist das wie so vieles nur Gewöhnung?

Eine ganz andere Sache: irgendwie tut es mir um das alte Bremen-4-Studio leid. Das war auf den wenigen Fotos, die ich zu sehen bekam, immer so heimelig klein und das "Pult" wirkte, als habe es die Technik von Radio Bremen mal eben schnell aus ein paar übriggebliebenen Reglerkassetten zusammengebaut. Unklar blieb bis heute, wer dieses Kleinod hergestellt hat. Nahaufnahmen wären auch von Interesse. Da hier einige von RB mitlesen: bitte unbedingt photographisch dokumentieren - und hier posten. ;)

Am besten freilich wäre, das Pult könnte von jemandem dauerhaft gerettet werden.
 
AW: Umzug von Radio Bremen

Also ich wüsste nicht, was es an den Gefell Mikros zu meckern gäbe.
Das M 930 ist ein ausgezeichnetes Sprechermikrofon, das Einzige, was es oftmals zum unterschätzen verleitet, ist die kleine Bauform. Aber eigentlich ist es ein vollwertiges Großmembrammikrofon, das z.B. dem Neumann TLM 103 nicht absolut garnichts nachsteht, für meinen Geschmack klingt es sogar noch einen Tick voller.
Und wie einst der Neumann Chefentwickler sinngemäß über die Gehäusebauform sagte, das beste Mikrofon ist eigentlich garnicht da.

Übrigens wurde das M 930 von den WDR Sprechern nach einem Test zum besten Sprechermikrofon gekührt.
 
AW: Umzug von Radio Bremen

Die Gefell Mikros habe ich (vor Ort) getestet und muß sagen, dass ich sehr überrascht war. ...und das als eingefleischter U87-Nutzer.
Die Dinger klingen extrem gut. Es ist auch ohne EQ/Lim/Com ein sehr luftiger, klarer Klang, der keinen Frequenzbereich überbetont.

Mechanisch ist aber die Aufhängung zu bemängeln. Es handelt sich um eine art Gummimuffe.

Ein großer Vorteil besteht in der Größe. Das Mikro ist nur 1/3 so groß, wie das U87 (und hat auch keine so große Spinne), was dem Moderator die Sicht nicht so stark einschränkt.

Beste Grüße
 
AW: Umzug von Radio Bremen

Ein Gefell mit einem TLM-103 zu vergleichen, ist eine Beleidigung für Neumann und für jedes TLM-103. Die Gefelle klingen topfig, betonen Höhen zu stark, und die Aufhängung, die hier schon angesprochen wurde, ist nicht nur mechanisch ein Witz, sondern auch noch unangenehm anzufassen. Da schüttelt es mich.

Bremen 4-Studio, dann wollen wir mal:
Wir sehen links ein einfaches TN-Telefon, darüber einen Eizo-Bildschirm, vermutlich einen FlexScan L357.

Am meisten interessiert uns hier ja das Pult. Ganz klar: Monitora. Die Tasten unterhalb der Reglerzüge dürften fürs PFL sein, die Reglerzüge selbst mitsamt der Reglerkappen schreien nach Danner, oben drüber haben wir für jeden Zug eine Stoppuhr. Die Tasten und Potis darüber könnten Quellenschalter sein, da bin ich mir nicht sicher.
Der Mittelaufbau sieht ebenfalls stark nach Monitora aus; hier könnten aber auch Komponenten von Neumann verbaut sein. Den NTP unten braucht man wohl nicht zu erwähnen, der Pegel rechts davon sieht auch nach NTP aus und dürfte aufgrund seiner groben Auflösung für PFL oder relativ unwichtige Signale wie Hinz (hatten die ja aber gar nicht) vorgesehen sein.
Die Signalisationsleiste oben ist ebenfalls in anderen Monitora-Pulten verbaut gewesen.
Die Sendeablaufsteuerung bedarf keines weiteren Kommentars, die AVT-Analge wohl auch nicht (erstaunlich: 7 Leitungen!), ganz rechts sieht man den Newsplayer von DAVID, was auf eine Vernetzung mit DigAs schließen läßt. Die Analoguhr über der Scheibe könnte von TN oder Siemens sein.
 
AW: Umzug von Radio Bremen

Meine, nur leicht abweichende Interpretation:

Das ist von einem zwar sachverständigen, aber mit wenig Pultästhetik geplagten Enthusiasten gebaut. (Man beachte die Baumarktgitter links und rechts des Aufbaus, oder die in die graue Stahlleiste reingekloppten Potis und Leuchtdrucktasten, z.B. rechts unter dem Tastaturenhaufen.) Es stehen K+H Mini-Monitore herum.

Die zwei Entzerrer sind wohl von Lawo, daneben noch zwei Standardkassetten, universal, für je zwei Tasten, wofür auch immer. (Schade, daß die Beschriftung nicht lesbar ist.) Rechts davon ein Standard-Kommandolautsprecher. Eine Spitzenidee, das NTP so tief anzuordnen, daß es hinter der Radiomaxtastatur nicht mehr ablesbar ist. Das andere Tastengedöns ist Eigenbau. Links vom NTP wahrscheinlich ein Kdo.-Mikrofon. Das zweite NTP mißt vermutlich den Vorhörpegel (Hinztriller müssen nicht gemessen werden).

Die Regler selbst sind in Standardkassetten, vermutlich auch Lawo (Danner auch möglich, können baugleich sein). Ich tippe auf eine (analoge) VCA-Ausführung, da die Regler einkanalig ausgeführt sind. Die entsprechenden Karten qualmen wahrscheinlich unter dem Kellerfenstergitter vor sich hin. Die Digitalanzeigen sind wohl Zeitanzeigen, sie gehören nicht zum Regler als solchem. Unter den Reglern Vorhörtasten, darüber vermutlich eine "läuft"-Leuchte bzw. Starttaste: daß diese beim linken geöffneten Regler nicht brennt, deutet auf Knopfstart hin (Reglerfernstart war bei Radio Bremen noch nie in Mode).


LG TSD
 
AW: Umzug von Radio Bremen

Links vom NTP wahrscheinlich ein Kdo.-Mikrofon. Das zweite NTP mißt vermutlich den Vorhörpegel (Hinztriller müssen nicht gemessen werden).
Was nicht heißt, daß der Hinz nicht gemessen wird. Mir ist ein Studio bekannt, in dem ein ebensolcher Mini-NTP den Hinz, das Zeitzeichen und den PFL-Weg anzeigte.

Die Regler selbst sind in Standardkassetten, vermutlich auch Lawo (Danner auch möglich, können baugleich sein).
Ich bleibe bei Monitora, dafür lege ich meine Hand ins Feuer. Das ganze Zeug erinnert schwer an das alte SWF3-Studio, in dem teilweise gleiche Komponenten verbaut waren und völlig identisch aufgebaut waren (Reglerzüge, Signalisation, LED-NTP...).

Die Digitalanzeigen sind wohl Zeitanzeigen, sie gehören nicht zum Regler als solchem. Unter den Reglern Vorhörtasten
Korrekt. Verwirrend, weil die meisten neuren Pulte die PFL-Taste oberhalb des Reglers haben. Das Lawo Diamond mag da eine Ausnahme sein. Die Digitalanzeigen sind zwar nicht Teil des Reglers, dürften aber beim Hochziehen erst auf Nullstellung gebracht und dann gestartet werden, also ein Counter.
 
AW: Umzug von Radio Bremen

Also, um des Kaisers Bart ;) :

Die jeweils linke Reglerkassette ist eine Monitora, die jeweils mittleren und rechten sind Lawo, wie auch die zwei Entzerrerkassetten. Dafür sind die zwei B1-Kassetten rechts vom Entzerrer wiederum Monitoras, wie auch der Kommando-(Vorhör-?)-lautsprecher. Und ich bleibe bei "Eigenbau mit ein paar Industriebrocken". Wenn Monitora sowas komplett abgeliefert hat wundert es mich nicht, warum sie pleite gingen.


Gruß TSD

Kleine Korrektur: Die Angaben gelten für das erste, von halbrechts aufgenommene Bild. Auf dem zweiten (dem mit dem Tastaturhaufen) war die Meßtechnik inzwischen da und hat zwei der rechten drei Regler getauscht; es sind jetzt (v. l.) Lawo – Monitora – Lawo. :D
 
AW: Umzug von Radio Bremen

Da habt Ihr schon ganz gut interpretiert :)

Soweit ich weiß, ist das kleine LED-Peakmeter tatsächlich für PFL.
Die Digitalanzeigen über den Reglern sind Counter, richtig, ob die aber erst bei Nullstellung loslaufen, entzieht sich meiner Kenntnis.
Die rote Leuchte wird auch erst aktiv, wenn ein Signal anliegt, Faderstart hat das Pult tatsächlich nicht, muss alles über die Max-Tastatur abgefahren werden. Faderstart hatte -so meine ich- nur Bremen eins.
Die Potis über den Reglern sind zur Quellenwahl, wie Gelb schon richtig vermutet hat.

Unter den Reglern sind die Tasten für PFL, auch richtig.
Welchen Zweck die K + H-Monitore haben, kann ich nicht sagen, evtl. für die Gegensprechanlage?
Als Monitore hängen an der Wand große JBLs mir unbekannten Typs, die ich auch nicht gesondert abgelichtet hab, aber auf dem 2. Bild kann man links noch ein wenig davon sehen.

Die Uhr, die Gelb erwähnt hat (muss auf der verlinkten Seite zu sehen sein, da ich sie auf meine Bildern gerade gesucht habe...), müsste -wie im ganzen Haus- von TN sein (auch wenn sie sonst weiß sind), die größtenteils schon vor Monaten abgebaut und im Neubau wieder angebracht wurden... was man dadurch gespart hat :).

Was mir jetzt erst auffällt ist, dass im B-Studio digitale VIPs hängen, statt den sonst im ganzen Haus eingesetzten analogen. Ich meine, die hatten die im letzten Jahr mal testen wollen und hatten offenbar echte Schwierigkeiten, die vernünftig einzustellen. Es gab u.a. deutlich hörbare Pegelschwankungen.

Übrigens ist das NTP trotz der tiefen Bauweise hinter der Radiomaxtastatur noch ganz gut zu erkennen, da man ja normalerweise direkt davor sitzt.

Ich finde, gerade weil dieses Studio so antiquiert und selbst zusammengeschustert wirkt, übt es einen unvergleichlichen Charme aus, den die neuen Studios einfach nicht haben.
 
AW: Umzug von Radio Bremen

Ich finde, gerade weil dieses Studio so antiquiert und selbst zusammengeschustert wirkt, übt es einen unvergleichlichen Charme aus, den die neuen Studios einfach nicht haben.
Da hast Du unzweifelhaft recht! Sowas gibt's heute nicht mehr.

Wenn die Hauptabhöre an der Wand hängt, dann sind die kleinen K+Hs wohl fürs Vorhören; der Kommandolautsprecher ist ja mitten im Pultaufbau.


Gruß TSD
 
AW: Umzug von Radio Bremen

Frage zum Studio im Neubau:

Wie ich sehe findet die neue Genelecserie verwendung. Hat jemand von Euch schon mal diese recht kleinen Nahfeldmonitore gehört ?

Sind sie mit den alten 1030 zu vergleichen ?

Gruß von CA
 
AW: Umzug von Radio Bremen

Ein Gefell mit einem TLM-103 zu vergleichen, ist eine Beleidigung für Neumann

Gefell ist Neumann. Sie haben nur keine entsprechenden Namensrechte, die sind mit dem Verkauf von „Neumann-West“ (Berlin) an Sennheiser übergegangen, womit sich auch zaghafte Ansätze, die 1961 abgeschnittene Kooperation mit „Neumann-Ost“ wieder aufzunehmen, erledigt hatten.


Die Gefell Mikros habe ich (vor Ort) getestet und muß sagen, dass ich sehr überrascht war. ...und das als eingefleischter U87-Nutzer.

Was deshalb umgekehrt auch nicht erstaunlich ist. Danmarks Radio hat für ihr schweineteures neues Funkhaus übrigens eine größere Anzahl der M930 gekauft, und die Canadian Broadcasting Corporation soll auch sehr angetan sein.

Bei negativen Erfahrungen würde ich übrigens auch mal schauen, was eigentlich mit dem Mikrofonsignal so alles passiert. Besch...eidenen Klang kann man auch mit den besten Mikros hinbekommen ...
 
AW: Umzug von Radio Bremen

Gefell ist Neumann.
Vielleicht vor laaaanger Zeit mal, aber wenn sie qualitativ mit dem ARD-Mikro schlechthin, Neumann U87, mithalten könnten, frage ich mich, weshalb ich in so vielen ARD-Studios und Musikproduktionsstudios auf der ganzen Welt fast nur "echte" Neumänner sehe. Mag sein, daß ich da voreingenommen bin und durchaus meine Prioritäten setze, aber ich habe direkten A/B-Vergleich, und da kann ich an den Gefellen nichts finden, was meine Entscheidung auf ein solches "Gefälle" fallen ließe. Und für den Preis schonmal dreimal nicht. Lieber lege ich noch ein, zwei Hunnis drauf und greife zu einem amtlichen Neumann als auf einen - sorry - Versuch, ein ebensolches zu imitieren. Haltet mich für intolerant, aber in der Hinsicht wird mich niemand überzeugen können.

Weiters teile ich Tondoses Meinung, daß das alte Bremen 4-Pult nicht von der Stange kommt, sondern eher den Eindruck einer einstigen und später institutionalisierten Provisoriumslösung macht.
 
AW: Umzug von Radio Bremen

Da, wo Du wohl einkaufst. Ich rechne mal vor:
Gefell: 989,-
+ 100 = 1.089,-
Neumann TLM-103: 1.099,-

OK, sind nicht 100, sind 110. Geschenkt. Und ein TLM-103 betrachte ich schon als amtliches Mikro, das durchaus sendefähig ist, wie viele Studios im hr beweisen. Ferner kenne ich das TLM-103 sehr gut und habe damit ausschließlich positive Erfahrungen gemacht, was ich von den Gefällen nicht gerade sagen kann.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben