Ungewollter Effekt bei 2x Großmembran

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AW: Ungewollter Effekt bei 2x Großmembran

einfach in einem der micros die phase drehen ... :cool:

Der Insider-Trick!

Gerne eingesetzt bei Musikaufnahmen zur Mikrofonierung des Schlagzeugs, um z.B. die Overheadmikros besser trennen zu koennen von den Becken.

Das im Radiostudio zu machen - geniale Idee. Gaestemikros gegenueber dem Mod um 180 Grad gedreht - genial (werde bei Gelegenheit ein paar Adapter loeten, Mixer hier hat keinen Phasenschalter...)
 
AW: Ungewollter Effekt bei 2x Großmembran

Phase drehen macht wohl nur Sinn, wenn man 2 Signale hat, die 180° gedreht sind.
Das sind Mikrofonsignale übrigens in aller Regel, was bedeutet, dass man sie
ohnehin drehen muss. Ein guter Verstärker hat dazu einen Schalter an Bord.

Ansonsten gibt es zwischen den Mikrofonen wie hier beschrieben bereits derart
große Signallaufzeit-Differenzen durch die Schallwege, dass bestenfalls mit
merkwürgsten Effekten gerechnet werden kann (z.B. Kammfiltersound)

Solche Probleme werden nur sinnvoll mit Expandern zu lösen sein und nicht
mit Kompressoren. :rolleyes:
 
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bei 2 micros ist es sehr sinnvoll, die stimmen werden sauber getrennt und der raumanteil gesenkt ...
ist übrigens in jedem microfon mit acht-charakteristik so gehandhabt. 2 kapseln, rücken an rücken, gegeneinander in der phase gedreht ...
 
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bei Musikaufnahmen zur Mikrofonierung des Schlagzeugs, um z.B. die Overheadmikros besser trennen zu koennen von den Becken.

Korrektur - muss natuerlich heissen: Um die Overheadmikros ueber den Becken besser trennen zu koennen von den uebrigens Mics am Set. Prinzip ist aber klar.


Signallaufzeit-Differenzen durch die Schallwege, dass bestenfalls mit merkwürgsten Effekten gerechnet werden kann (z.B. Kammfiltersound)

Kammfiltereffekte koennen natuerlich ein Problem sein, diese koennen auch dann entstehen, wenn die Mics IN Phase angeschlossen/geschaltet sind.

Siehe http://www.sengpielaudio.com/Rechner-wellenlaenge.htm , Ergebnis geteilt durch 2. Insofern kein Gegenargument, aber den Effekt muss man selbstverstaendlich generell beachten bei einer Probeaufnahme.


wenn man 2 Signale hat, die 180° gedreht sind.
Das sind Mikrofonsignale übrigens in aller Regel
? :(

Solche Probleme werden nur sinnvoll mit Expandern zu lösen sein und nicht mit Kompressoren.
? :(
 
AW: Ungewollter Effekt bei 2x Großmembran

rücken an rücken, gegeneinander in der phase gedreht ...
Reden wir hier von einem U87 in der Mitte zweier sich gegenübersitzenden Sprecher?
Die Sprache ist eindeutig von zwei (verschiedenen!) Billigmikrofonen, die der
Aussage nach räumlich nicht unwesentlich voneinander getrennt sind.
Es wurde auch eindeutig Raumklang (Hall, Flatterechos?) bemängelt und wie du
DAS Problem durch simple Phasendrehung lösen möchtest, würde ich gern live
erleben.

wenn man 2 Signale hat, die 180° gedreht sind.
Das sind Mikrofonsignale übrigens in aller Regel
? :(
Falls dir das noch nicht aufgefallen ist, empfehle ich den Besuch des Physik-
unterrichtes in der Hauptschule, Themen: Elektrodymanik, Elektrotechnik.
Dort lernt man sowas, was man später im Radio gebrauchen kann.
Oder du benutzt einfach einen Wave-Editor und schaust dir mal ein Mic-Signal genau an.

Solche Probleme werden nur sinnvoll mit Expandern zu lösen sein und nicht mit Kompressoren. :rolleyes:
? :(
Wer hier wie du über Mixer und sonstige Studiotechnik fachsimpelt, sollte wissen,
was ein Expander ist und wie man sich diesen - gerade in Mikrofonkanälen -
zunutze macht, um "Übersprechen" und sonstige Gräusche zu "ducken", "gaten"
oder wie der Teufel es denn gern genannt haben möchte.
 
AW: Ungewollter Effekt bei 2x Großmembran

Reden wir hier von einem U87 [...]
Die Sprache ist eindeutig von zwei (verschiedenen!) Billigmikrofonen

Dann erklaere uns, welche Massnahmen Du zur Leosung des konkret beschriebenen Problems vorschlaegst speziell beim Budget-Mikro
im Gegensatz zum U87.


wenn man 2 Signale hat, die 180° gedreht sind.
Das sind Mikrofonsignale übrigens in aller Regel

Solche Probleme werden nur sinnvoll mit Expandern zu lösen sein und nicht
mit Kompressoren. :rolleyes:

? :(


Falls dir das noch nicht aufgefallen ist, empfehle ich den Besuch des Physik-
unterrichtes in der Hauptschule, Themen: Elektrodymanik, Elektrotechnik.
Dort lernt man sowas, was man später im Radio gebrauchen kann.
Oder du benutzt einfach einen Wave-Editor und schaust dir mal ein Mic-Signal genau an.

Offenbar kennst Du dich da gut aus, was in der Hauptschule so unterrichtet wird. Eigentlich eine Beleidigung der dortigen Physiklehrer. Welcher Physiklehrer erklaert, das bei Verwendung von 2 Mikros diese in aller Regel um 180 Grad verdrehte Phasen haben?

PS: Zu Deinen Begriffen: Thema Elektrodynamik (schreibt man so) siehe Wikipedia nach http://de.wikipedia.org/wiki/Elektrodynamik
Was hat das mit dem Thema zu tun?


Wer hier wie du über Mixer und sonstige Studiotechnik fachsimpelt, sollte wissen, was ein Expander ist und wie man sich diesen - gerade in Mikrofonkanälen - zunutze macht, um "Übersprechen" und sonstige Gräusche zu "ducken", "gaten" oder wie der Teufel es denn gern genannt haben möchte.

Schon peinlich, wenn man einen Expander mit einem Noisegate verwechselt (Dein Stichwort "gaten").
Und einen Expander mit einer Vorrangschaltung verwechselt (Dein Stichwort "ducken").

3 Fehler in 2 Saetzen - da heisst es bestimmt auch in der Hauptschule: Setzen, sechs!

Ich verwechsel auch mal was und mach gerne nen Spruch - klar. Aber bevor man jemand oeffentlich "anmacht", sollte man die Facts schonmal vorher recherchieren...

Fakt ist: Der Tipp mit dem Phasentausch von ADR funktioniert (bei Musikaufnahmen schon vor vielen Jahren mehrfach erprobt).
 
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Oha, gefährliches Halbwissen... ;)
Sind denn hier soooowenig technisch ausgebildete unterwegs oder sind die nur schreibfaul?

Die Aussage dass zwei Mikrofone (die an einem Michpult angeschlossen sind) immer gegenphasige Signale produzieren ist vorsichtig gesagt unglücklich formuliert.

Gehen wir mal davon aus im Studio bzw. Sprecherraum befindet sich eine Schallquelle (Sprecher) und zwei räumlich voneinander deutlich enfernte Mikrofone (für Sprecher und Gast). Der vom Sprecher erzeugte Schall kommt natürlich auch am Gast-Mikro an, allerdings zeitverzögert da er eben einen längeren Weg zurücklegen muss als zum Sprecher-Mikro (Schallgeschwindigkeit in Luft: ~300 m/s). Vom Raum reflektierter Schall kommt natürlich auch noch dort an, ebenfalls zeitverzögert.
Aus dieser Laufzeit resultiert eine unterschiedliche Phasenlage der beiden Mikrofonsignale, die durchaus 180° sein kann. Zieht man beide Mikrofone am Pult auf, entstehen sogenannte Kammfiltereffekte die nichts anderes sind als teilweise Auslöschungen, die sich auslöschenden Frequenzen sind dabei abhängig von der Phasenlage (=Laufzeitdifferenz) der Signale zueinander. Das beeinträchtigt natürlich den Klang, der Sprecher klingt "dosig".
Dazu kommt dass das weiter vom Sprecher entfernte Mikrofon mehr Diffus- als Direktschall aufnimmt, also mehr Raumklang. Also klingt der Sprecher "räumlicher" als wenn man nur sein eigenes Mikrofon hören würde.
Ein Phasentausch an einem Mikrofon KANN helfen, kann den Effekt aber auch eher verschlimmern. Hängt eben davon ab wie die Phasenlage genau ist.

Ein Kompressor nur im Signalweg des Sprechers verschlimmert den Effekt nur noch, weil er lautere Sprachpassagen des Sprechers "runterregelt", der über das Gast-Mikro aufgenommene Raumklang jedoch unbeeinflusst bleibt und gegenüber dem Sprecher-Mikro lauter wird.

In so einer Situation hilft nur
- Kompressor aus Bypass schalten/aus dem Signalweg nehmen
- das Mikro des jeweils nicht sprechenden etwas runterziehen = das tun wozu es jahrzehntelang Tontechniker und -ingenieure am Pult gab :)
 
AW: Ungewollter Effekt bei 2x Großmembran

Wie man über so ein simples Thema so viel Worte verlieren kann....
Jedenfalls hast du jetzt einige Möglichkeiten, die ausprobieren kannst. Das sinnvollste scheint es mir zu sein einen zweiten Kompressor für das zweite Mikro zu besorgen, das einfachste ist die Position zu ändern und rumzuprobieren und das faulste ist ein Noisegate an das zweite Mikro anzuschließen und den Rest zu lassen wie es ist. Phasentausch halte ich im Übrigen für Quatsch solange es andere Möglichkeiten gibt. Es käme einem Wunder gleich, wenn der Effekt bei einem Phasentausch verschwindet.
 
AW: Ungewollter Effekt bei 2x Großmembran

Oha, gefährliches Halbwissen... ;)
Die Aussage dass zwei Mikrofone (die an einem Michpult angeschlossen sind) immer gegenphasige Signale produzieren ist vorsichtig gesagt unglücklich formuliert.

Es ist egal, wo sie angeschlossen sind: Aus einem Mikrofon kommt immer ein 'verpoltes' Signal. Dabei ist es egal, ob dynamisches oder Kondensatormikrofon - Physik ist Physik.
Hörphysiologisch richtig kommt man also ohnehin nur dann beim Hörer an, wenn man die Phase herumdreht. Mancher Mic-Amp macht das auch per Knopfdruck - das ist komfortabler als Strippen umzulöten und sich dann auch noch merken zu müssen, welche da wie .....
naja.

Diffusen Schall bekommt man trotzdem nicht weg, indem man eins richtig und eins verkehrt herum anschließt
 
AW: Ungewollter Effekt bei 2x Großmembran

Ich glaube ja, der Threadersteller hat Mitte Oktober bereits aufgegeben - entweder waren die Vorschläge zu arbeitsreich, oder es hat geklappt, oder die Wadlbeißerei rund um Halbwissen und Grundphysik hat ihn geschafft :eek:
 
AW: Ungewollter Effekt bei 2x Großmembran

Na dann könnte er ja wenigstens mal schreiben, ob eine der Ideen funktioniert hat. Oder ob er aus lauter Verzweiflung sein Studio zerhackt und einen Biobauernhof aufgemacht hat. ;)
 
AW: Ungewollter Effekt bei 2x Großmembran

Es ist egal, wo sie angeschlossen sind: Aus einem Mikrofon kommt immer ein 'verpoltes' Signal. Dabei ist es egal, ob dynamisches oder Kondensatormikrofon - Physik ist Physik....
Bzgl. des "...immer ein 'verpoltes' Signal." muß ich ganz klar widersprechen.
Die Ausbreitung und Verteilung der Schallwellen sorgt dafür, daß die Phasenlage an den beiden Mikros
von der Schallfrequenz und dem Abstand abhängt.
Die Richtung aus der der Schall auf die Mikros trifft, bestimmt nur bei Acht-Charakteristik die Phase.
Bei Kugel und Niere wird die Phase vom Schalldruck bzw. der Differenz der Schalldrücke an der Membran bestimmt
und ist deshalb von der "Kuckrichtung" unabhängig.

Es grüßt RainerK
 
AW: Ungewollter Effekt bei 2x Großmembran

Mensch Rainer, von dir hätte ich das Hintergrundwissen aber eigentlich erwartet. Um um nicht wieder den Waver zu bemühen, hier ausladende Banflets zu pinseln, will ich das mal tun und das Mysterium des "verpolten" Mikrofonsignals etwas beleuchten.
Alle arbeiten mit Waveeditoren, die im Gegensatz zu einem Oszilloskop die hervorragende Möglichkeit bieten, "eingefrorene" Kurven zu begutachten, aber irgendwie ist da wohl noch keinem aufgefallen, dass mit einem Mic-Signal da etwas scheinbar nicht stimmt.

Nehmen wir für alle folgenden Betrachtungen den Explosivlaut P sowie Mikrofone mit Nierencharakteristik her - denn um keine anderen Typen ging es ursprünglich - und stellen zunächst die Frage, was ist eine Schallwelle?
Eine Schallwelle ist eine Druck- und Dichteschwankung innerhalb eines Mediums - in dem für uns interessanten Fall der Luft.

Was passiert, wenn ich ein P artikuliere?
Ich verschließe meine Lippen so fest, dass sie einem gewissen Überdruck im Mundraum noch standhalten und entlasse diesen durch Sprengung (frei nach Aderhold :)) in das Umgebungsmedium. Es pflanzt sich also vom Ort des "freigelassenen" Überdrucks eine Welle weg vom Ursprung ihrer Entstehung. Da diese eine positive Anschwingung besitzt - schließlich beginnt sie mit einer Überdruckphase - ist sie vereinfacht für den Moment genau das, was wir im Geiste grafisch mit einer ganz normalen Sinusschwingung verbinden.

Wie höre ich ein P?
Nun, technische Wege ausgeschlossen, also im Rahmen einer normalen Unterhaltung trifft diese Welle irgendwann mein Ohr und wir erinnern uns: es ist eine Druckwelle! Was macht Überdruck mit der "Mikrofonmembran" unses Ohres, dem Trommelfell? Richtig, eindrücken!
Unser Gehirn verfügt über hervorragende Mechanismen, die Regeln der Physik durch geschicktes "Umrechnen" konsequent auszuhebeln. Wir hören also die Druckwelle genau so positiv, wie sie ist, obwohl ihre Wirkung eine Negative ist.
Ähnliches passiert übrigens auch in unserem Sehzentrum, oder leidet jemand darunter, dass die Linse im Auge ein gedrehtes Bild auf die Netzhaut wirft? :)

Wie hört ein Mikrofon ein P?
Na genauso, wie unser Ohr, nur fehlt dem Mikrofon eine Umdenkmimik. Die Druckwelle trifft auf die Membran und drückt sie ein. Das ist aus Sicht des Mikrofons eine negative Membanbewegung und es antwortet physikalisch korrekt mit einer negativ initiierten Schwingung am elektrischen Ausgang.
Beim Kondensatormikrofon ist der Vorgang zwar an einen Part in der Kausalitätkette verändet (da frei von Magnetismus, auch keine Lenz'schen Gesetze) erweitet, das Ergebnis ist trotzdem das Gleiche: Die Annäherung der Membran an den Stator (Kapselboden) erhöht die Kapazität des Kondensators, der daraufhin etwas Phantomspeisung zu sich nimmt und die Spannung über sich abfallen lässt. Also wieder eine negativ initiierte, elektrische Schwingung als Antwort des Wandlers.

Warum also gehörrichtig umpolen?
Es liegt auf der Hand, dass eine korrekt arbeitende Wiedergabeanlage mit polrichtig angeschlossenen Lautsprechern versuchen wird, ihren Möglichkeiten entsprechend das an den Mann bzw. dessen Ohren zu bringen, was sie wiederzugeben hat. Dies bedeutet auch und vor allem, dass eine positive Halbwelle auch als solche reproduziert wird, was normalerweise immer der Fall ist, denn auf das Anlegen einer positiven Spannung reagiert jeder Lautsprecher mit Membranvorschub, erzeugt also seinerseits richtiger Weise eine Druckwelle, wie unser Ohr sie erwartet, wenn es so sein soll.

Als Sprecher habe ich ein ureigenes Interesse, richtig verstanden zu werden und das fängt bei mir mit der Lage des Signals an, dass meine Technik in Richtung Hörer verlässt :)

-------------

Und nochmal zum Thema Raumschall: Der Threadersteller schrieb ausdrücklich von 2 räumlich deutlich abgesetzten Mikrofonen mit Nierencharakteristik. Ich finde es doch sehr albern, hier Spezialmikrofone ins Gespräch zu bringen.
Wenn er Probleme mit allzulauten Raumgeräuschen hat, zu denen dann wohl auch die Stimme des sprechenden Gastes im Studio gehört, dann bediene er sich bitte je eines Expanders oder, wenn es sich denn einigermaßen "erweichen" lässt, je eines Gates in den Mic-Lines, bevor er komprimiert.
Dynamikbearbeitende Geräte besitzen ist sicher geil, noch geiler ist ist es aber, wenn man weiss, wie sie funktionieren und wie man sich diese Funktionen im Studio am besten zunutze macht.

Ich geh' auch nich mit einem Hobel an einen Holzklotz, wenn ich ihn größer haben will.
 
AW: Ungewollter Effekt bei 2x Großmembran

Wie hört ein Mikrofon ein P?
... Die Druckwelle trifft auf die Membran und drückt sie ein. Das ist aus Sicht des Mikrofons eine negative Membanbewegung und es antwortet physikalisch korrekt mit einer negativ initiierten Schwingung am elektrischen Ausgang.
Das muß nicht so sein, da die Polarität von der Richtung des Magnetfeldes und der Wicklungsrichtung der Spule abhängt kann das Eintauchen der Spule sehr wohl eine positive Spannung bewirken.

Unabhängig davon wäre für den Mikrofonhersteller kein Problem einfach die Anschlußleitungen andersrum an den Stecker anzulöten, um eine Verpolung zu vermeiden.
 
AW: Ungewollter Effekt bei 2x Großmembran

Wow, dafür hast du SO lange zu schreiben gebraucht?
Das muß nicht so sein, da die Polarität von der Richtung des Magnetfeldes und der Wicklungsrichtung der Spule abhängt kann das Eintauchen der Spule sehr wohl eine positive Spannung bewirken.

Ach ja? Für einen Lautsprecher hieße das demnach, dass man die Angabe der Polung auf dem Chassis nur vom Wicklungssinn abhängig macht und ich, wo ich Pech habe, einen erwische, der seine Membran bei positiver Amplitude in sich hineinfrisst?
Das tut weh!!!


Aber die absolute Krönung ist das hier:
Falsch, so wie beschrieben verringert sich die Kapazität und der muß Kondensator Ladung abgeben, was eine positive Modulation bewirkt.

Ich werde höchst ungern persönlich, aber mir bleibt hier nichts anderes übrig: Du klingst wie ein "Internetradio-Modi" der Bildungsnotstandsgeneration. Da fehlt das einfachste Wissen aus der Physik der Realschule, aber selbstverständlich ist alles falsch, was ich hier schreibe - darf nicht wahr sein oder?
Nochmal für dich als Schülerhilfe, weil du ja offensichtlich Kreide holen warst:
Die Kapazität eines Kondensators ist im Wesentlichen von zwei Größen abhängig: Plattengröße und Plattenabstand. Da die Plattengröße bezüglich C-Mic als gegeben angenommen werden kann und eben der Plattenabstand hier die interessante Größe ist, betrachten wir diese:
Selbstverständlich gilt: Je kleiner der Plattenabstand, desto größer die Kapazität des Kondensators, was daran liegt, dass die Stärken elektrischer Felder mit dem Quadrat des Abstandes abnehmen. Eine Regel, die ÜBERALL im Universum gilt und cj bei den Radioforen hat da keine Exclucivrechte!
Sofern man den Plattenabstand also verkleinert, nimmt der Kondensor selbstverständlich Ladung auf, die Spannung über ihm, und genau die ist letztlich unser Signal, sinkt.



Unabhängig davon wäre für den Mikrofonhersteller kein Problem einfach die Anschlußleitungen andersrum an den Stecker anzulöten, um eine Verpolung zu vermeiden.
Wenn das so eine gute Idee wäre, würden das alle tun - merkwürdigerweise hat sich das nicht durchgesetzt. Warum wohl?
 
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Lieber dea,

mit einigem um-die-ecke-denken (nebenbei bemerkt - ich bin ausgebildeter Techniker) hab ich inzwischen verstanden was Du mit dem "verpolten" Signal sagen wolltest.
Ganz falsch ist das nicht, aber die Phasenlage eines Signals ist ja keine absolute, im luftleeren Raum stehende Grösse sondern eine Bezugsgrösse.
In Deinem Beispiel mit dem "P" sprechenden Menschen und der "verpolten" Wellenform würde das auf einen Zuhörer nur dann Auswirkungen haben, wenn er mit dem Sprecher im Raum stünde, dessen gesprochenen Direktschall hörte und gleichzeitig auf einem Ohr nen Kopfhörer hätte und das Signal aus seinem Mikro hörte. Man beachte den Konjuktiv ;)
Also alles ziemlich theoretischer Natur, und auf die Verständlichkeit Deiner Moderation am Ende der Signalkette, beim Empfänger hat das erst recht sowas von garkeine Auswirkungen.
 
AW: Ungewollter Effekt bei 2x Großmembran

Sind denn hier soooowenig technisch ausgebildete unterwegs oder sind die nur schreibfaul?
Schreibfaul, aus gutem Grunde... :rolleyes:

"Verpolt" also. Gut. Alle (!) anderen Mikrofone aber, aufgrund Deiner detaillierten Beschreibung, natürlich ebenso verpolt! Für den werten Hörer ist die Welt also in Ordnung. Mach mal minus zehn dB, ja?


TSD
 
AW: Ungewollter Effekt bei 2x Großmembran

Oder ob er aus lauter Verzweiflung ... einen Biobauernhof aufgemacht hat. ;)

Bring' mich nicht auf solche Gedanken. Ich habe seit Tagen angesichts solcher mitleiderweckender Postings (siehe eines weiter oben) das Gefühl, ich müsse Mais und so Körnerzeugs für die armen Puttputts streuen. Natürlich nicht ohne Medikamente, ihre Leiden müssen grauenhaft sein.
Aber halt... da war doch noch was... .... .... richtig!

Valium brauche ich nicht mehr seit ich in Bern lebe...

Vielleicht ist das eine Alternative für Sie(!)?
 
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Tja, dea:

Das theoretische Wissen nutzt garnichts, wenn es mit der Bewertung in der Praxis hapert.
Generationen von Tontechnikern haben in ihrer Ausbildung gelernt,
dass die absolute Phase des Schalls für das Hören bedeutungslos ist.
Bezogen auf diesen Thread ist die relative Phase von Schallereignissen
an mehreren Mikrofonen im Schallfeld der Knackpunkt.
Nur darauf bezog sich mein widersprechendes Statement zum "verpolten" Signal.
Dem Threadstarter nutzt das Umpolen 1. beider oder 2. eines Mikrofons nichts.
Denn 1. ändert sich nichts oder 2. der Klang wird 'anders' schlecht.
Hier hilft nur bessere Mikro-Richtwirkung und Raumakustik.
Erstere kann man kaufen, zweitere ist je nach Kreativität aufwendiger aber billiger.

Es grüßt RainerK
 
AW: Ungewollter Effekt bei 2x Großmembran

Tja, dea:

Das theoretische Wissen nutzt garnichts, wenn es mit der Bewertung in der Praxis hapert.
Generationen von Tontechnikern haben in ihrer Ausbildung gelernt,
dass die absolute Phase des Schalls für das Hören bedeutungslos ist.

Ich wollte es gestern schon anbringen, es war mir aber die Mühe nicht Wert - nun aber doch:
Die Zahl an Menschen, die sich allein mit dem Schlagwort digital suggerieren lassen, alles sei Roger, geht im Vergleich zu den paar Tontechnikern, die in der Mehrzahl aller Fälle auch noch ihren Lebensunterhalt daraus prügeln, ins Unvorstellbare. Ich habe sogar Tonträger hier, deren Sound ein Laie mit einer gehörigen Portion Bauchgefühl und wachen Augen auf Instrumente in jedem Fall besser hinbekommen hätte. Einer der Macher hält sich aber nachweislich für einen kleinen Gott wie offensichtlich noch mehr hier, der konnte Kritik selbstverständlich gar nicht nachvollziehen.

Dies ist kein Einzelfall und seitdem ist für mich Tontechniker/-ingeneur jeweils nicht mehr als ein Wort, das zudem reichlich negativ angehaucht ist und das Verhalten gewisser Kollegen hier - man lese nur aufmerksam - verfestigt das noch weiter.

Nein, ich möchte auch nachfolgend keine weitere Rechtfertigung in in Form eines Kurvekratzens, wenn ich ganz klar sage, dass es wenig Sinn macht, mir rein theoretisches Wissen ohne jeden Praxisbezug vorzuhalten, gleichzeitig aber mit rein theoretischem Wissen um sich zu werfen.
(Hör)Physiologie und Psychologie kann man nunmal nicht einfach mit Instrumenten messen, um festzustellen, dass es nichts zu messen gibt, demnach also festzulegen: nichts messbar - also wird weder Zeit noch Geld in Verbesserungen investiert.

Ich bringe das Beispiel gleich nocheinmal: Wer glaubt nicht alles, "dass MP3 genauso gut ist, wie die CD"? Schau dir die Leute an.... ringsum erhobene Hände. Jawoll, sie (alle) findens geil! Nur ein paar einzelne zweifeln, weil sie mal gehört haben dass..... aber sie wissen nicht warum.
Wenn du sie nun noch fragst, ob ihnen auffällt, dass das fortwährende Hören von MP3-Programmmaterial krank macht, ernstest du wirklich alles von Hohn über Spott bis nachdenkliche Gesichter. Wieder ein paar wenige haben das längst gemerkt.
Dosen und Spektren von Schall deutlich ausserhalb dessen, was wir bewusst wahrzunehmen in der Lage sind, gehören unverzichtbar zum gesunden Hören dazu und ganz genauso verhält es sich mit dem Sprachsignal bzw. der besagten Phasenlage. Die Lage von Impulsen ist sehr wohl nicht unerheblich, denn wir hören nicht nur allein mit dem Trommelfell, sondern unter anderen auch mit dem größten und schwersten Organ, dass wir haben: unserer Haut und solange wir ein funktionsfähiges Innenohr haben auch mit den Kopforganen. Mit all dieser Sensitivität sind wir als ursprünglich sozial zentrierte Lebewesen nicht umsonst ausgestattet worden und dass diese Dinge immer weiter den Bach hinuntergehen, verdanken wir unter anderem(!) (ignoranten Ton-) Technikern, die entweder nur Messgeräte ablesen können oder sogar nicht einmal das!

Tatsachenbestand! Abgehakt!


Dem Threadstarter nutzt das Umpolen 1. beider oder 2. eines Mikrofons nichts.
Denn 1. ändert sich nichts oder 2. der Klang wird 'anders' schlecht.
Hier hilft nur bessere Mikro-Richtwirkung und Raumakustik.
Erstere kann man kaufen, zweitere ist je nach Kreativität aufwendiger aber billiger.
Wenigstens hier ergibt sich richtigerweise Übreinstimmung, weil das von dem Seitenthema eben auch völlig unabhängig ist. Allerdings ist genau dies die Behauptung, für die aber kurzerhand von zwei selbstherrlichen "Technikern" auf - zugegeben heftigste, aber unterm Strich sehr - armselige Weise angegriffen wurde.

Zum Abschluss -
ich tu sowas auch ungern, weil ich das Kreuz habe, eigne Worte zu finden -
Eben zwei Aphorismen meines Lieblingspysikers Prof. H. Lesch: (jedenfalls habe ich sie bei ihm gehört)

"Auch, wenn alle einer Meinung sind, können alle Unrecht haben."
"Vernunft verwirrt Dogmatiker."

Der Mann wäre ein Versager in seinem Fach und seiner Position, wenn er mit diesen Dingen nichts am Hut hätte. Vielleicht hilft es, in den nächsten Tagen mal bei Gelegenheit darüber mit nachzudenken.
 
AW: Ungewollter Effekt bei 2x Großmembran

Tja, dea:

Digitalisierung und MP3-Mängel als Rechtfertigung für fragwürdige Behauptungen - auch Voodoo genannt - anzuführen,
sind reine Selbstdisqualifizierung. Ursache und Wirkung kann man nicht nach Belieben vertauschen.
Insofern wäre es wohl besser gewesen, die zitierten Platitüden des Prof. H. Lesch vor der Verfassung des Posts zu beherzigen.

Es grüßt RainerK
 
AW: Ungewollter Effekt bei 2x Großmembran

Geht klar.

Also ich meine, für einen Komiker wars schon ganz gut, aber noch nicht wirklich richtig lustig. Vielleicht nächstens noch ein bißchen mehr intelligenten Witz in die Sache bringen und dann wirds was. :)
 
AW: Ungewollter Effekt bei 2x Großmembran

Lieber dea,

übertreib nicht. Ein Tontechniker, der ausschl. nach Geräten arbeitet, ist kein Tontechniker. Alle Geräte sind nur dazu da es dem Techniker einfach zu machen den Sound herzustellen, den er haben möchte.

Und wenn du schon mit MP3 anfängst, dann solltest du auch darüber nachdenken, dass CDs auch lediglich einen Frequenzgang von 20 - 20.000 Hz haben. Eine Orgel is mit sowas nicht zufrieden. Wenn man deinen Einwand gegen Kompression und Reduktion zu Ende denkt, dann kann man nur von echtem Hörgenuss bei einem echten Instrument ohne Verstärkung sprechen. Das mag vielleicht auch richtig sein, aber deshalb sind moderne Wiedergabemedien noch nicht schlecht.

Und zu dem Sprachbeispiel: Wie uns der Schall von jemandem erreicht, der zu uns spricht, hängt ganz allein von der Entfernung und den reflektierenden Materialien in der Umgebung ab.

Und ich bin der Meinung, dass die Phase absolut keine Rolle spielt solange sie überall gleich wiedergegeben wird.
 
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