USB-Schallplattenspieler

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AW: USB-Schallplattenspieler

Wenn ich einen Plattenspieler für kleines Geld empfehlen sollte:
- gebrauchter Thorens TD 146, 147, 166, 160
- Falls noch ein Abtaster benötigt wird - mindestens ein AT95 (ca. 100,-) oder besser.
- im Bedarfsfall ein gebrauchter Vorverstärker oder Vollverstärker aus der Bucht, alternativ ein Phonopre wie z.B. der von NAD.
 
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@ Makeitso:

Daß (bestimmte) Audiokabel eine Vorzugsrichtung haben sollen, ist auch so ein Märchen aus der Voodoo-HiFi-Szene. Deshalb.


Gruß TSD
 
AW: USB-Schallplattenspieler

OT
Nein, wir schreiben heute nicht den ersten April. Auf einer Messe wurde vor zig Jahren ein Plattenspieler vorgestellt, den selbst verkratzte Vinylscheiben nichts anhaben konnte. Abgetastet wurden die Schallplatten per Laser. So ein Teil wurde jedenfalls auf einer Messe in Form eines Prototyps vorgestellt. Zur Markteinführung kam es wohl aber nicht, jedenfalls hörte ich nie wieder von einer derartigen Schallplatten-Wiedergabe-Maschine.

Heute würde dieses Wunderding sicherlich über ein USB-Interface verfügen. Hey, nun habe ich ja glatt einen Bezug zum Thema hergestellt. :D Nach den Laufrichtungen der Kabel musste ich tief in Erinnerungen wühlen und von dieser skurilen Vorführung berichten. Da ich nach selbiger nach Hause fuhr kann es sich nicht um einen Traum gehandelt haben. Es wurden zuvor auch keine alkoholischen Getränke serviert. :wow:
 
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...ein Plattenspieler [...], den selbst verkratzte Vinylscheiben nichts anhaben konnte.
Fast. Der ELP tastet so präzise ab, daß selbst das kleinste Stäubchen mit in
das Hörerlebnis einfließt und er deshalb zeitweilig mit einem Plattenreinigungsgerät als Dreingabe verkauft wurde.


Gruß TSD
 
AW: USB-Schallplattenspieler

Fast. Der ELP tastet so präzise ab, daß selbst das kleinste Stäubchen mit in
das Hörerlebnis einfließt und er deshalb zeitweilig mit einem Plattenreinigungsgerät als Dreingabe verkauft wurde.


Gruß TSD

was angesichts der preise fast schon eine selbstverständlichkeit sein sollte:
LT-1XRC $13,000

f***************k... :)
 
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Hallo!

Da das Thema durchaus komplex wird, wenn man seine Schallplatten möglichst ordentlich digitalisieren möchte, will ich auch mal kurz meinen Senf zu diesem USB-Dings abgeben.

Solch ein USB-Dreher würde mir nicht ins Haus kommen. Das hat zwei Gründe:

1. Riemenantrieb
Beim Riemenantrieb gibt es immer einen relativ schnelldrehenden Motor. Und der vibriert möglicherweise im Hörbereich (Hauptgrund: Polrucken; bei 10U/s und 16 Polen also 160 Hz), worauf sich die Schwingungen, bei schlechter Entkopplung des Motors, über das Chassis bis zum Tonabnehmer ausbreiten. Dieses "Brummen" hört man dann evt. während leiser Passagen oder der Leerrillen, zumal die RIAA-Entzerrung diesen Frequenzbereich auch noch gehörig anhebt. Nicht umsonst werden im High-End-Bereich die Motoren außerhalb des Chassis aufgestellt.

Beim Direktantrieb gibt es kein mechanisches Teil, welches schneller als der Plattenteller rotiert. Dementsprechend ist dieser Antrieb von dieser Seite her gesehen erstmal vollkommen geräuschlos. Wenn dann noch die Lager beim Direkttriebler keinen "Krach" machen, muß sich ein Riementriebler in Bezug auf Rumpelgeräuschabstand schon ganz schön strecken. Ist der direktgetriebene Plattenspieler dann auch noch quarzgesteuert und der Antrieb richtig dimensioniert, wird es für den Riemenantrieb in Bezug auf Einhaltung der Sollgeschwindigkeit und Gleichlauf sehr, sehr schwer. Man vergleiche einfach mal die technischen Daten eines Technics 12xx oder Dual 731 (oder...) mit den Daten von irgendwelchen aktuellen "Brettspielern", falls man diese Daten bei den Herstellern oder Tests in HiFi-Zeitschriften überhaupt (noch) findet!


2. AD-Wandlung

In der Schnellanleitung für die mitgelieferte Audacity-Software steht, daß man den Treiber auf 16 Bit einstellen soll. Das bedeutet also wohl (oder übel), daß vom Plattenspieler über die USB-Schnittstelle nur 16 Bit Samples ankommen.

Ist das ein Problem? Für mich schon, denn es wird wohl so sein, daß der im Plattenspieler vom Vorverstärker (Entzerrer) kommende Pegel für den AD-Wandler so eingestellt ist, daß es selbst mit einem lauten Abtastsystem und einer sehr laut aufgenommenen Schallplatte zu keiner Übersteuerung des ADC kommt. Alles andere wäre Unsinn, wenn man von Außen keine Möglichkeit hat, die Eingangsspannung des ADC zu regeln. Ein paar Dezibel Headroom müssen auch noch sein. Kurzum: Man verschenkt zwangsläufig wertvolle Bits (bekanntlich 1 Bit aller 6dB unter Vollaussteuerung). Bei einer Wandlung mit 24 Bit und anschließender Normalisierung wäre das nicht weiter tragisch, da genug Auflösungsreserven vorhanden sind.

Und jetzt komme mir bitte keiner mit dem Spruch "Im Windows-Mixer kann man den richtigen Aufnahmepegel einstellen." Dabei wird nur an den Samples "rumgemurkst", aber nicht die Spannung vor dem AD-Wandler richtig (optimal) eingestellt... ;)




vG Zwerg#8
 
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Zu des Zwergs Ausführungen bleibt nur zu sagen, daß der Riemenantrieb natürlich nicht schlechthin abzulehnen ist - siehe z.B. die guten alten Thorense, sind diese doch vernünftig konzipiert und verarbeitet. Gerade das aber ist bei o.g. Plastikmühlen doch zumindest höchst zweifelhaft.

Dem Argument mit dem nötigen Headroom bei der A/D-Wandlung kann ich mich nicht verschließen - man denke an den Pegelunterschied zwischen einer K-Tel-Platte und einer Mörder-Maxi. Bei externer (d.h. außerhalb des Plattenspielers befindlicher) Soundkarte und zwischengeschaltetem Mischpult läßt sich der A/D-Wandler eben optimal aussteuern.

Diese Einschränkung trifft auch, lieber Stefan, auf das (zugegebenermaßen sehr schöne) iVinyl-Teil zu: Keinerlei Möglichkeit, den Eingangspegel (des Wandlers) zu beeinflussen, wenn ich das richtig sehe. Über die mitgelieferte Entknackungs-Software werde ich den Mantel des Schweigens decken.


Gruß TSD
 
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Und wie erkennt man die? Und was passiert, wenn man falschrum verkabelt?
Dann sträuben sich die mikroskopisch feinen Härchen auf der Oberfläche der Kabel. Und das ist dann halt nicht gut für den Klang. Sprach zumindest die Frau, die bei Naim Audio CD-Player zusammenlötete, um 1991 herum zu dem baff erstaunten Redakteur der HiFi Vision. :D
 
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Hallo,

hat zufällig jemand die c't Heft 8/07 (Seite 74) zur Hand und könnte daraus eine kleine Zusammenfassung basteln?

Dann bräuchten wir nämlich nicht weiter darüber orakeln, ob diese USB-Dingsbumsdreher etwas taugen.


Zu des Zwergs Ausführungen bleibt nur zu sagen, daß der Riemenantrieb natürlich nicht schlechthin abzulehnen ist - siehe z.B. die guten alten Thorense, sind diese doch vernünftig konzipiert und verarbeitet.

Thorens - *überleg* - muß(te) ein wahrer HiFi-Fan bei diesen Plattenspielern nicht die Lager möglichst noch (nach)polieren lassen und regelmäßig einen Ölwechsel machen? ;)


vG Zwerg#8
 
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Thorens - *überleg* - muß(te) ein wahrer HiFi-Fan bei diesen Plattenspielern nicht die Lager möglichst noch (nach)polieren lassen und regelmäßig einen Ölwechsel machen?
Keine Ahnung, hatte nie einen. Ob man's (muß)te sei dahingestellt, und wenn, dann bekommt man durch Lagerpolitur kein Polruckeln weg. Und Ölwechsel gab's auch bei "amtlichen" Plattenspielern. ;)


Gruß TSD
 
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Ich erinnere mich dunkel an einen in der Bahnhofsbuchhandlung kurz aufgeblätterten Test dieses Conrad (?)-USB-Drehers in der AUDIO. War, soweit ich mich erinnere, durchaus mangelhaft. Den Test gibt es hier (unten) als kostenpflichtigen Download, die Meßwerte sind frei zugänglich.
 
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Zwerg#8 schrieb:
hat zufällig jemand die c't Heft 8/07 (Seite 74) zur Hand und könnte daraus eine kleine Zusammenfassung basteln?
Dann bräuchten wir nämlich nicht weiter darüber orakeln, ob diese USB-Dingsbumsdreher etwas taugen.
Hab' ich nicht und schon gar nicht zur Hand, dafür aber einen Hinweis: In der nächsten "ComputerBILD" (3. September) gibt's ebenfalls einen Test.
 
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Danke Radiowaves, für den Link zu dem AUDIO-Test.

Ehrlich gesagt, ich bin etwas erschüttert von den in den beiden PDF-Dateien angegebenen Messwerten. Einige schrammen beim Gleichlauf ja sogar an der alten DIN 45500 vorbei (< 0,15%, wenn ich mich recht erinnere).

Nur mal zum Vergleich der Test eines Dual CS 731 in der HiFi-Stereophonie 6/1979. Gegen diesen, wirklich schon sehr alten, Dreher sehen alle oben getesteten Modelle noch viel älter aus:

http://wega.we.funpic.de/731t/



@Makeitso: Gut, dann schauen wir halt in ein paar Tagen in die ComputerBILD. Danke für den Tip.


vG Zwerg#8
 
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Und Dir herzlichen Dank für den Dual-Test aus der guten alten Zeit [tm]. Damals war ich 5 Jahre alt, mißhandelte zuweilen Vaters "Sinfonie" (er hatte nur das eigentliche Laufwerk, das in eine Eigenbau-Anlage integriert war) und wußte sonst nichts von Musikwiedergabegeräten. Denn die Plattenspieleratrappe aus Holz, die ich von Vater im Alter von vielleicht 3 Jahren gebastelt bekommen habe (immerhin mit Holztonarm, aber ohne Holz-Nadel) gab keinen Ton von sich, außer dem des Motors, der per Flachbatterie einen Holzteller antrieb. Foto müßte ich mal raussuchen.

Im Ernst: solche Tests findet man heute nirgendwo mehr. Mit welchem Aufwand man sich damals eines einzigen Gerätes widmete! Ist aber auch klar: 800 DM waren damals eben auch "im Westen" eine Menge Geld und der Käufer wollte wissen, was er dafür bekommt. Und ein "Konfirmationsgerät" dürfte das kaum gewesen sein.
 
AW: USB-Schallplattenspieler

Das war schon eine Investition, habe selbst in den frühen 80er Jahren so viel für einen gebrauchten TD160 mit SME 3009 ausgegeben. Das Teil ist aber immer noch top, nur das System mußte mal erneuert werden, da der Gummi der Nadelaufhängung sich verhärtet hatte.
 
AW: USB-Schallplattenspieler

Hallo zusammen,

...die ja auch ein ausgewiesenes Fachblatt für derartige Angelegenheiten ist. :rolleyes:

Ich wollte doch nur freundlich sein und mich für den Hinweis von Makeitso bedanken, da ich ansonsten an diesem Blatt auch immer "ohne mit der Wimper zu zucken" vorbeigehe.

Vor gut 10 Jahren, als die "CB" neu rauskam, habe ich sie auch gelesen - etwa 10 Ausgaben lang. Dann habe ich für mich entschieden, daß dieses Blatt nicht ganz mein Ding ist, da sie versucht, kunterbunt den ganzen Bereich "Heimelektronik" abzudecken.

Kurzum - ich blättere am 3.9. einfach durch den Test, und werde dann ja sehen, ob a) Messwerte drinstehen, und b) ob hinter den Messwerten meinetwegen "nach DIN" oder "dB (A)" steht, damit sie überhaupt vergleichbar sind.


vG Zwerg#8
 
HiFi-Stereophonie von 1979

<ot>

Jaaa, da haben sie noch mit richtigen wissenschaftlichen Methoden gemessen und nicht mit esoterischen "Hörtests", nur um anschließend wachsweiche, mit Elementen aus dem Wortschatz eines fanatischen Weintrinkers geschmückte Statements abzuliefern. Solch ein Test bedeutete einen wirklich hohen personellen und materiellen Aufwand!

Man betrachte hier zum Beispiel die Ankündigung des "psychometrischen Boxenvergleichstests" auf der Titelseite: Hier wurde der Versuch gemacht, den Klang verschiedener Lautsprecherpaare nachvollziehbar darzustellen, dies geschah, soweit ich mich erinnere, durch konsequentes vergleichendes Hören (mit den verschiedensten Personen) und anschließendes Einordnen in ein Koordinatensystem mit Achsen wie "dumpf"/"transparent" usw. (Irgendwo muß ich noch ein, zwei alte Exemplare herumliegen haben.)

Sehr schön auch der "Blick in die Zukunft - Kompaktplatte" mit dem Philips-14-bit-Spieler daneben. :D


Gruß TSD

</ot>
 
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Hallo!

Ganz diplomatisch: Laßt uns diesen Thread bis zum 3.9. "einfrieren". Einfach so - ohne den Bundestag oder die EU anzurufen.

Das tut niemanden wirklich weh und die "ComputerBild" hat genug Zeit, ihre Messergebnisse plausibel und "pressedicht" zu formulieren.

Da ist einfach kein Platz für besonders "sauerstoffarmes Kupferkabel" (dabei bitte VDE/DIN beachten, denn "Kupfer für allgemeine Leitungszwecke" ist praktisch per Definition "O2-Free") oder sonstiges Gewäsch mit Klangschalen etc.

Wie heißt es so schön:
Stay tuned!

Ich bin jedenfalls ganz "Auge" am 3. September. ;)

Ansonsten gilt: "Lockerbleiben".

vG Zwerg#8
 
AW: USB-Schallplattenspieler

Da ist einfach kein Platz für besonders "sauerstoffarmes Kupferkabel" (dabei bitte VDE/DIN beachten, denn "Kupfer für allgemeine Leitungszwecke" ist praktisch per Definition "O2-Free") oder sonstiges Gewäsch mit Klangschalen etc.

Ich erinnere mich noch dunkel an einen Receivertest in einem dieser Bild-Ableger, vermutlich sogar ComputerBild, in dem alles, vom Geruchs- über den Umweltverträglichkeits bis zum Geschmackstest vollzogen wurde ;)
Dafür gab's keinerlei Aussage über die Güte des Empfangsteils :wall:.

Sehr schlecht auch der von fast allen Geräten nicht bestandene Dauerbelastungstest ohne Nennung der Last. Wie ich die Bild-A*********** kenne, haben die einfach mit 2 Ohm oder weniger abgeschlossen, um dramatische Fotos von sich in Rauch auflösenden Endstufen zu bekommen.
 
AW: USB-Schallplattenspieler

Die Computer-Bild ist doch genau so wenig ernst zu nehmen wie die "Tageszeitung", man kann sie gut zur Belustigung mit aufs Klo nehmen, mehr aber auch nicht.

Einen (soll man es wirklich so nennen?) "Testbericht" eines anderen USB-Plattenspielers kann man schon lesen. Warum man die wenigen Informationen auf ganze vier Webseiten verteilen muss erschließt sich mir allerdings nicht.
 
AW: USB-Schallplattenspieler

Moin!

Aha - in der Tabelle zum Testbericht steht ja wirklich

Geräuschspannungsabstand: 71 dB(A)


Ein Punkt hat sich möglicherweise erledigt: Auf dem Foto mit den Anschlüssen an der Rückseite des Drehers ist ein "Gain"-Steller zu sehen. Damit kann man wohl die "Lautstärke" für den ADC einstellen. Zumindest würde ich das mal annehmen, auch wenn der Steller etwas ungünstig platziert ist und er in der Kurzanleitung zum Numark TTUSB nicht erwähnt wird.



vG Zwerg#8
 
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