USB-Schallplattenspieler

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
AW: USB-Schallplattenspieler

Au Backe ist das eine unterirdisch schlechte Zeitschrift. Wären sie doch mal lieber bei der Hetze gegen Möchtegernprominente und nackten Mädels geblieben.
Betrachten wir doch mal die Testergebnistabelle: da werden doch glatt 10 dB(r - nicht angegeben) als "doppelt so laut" verkauft; der sehr ungenaue Frequenzgangschrieb zeigt eine Pegelverdopplung (!) bei etwa 10 kHz und dafür gibts noch ne 86,4% "Klangtreue".
Der dB(a)-Fauxpas beim Geräuschspannungsabstand wurde ja schon gefunden.
Fest angeschlossene Anschlußkabel (finde ich bei der Aufstellung unpraktisch) bekommen die Note "sehr gut".
Da das Gerät angeblich permanent zu schnell läuft (laut Bild-Test 1,2 % zu schnell), sollte es eigentlich als positiv aufgefasst werden, hier mittels Pitch-Regler und Stroboskopscheibe (wohl nicht im Lieferumfang) nachregeln zu können. Das diese Möglichkeit gegeben ist, wertet die Bild jedoch mit mangelhaft. Dafür bekommt die Antiskatingeinrichtung eine eins, obwohl im Text folgendes zu lesen ist:
Audio-Video-Foto-Blöd schrieb:
Damit die Tonnadel nicht einseitig abnutzt, muss man einen sogenannten Anti-Skating-Regler einstellen. Der befindet sich beim Numark neben dem Tonarm. Statt einer beschrifteten Skala sind jedoch nur ein paar Striche für die Einstellung vorhanden. Ohne Messgeräte kann man deshalb den richtigen Wert nur erraten. Im Test kamen die besten Ergebnisse in der Anti-Skating-Einstellung zustande.
(Hervorhebung durch mich).
Hat jemand verstanden, welcher "Wert" jetzt das beste Ergebnis brachte? Und warum wird eine simple Prüfschallplatte als "Messgeräte" bezeichnet?

Ich hör an dieser Stelle besser auf, zweihundert Puls hab ich bald.
 
AW: USB-Schallplattenspieler

Über diesen Frequenzschrieb mit diesem "doppelt so laut" bin ich auch gestolpert. Eine Verdoppelung der "Leistung" können sie damit ja nicht meinen, denn +10dB Spannung (also 3,16 fache Spannung) ergibt die 10 fache Leistung. Doppelte Leistung wären +3dB (also 1,414 fache Spannung).

Wie kommen die also da drauf?

http://de.wikipedia.org/wiki/Schalldruckpegel

Bei mittleren und hohen Pegeln und Frequenzen wird ein Schalldruckpegel-Unterschied von 10 dB in etwa als doppelte Lautstärke wahrgenommen.

Die Frage wäre: Kann man Schalldruckpegel mit Spannungspegeln vergleichen?

vG Zwerg#8
 
AW: USB-Schallplattenspieler

[Antiskatingeinrichtung]

Hat jemand verstanden, welcher "Wert" jetzt das beste Ergebnis brachte?
Ja, ich glaube, ich. Wenn man sich das Bildchen


22347561_b8b2402e5f.jpg


ansieht, sieht man daß die Bezeichnung "Antiskate" sehr nahe beim Rändelknopf steht. Die Fachleute haben wohl mit einer Stellungsmarkierung verwechselt und gedacht, das sei so 'ne Art Schalter, in dessen einer Stellung nix, in der anderen eben "Antiskating eingeschalten" ist. So ähnlich wie der Tonarmlift beim PS-X9:


883ki8.jpg


Wie die nun darauf gekommen sind, daß es so am besten gehen soll, bleibt mir freilich schleierhaft, denn ich glaube kaum, daß sie mit einer Prüfplatte was anfangen können. Wahrscheinlich durch Hörtest. Oder, noch wahrscheinlicher, durch Denken: "Antiskating ist gut, stand mal irgendwo, also muß Antiskating 'an'".


Gruß TSD
 
AW: USB-Schallplattenspieler

Hallo,

eigentlich wollte ich es vermeiden, daß wir hier im Thread über die ComputerBild diskutieren, aber Ralle_Köln hat durchaus Recht:

Die Note 5 für den Punkt "Geschwindigkeit justierbar (Pitch)" ist wirklich nicht nachvollziehbar. Wenn ich pitchen kann, dann ist das doch positiv zu bewerten und es hätte eine "1" dafür geben müssen!

Daß der Dreher (sicherlich bei Nullstellung des Pitchreglers) 1,2% zu schnell läuft, ist 'ne vollkommen andere Geschichte und wird ja an anderer Stelle auch mit der Note 2,48 bewertet.



Der dB(a)-Fauxpas beim Geräuschspannungsabstand wurde ja schon gefunden.

Nee, nee - ich meinte das wirklich nicht negativ. Ich habe vor meinem Posting sicherheitshalber auch nochmal nachgeschaut, denn der

Geräuschspannungsabstand wird mit Bewertungsfilter (also oft "A") gemessen, der
Fremdspannungsabstand ohne Bewertungsfilter.

http://de.wikipedia.org/wiki/Geräuschspannungsabstand



Fest angeschlossene Anschlußkabel (finde ich bei der Aufstellung unpraktisch) bekommen die Note "sehr gut".

Fest angeschlossene Anschlußkabel müssen aber sein.

Auch wenn dieser Dreher durch den eingebauten Entzerrer ein Zwitter ist und in der LINE-Einstellung halt "Line-Pegel" über die Cinchkabel ausgibt - in dieser Stellung mag die Länge der Kabel durchaus als "zu kurz" und "unpraktisch" erscheinen - so gelten in der PHONO-Einstellung die alten Regeln.

Dieses 1,03 m lange Cinchkabel besitzt eine bestimmte Kapazität, die in Verbindung mit der Eingangskapazität eines handelsüblichen Verstärkers mit PHONO-Eingang genau die erforderliche kapazitive Belastung für das Abtastsystem ergeben sollte. Auch beim guten alten DUAL sind die "Strippen" nur einen Meter lang...


vG Zwer#8
 
AW: USB-Schallplattenspieler

Dieses 1,03 m lange Cinchkabel besitzt eine bestimmte Kapazität, die in Verbindung mit der Eingangskapazität eines handelsüblichen Verstärkers mit PHONO-Eingang genau die erforderliche kapazitive Belastung für das Abtastsystem ergeben sollte. Auch beim guten alten DUAL sind die "Strippen" nur einen Meter lang...

Die Kabelkapazitäten bei Kabeln <1 m sollten hier, im Vergleich zur Eingangskapazität der Verstärkerstufe eine untergeordnete Rolle spielen. Und der Übergangswiederstand der Anschlußbuchsen ist, wenn nicht alles völlig korrodiert ist praktisch auch irrellevant.
Bei reinen Plattendrehern ohne irgendwelche Entzerrelektronik kann ich feste Kabel noch nachvollziehen, da man sie sowieso braucht, aber hier baumelt einem ein "nutzloses" Dingen rum, wenn man beispielsweise den USB-Weg wählt. Schöner hätte eich ein passendes, steckbares Beipackkabel nebst dem Hinweis auf die Kabellänge in der Bedienungsanleitung gefunden. Ist aber teurer ;)
Nicht wild, aber dafür die Note "1" zu vergeben...

Und warum nicht mal über die fragwürdigen Tests der Bild sprechen? Vielleicht findet den Thread ja der ein oder andere HiFi-Interessent (z. B. über Google) und kann in Zukunft die Testergebnisse besser auslegen.
 
AW: USB-Schallplattenspieler

Hallo Ralle_Köln,

Die Kabelkapazitäten bei Kabeln <1 m sollten hier, im Vergleich zur Eingangskapazität der Verstärkerstufe eine untergeordnete Rolle spielen.

Bei MM-Systemen spielt die Kapazität der Kabel eine sehr große Rolle, denn diese "Strippe" liefert allein schon etwa 100-120pF zum "parallelen Schwingkreis", bestehend aus den Spulenwindungen des Abtasters (Induktivität etwa 500 - 600 mH; Gleichstromwiderstand etwa 600-1000 Ohm), der Eingangskapazität des Verstärkers und halt dem Kabel.

Im Normalfall steht auf dem Beipackzettel zum System, mit welcher kapazitiven Belastung man das System betreiben soll. Pi mal Daumen sind das rund 250pF. Ergo packt man noch etwa 120pF parallel an den Eingang des Verstärkers.

Daraus ergibt sich unmittelbar die Resonanzfrequenz im Bereich von 13-15kHz mit der Resonanzüberhöhung (Buckel) im Frequenzgang. Bekanntlich wird dieser Buckel dann mit einem Widerstand - auch parallel zum Eingang - "glattgebügelt".


Du siehst, Kapazität und Eingangswiderstand sind sehr wichtig für einen ordentlichen Frequenzgang bei einem MM-System und man kann leicht sehr viele Stunden damit verbringen, ein solches System optimal an den Verstärker anzupassen. ;) Aber diese Anpassung macht man ja nicht jeden Tag. Insofern relativiert sich der getriebene Aufwand wieder.


Wenn wir jetzt den Frequenzschrieb aus dem Test anschauen und annehmen, daß dieser Schrieb in der PHONO-Einstellung mit einem externen Verstärker gemacht wurde (wir wissen es leider nicht), dann sieht der "Kenner" sofort, daß das System schlecht an den Verstärker angepasst war. Die Kapazität ist viel zu hoch und der parallele Eingangswiderstand zu klein. Ein Buckel von gut 7dB bei 10kHz ist einfach unter aller Sau...



Schöner hätte ich ein passendes, steckbares Beipackkabel nebst dem Hinweis auf die Kabellänge in der Bedienungsanleitung gefunden. Ist aber teurer ;)

Ach "so" meinst du das. Ja, das ist okay - aber halt auch etwas teurer.


Und warum nicht mal über die fragwürdigen Tests der Bild sprechen? Vielleicht findet den Thread ja der ein oder andere HiFi-Interessent (z. B. über Google) und kann in Zukunft die Testergebnisse besser auslegen.

Ich stimme dir vollkommen zu. Ich will wirklich nur vermeiden, daß dieser Thread ungewollt und schneller als man denken kann, zu einer Anlaufstelle für ein allgemeines "BILD-Bashing" wird. Dann hängt nämlich unversehens ein Vorhängeschloß am Thread und das große Jammern beginnt wieder.

Im Moment sehe keine Gefahr für eine Schließung des Threads, denn wir schaffen hier durchaus den Spagat zwischen Information, Unterhaltung - und einem Schuß "BILD-Bashing". Das ist sozusagen "Der beste Mix".... ;)


vG Zwerg#8
 
AW: USB-Schallplattenspieler

Du wirst jetzt lachen, aber ich habe wirklich überlegt, ob ich mein Posting nach dem Slogan "Der beste Mix" mit einem "*autsch*" anstatt mit einem " ;) " beende...

Es ist aber ein schönes Gefühl, wenn jemand darauf reagiert. Da weiß man wenigstens, daß man "gelesen" wird... ;)

Viele Grüße und ein schönes Wochenende
Zwerg#8
 
AW: USB-Schallplattenspieler

Du wirst hier natürlich gelesen! ;)

Ich glaube, Ralle und ich sind in der Phonothematik ein wenig "versaut", da unser beider Geräte sich nicht mit Picofarad abgeben, sondern mit richtigen dBu. :D


Liebe Grüße

TSD
 
AW: USB-Schallplattenspieler

Mein Gott, diese Website müßte man mal Pegasus zeigen. Der würde glatt wieder geblendet oder schlimmeres...

Wie "fundiert" ist denn der Test diesmal abgelaufen? Hat man inzwischen wenigstens das mit dem Antskating verstanden?


Gruß TSD
 
AW: USB-Schallplattenspieler

So, jetzt kann ich auch endlich meinen heimlichen Favoriten unter den robusten, einfach bedienbaren Plattenspielern nachreichen. Geschätztes Publikum, sehen Sie hier bitte Herrn Radiowaves im zarten Alter von 2 bis 3 Jahren (es muß Weihnachten gewesen sein, deshalb eher knapp 3) beim Plattenlegen. Das Laufwerk mit dem unverwüstlichen Tonarm wurde von seinem Vater konstruiert, damit er seinen Plattenspieler in Ruhe läßt. Seltsamerweise war die Platte dann trotz fehlender Nadel zerkratzt.
 

Anhänge

  • DJ_1k.jpg
    DJ_1k.jpg
    108,1 KB · Aufrufe: 42
  • DJ_2k.jpg
    DJ_2k.jpg
    106,3 KB · Aufrufe: 42
  • plattenspieler_k.jpg
    plattenspieler_k.jpg
    120,6 KB · Aufrufe: 49
AW: USB-Schallplattenspieler

Das Laufwerk mit dem unverwüstlichen Tonarm wurde von seinem Vater konstruiert, damit er seinen Plattenspieler in Ruhe läßt.

Hoch lebe dieser Vater :):):)

So orientiert man den Nachwuchs für den Rundfunk bereits in jungen Jahren !!!
 
AW: USB-Schallplattenspieler

Echt Klasse, dein erster Dreher! :D

Jetzt werden wohl alle vor Neid erblassen, die mit einem "Mister Hit" angefangen haben.


vG Zwerg#8
 
AW: USB-Schallplattenspieler

telefunken_mister_hit_2.jpg


Na ja, ich war ja schon auf den Mister Hit meiner lieben Cousinen neidisch. Wozu das führt, sieht man ja.


Gruß TSD
 
AW: USB-Schallplattenspieler

Wie "fundiert" ist denn der Test diesmal abgelaufen?

"Fundiert" ist gut, wenn der Testsieger mit Gleichlaufschwankungen von 0,28% (!) daherkommen kann. Das bemängelt zwar auch die "CB" - aber mal ehrlich: Solche Geräte sind nicht würdig, überhaupt getestet zu werden.

Ein Klavierkonzert möchte ich damit jedenfalls nicht hören wollen. Zu den Gleichlaufschwankungen des Plattenspielers kommen ja praktisch noch die unvermeidbaren Gleichlaufschwankungen bedingt durch ein exzentrisch ausgestanztes Mittelloch der Schallplatte. (Nakamichi läßt grüßen.) Im Extremfall jault das sicher mächtig.


Was mich wundert, sind die schlechten Noten für den "manuellen" Betrieb. Spätestens wenn man eine 7" Single mit der Automatik auflegen läßt und die Nadel von der Plattenkante abrutscht und sich in die Plattentellerauflage gräbt, denkt man anders darüber. Je teurer die Nadel, umso eher geht sie bei solchen Aktionen kaputt. Ich lege prinzipiell nur noch "von Hand auf".

Was mich weiterin wundert, sind die guten Noten für besonders billige Ersatznadeln. 19 Euro für zwei Nadeln - Note 1. :rolleyes:

Die Funktion des Gain-Stellers beim Numark TTUSB bleibt nach wie vor im Dunkeln.



Und warum wird eine simple Prüfschallplatte als "Messgeräte" bezeichnet?

Was IMHO viel schlimmer ist: CB verwendet alte, gebrauchte Testplatten, die es schon seit einer Ewigkeit nicht mehr neu zu kaufen gibt für die Tests. Zumindest sind drei Plattencover abgebildet. Jeder Gebrauch hinterläßt Spuren in den Rillen, gerade Abtasttests mit hohen Amplituden oder der Sweep von 20Hz-20kHz. Man sollte evt. in neue Testplatten investieren.


vG Zwerg#8
 
AW: USB-Schallplattenspieler

Moin!

Zumindest die offiziellen sind noch zu haben.

Wo?

http://www.google.de/search?q=DIN+Testschallplatten


Unten die Cover der drei Testplatten aus der CB.




Die Frage ist nur, wo CB ein EMT 424 zum Messen herbekommen (haben) soll.

Dieses Gerät muß man heute wirklich nicht mehr haben. (Ich habe jetzt nicht den Preis recherchiert.) Eine ordentliche Soundkarte in Verbindung mit einer geeigneten Software, kann dieses Gerät mit seinen vielen Knöpfchen problemlos ersetzten. Letztendlich ist alles "nur" Mathematik.

Die CB vertraut auf WinAudioMLS, wie zu lesen ist und was sicher auch kein Fehler ist.


vG Zwerg#8
 
AW: USB-Schallplattenspieler

Hier, hier, hier, hier und hier.

Unten die Cover der drei Testplatten aus der CB.
Ja, die sind nun wirklich ein wenig antiquiert...

Dieses Gerät [EMT 424] muß man heute wirklich nicht mehr haben.
Da hast Du natürlich recht. Ich wollte nur ein wenig überspitzt den Anachronismus Computerbild ↔ Plattenspielertest kommentieren. (Hat aber nicht geklappt. :))


Gruß TSD
 
AW: USB-Schallplattenspieler

Da fehlt noch die Abtastfähigkeits-Meßschallplatte.
Diese ist sehr gut geeignet, um sowohl die Qualität als auch den Zustand der Nadel beurteilen zu können. Ebenso kann man damit die Antiskating justieren (Verzerrungen bei hohen Pegeln minimieren). Bei falsch eingestellter Antiskating treten die Verzerrungen zuerst in einem Kanal auf (zu wenig rechts, zuviel links), bei richtig eingestellter sind sie links und rechts gleich.
 
AW: USB-Schallplattenspieler

Leider bekommt man bei Beuth keine Messplatten, sondern nur die Beschreibung dazu.
Also lieber nichts in dieser Richtung dort bestellen...
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben