Verdrängt das Internet das UKW-Radio?

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AW: Verdrängt das Internet das UKW-Radio?

Ich glaube, keiner von uns wird genau das Radio bekommen, das er sich wünscht. Deswegen lautet meine Lösung für das Dudelfunkproblem "Zapping". Der Musiktitel oder das blöde Gewinnspiel nervt? Zack, schon bin ich weg. Aber dazu brauche ich eben Auswahl, also viele Sender. Außerdem würde sich das Programm der Etablierten durch mehr Konkurrenz ebenfalls ändern.

Die Entwicklung im Web ist rasant, aber das Internet ist nicht die Lösung für alle Probleme. Im Grunde ist das Radiohören über stream doch nur ein Umweg, ein Trick, um die bestehenden Beschränkungen durch den Gesetzgeber zu umgehen. Und wenn die Leute bereit sind, sich für 79 Euro ein Webradio zu kaufen, warum dann nicht auch für einen Digitalrundfunkempfänger?
 
AW: Verdrängt das Internet das UKW-Radio?

Die Entwicklung im Web ist rasant, aber das Internet ist nicht die Lösung für alle Probleme. Im Grunde ist das Radiohören über stream doch nur ein Umweg, ein Trick, um die bestehenden Beschränkungen durch den Gesetzgeber zu umgehen. Und wenn die Leute bereit sind, sich für 79 Euro ein Webradio zu kaufen, warum dann nicht auch für einen Digitalrundfunkempfänger?

Ganz einfach:

DAB-Empfänger: 10 Programme (von denen es 8 auch auf UKW gibt), keinerlei Overspill aus Nachbarländern (oder auch nur -bundesländern)
WLAN-Radio: 1000++ Programme weltweit ohne Grenzen

Selten war eine Entscheidung so einfach!
 
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Meiner Meinung nach brauchen sich feste Größen des Radios nicht vor Internetradios fürchten ( Möchte da jetzt gar nicht genauer drauf eingehen, aber hier bei mir fällt mir da spontan SWR1 oder Bayern3 ein).
Die Hitradios und weitere Festplattenspieler ohne nenneswertes Programm sollten da schon genauer aufpassen.
Liefert mir ein Internetradio regionale Aktionen wie z.B. jetzt bei SWR1 eine Wetter / Ferien oder sonst i.was Tour??, holt ein Internetradio bekannte Bands in meine Gegend oder macht anderweitig Konzerte?
Gibt es dort wertvolle und super journalistische Inhalte wie bei einem öffentlich rechtlichen ?
Das sind doch Programmpunkte die schätzten viele Radiohörer.
Ein Internetradio ist doch mal super für die Dusche oder vor dem PC aber sonst......
Deshalb schießen sich die Privaten meiner Meinung nach selbst ins Bein wenn sie sich gegen DAB stellen. Wie ich finde eine der letzten möglichkeiten Radio anderweitig einigermaßen für diese Sender zukunftsfähig zu machen.
 
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Meiner Meinung nach brauchen sich feste Größen des Radios nicht vor Internetradios fürchten ( Möchte da jetzt gar nicht genauer drauf eingehen, aber hier bei mir fällt mir da spontan SWR1 oder Bayern3 ein)

Wie kommst Du nur auf Bayern 3? Seit der letzten Reform sind die doch ungenießbar geworden. Da wird so viel dummes Zeug gequatscht und bisweilen auch blöd rumgegackert - man nehme nur mal die "Frühaufdreher" oder "Die Zwei in Bayern 3". Also Bayern 3 hält mich bestimmt nicht davon ab, im Internet nach einer Alternative zu suchen.
 
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Darum schreibe ich ja möchte ich mich da nicht näher drauf einlassen, weil wir hier sicher auf keinen grünen Zweig kommen.
Finde Bayern3 trotzdem ein super Radiosender ;))
darf doch jeder seine eigene Meinung haben, gell ;))
 
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aber da sind wir hier doch im falschen Bereich.
Kann dir aber trotzdem sagen dass mir in BR3 z.B. der Nachmittag sehr gefällt, ich die Moderatoren gut finde, und natürlich auch die Sendungen mit Matuschik klasse sind.
 
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Ob die seelenlose Dudelei nun über UKW oder das Internet kommt, ist zweitrangig. Und irgendwann wird auch Lieschen Müller merken, dass sie den Mikrofonkasper mit seinen Claims und seinem neuen Gewinnspiel gar nicht braucht, um sich berieseln zu lassen.

Und auf nichts anderes ToWa hinaus.
Wir brauchen nicht darüber verhandeln, was wir jeweils unter Radio verstehen, weil was wir darunter zu verstehen haben, legen unsere Umwelt und somit die Anbieter fest. Und die werden auch festlegen, wo wir eines Tages Radio machen und hören werden. Nämlich da, wo es sich am billigsten und effektivsten dudeln lässt.
 
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Die Entwicklung im Web ist rasant, aber das Internet ist nicht die Lösung für alle Probleme. Im Grunde ist das Radiohören über stream doch nur ein Umweg, ein Trick, um die bestehenden Beschränkungen durch den Gesetzgeber zu umgehen. Und wenn die Leute bereit sind, sich für 79 Euro ein Webradio zu kaufen, warum dann nicht auch für einen Digitalrundfunkempfänger?

Warum lieber ein Webradio statt einen DAB-Empfänger?

Das kann ich dir sagen, loslange die Auswahl bescheiden und der Empfang miserabel ist, sehe ich für DAB kein Bedarf. Ich hab selbst so einen kleinen DAB-Empfänger. drinnen hab ich überhaupt kein Empfang, und draußen? Gehe ich 5 m in die eine Richtung ist der Empfang da, gehe ich 5 m in die andere Richtung ist der Empfang weg.

Deswegen kaufte ich mir ein Web-Radio, tja was soll ich sagen, ich hab eine riesen Auswahl an Sender, drinnen hab ich spitzen Empfang. Ich kann das Gerät zwar sonst nirgends mitnehmen, aber immerhin geht der WLAN Empfang bis in den Garten, und was gibt es nichts schöneres als draußen in einer lauen Sommernacht seine Lieblingssender im Garten zu hören.
 
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So faszinierend der Gedanke auch sein mag, ich glaube nicht, dass die Verbreitung von mobilem und portablem Radio im Internet in einem überschaubaren Zeitrahmen massenkompatibel wird (werden kann).

Schon allein aus Kapazitäts- und Kostengründen wird es wohl auf absehbare Zeit eher eine Spielwiese für technikbegeisterte "Freaks" und "Radio-Enthusiasten" bleiben.

Ich sehe da schon eher in dem Aufbau eines europäischen Satellitensystems nach dem Vorbild des nordamerikanischen Anbieters Sirius einen gangbaren Weg. Mit der entsprechenden Positionierung von 4 Satelliten in einem hochelliptischen, geosynchronen Orbit mit entsprechender Bahnneigung ließe sich ganz Europa zuverlässig im S-Band (in d. USA 2320-2332.5 MHz) mit Rundfunk- und sonstigen Programmen versorgen.

Vorteile:
Keine Limitierung der möglichen Hörerzahl
Große Anzahl von verfügbaren Kanälen
Grenzüberschreitend (wenn die EU für entsprechende Richtlinien sorgt)

Wenn es gelänge, ein Konsortium vergleichbar der SES-Astra auf die europäischen Beine zu stellen, sähe ich darin eine bedeutend realistischere Alternative.
 
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da müssen die Nachbarn aber mitspielen, die wollen vielleicht nicht den ganzen Tag mit z.B. Depeche Mode zugedröhnt werden...


Warum lieber ein Webradio statt einen DAB-Empfänger?
Ich kann das Gerät zwar sonst nirgends mitnehmen, aber immerhin geht der WLAN Empfang bis in den Garten, und was gibt es nichts schöneres als draußen in einer lauen Sommernacht seine Lieblingssender im Garten zu hören.
 
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hi,

ich finde diesen Threat ziemlich interessant und spannend, vor allem, wenn wir in der Zukunft dann zurück schauen können und warscheinlich über Diskusionen wie diese schmunzeln werden ;)

Ich selbst zähle mich zwar noch zu der Generation von iPod, Handy und MP3-Player (Baujahr 89), habe aber etwas das Gefühl aus der Reihe zu fallen. Für mich sind Youtube und konsorten natürlich kein Fremdwort und ich nutze diese Dienste auch relativ häuft, dennoch sehe ich darin keinen ersatz der "alten" möglichkeiten Fernsehn und Radio.
Die große Auswahl die ich heute im TV finden kann sollte schonmal eine gute Grundlage bieten. Ich gucke einfach mal in die Programmzeitschrift (die eigentlich nur noch virtuell exsistiert bei mir) und suche das für mich passenste Programm raus um mich einfach mal Abends auf das Sofa fallen zu lassen. Da ist es mir zu umständlich erst noch bei YouTube die passenden Videos herrauszusuchen und zu entscheiden.

Bei dem Thema Radio geht es mir ähnlich. Ich selber bin Moderator bei einem Internetradio und höre daher natürlich auch öfter mal in verschiedenen Sender rein. Radio hören über UKW ist bei mir eigentlich nur noch im Auto angesagt. Da ein Internetradio fähiges Gerät (PC, MediaCenter, HomeServer) eh den ganzen Tag läuft habe ich auch kein Problem mit der Empfangbarkeit von Internetradio.
Warum kein UKW? Eigentlich nur wegen der geringen Auswahl. Ich finde etwas Schlager eine Infowelle und Popgedöns auf UKW. Das war es dann auch schon. Im Internet habe ich eine viel größere Auswahl was die verschiedenen Musikgenre angeht, egal ob es um gute alte Rockmusik, Metal oder Trance geht. Somit kann ich mir einen Sender suchen, der mir zusagt.
Warum Internetradio und nicht MP3 und Co?
Eigentlich ganz einfach: Ich habe meine CDs natürlich alle auch auf dem Rechner als MP3 zur verfügung. Dennoch höre ich eher irgendeinen Sender, anstelle einer Auswahl aus meiner eigenen Sammlung. Zum einen werde ich durch die Sender immer mal wieder auf Titel oder Interpreten aufmerksam, die ich sonst nie kennen gelernt hätte, mit dennoch gut gefallen, ich höre also immer mal wieder was neues. Außerdem möchte ich etwas Informiert werden (im Bereich Internetradio leider (noch) zu wenig vertreten). Mal eine Themensendung mit einigen Informationen zu aktuellen Geschehnissen, Musikgerne oder auch einer Band oder ganz anderen Themen. Wenn etwas in der Welt da draußen passiert, möchte ich es mitkriegen, ein Service den mir meine Playlist nicht bieten kann.
Am Ende ist es aber auch einfach nur das die Musikberieselung unterbrochen wird dur einen flotten Spruch, einer guten Moderation. Dieses verhindert es, dass der Hörgenuss zu eintönig und damit langweilig wird. Daher mache ich auch um Sender die (fast) nur Musik spielen einen Bogen: Es ist mir einfach zu langweilig.

Ich weiß nicht in wie Weit sich das auf die Masse übertragen lässt, aber ich denke schon das etwas Radio und Fernsehn ähnliches noch lange bestand haben wird, unabhängig vom Übertragungsmedium. Dabei bin ich überzeug, dass auf lange Sicht nur noch eine Internetleitung zur verfügung stehen wird. Über diese wird dann sowohl TV als auch Radio übertragen werden. Natürlich steht die Technik aktuell noch nicht zur verfügung um wirklich jeden zu versorgen (sowohl Serverseitig als auch Hörerseitig würde die Masse an Traffic den Rahmen sprengen), dennoch bin ich der Meinung, dass wir uns da immer mehr darauf zu bewegen.
Vielleicht wird sich auch P2P Radio und Fernseh durchsetzen, sodass die Server der Radios kleiner gehalten werden können. Natürlich bleibt auch hierbei das Problem, dass das gesammte Internet den Traffic auffangen muss.

Gruß
 
AW: Verdrängt das Internet das UKW-Radio?

Wir diskutieren gerade auf mehreren Ebenen. Die eine ist, ob UKW durch Streaming-Technologien verdrängt wird. Das wäre das Modell "Ich hole mir den gleichen Radiosender in Zukunft über TCP/IP statt über UKW". Oder ob im Internet völlig neue Formen die alten ablösen.
Stichworte dazu waren Individualisierung und Interaktivität. Da sind sicher ganz neue Anforderungsprofile zu definieren. Interaktiv ist nett, aber wenn ich mehrere Stunden im Auto sitze brauche ich ein Medium, dass keinerlei Eingriffe von meiner Seite erwartet. Ich habe auch in Zukunft keine Lust, mir meine Mugge erst eine halbe Stunde lang selbst auszusuchen und in eine Playlist zu schieben, um mich dann eine Stunde berieseln zu lassen. Aber ich bin auch nicht darauf angewiesen, alles frisch frei Autoradio oder iPod gestreamed zu bekommen - da ist locker Platz für ne ganze Woche Radio...
Eine neue Form, mit der ich mich sehr wohl anfreunden könnte: Entsprechend meiner Interessengebieten stellt mir ein automatisiertes System eine "Sendung" aus Wort und Musik zusammen. Die Bausteine dazu könnte man jetzt schon in den Podcasts der ÖRs finden (ich bin bekennender DLF-Fan, was den Wortanteil betrifft). Das ganze als Tagesvorrat an Medien automatisiert auf einen Flashplayer, den ich jeden Morgen zusammen mit dem Schlüssel an mich nehme. Dann müsste nur noch das Autoradio nicht nur das Handy, sondern auch den Audiostream vom Flashplayer in guter Qualität über Bluetooth abrufen können. Dann wäre ich völlig unabhängig von irgendwelchen "Handy-Datenflatrates" und "UMTS-Funklöchern". Für Verkehrsfunk und stündliche Nachrichten (die ich mir auf Wunsch in meine Berichts-Hörspiel-Feature-Musik-Kurzzeit-Konserve einblenden lassen kann) dann noch ein paar wenige flächendeckende UKW-Sender und ich persönlich wäre glücklich.
Die Brücke zu reinen Text-Newslettern könnte man durch Vorleseprogramme schließen - nein, das ist kein Ersatz für eine gut gemachte Reportage, würde aber eine weitere Lücke in unserem so zerfurchten Mediendschungel schließen.
Dass es tausend Stand-Alone-Internetradio-Abspielgeräte beim Elektromarkt um die Ecke gibt ist mir auch klar - nur unterstützt jedes wieder ein anderes Radioportal. Damit kann ich doch perfekt wieder Märkte voneinander abgrenzen.
Momentan gibt es nur die Möglichkeit, mich voll berieseln zu lassen (naja, ich kann den Sender auch wechseln bzw. mir bei betreffenden Dienstleistern Musik meiner Stilrichtung zusammenmischen lassen), oder hoch aktiv mein ganz spezielles Tagesprogramm zusammenstellen (Podcasts, eigene MP3s...). Wozu müssen denn die immer wieder gespielten top 40 jedes mal an jeden Hörer neu in einer 1:1-Verbindung gestreamed werden? Klar, die Verwertungsgesellschaften sind nicht daran interessiert, dass derartige Dateien gecached werden - aber als Internetprovider würde ich mir durchaus überlegen, meine Backbones durch so was ähnliches zu entlasten.
Radiosender werden dann eher zu Content-Providern - die Infowellen für Wortbeiträge und die Dudelwellen schicken nur noch Playlists für die auf dem Rechner liegenden MP3s und ein paar sinnfreie Wortfetzen dazwischen. Aber so was wäre ja der Graus für alle Formatberater...
 
AW: Verdrängt das Internet das UKW-Radio?

Wir diskutieren gerade auf mehreren Ebenen. Die eine ist, ob UKW durch Streaming-Technologien verdrängt wird. Das wäre das Modell "Ich hole mir den gleichen Radiosender in Zukunft über TCP/IP statt über UKW". Oder ob im Internet völlig neue Formen die alten ablösen.

Völlig richtig. Die Einen glauben, es würde sich was ändern. Die Anderen glauben, es ändert sich nix. Ich gehöre zur letzteren Gruppe.

Bei uns um die Ecke gibt es zwei Pizzerien. In der einen läuft ein Web-Radio aus New York ("100% Italian Music", keine Werbespots ausser Eigenwerbung), in der anderen ein Web-Radio aus Italien (keine Ahnung, klingt sehr kommerziell, es sind viele Werbespots dazwischen).

Na und? Wird vielleicht einer der Gäste so einen Sender auch privat einschalten? Ich bezweifle es! Denn Sender A aus New York sendet nur Dudel-Musik, und Sender B aus Italien sendet alles Mögliche mit vielen Werbespots und italienischen Moderatoren. Eh... Das hört sich doch niemand hier an!

Es ändert sich lediglich der Übertragungsweg, aber sonst - und davon gehe ich aus - ändert sich gar nichts. Radio ist - wie Fernsehen - ein Medium, das vom Sender zum Empfänger geht. Ohne Rückkanal. Das mag für Leute, die im Internet stets präsent sind, ungewöhnlich sein. Aber es ist sehr viel entspannender. Klick... und go. Einfach berieseln lassen.
 
AW: Verdrängt das Internet das UKW-Radio?

naja italienisch ist ja auch schon exotisch. Aber es gibt ja auch Einiges aus UK. Da ich mit dem BFBS aus berlin groß geworden bin höre ich auch jetzt meißt englisch-sprachige Sender übers I-net.
 
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Völlig richtig. Die Einen glauben, es würde sich was ändern. Die Anderen glauben, es ändert sich nix. Ich gehöre zur letzteren Gruppe.

Vor 25 Jahren wusste man ganz genau, dass jeder ein Bildtelefon haben würde. An eMails und instand messenger hat niemand gedacht. Und selbst im Profibereich ist die Videokonferenz zugunsten des Desktop-Sharing auf dem Rückzug.
Das Versenden von kurzen Textnachrichten per Mobiltelefon war als Hilfsmittel für die Wartungstechniker gedacht. Niemand hat daran gedacht, dass die SMS die meistverwendete Anwendung auf dem Handy nach dem eigentlichen Telefonieren sein würde.
Als die verqueren Elementarteilchenkarussellfahrer am CERN in Genf HTML entwickelten, um ihre hochwissenschaftlichen Texte besser zu vernetzen, dachte niemand, dass damit zukünftig Lischen Müller ihre Urlaubserlebnisse der ganzen Welt bekannt machen würde.
Die MPEG hat ein Verfahren gesucht, mit dem man Audiodaten platzsparend in einem Videodatenstrom einbinden kann - niemand von den Auftraggebern der Filmindustrie hat damals gedacht, dass MP3 sich als bevorzugtes separates AUDIO-Format etablieren würde.
Und dann geht jemand her und transportiert übliches Radioprogramm über Internet und alle glauben, das wäre es jetzt gewesen - niemand hat daran gedacht dass..
Und jetzt Abgang für die "es wird sich nix ändern" und Bühne frei für die Visionäre!

Könnte jemand diesen Thread auf einen dauerhaften Datenträger sichern, damit er in 25 Jahren gefunden wird?
 
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Ja, aber das ist wieder eine andere Ebene, nämlich, ob der Umstieg auf Internetradio Eure persönlichen Erwartungen an ein Programm erfüllt. Ich meine aber schon den technischen Aspekt, insbesondere mobiles Internetradio.

In #38 bin ich noch zu der Ansicht gelangt, daß der Weg über das Internet wohl nicht die Lösung ist, eben weil wie StageManager75 richtig schreibt "jedes mal an jeden Hörer neu in einer 1:1-Verbindung gestreamed werden" muß. Aber jetzt glaube doch wieder, daß es klappen kann.

In der Diskussion hier wird z.B. davon ausgegangen, daß die Bitrate aufgrund wachsender Ansprüche steigt. Das Gegenteil ist aber der Fall. Das liegt an ständig verbesserten Komprimierungsverfahren und Codecs. So z.B. AAC+, wodurch die Klangqualität bei niedrigeren Raten verbessert wird.

Streaming ist bestimmt nicht die optimale Lösung, aber bei der derzeitigen Lizenzvergabepraxis in Deutschland der mögliche Weg. Das ist sozusagen der Weg des Wassers, das sich bei Hindernissen eben einen Umweg sucht. Wenn die Leute mehr Sender wollen, werden sie sie auch kriegen.
 
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Ich denke das wird so kommen. Dort wird teilweise schon jetzt Personality gefahren. Ist zwar stark polarisierendes Radio - kommt aber beim Hörer an
 
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In der Diskussion hier wird z.B. davon ausgegangen, daß die Bitrate aufgrund wachsender Ansprüche steigt.
Kann ich so nicht erkennen. Die Gedanken kreisen vorrangig um das Problem des zwangsläufig steigenden Datenaufkommens, wenn mehr Hörer von Streamingangeboten Gebrauch machen. Dass dem durch intelligentere Transfertechniken im Netz entgegenzutreten sein wird, wurde bereits angesprochen.

Das Gegenteil ist aber der Fall.
Richtig. Das liegt aber in ganz anderen Dingen begründet, vor allem darin, dass Klangqualität niemanden, wirklich gar niemanden interessiert und keineswegs
an ständig verbesserten Komprimierungsverfahren und Codecs. So z.B. AAC+, wodurch die Klangqualität bei niedrigeren Raten verbessert wird.
Da haben wir es schon. Sie wird nicht verbessert, sondern vorgetäuscht.

Der Trend vor allem in der Entwicklung und dem Verkauf von Audiotechnik geht schon seit vielen Jahren nur noch in Richtung des Absatzes überwiegend auf Komfort optimierter Geräte. Kunden interessiert es nicht, ob sie Medien (Tonträger) konsumieren, deren physikalische Eigenschaften so liegen, dass sie das mit einer CD theoretisch Machbare zum Teil deutlich unterschreiten. Nicht einmal an diesem Standard ist man bereit, sich zu orientieren. Weder eine SACD noch DVD-Audio konnten sich durchsetzen, genausowenig wie DAT. Es muss klein sein, es muss schnell sein und es muss brüllen - das ist alles.
Dem wird die Musikindustrie locker gerecht, indem sie mittlerweile fast ausschließlich Tonträger anbietet, die mit 8 Bit Auflösung locker auskämen und auch der Rundfunk hat in teure Dynamikvernichtungswaffen investiert, um sich dem anzupassen und akzeptiert zu werden.

In diesem Bereich wird es also bestenfalls auf niedrigste Kosten optimierten Rückschritt geben, was sehr gut zu den ansonsten ebenfalls weiter auf niedrigste Kosten zu reduzierenden Programminhalten passt.
 
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Die Frage ist viel zu kategorisch. Internet wird Radio nicht verdrängen. Beides wird nebeneinander existieren, so wie auch weiterhin gedruckte Tageszeitungen und Bücher existieren.
 
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"new_rom; Da ich mit dem BFBS aus berlin groß geworden bin höre ich auch jetzt meißt englisch-sprachige Sender übers I-net."

Dein Radioland,okay and thanks, dass wollte ich wissen, mehr nicht :)Gruß
 
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Vor 25 Jahren wusste man ganz genau, dass jeder ein Bildtelefon haben würde. An eMails und instand messenger hat niemand gedacht.

Nein, das soll jetzt von dir zwar ein Totschagargument sein, aber das lasse ich so nicht gelten.

Vor 25 Jahren habe ich selbst zu den entschiedenen Gegners des Videofonierens gehört, weil es dort unzählige Nachteile gibt: Nackig mit der Schwiegermutter telefonieren, versoffen mit den Eltern, neben der Liebhaberin im Bett mit der eigenen Freundin, ... Auch heute videofoniert kaum jemand, auch wenn es über sehr viele Handys schon geht.

Wenn in 5-10(?) Jahren ein mobiles Internetradio technisch an dem UKW-Empfang vorbeigezogen ist sprechen keine Gründe mehr für den alten Verbreitungsweg. Ich kann den belanglosen Superhitdudler rauschfrei auch über Internet empfangen. Und die Kapazitätsfrage, die hier des öfteren aufgeführt wird, wird in 5-10 überhaupt keine Rolle mehr spielen. (Meine erste Festplatte auf meinem 386er hat groß damit geworben, dass sie 20MB Speicherplatz hatte!)
 
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Ich denke das wird so kommen. Dort wird teilweise schon jetzt Personality gefahren. Ist zwar stark polarisierendes Radio - kommt aber beim Hörer an
Nein! Das glaube ich nicht!

Schellack hat auch nicht lange neben Vinyl existiert. Und im CD-Zeitalter war das gute alte Vinyl schnell ein Randmedium. Und heute wird die CD massiv von der MP3 verdrängt.

Im Radiobereich: Seit es UKW gibt, hört kaum noch jemand MW. Und wenn es billiges, gutes und funktionierendes IP-Radio gibt, welcher Grund spricht dann noch ernsthaft für eine langfristige beibehaltung von UKW? Was soll da noch lange parallel senden? Und warum?
 
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Meine Meinung: Ich denke schon, dass das alte UKW Radio ausgedient hat. Dafür gibt es mittlerweile echt zu gute Programme für IP-Radio und sogar für den automatisierten Mitschnitt der Songs! Ich selber nutze hier täglich Radio.fx (http://apps.facebook.conm/Radiofx).

Das ist halt die nächste Stufe, sprich Radio 2.0, wie man so schön sagt. Selbst auf meinem iPhone kann ich immer Radio hören wenn ich will. Qualitativ sind die Sender so gut wie alle gut bis sehr gut. Bei den heutigen Bandbreiten gar kein Problem mehr!

Internet wird nicht Radio als solches verdrängen, niemals, dafür gibt es viele gute Mehrwerte wie Nachrichten etc beim Radio. Aber es verschmilzt halt alles miteinander. Seht euch ebenso die Verschmelzung von Business und Sociel Media Plattformen wie Facebook etc an. Das nimmt seinen weg!

Grüße,
 
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