Verrückte Idee zu DAB

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AW: Verrückte Idee zu DAB

Von mir aus digitalisiert den Hörfunk aber dann konsequent wie beim Fernsehen (DVB-T) und schaltet UKW ab. Bevor UKW nicht abgeschaltet ist bleibt es wie es ist: Es interessiert keine Sau!

Der Unterschied zwischen TV und Radio ist doch aber, daß TV schon sehr viel früher über ganz andere Empfangswege verfügte: Kabel und Sat. Wer TV über Antenne empfangen hat, war doch am Ende nur noch eine arme Sau mit einem sehr begrenzten Programmangebot.

Beim Radio ist das gänzlich anders. Da dominiert UKW. Weil es im Grunde genommen auch gar nicht wirklich wichtig ist, ob es rauscht und knarzt. Das fällt beim Hören sehr viel weniger auf als Rauschen im Fernsehbild. Außerdem ist TV-Empfang im Auto kein Thema. Radio-Empfang dagegen sehr wohl. Radio lebt von mobilen Empfängern.
 
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Du brauchst für jedes Produkt funktionierendes Marketing um es verkaufen zu können. Nur die Tatsache das es digital ist reicht nicht aus um DAB erfolgreich am Markt zu positionieren, aber das sagte ich bereits. Kein Produkt und sei es noch so gut verkauft sich von selbst. Das ist aber ein alter hut und müßte hierzulande weitgehend bekannt sein.

Ein gutes Produkt wird durch Mundpropaganda weitergetragen, natürlich geht der Start dann eher träge los. Das "digital" alleine nicht reicht ist klar.

Inhouse-Empfang ist mies (Jetzt gebe ich es zu: Ich habe selbst ein DAB Radio das ich aber seit 1 Jahr schon nicht mehr an habe). Zweitens: Lieber Rauschen als nerviges Blubbern.

Mit DAB hatte ich bisher keine Empfangsprobleme die sich nicht durch Verschieben des Radios um max. 10cm korrigieren ließen. Vollausschlag Signalstärke.

HD-Radio nach meiner Meinung die beste Lösung, also analog und digital gleichzeitig. Alte analoge Geräte bleiben kompatibel und wenn man herginge und zum Beispiel per Gesetz nur noch digitale HD-Radios verkauft, dann erledigt sich das mit den analogen Geräten mit der Zeit von selbst, so daß irgendwann eben nur noch HD-Radiogeräte im Umlauf sind und dann könnte man das analoge Trägersignal abschalten. So und nur so kann es funktionieren.

HD-Radio hat halt den Nachteil das die Abstände zwischen den Sendern min. 0,4 MHz betragen müsste, was stellenweise doch zu ziemlichen Änderungen führen müsste. Bei schlechtem Empfang wär auch sowas wie "Blubbern" gegeben. Zumindest falls man HD-Radio für "neue" Programme nutzen würde. Abgesehen davon steht immer noch die Frage im Raum: Wieso digitalisieren?

Die Lösung eine alte Lösung "auslaufen" zu lassen und durch eine komplett neue, unabhängige Sache zu ersetzen hat schon seinen Reiz, nur hat mans halt versaubeutelt.
 
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Ich könnte mir vorstellen, daß wenn man nur einen digitalen Huckepack nimmt, also quasi ein modifiziertes HD-Radio das man mit 300 KHz auskommt und dann wäre es doch kein Problem.

In der Tat ist die große Frage: Wieso digitalisieren? Also ich denke mal, daß man sich bei den LMAs mit irgend einen Schmarrn ja beschäftigen muß und politisch ist es auch gewollt und bekanntlich fragt uns ja aus der Politik nie einer, ob man es will oder braucht. Da sitzen ein paar Halbaffen die sich wichtig machen wollen und reißen das Maul auf obwohl sie keine Ahnung haben. Aber hauptsache die Luft scheppert und sich in Szene setzen kann.

War doch mit unserem Maut-System genau das gleiche. Die ganze Welt lachte bereits über uns.

Versaubeutelt ist der richtige Begriff. Wie will man jetzt was "versaubeuteltes" erfolgreich positionieren? Also das Deutsche Volk ist zwar doof, aber so doof auch wieder nicht.

Was völlig neues unabhängiges ist immer schwer zu kommunizieren, besonders wenn man es nicht unbedingt braucht. Du kannst dir eine Stereoanlage für 300 EUR oder für 100.000 EUR kaufen. Klar ist es wahrscheinlich der absolute Kick mit der 100.000 EUR Anlage, aber die meisten kaufen eine für 300 EUR weil es schlichtweg auch reicht.

Demnächst kommt einer und sagt: Also ab sofort ist das Gaspedal vom Auto nicht mehr rechts, sondern links und die Kupplung dafür rechts. Wär doch eine Idee und wäre mal was völlig neues anderes. Ich wette solch ein Schwachsinn wird auch noch kommen. 100 Jahre wars so wie es ist, jetzt müssen wirs mal anders machen. Weil in Deutschland sind wir ja innovativ.
 
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Ein Vergleich von DVB-T mit DAB ist ein Vergleich mit Äpfel mit Birnen.
Warum ist DVB-T erfolgreich? Weil die Leute ein oder maximal zwei TV-Empfänger haben und man nur ein oder zwei unter 200 Euro teure Empfangsgeräte kaufen musste, um Antennenfernsehen mit deutlich mehr Sendern genießen zu können, als bis dahin über Antenne empfangbar waren. Die Bildqualität ist besser als bei analog (terr. UND Kabel) und schließlich kann man sich, wenn das Programmangebot besser ist als in Mitteldeutschland, damit gut und gern den Kabelanschluss sparen, womit die Kosten für einen DVB-T-Empfänger recht rasch armotisiert sind.

Über DAB brauchen wir nicht weiter zu sprechen. Das wird ein noch größerer Reinfall und Geld-Scheiterhaufen als D2Mac und ähnlicher staatlich geförderter nicht gewollter Technik-Schnickschnack.

Man kann von Glück reden, dass der Staat sich nicht berufen fühlte, DAT und MD zu fördern. So gut die waren, sie wurden von CD-R und MP3 überholt.
 
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Warum ist DVB-T erfolgreich?

Wieso ist DVB-T erfolgreich ? Nur weil es ARD und ZDF behaupten ?

Advocado schrieb:
Demnächst kommt einer und sagt: Also ab sofort ist das Gaspedal vom Auto nicht mehr rechts, sondern links und die Kupplung dafür rechts. Wär doch eine Idee und wäre mal was völlig neues anderes. Ich wette solch ein Schwachsinn wird auch noch kommen. 100 Jahre wars so wie es ist, jetzt müssen wirs mal anders machen. Weil in Deutschland sind wir ja innovativ.

Was soll dieser Vergleich bringen ? Wie oft hast du in den letzten 15 Jahren schon in neue PC-Hardware oder in neue Handys investiert ohne zu fragen, ob es Sinn macht.

MungoHH schrieb:
Bin gerade dabei, mir einen Neuwagen zu kaufen. Das Radio, das da drin ist, ist ausschließlich UKW, und es besteht, besonders für Laien, keinerlei Möglichkeit, kostengünstig ein anderes einzubauen. Nix mit DIN-Schacht oder so wie früher. Viele Funktionen wie Außentemperaturanzeige, Parkwarner usw. nutzen das Radiodisplay mit. Schlussendlich wird das Radio bis zum Ende des Autos, also acht bis 20 Jahre, darin seinen Dienst tun, weil es gar nicht ohne dieses oder mit einem anderen gehen würde.

Sorry, aber das liegt bestimmt nicht an der Technologie DAB, sondern an den PKW Herstellern und den Käufern, die so'n Mist einfach hinnehmen.
Davon mal abgesehen gibts immer auch für Laien ne Möglichkeit DAB und sogar DAB+ im Auto zu empfangen. Siehe Pure Highway.
 
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Wieso ist DVB-T erfolgreich ? Nur weil es ARD und ZDF behaupten ?

Ich möchte behaupten, dass DVB-T gegenüber dem analogen Antennenfernsehen einige, für den Konsumenten erkennbare, Vorteile hat: Man benötigt weder Sat-Schüssel (viele Menschen mögen den Anblick nicht) noch einen Kabelanschluss (kostet Geld) sondern nur eine kleine Stabantenne. Das Bild ist unempfindlicher gegenüber dem Wetter (Fehlerkorrektur) und in manchen Regionen kann man sogar mehr Sender schauen als früher über die großen analogen Dachantennen. Ob die Bildqualität dadurch besser geworden ist mag ich zu bezweifeln. Dies und die günstigen Receiver-Boxen sind sicher ein erkennbarer Vorteil für den Konsumenten. Bei DAB ist weder der Ton bessergeworden (niedrige Bitrate, teilweise schlechter als UKW) noch die Empfangsstabilität (entweder es geht oder es geht nicht), zudem sind Empfänger vergleichsweise teuer.

Und so schließt sich dann der Kreis: Sender wollen nicht auf DAB senden, solange niemand einen Empfänger hat (Kosten für Simulcast und später evtl. UKW-Abschaltung) und der Konsument fordert die Digitalisierung gar nicht ein (ein expliziter, vermarktbarer Produktvorteil fehlt DAB in meinen Augen. UKW reicht den Radiohörern.)
 
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Xamsa: Gibt es denn Erkenntnisse, dass DVB-T NICHT erfolgreich ist? Ich kenne in meinem Bekanntenkreis Dutzende, die weniger in Halle-Leipzig, da hier nur die ÖR zu sehen sind, dafür aber in Berlin, Pott, Hannover... DVB-T gucken. Mir ist noch nie zu Ohren gekommen, dass DVB-T NICHT erfolgreich ist.
 
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Xamsa: Gibt es denn Erkenntnisse, dass DVB-T NICHT erfolgreich ist? Ich kenne in meinem Bekanntenkreis Dutzende, die weniger in Halle-Leipzig, da hier nur die ÖR zu sehen sind, dafür aber in Berlin, Pott, Hannover... DVB-T gucken. Mir ist noch nie zu Ohren gekommen, dass DVB-T NICHT erfolgreich ist.

Ich hab irgendwo gelesen, dass DVB-T nur von ca. 6 bis 10 % der möglichen Haushalte tatsächlich auch genutzt wird. Wenns so ein Erfolg sein soll, warum sind dann die Privaten nicht überall zu empfangen ? Ich geb dir Recht, dass es in den Ballungszentren, wo auch die Privaten mit zu empfangen sind ne echte Alternative zum Kabel ist aber dort, wo nur die Öffentlich-rechtlichen Sender zu empfangen sind wird es kaum genutzt. Hier bei uns im Erzgebirge existieren viele Kleinkabelanlagen, die für wenig Geld oft eine große Programmpalette bieten. Wozu sollte man da DVB-T brauchen ? Ich wohne nur ca. 10 Km vom Sender Geyer entfernt aber mit einer Stabantenne geht hier nichts. Und wenn ich ne Dachantenne installieren muß, kann ich auch gleich ne Schüssel aufs Dach setzen, brauch ich aber nicht, weil ich übers digitale Kabel unserer Gemeinschaftsantenne 294 TV und 128 Radiosender zusätzlich zu den 40 analogen TV und 28 Radioprogrammen empfangen kann. Die ganze Sache wird ständig ausgebaut und kostet 36 Euro im Jahr.
Meine UKW Stereoanlage hängt am digit. Kabelreceiver und ist somit (wie hier gerne behauptet wird), auch nach einer UKW Abschaltung nicht wertlos und auch wenn es irgendwann Radio nur noch digital zu empfangen gibt, werden Kabelanlagen die Programme selektiv aufbereiten und einspeisen.
 
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Ich könnte mir vorstellen, daß wenn man nur einen digitalen Huckepack nimmt, also quasi ein modifiziertes HD-Radio das man mit 300 KHz auskommt und dann wäre es doch kein Problem.

War doch mit unserem Maut-System genau das gleiche. Die ganze Welt lachte bereits über uns.

Laut dem von dir hochgeladenen Dokument wären aber 0,4 MHz notwendig.

Das Maut-System hat wie alle anderen modernen Behördenaufträge ziemliche Startschwierigkeiten, soll doch aber inzwischen auch schon mehrmals ins Ausland verkauft worden sein? :confused:

DVB-T hat bei den Fernsehtechniken einen eher kleinen Anteil, aber es ist eben inzwischen eine einheitliche Technik. Obs ein qualitativer Sprung war, naja.
 
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Warum sich DAB nicht verbreitet?
In vielen anderen Threats wurde darüber diskutiert, wie der Durschschnittsdeutsche heute Radio hört. Wenn ich mich in meinem Umfeld umsehe oder höre, dann finde ich keinen der überhaupt Interesse daran hat umzurüsten.
Im Auto sind die eingebauten Radios UKW Radios, die 08-15 Küchenradios ebenfalls. Viele Radiohörer die ich kenne, hören einfach den Sender, den sie schon immer hören und zwar seit Jahren.

Nun kommt DAB, oder andere technischen Neuerungen. Doch warum soll ich wechseln? Mit allen Argumenten die für digitales Radio sprechen, kommt man bei den meisten Hörern sicher nicht weit.
Es wird mehr Programme geben können. Doch ich möchte einfach mal behaupten das die meisten Hörer eh nur ihren Stammsender hören, der immer läuft und vielleicht nur bei einem Lied was man nicht (mehr) hören kann wird kurz für 3-4 Minuten umgeschaltet. Also warum soll der Hörer von UKW weg?

Das nächste Argument wäre wahrscheinlich die bessere Qualität, doch die Qualität von UKW reicht doch aus. Im Auto gibt es die Fahrgeräusche und in der Küche das Blubbern der Kaffeemaschine. Im Büro hat man das Tippen der Kollegen oder klingende Telefone etc.

Radio ist einfach zum Nebenbei-Medium geworden. Es läuft (bei denen die ich kenne) beim Autofahren, Kochen und vielleicht im Büro. Es läuft von morgens bis Abends der gleiche Sender.
Ich denke das ist einfach der Hauptgrund warum das ganze so schleppend läuft. Der Hörer braucht es einfach nicht.
 
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Stimmt, mit einer "Stababtenne" für DVB-T ist es hier im flachen Land auch nicht getan, obwohl Steinkimmen nch nicht einmal 50 km entfernt ist und als "Berge" Geländeformationen bezeichnet werden, deren Erhöhung aus dem Umland sich erst nach Laubfall im Herbst erschließt (wie übrigens auch schon bei einer Ansammlung von 15 Bäumen von "Wald" gesprochen wird). Eine Außenantenne (mit Verstärker) oder eine Dachantenne muss schon her.
Und wenn der digitale Hörfunk dann in seiner Verbreitung genau so schwachbrüstig ist, wo liegt dann der Mehrwert für den Endkunden? - Sollte eventuell mit einfachen Mitteln nur noch das gehört werden, was offiziell erwünscht ist? Solcher Art Technik gab es schon; nannte sich damals VE301W.
 
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Warum sich DAB nicht verbreitet?
In vielen anderen Threats wurde darüber diskutiert, wie der Durschschnittsdeutsche heute Radio hört. Wenn ich mich in meinem Umfeld umsehe oder höre, dann finde ich keinen der überhaupt Interesse daran hat umzurüsten.
Im Auto sind die eingebauten Radios UKW Radios, die 08-15 Küchenradios ebenfalls. Viele Radiohörer die ich kenne, hören einfach den Sender, den sie schon immer hören und zwar seit Jahren.

Nun kommt DAB, oder andere technischen Neuerungen. Doch warum soll ich wechseln? Mit allen Argumenten die für digitales Radio sprechen, kommt man bei den meisten Hörern sicher nicht weit.
Es wird mehr Programme geben können. Doch ich möchte einfach mal behaupten das die meisten Hörer eh nur ihren Stammsender hören, der immer läuft und vielleicht nur bei einem Lied was man nicht (mehr) hören kann wird kurz für 3-4 Minuten umgeschaltet. Also warum soll der Hörer von UKW weg?

Das nächste Argument wäre wahrscheinlich die bessere Qualität, doch die Qualität von UKW reicht doch aus. Im Auto gibt es die Fahrgeräusche und in der Küche das Blubbern der Kaffeemaschine. Im Büro hat man das Tippen der Kollegen oder klingende Telefone etc.

Radio ist einfach zum Nebenbei-Medium geworden. Es läuft (bei denen die ich kenne) beim Autofahren, Kochen und vielleicht im Büro. Es läuft von morgens bis Abends der gleiche Sender.
Ich denke das ist einfach der Hauptgrund warum das ganze so schleppend läuft. Der Hörer braucht es einfach nicht.

Eigentlich bin ich fast deiner Meinung. Ich hatte mal ne Weile DAB im Auto und hab nie auf UKW umgeschalten, weil der eine Sender, den ich gerne höre mobil nur auf DAB zu empfangen war. Ich hab für mein Gartenhäuschen ein DAB Radio für 60 Euro gehabt, um diesen Sender zu empfangen. Leider ist seit April letzten Jahre nicht mehr über DAB in Sachsen zu hören und ich hab mir extra für den Garten eine Sat-Anlage beschafft. Der Schrott den ich hier über UKW zu hören bekomme, kann mir gestohlen bleiben. Im Auto bleibt das doofe UKW Radio seitdem aus.
 
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Ich hab irgendwo gelesen, dass DVB-T nur von ca. 6 bis 10 % der möglichen Haushalte tatsächlich auch genutzt wird. Wenns so ein Erfolg sein soll, warum sind dann die Privaten nicht überall zu empfangen ? Ich geb dir Recht, dass es in den Ballungszentren, wo auch die Privaten mit zu empfangen sind ne echte Alternative zum Kabel ist aber dort, wo nur die Öffentlich-rechtlichen Sender zu empfangen sind wird es kaum genutzt. Hier bei uns im Erzgebirge existieren viele Kleinkabelanlagen, die für wenig Geld oft eine große Programmpalette bieten. Wozu sollte man da DVB-T brauchen ? Ich wohne nur ca. 10 Km vom Sender Geyer entfernt aber mit einer Stabantenne geht hier nichts. Und wenn ich ne Dachantenne installieren muß, kann ich auch gleich ne Schüssel aufs Dach setzen, brauch ich aber nicht, weil ich übers digitale Kabel unserer Gemeinschaftsantenne 294 TV und 128 Radiosender zusätzlich zu den 40 analogen TV und 28 Radioprogrammen empfangen kann. Die ganze Sache wird ständig ausgebaut und kostet 36 Euro im Jahr.
Meine UKW Stereoanlage hängt am digit. Kabelreceiver und ist somit (wie hier gerne behauptet wird), auch nach einer UKW Abschaltung nicht wertlos und auch wenn es irgendwann Radio nur noch digital zu empfangen gibt, werden Kabelanlagen die Programme selektiv aufbereiten und einspeisen.

Na denn mal ne kleine Exkursion zu DVB-T: Dieses wird derzeit vor allem erstmal in Ballungszentren angeboten, was ja auch klar ist, weil da zunächst die meisten potentiellen Nutzer zu finden sind.
Weiterhin beschreibst du genau den Grund, warum in Sachsen die Privaten nicht dabei sind: Den Sendern kostet die Ausstrahlung Geld. Und da im Osten, auch in der Tradition der DDR-Antennengemeinschaften der Sat- bzw. Kabelempfang weit verbreitet ist und RTL schon zu Wendezeiten gesehen wurde, obwohl es NICHT über Antenne kam, hat RTL auch keinen Grund, auf einmal im Osten über Antenne zu senden, während im Westen Sender wie RTL und Sat.1 auch analog über Antenne zu sehen war.
Und dass es eine Weile dauert, bis DVB-T ins Erzgebirge vorgedrungen ist, ist ja auch klar.
Übrigens ist ab Herbst die RTL-Gruppe in Mitteldeutschland zu empfangen, allerdings in einem weiter entwickelten Format, "DVB-T+", was schon wieder eine Schwachsinnsentwicklung ist, da DVB-T+ mit herkömmlichen Empfängern nicht geschaut werden kann. Insbesondere in den Regionen, in denen selbst 9live über DVB-T sendet, ist es durchaus verbreitet und dürfte sich bald auch bei bisherigen Kabelkunden rumgesprochen haben, sofern die nicht noch die Telefon- und Internetangebote nutzen.

Zu DAB ist eigentlich alles gesagt.
 
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Und dass es eine Weile dauert, bis DVB-T ins Erzgebirge vorgedrungen ist, ist ja auch klar.
DVB-T ist seit 23.7.07 in Sachsen flächendeckend ausgebaut. Über die Empfangsparameter kannst du dich gerne auf der Info Seite von DVB-T informieren.
Übrigens ist ab Herbst die RTL-Gruppe in Mitteldeutschland

Im Raum Halle/Leipzig. Sonst nirgends.

Übrigens waren Sender wie RTL VOX PRO7 analog bis zur Umstellung auf DVB-T sehrwohl in in Sachsen zu sehen
 
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DVB-T ist seit 23.7.07 in Sachsen flächendeckend ausgebaut.
Empfang nur mit Dachantenne in weit über 50% des Bundeslandes nennst du also flächendeckend ausgebaut. Sorry, aber das ist geradezu lächerlich, denn mit flächendeckend hat das nichts zu tun. Flächendeckend heißt für mich Empfang ohne größeren Aufwand, also per Zimmerantenne. Und das kannste in Sachsen vergessen!

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Im Raum Halle/Leipzig. Sonst nirgends.
Und das verschlüsselt. Schöne, neue digitale Welt...
 
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Empfang nur mit Dachantenne in weit über 50% des Bundeslandes nennst du also flächendeckend ausgebaut.

Der Ausbau ist in Sachsen seit dem genannten Datum flächendeckend abgeschlossen. Das der Empfang beschissen ist und sich in weiten Teilen nicht lohnt hab ich ja bereits geschrieben.
 
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Ach na gucke, die haben analog über Antenne gesendet. Wußte ich noch nicht.
RTL ist auch mit Pay TV vertreten, das ein Jahr umsonst ausgestrahlt werden soll. Die anderen RTL-Sender bleiben unverschlüsselt, nur eben im DVB-T+.
 
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Aber: Im Zeitalter des MP3-Player könnte das gleichzeitig das Aus für Hörfunk bedeuten und deshalb will man das nicht.

Alte analoge Geräte bleiben kompatibel und wenn man herginge und zum Beispiel per Gesetz nur noch digitale HD-Radios verkauft, dann erledigt sich das mit den analogen Geräten mit der Zeit von selbst, so daß irgendwann eben nur noch HD-Radiogeräte im Umlauf sind und dann könnte man das analoge Trägersignal abschalten. So und nur so kann es funktionieren.

ad 1) Hörfunk stirbt nicht aus. Dudelfunk schon.
ad 2) Dann kann man ja auch ein Gesetz machen, dass nur noch DAB-UKW-Radios und nach einer Übergangsphase nur noch reine DAB-Radios verkauft werden dürfen.

Avocado, ich habe mir komprimiert diesen Faden durchgelesen und kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass Du ausser fadenscheinigen Argumenten und dem von Dir fühlbar in jedem Posting als Abschlussformel gebrachten 'lass mich am Arsch lecken' nicht viel entgegenzusetzen hast.

Ich habe ein DAB-Radio seit über einem Jahr, gebe zu, dass die BDR/BLM/BR ziemlich gepennt haben, immerhin gäbe es wunderbare Türme wie denn in Schnaitsee, der seit DVB-T fast ungenutzt herumsteht. Mit der exponierten Lage könnte er locker (!) das halbe Inntal von Wasserburg bis Mühldorf bestrahlen.
Zumal mich der Energie-Aspekt fasziniert: DAB braucht nur ein Zehntel der Sendeleistung von UKW. Weniger Strahlenbelastung zum einen, und zum anderen müßte sich der Energieverbrauch doch auch verringern, oder?
 
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ad 1) Hörfunk stirbt nicht aus. Dudelfunk schon.
ad 2) Dann kann man ja auch ein Gesetz machen, dass nur noch DAB-UKW-Radios und nach einer Übergangsphase nur noch reine DAB-Radios verkauft werden dürfen.


Dudelfunk bleibt bestehen, weil es der Hörfunk für die nächsten Jahre ist. Entschieden wird das nicht von ein paar Freaks, die abends ein paar verrauschte Tonbandmitschnitte ausgraben und dann erfreut "Radio Caroline, Morningshow mit Ronan O'Rahilly" hören. Die lieber ihr Geld in Worldspace versenken und dann hocherfreut "Radio Uganda" in 20KBit/Std. hören.
Wir hoffen alle auf die Abschaltung von UKW. Eine Sorge weniger !, und der Endverbraucher kann sich erstmals Gedanken machen, ob er wirklich noch für ein Pfurzgeräuschesender Extra Geld ausgeben wird. Bislang wird die UKW-Abschaltung das Ende des bekannten Hörfunks sein.
 
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Wir hoffen alle auf die Abschaltung von UKW.

Tut mir leid, aber für mich ist das genauso Schwachfug wie das (quasi) Verbot der Glühlampe! Sinnlose Verschwendung von Ressourcen und überflüssig.

Vielleicht gibt jemand mal eine Studie in Auftrag, wer mehr Energie verschwendet, die paar UKW-Sender oder die vielen UMTS-, DAB- und WiFi-Verteiler einschl. ihrer Serverfarmen.

Die Verteilung von Streams kann man an Hand der IPs wunderbar kontrollieren und protokollieren. Möglicherweise ist es das, was die Verantwortlichen (= Geldgeber und Politiker) wollen.
 
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DAB braucht nur ein Zehntel der Sendeleistung von UKW
Also wo hast Du denn das her? Im hochfrequenten Bereich brauchst Du nach meines Wissens immer eine höhere Sendeleistung um die gleiche Reichweite im Vergleich zu UKW zu erreichen.

Ich sehe die Angelegenheit lediglich aus der Sicht der Masse und nicht des eines Experten und sei doch mal ehrlich, die Masse interessiert sich weder für deine Argumente die für DAB sprechen noch für die der BLM / BDR oder sonst irgendeinen Irrenverein.

Ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen, denn ich sendete selbst schon auf DAB, daß dieses System aus sicht eines Rundfunkveranstalters nicht einen EURO wert ist.

Ich nehme es zur Kenntnis, daß Du ein Befürworter dieses Systems bist, nehme es bitte aber auch zur Kenntnis, das ich ein Gegner dieses Systems bin und zwar aufgrund einer Sichtweise, die die Masse auch vertritt. Meine Sichtweise darf ich in einem Forum genauso kundtun wie jeder andere.

Außerdem bin ich ein gebranntes Kind was DAB anbelangt und wie ich bereits dargelegt habe, kannst Du wohl kaum mit lächerlichen 152.000 Radios eine für den Werbemarkt relevante Reichweite aufbauen. Mit anderen Worten: Die Verantwortlichen erwarten, daß die privaten Veranstalter selbst an die Tasche gehen, um diesen Unfug mitzumachen und das kann ja wohl nicht sein. Das klappt natürlich nicht, weil ich davon ausgehe, daß die privaten Stationen bzw. deren Chefs ein Gehirn haben.
 
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Ich nehme es zur Kenntnis, daß Du ein Befürworter dieses Systems bist, nehme es bitte aber auch zur Kenntnis, das ich ein Gegner dieses Systems bin und zwar aufgrund einer Sichtweise, die die Masse auch vertritt. Meine Sichtweise darf ich in einem Forum genauso kundtun wie jeder andere.

Außerdem bin ich ein gebranntes Kind was DAB anbelangt und wie ich bereits dargelegt habe, kannst Du wohl kaum mit lächerlichen 152.000 Radios eine für den Werbemarkt relevante Reichweite aufbauen. Mit anderen Worten: Die Verantwortlichen erwarten, daß die privaten Veranstalter selbst an die Tasche gehen, um diesen Unfug mitzumachen und das kann ja wohl nicht sein. Das klappt natürlich nicht, weil ich davon ausgehe, daß die privaten Stationen bzw. deren Chefs ein Gehirn haben.

Nimmst du für dich wirklich in Anspruch genauso zu denken wie "die Masse"?

Ich als Radiohörer versteh nicht ganz wo der Unterschied ist zwischen Radio machen für UKW & für DAB. Ob das Signal eben nun per UKW/DAB/Internetstream zum Hörer kommt ist im Studio doch vollkommen uninteressant?

Wenn man eine neue Infrastruktur aufbaut muss das eben einer bezahlen. Es kann ja auch nicht die Lösung sein wenn die ÖR DAB aufbauen (würden) und der Privatfunk "für lau" daran kommt.

Ich hab jetzt nicht den Einblick in die Materie aber wird für das "Senden" des Programms nicht meist sowieso ein Dienstleister (Media Brotkasten?) verpflichtet? ÖR haben doch ihre eigenen Sendeanlagen?
 
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Ich sehe gegenwärtig für die privaten Veranstalter weder eine Refinanzierungsmöglichkeit ihres Programms (Kostendeckungsgrad gegen Null, weil niemand Werbung bei einem Sender bucht, der keine Hörer hat) noch die Notwendigkeit überhaupt auf DAB senden zu müssen. 300 Millionen UKW-Radios in der BRD sprechen eine eindeutige Sprache, wo die Hörer zu finden sind. Nicht in 152.000 DAB-Radios sondern in eben genannten 300.000.000. Das ist etwa um den Faktor 2000 größer als bei DAB.

Daher würde ich einfach empfehlen, alles beim alten zu lassen. UKW reicht von der Qualität, die Infrastruktur ist da, die Empfänger sind da, die Hörer auch. Mit aller Gewalt irgendetwas durchdrücken zu wollen "nur weil es digital ist und digital = toll" (was ansich schon Humbug ist) wäre Schwachsinn. Entweder man verzockt dabei die Kohle der GEZ-Zahler oder man beraubt die Privatsender ihrer wirtschaftlichen Existenz.
 
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Ich als Radiohörer versteh nicht ganz wo der Unterschied ist zwischen Radio machen für UKW & für DAB. Ob das Signal eben nun per UKW/DAB/Internetstream zum Hörer kommt ist im Studio doch vollkommen uninteressant?

Wenn man eine neue Infrastruktur aufbaut muss das eben einer bezahlen. Es kann ja auch nicht die Lösung sein wenn die ÖR DAB aufbauen (würden) und der Privatfunk "für lau" daran kommt.

Ich hab jetzt nicht den Einblick in die Materie aber wird für das "Senden" des Programms nicht meist sowieso ein Dienstleister (Media Brotkasten?) verpflichtet? ÖR haben doch ihre eigenen Sendeanlagen?

Unsinn es ist für die Rundfunkveranstalter überhaupt nicht wurscht, denn wir machen das nicht zum Vergnügen sondern um Geld zu verdienen. Mit DAB kannst Du kein Geld verdienen.

Bezahlen werden das aber mit Sicherheit nicht die Veranstalter.

Nein, es gibt verschiedene Sendernetzbetreiber und bei DAB ist es auch nicht die Mediabroadcast.

Muted hat uneingeschränkt zu 100% Recht!

Als es noch Fördermittel von den Medienanstalten gab, war das schon noch bissel anders, oder ?

Quatsch, ein Programm produziert sich nicht von alleine und kostet Geld. Allenfalls wurde im Zuge der Fördermittel DAB als Simulcast zusätzlich aufgeschaltet. Finanzieren kannst Du ein Programm damit nicht, weil die Werbeeinnahmen fehlen.
 
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