Vier ÖR-Radioprogramme reichen

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Warum machst du denn die Öffis immer schlechter als sie sind Tom ?
Versuchen wir es doch mal subjektiv zu betrachten. Jede ÖR-Anstalt hat mehr oder weniger einen Schlagerkanal (in aller Regel nach wie vor das erste Programm). Fast jeder Öffi hat ein Dudelprogramm (Jump, NDR2 usw.) und jeder Öffi hat seine Klassikwelle. Dazu kommen mittlerweile auch noch die ganzen Info-Wellen. Ein paar Öffis leisten sich sogar noch den Luxus eines Jugendprogramms (Fritz, 1live, Bremen 4). Das alles umfaßt eine Bandbreite, welche ein Privatsender (aus welchen Gründen auch immer) niemals leisten kann !
Das es hier und da Anlaß zur Kritik gibt ist doch was völlig normales, denn allen Hörern kannst du es nun mal nicht Recht machen. Das hauptsächlich durch den Privatfunk verursachte und zwangsläufig immer häufiger werdende angstvolle schielen auf MA-Zahlen und alle möglichen anderen Erhebungen im puncto Radio hat dazu geführt, das die Programme der Öffis nun mal nicht mehr das sind was sie mal waren (was fürs TV übrigens genauso zutrifft).
In Summe gesehen decken die Öffis aber dennoch den größten Teil des Bevölkerungsgeschmacks und -bedarfs ab.
Man sollte übrigens auch nicht außer Acht lassen, das du als Radio- bzw. Musikfan ohnehin ganz anders Radio hörst als es Kollege Otto-Normalverbraucher für gewöhnlich tut. Das Radio an sich versteht sich nun mal (bedauerlicherweise) nur noch als dudelndes Hintergrundmedium ... (ein Umstand, den ich nach wie vor weder verstehen noch nachvollziehen kann).

PS: Ich bin übrigens nicht beim Öffentlich-rechtlichen Rundfunk tätig ! Nur damit kein falscher Eindruck entsteht ...
 
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Lieber Radiokult,
natürlich sind die ÖR in Gänze nicht schlecht, da stimmen wir überein. Quer durch die Republik finden sich in weiten Teilen Deutschlands Sender, die vorzügliche Programme machen, aber leider fast ausschlisslich im "anspruchsvollen" (Wort-) Breich.
Ich mag auch nicht akzeptieren, wenn die ÖR ihre eigenen Tugenden aufgeben und völlig phantasielos die Privaten kopieren. Dadurch wird die Spirale nach unten erst richtig angeheizt, denn die ÖR mit ihrer finanziellen und frequenztechnisch bessergestellten Austattung können den Privaten leicht das Wasser abgraben. Folge ist, die Privaten rationalisieren / verflachen weiter und die ÖR ahmen dies zeitversetzt wieder nach. Ein Sog in den gemeinsamen programmlichen Abgrund.
 
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Der "gemeinsame programmliche Abgrund" besteht aber ja wohl nicht in engrotierten Musikauswahlen, oder? Als Gesamtprodukt ist ein - wenn auch mit nach meiner Meinung zu kurz gewordenem Info-Teil - NDR 2-Programm um ein vielfaches höher einzustufen als beispielsweise Radio HH und Energy 97,1. Da kann ich keine wirkliche Verflachung im engsten Sinne erkennen.
 
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@Star69
Ich kann zwischen den genannten Privaten und NDR 2 nur marginale Unterschiede erkennen. Die Playlist ist bei NDR 2, wenn überhaupt, nur marginal grösser. Es gibt ein wenig mehr "gehaltvolles" Wort in Form von ein paar ganz wenigen, über den Tag verteilten Beiträgen und 10-Minuten-Nachrichtenblöcken.
Im Abendprogramm könnte auch ein Automat seinen Dienst tun. Kaum Beiträge, wenig Moderation.
 
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OFF-TOPIC !
@Tom
Zynismus :ON
Weißt du eigentlich wie du alle hier zum schweigen bringst ?
Eröffne einen Thread in dem du ohne Seitenhiebe und Zynismus aufzeigst, was dir an den Öffis gefällt und wo deiner Meinung nach die Vorteile des öffentlich-rechtlichen Rundfunks sind ...
Wetten, das dann der eine oder andere hier garantiert vom Stuhl fällt ?
Zynismus:OFF

:D :D :D
 
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htw89 schrieb:
Wenn es nach mir ginge,würde ich
-alle Infowellen im Deutschlandfunk vereinen
-alle Kultur/Klassikwellen im D-Radio vereinen
-NDR und RB bzw.SWR und SR fusionieren


So eine Gleichschaltungswut gab es in Deutschland schon einmal, ist aber lange her (in grauer...äh...brauner Vorzeit). Außerdem: Hast Du Dir mal überlegt, wieviel Jobs in unserer Branche dadurch verloren gingen?
 
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Na und?
Hast Du Dir mal überlegt, wieviel Jobs bei denen verlorengegangen sind, die Eure ör Spielwiesen zu fiananzieren haben?

Der Verweis auf die Vergangenheit ist im übrigen das bekannte Totschlags- "Argument".
 
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Das ist nicht nur ein Totschlagargument, sondern in diesem Fall auch noch ein außerordentlich dämliches, weil mit der Sache nichts zu tun habendes...
 
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Das Jobargument ist - in allen Diskussionen - ein unsinniges Totschlagsargument.

Damit kann man die Subventionierung von Landminenfabriken genauso rechtfertigen wie Kohlebergbau oder sonstwas.

Besseres Beispiel:

Indem man der Telekom ihr Telefonmononol weggenommen hat, sind auch keine Jobs verlorengegangen. Im Gegenteil: Die Telekommunikationsbranche ist bis heute einer der wachstumsstärksten in Deutschland und der Welt. Nicht auszudenken, wie Preise und Leistungen wären, würde dies in Deutschland bis heute alles allein die Telekom anbieten.
 
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Sorry Grenzwelle,
aber du willst doch nicht ernsthaft das verlorene Telekommonopol (welches positiv war) mit der (zwangsläufigen) Verflachung der ÖRs vergleichen ?

Was das "Totschlagargument" angeht gebe ich euch dennoch Recht, so einfach sollte man sich es nun wirklich nicht machen.
 
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Sorry Grenzwelle,
aber du willst doch nicht ernsthaft das verlorene Telekommonopol (welches positiv war) mit der (zwangsläufigen) Verflachung der ÖRs vergleichen ?

Nicht direkt. Aber in Bezug auf das gerne angestimmte Arbeitsplatzgeschrei passt der Vergleich.

Außerdem haben die Öffentlich-Rechtlichen ja kein Monopol mehr in Deutschland, sondern Private Konkurrenz, die sie sich aber selber schaffen, indem sie vermehrt Programme herstellen, die die Privaten mindestens genauso gut können.
 
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Eben. Würden sich die ÖR auf ihre Tugenden besinnen und das Nachäffen kommerzieller Konzepte beenden, hätten sie im engeren Sinne gar keine Konkurrenz, da sie dann die Spielfläche der Privaten (endlich) verlassen würden.
 
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Tom2000 schrieb:
Eben. Würden sich die ÖR auf ihre Tugenden besinnen und das Nachäffen kommerzieller Konzepte beenden, hätten sie im engeren Sinne gar keine Konkurrenz, da sie dann die Spielfläche der Privaten (endlich) verlassen würden.

Okay, dann brauchen wir nur die ÖR-Chart-Musik-Formate dicht zu machen und haben immer noch viele qualitativ hochwertige Info-Sender. Zufrieden? :D

und @Grenzwelle: Dabei hieß es doch sonst immer in anderen ÖR-hau-drauf-Threads, dass die ÖR´s den Privaten durch ihre "Dudelfunksender" das Wasser abgraben... Jetzt schießen sie sich Deiner Meinung nach selbst ins Knie, indem sie sich auf die Konkurrenzsituation einlassen.

Aha :confused:
 
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Es soll mitnichten alles ausser Infosender oder Hochkultur dichtgemacht werden. Sie sollten sich halt nur auf ihren populären Wellen nicht RPR 1 sondern BBC Radio 2 oder RTÉ 2FM zum Vorbild nehmen. Oder sich mal an (ihre eigenen) glorreichen Programme wie SWF 3 oder RIAS 2 erinnern.
 
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