"Viva Polonium" (BigFM)

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Alles richtig, Isi. Ich bezweifle aber, dass besagter Morgenhans neuerdings (on air!) des Denkens fähig ist. Ein Programm, dass sonst an Flachheit nur schwer zu übertreffen ist, kauft man es nunmal nicht ab, dass es sich bei betreffender "Satire" etwas spezielles gedacht hat.
 
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Auch wenn ich nicht viel von Blomberg halte, ist die Nummer sehr lustig! Warum mußten sie bei youtube unbedingt seine Visage zeigen? Ein Testbild hätt´s doch auch getan!

Der Schlickrutscher
 
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Ich vermute mal, diese "Satire" ist deshalb entstanden, weil "Polonium" so toll an Stelle von "Colonium" passt. Weitergehende Überlegungen und Absichten sollte man BigFM nicht unterstellen (zutrauen).
 
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Nicht jedem liegt es im Blut, diese sarkastische Satire, welche die perfiden Selbstjustizmethoden eines asozialen Geheimdienstes mit ähnlich morbiden Wahnsinn persifliert, als solche zu erkennen. ISI
Stimmt - ich erkenne es überhaupt nicht, erklär es dochmal bitte. Ich hör nur "Hallo liebe Polonium-Opfer - ihr übers ganze Gesicht strahlen - wir kennen KBG - Polium im Tee - Atomkraftwerk in Biblis - Strahlen sieht nur der Chirurg - wir lieben die Strahlung".... Sorry, die offenlegende Persiflage erschließt sich mir nicht.
 
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Offenbar konnte man wenigstens soweit denken, dass Viva Polonia eine noch etwas merkwürdigere Hinterfragung zur Folge gehabt hätte... :D
 
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..diese sarkastische Satire, welche die perfiden Selbstjustizmethoden eines asozialen Geheimdienstes mit ähnlich morbiden Wahnsinn persifliert
Aber wir reden doch noch von dem gleichen Werk, ja? Mal abgesehen von Kleinigkeiten wie einem falschen Geheimdienstnamen, ich suche wirklich nach der Satire-Komponente - nunmehr aufgebohrt nach der "sarkastischen Satire". Und dies ist wirklich keine Bedenkenträger- oder Betroffenendebatte, ich verstehe das rein fachlich nicht. Nochmal: doof-provinziell ein paar platte Reime mehr oder weniger "zeitgeistig" zusammenzukleben, persifliert noch lange nicht irgendwelche Selbstjustizmethoden eines asozialen Geheimdienstes (OT: gibt es denn soziale Geheimdienste?).
Bettelnd um Nachhilfe:
dc
 
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Wenn der Auftrag lautet, macht was, das zum Gesprächsthema werden kann, nehmt einen aktuellen Anlass und überschreitet die Grenze des Üblichen, aber beginnt keinesfalls, Euch dabei etwas zu denken, dann kommt das raus, was wir hier finden. Es klappt. Wir reden drüber.

Da Satire aber Geist voraussetzt, dürfen wir diese hier gerne ins Ungefähre verweisen. Hier hat sie jedenfalls nicht stattgefunden. Falls ich, ironie- und satirefreier Geist, als den man mich hier kennt, sie allerdings einfach übersehen haben sollte, schließe ich mich in allem gebotenen Ernst Herrn dc an. Helft mir!

Es dankt db.
 
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Alles richtig, Isi. Ich bezweifle aber, dass besagter Morgenhans neuerdings (on air!) des Denkens fähig ist. Ein Programm, dass sonst an Flachheit nur schwer zu übertreffen ist, kauft man es nunmal nicht ab, dass es sich bei betreffender "Satire" etwas spezielles gedacht hat.
Vielleicht überschätze ich den Morgenhans tatsächlich, aber das könnte ich nur ermitteln, wenn ich mir seine Morgenshow antun würde, wozu ich mich vermutlich nicht überwinden kann.
Ansonsten bleibe ich die "Nachhilfe" schuldig, denn ich vermute mal, man benötigt gewisse emotional sensible Synapsen, die man entweder hat oder nicht. Es lässt sich halt nicht alles mit Vernunft erfassen - manchmal ist einfach nur der Sinn für "abgedrehten Blödsinn" gefragt. :p

ISI
 
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Ansonsten bleibe ich die "Nachhilfe" schuldig, denn ich vermute mal, man benötigt gewisse emotional sensible Synapsen, die man entweder hat oder nicht. Es lässt sich halt nicht alles mit Vernunft erfassen - manchmal ist einfach nur der Sinn für "abgedrehten Blödsinn" gefragt. :p

Dann erlaube ich mir den Hinweis, dass Polonium der Funktionstüchtigkeit von Synapsen sehr sehr abträglich ist. Und dass Satire nicht unbedingt "abgedrehtem Blödsinn" entspricht.
Huiii, wie wenig emotional sensibel war das denn?
 
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Kann mir eigentlich mal jemand den Aufschrei hier erklären?

Abgesehen davon, dass es schlecht getextet und produziert ist, hat es m.E. die gleiche Humorebene wie Kalle Pohl und Bernd Stelter. Ich könnte mir das gleiche Lied mit identischem Text problemlos bei "7 Tage, 7 Köpfe" vorstellen.

Dass die gesamte Polonium-Affäre eine Steilvorlage für Satire ist, dürfte ja wohl unbestritten sein.

Ob man die dann schlecht macht, steht sicherlich auf einem anderen Blatt.
 
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Über wen sollte man sich in diesem Zusammenhang denn sonst lustig machen? Über die griechische Staatslotterie? Evita Peron? Jürgen Hingsen?

Wir reden immerhin nicht von einem Nuklear-Unfall bei dem die Opfer zu tausende unschuldige kleine Kinder sind, sondern von einer völlig bizarren Agenten-Angelegenheit, bei der die bislang Betroffenen alle relativ konkret in die Affäre verwickelt waren und sind.
 
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Einer? Tausende? Du wirst jetzt ja hoffentlich nicht anfangen wollen, Tote gegeneinander auszurechnen. Worüber man sich sonst lustig machen soll? Vielleicht über die Menschen, die den Tod des Journalisten zu verantworten haben, darüber dass so etwas im demokratischen Russland noch geschehen kann. Alternativ dazu lässt man's ganz bleiben, ist vielleicht nicht die schlechteste Lösung.
Wer sagt denn, dass alle Betroffenen über ihre "Funktion" als Opfer hinaus verwickelt sind?
 
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...aber könnte nicht auch Deine treffliche Beobachtung,
...dass es schlecht getextet und produziert ist....
ganz guter Anlass für den von Dir konstatierten
sein?
Natürlich kann Hinz&Kunz plattest im Medium seiner Wahl über Sachen herumquaken, die sich ihm nicht ganz erschlossen haben (Polonium, Geheimdienst, griechische Staatslotterie), aber denn darf man doch auch traurig sein und das artikulieren, oder?
 
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Sorry, bin ein bisschen spät in die Diskussion eingestiegen, aber dazu

Satire ist mittlerweile ein Freibrief für Verunglimpfung, Schmähung und stümperhafte Journalisten! Genauso schlecht, wie die, von welchen diese als solche bezeichnet wird.

konnte ich einfach nicht mein Schandmaul halten.

Hallo, geht es eigentlich noch? Ja, wo simmer denn? Satire ist ein Freibrief für stümperhafte Journalisten? Na ja, wenn du damit "Bild" gemeint haben solltest, gebe ich dir recht, obwohl: Die halten ihr Geschreibsel glaub ich nicht für Satire. Ansonsten: Bin ich ernsthaft erschrocken über die Geisteshaltung, die manche hier an den Tag legen. Und was Verunglimpfung ist, das entscheidet immer noch das Gericht. Bis dahin gilt das Grundgesetz.

genau da wird meiner Meinung nach die Grenze zwischen (erlaubter) Satire und Böswilligkeit überschritten, egal, ob die dann was dafür können oder nicht! Ich habe zum Beispiel noch keine Satire über Aids-Kranke und Opfer von Entführungen oder Mißhandlungen gesehen oder gehört - warum wohl nicht?

Wie gesagt: "Erlaubte Satire" gibt es nicht, dann ist sie nämlich keine mehr. Oder höchstens solche, über der "Achtung, Satire" steht (gibt es eigentlich eine Bundesbehörde für Satire, Wortäußerungen und ironisch-Artverwandtes? "Guudn Doch, isch möschde görne eine Sadiere ibr Obbfr von Ändführüngen onmäldn").

Und, Satiren über Aids-Kranke: Schon mal die Benetton-Werbungen aus den 90ern gesehen? Waren zwar keine Satiren, aber immerhin. Und Satiren über Entführungsopfer: Fallen mir spontan drei ein, allerdings allesamt aus einem deutschen Satiremagazin, das, zugegeben, immer wieder gern die Grenzen des "Guten Geschmacks" überschreitet.

Und ja, Satire darf alles, muss alles. Allzu komisch ist die Polonium-Schweigeminute nicht (obwohl, die Stelle mit dem Tee, das hatte schon was..).

Untertänigst,

Scardanelli
 
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[QUOTE="Blickfeld Deutsch" von Peter Mettenleiter/Stephan Knöbl, Verlag Ferdinand Schönongh]Die Satire bezeichnet eine Kunstform, die sich an einer Norm orientiert und auf indirekt-ästhetische Weise Mißstände, besondere Ereignisse und Personen in der Literatur, im Bild und heute auch in Film und
Fernsehen verspottet. Stets lebt die Satire aus der Diskrepanz zwischen Ideal und Wirklichkeit und kann als die in ästhetischer Form versuchte Gestaltung und Kritk des Normwiedrigen definiert werden.[/QUOTE]

Erkläre mir doch bitte mal jemand, an welcher Stelle der im ersten Posting angeführte Klamauk etwas mit Satire zu tun hat. Das ist schlichter Stammtischhumor, aber mit Sicherheit keine Satire.
 
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Muß "der Deutsche" denn immer alles ordentlich in Schublädchen packen können? ;)
Ich kann mit (ein wenig) Anarchie auch gut leben... :)

ISI
 
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Aber wer hat denn überhaupt gesagt, dass es sich um Satire handele? Ich bin dagegen. Viel treffender finde ich, wenn man einfach sagt, dass hier Hinz und Hans ...
...plattest im Medium seiner Wahl über Sachen herumquaken, die sich ihm nicht ganz erschlossen haben (Polonium, Geheimdienst, griechische Staatslotterie)

Und Punkt. Das die Sache doof ist, darin sind wir uns einig, dass Satire alles darf, eigentlich auch. Können wir uns darauf einigen, dass das doofe Dings keine Satire ist? :) (wer hat eigentlich damit angefangen???)
 
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...aber könnte nicht auch Deine treffliche Beobachtung,
Zitat von Keek:
...dass es schlecht getextet und produziert ist....

ganz guter Anlass für den von Dir konstatierten
Zitat von Keek:
Aufschrei hier

sein?
Natürlich kann Hinz&Kunz plattest im Medium seiner Wahl über Sachen herumquaken, die sich ihm nicht ganz erschlossen haben (Polonium, Geheimdienst, griechische Staatslotterie), aber denn darf man doch auch traurig sein und das artikulieren, oder?

Richtig, ich teile ja auch die Kritik, dass es schlecht gemacht ist. Und das soll man hier ja auch artikulieren.

Gleichzeitig wehre ich mich aber dagegen, dass

a) die Berechtigung einer Satire (in welcher Form auch immer) zu diesem Thema in Frage gestellt wird. Wenn in unserem Land Menschen leben, die tatsächlich meinen, dass man sich einer seit Wochen durch sämtliche Gazetten jagenden internationalen Affäre nicht mit satirischen Mitteln nähern sollte, sind wir von brennender dänischer Butter nicht mehr weit entfernt.

Letzten Endes stören sich doch alle hier an der schlecht gewählten Form: Wenn Dieter Nuhr die gleichen Gags fabriziert hätte, ich entwerfe mal:

"Naja, das mit dem Polonium sieht man ja auch nicht, außer der Chirurg vielleicht. Ich hätte jetzt auch Angst nach St. Petersburg oder Moskau zum Shopping zu fahren, weiß ja nicht, was das für mich bedeutet, wenn dort die Weihnachtsbeleuchtung hell erstrahlt..."

hätte sich keiner beschwert, sondern das als akzeptierte Form der Satire, entsprungen aus dem politischen Kabarett, akzeptiert.

@Klotzkopf

Durch das Polonium sind also tausende Menschen gestorben? Meiner Ansicht nach gab es vor allem eine Massenhysterie. Fehlt nur noch, dass sich alle Menschen, die in dem Zeitraum überhaupt irgendwo Sushi gegessen haben, oder Mangas gelesen, untersuchen lassen müssten. Und so lange tatsächlich kein Unbeteiligter durch das Polonium geschädigt wurde, muss man über Pietät-Fragen nicht diskutieren.
 
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@Steinberg

Das ist doch furzegal, es ist halt eine schlecht gemachte Comedy, meine Jüte. Und Comedy ist eine Satire-Form. Und diese hier war nicht sonderlich gelungen. Und jetzt Mund abputzen und weitermachen.

Hans lacht sich vermutlich ins Fäustchen, weil er sich bald in einem ähnlichen geschichtlichen Kontext sieht wie den Streit um die Mohammed-Karikaturen.
 
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