Wahlen in Mecklenburg-Vorpommern und Berlin - wie war die Berichterstattung?

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AW: Wahlen in Mecklenburg-Vorpommern und Berlin - wie war die Berichterstattung?

Also dass man als Nichtwähler hier wie ein Mörder an den Pranger gestellt wird finde ich schon ein wenig heftig. Will ja nicht wissen was passiert wenn sich hier jemand offiziell als Raubkopierer outen würde.

Ich habe wenigstens den Mut und stehe dazu dass ich nicht wählen war. Damit drücke ich meine Meinung zur aktuellen Politik aus und zeige dass ich weder mit dem was die SPD oder die CDU und auch nicht mit dem was Die Grauen oder die NPD tut einverstanden bin.

Die Demokratie sieht das Nicht-Wählen-Gehen als alternative Möglichkeit zur Abgabe seiner Stimme genauso vor wie das Von-Seinem-Wahlrecht-Gebrauch-Machen. Dabei spielt gar keine Rolle wer das falsch oder richtig findet. Es ist einfach meine Meinung die ich dadurch ausdrücke.
Das solltet ihr einfach mal akzeptieren!

Ja es heisst immer "Wer nicht wählen geht hilft nur den Rechten" aber das stimmt so überhaupt nicht. Dadurch dass ich nicht wählen gehe bekommt ja nicht die NPD automatisch meine Stimme zugeschoben. Die restlichen Stimmen haben zwar mehr Gewicht aber das kommt nicht nur der NPD zugute.

Wie gesagt sollte man mal darüber nachdenken warum welche Partei so viele oder so wenig Stimmen bekommen hat.
 
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Frage:

Wie soll das "Nicht-Einverstanden-sein" mit den etablierten Parteien denn wirkungsvoll demonstriert werden.

Ich wähle schon seit geraumer das für mich "kleinere Übel", aber es wird nicht besser. Soll man auf ewig dieses "kleinere Übel" wählen; wo ist da mal Schluss?

Ein Arbeitskollege von mir sagt sogar, man MUSS "radikal wählen", damit die etablierten Parteien so abgewascht werden, dass sie sich wieder ernsthat den Problemen der Bürger zuwenden.

Nun füge ich hinzu, "radikal wählen" muss ja nicht NPD wählen bedeuten.
 
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Ich dachte, hier ging's um die Wahlberichterstattung?

Dennoch möchte ich noch einen kleinen Fehler korrigieren:
sp schrieb:
(Die NPD ist von der Wahl übrigens ausgeschlossen: Die hat nur 5 Männer.)
Sind es nicht 6?
 
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robert_nwm schrieb:
Will ja nicht wissen was passiert wenn sich hier jemand offiziell als Raubkopierer outen würde..
Dann würde wohl die Administration zur Herausgabe der IP verpflichtet, diese wird mit den Logdaten des Providers abgeglichen und kurze Zeit später ist eine Hausdurchsuchung fällig.
 
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Tobschi schrieb:
Doch, das sind sie leider.


Klar ist nicht wählen gehen auch eine Option, die uns unsere Demokratie bietet. Wer an letzterer Interesse hat, sollte sie aber nicht wählen.
 
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Puh...Glück gehabt, mich als Radio-Aufnehmer und Musik-TV-Tonspur-Ripper betrifft des nicht:) War auch eher rhetorisch gemeint.

"Ein Arbeitskollege von mir sagt sogar, man MUSS "radikal wählen", damit die etablierten Parteien so abgewascht werden, dass sie sich wieder ernsthat den Problemen der Bürger zuwenden"

So unrecht hat er gar nicht damit. Ich habe in den letzten Tagen öfter den Gedanken gehabt "Was passiert denn wenn die NPD wirklich in den Landtag kommt? Die Abgeordneten der anderen Parteien wachen endlich mal auf und suchen nach Ursachen anstatt sich gegenseitig zu bekriegen".

Zum Glück ist die Meinungs- und Handlungsfreiheit auch Teil der hier angesprochenen Demokratie.
 
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Die Abgeordneten der anderen Parteien wachen endlich mal auf und suchen nach Ursachen anstatt sich gegenseitig zu bekriegen

Tun sie leider nicht.
Zum Glück ist die Meinungs- und Handlungsfreiheit auch Teil der hier angesprochenen Demokratie.
Es besteht keine Wahlpflicht, richtig. Ob es aber demokratisch ist, eine Partei zu wählen, die erklärtermaßen die Demokratie abschaffen will?
 
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Sagen wir es mal so, Robi, als Besitzer eines bestimmten Laufvogels oder "schlimmerer" Sachen (;) ) hast du dich hier schon geoutet... allerdings in einem anderen Thread.

Ich habe wenigstens den Mut und stehe dazu dass ich nicht wählen war. Damit drücke ich meine Meinung zur aktuellen Politik aus und zeige dass ich weder mit dem was die SPD oder die CDU und auch nicht mit dem was Die Grauen oder die NPD tut einverstanden bin.
Und ich bleibe dabei, dass du genau das damit eben nicht tust. Ins Wahllokal gehen und vor aller Augen den Wahlzettel gut sichtbar durchstreichen - das hat einen symbolischen Wert und zeugt trotz allem von Politikinteresse. Einfach nur zu sagen ich geh da nicht hin, weil die mir nicht in den Kram passen, ist nur vorgeschobene Faulheit.
 
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Nein ich habe keinen Emu oder illegale Smartcards, soviel dazu. Kannst mich gerne mal besuchen kommen dann zeig ich dir wies geht. Die Lösung ist viel einfacher und dazu noch völlig legal. Du würdest lachen wenn dus wüsstest.

Und selbst wenn du ein Sat-Hacker bist kannst du es damit begründen dass du nur zu Testzwecken irgendwelche Verschlüsselungen knackst. Aber das ist schon wieder rechtliche Grauzone und gehört hier nicht her.

"Ob es aber demokratisch ist, eine Partei zu wählen, die erklärtermaßen die Demokratie abschaffen will?

Habe ich das getan?

"Einfach nur zu sagen ich geh da nicht hin, weil die mir nicht in den Kram passen, ist nur vorgeschobene Faulheit."

Das Wahllokal ist keine 500 Meter weit weg von hier, daran dass ich zu faul bin liegt es mit Sicherheit nicht, glaube mir! Der Dorfladen ist wesentlich weiter weg und da gehe ich oft hin.
 
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Ich glaube zu wissen was du meinst, aber die Lösung gehört tatsächlich nicht hierher.
 
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Es ist doch ganz einfach: Wer nicht wählen geht, braucht sich im Nachhinein auch nicht über das Ergebnis zu beschweren. Wer von seinem Wahlrecht keinen Gebrauch macht, ist selbst schuld. Ich werde bei der nächsten Bundestagswahl (bei der ich ja wahlberechtigt bin) auf jeden Fall meine zwei Kreuzchen machen - bei wem, muss ich aber noch gründlich überlegen.

Tja, und zur NPD: Die bekommen jetzt natürlich durch ihre Fraktionen in zwei Landtagen eine Menge Geld. Ich fürchte, die Parlamente v.a. in Sachsen-Anhalt, Thüringen und im Saarland müssen bei den nächsten Wahlen ähnliches wie in MV und Sachsen befürchten. Es ist ja leider nicht zu erwarten, dass sich die wirtschaftliche Lage Deutschlands großartig verbessert. Jetzt nach der Wahl sprechen die Politiker der etablierten Parteien vom 'Kampf gegen Rechts', doch nur wenige Wochen danach hat man das schon wieder vergessen. Ich habe beispielsweise weder bei der ARD, noch im ZDF etwas darüber gehört, dass die Rechten (NPD und Republikaner) immerhin den Einzug in fünf Berliner Bezirksparlamente geschafft haben - mit teils beachtlichen Ergebnissen (Marzahn-Hellersdorf 6,4% für NPD). Und dass die "Sonstigen" in Berlin auf fast 14% kamen, wurde auch zu wenig thematisiert.

Und der gestrige Wahlabend war auch wieder eine einzige Lachnummer: Während die Moderatoren von ARD/ZDF/NDR hilflos im Umgang mit dem NPD-Spitzenkandidaten waren und ihm zum Schluss jedes mal das Mikrofon entzogen, erklärten sich mal wieder alle anderen Parteien zum Wahlsieger...
 
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je mehr ich darüber nachdenke, komme ich zu folgendem vorschlag: die deutschen sollten, wie die franzosen, etwas zivilen ungehorsam demonstrieren.
was spricht dagegen, mal berlin mit friedlichem protest lahmzulegen?
 
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Und der gestrige Wahlabend war auch wieder eine einzige Lachnummer: Während die Moderatoren von ARD/ZDF/NDR hilflos im Umgang mit dem NPD-Spitzenkandidaten waren und ihm zum Schluss jedes mal das Mikrofon entzogen, erklärten sich mal wieder alle anderen Parteien zum Wahlsieger...

Stimmt! Absolut unprofessionell war der Umgang mit dem NPD-Typ! Nix gelernt!
 
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Wuffi schrieb:
PS: Habe übrigens auch mehrfach in der Vergangenheit in Erwägung gezogen, nicht wählen zu gehen, mich bisher aber immer noch durchgerungen.
Und nochwas: Prinzipiell bekommen die Parteien Kohle nach den für sie abgegebenen Stimmen. D. h., die m.-v. NPD bekommt nicht einen Cent mehr oder weniger, ob Robert nun wählen gegangen wäre oder nicht.
Ich glaube, da sitzt Du einem Irrtum auf, da sich - soweit ich informiert bin - die Gesamthöhe der Wahlkampfkostenerstattung an der Anzahl der Wahlberechtigten orientiert, und nicht an der Anzahl der tatsächlichen Wähler. Sinkt also die Wahlbeteiligung, so steigt die Erstattung pro Wähler, oder - neudeutsch gesagt - der ARPU.
 
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Ich hatte hier ja nach der Wahlberichterstattung und wie ihr sie beurteilt gefragt, aber diese Diskussion scheint abgedriftet zu sein. Deshalb gebe ich jetzt auch meinen Senf dazu.

Ich finde Nicht-Wähler äußerst unsympathisch, weil mich bisher keines ihrer Argumente überzeugt hat -und weil sie mit ihrer Gleichgültigkeit die Demokratie aufs Spiel setzen. Es sind vielmehr die Ausreden von Leuten, die auf schnelle einfache Lösungen hoffen.
  • Wer eine Partei finden möchte, die zu 100 Prozent die eigenen Interessen abdecken soll, müsste selbst eine gründen. Schon wenn ein zweites Mitglied hinzukommt, werden Kompromisse nötig.
  • Wer sagt, es ändert sich ja sowieso nichts, lebt wohl abseits sämtlicher Kommunikationswege. Natürlich sinkt die Arbeitslosenquote nicht binnen eines Jahres um zehn Prozentpunkte, natürlich siedeln sich nicht auf einen Schlag 200 neue Unternehmen irgendwo an. Wenn es dafür ein Rezept gäbe, es wäre schon längst in die Tat umgesetzt worden. Oder glaubt hier jemand ernsthaft, die Lösungen für alle akuten politischen und sozialen Probleme in der Bundesrepublik gibt es nur deshalb nicht, weil irgendwer sie aus purer Böswilligkeit geheim hält? Es sind kleine Veränderungen, Richtungswechsel und dergleichen, die helfen sollen.
  • Wer die Tatsache bemängelt, dass Parteien bei Wahlen unter bestimmten Umständen Geld dafür bekommen, dass Wähler für sie gestimmt haben, der sollte sich vergegenwärtigen, dass diese Regelung es kleinen Gruppen, Initiativen und Parteien erst ermöglicht, überhaupt in einem demokratischen System anzutreten und durch die Kostenerstattung ihren Wahlkampf zumindest teilweise finanzieren können. Dieses Geld soll die Vielfalt im demokratischen System wahren helfen
  • Wer kritisiert, dass Politiker und Parteien sich nur in Wahlkampfzeiten blicken lassen, hat nur teilweise Recht. Natürlich haben die Abgeordneten und Ministerien eine gewisse Informationspflicht, eine Art Bringschuld. Und sie sind auch gut beraten, über ihre Arbeit zu informieren. Aber wer interessiert sich dafür? Kreisgebietsreform, Hochschulgesetze, Seilbahngesetz... Zu kompliziert, zu lang, zu abwegig? Und dann sind sich vielleicht auch noch mal zwei politische Kontrahenten einig - wie langweilig! Das Wahlvolk erweckt in der Regel zu großen Teilen den Eindruck von verheerendem Desinteresse.
    Und damit komme ich zur Holschuld der Wähler. Parlamentarier Behörden, Ministerien unterhalten Internetseiten, Telefon-Hotline, Bürgersprechstunden. Welcher der geneigten Thread-Leser hier hat schon mal Kontakt zu seinem Abgeordneten gesucht, mitten in der Legislaturperiode, um einfach mal zu fragen, was er den ganzen Tag macht. Wer kennt überhaupt den Namen seines Wahlkreis-Vertreters im Landtag?
Diese vier Punkte sind meiner Meinung nach entscheidende Fragen, die sich jeder stellen muss, der für sich entschieden hat nicht wählen zu gehen. Er kann diese Freiheit genießen, selbstverständlich, viel Vergnügen. Er möge sich aber auch bitte klar darüber werden, dass dieses Experiment schief gehen kann. Wenn durch seinen Wahlverzicht plötzlich ganz andere Gruppen das Sagen bekommen und es dann vielleicht keine Freiheit mehr gibt, die es einem gestattet, am Wahltag den Stimmzetteln fernzubleiben.

Politik ist zunächst das Machbare und die Kunst des Kompromisses - das sagen ihre Vertreter nur oft nicht deutlich genug. Sie hoffen lieber auf die Zugkraft ihrer nie durchsetzbaren Maximalforderungen im Wahlkampf. Dies und vieles andere kann man vielen vorwerfen. Und wer seit zehn Jahren ohne Job in einer Region mit 20 Prozent Arbeitslosigkeit lebt, der ist gewiss der Verzweiflung nahe - und meine Worte mögen ihm wie theoretisches Gewäsch aus einer anderen Welt vorkommen.
Ich bleibe aber dabei, dass Demokratie eine Form des Zusammenlebens ist, die sowohl Schwache (wenn auch im Moment auf äußerst niedrigem Niveau) unterstützt und gleichzeitig größtmögliche Freiheiten sichert. Das mit der Hilfe für Schwache sollte man sicherlich ändern, das mit den Freiheiten auf keinen Fall.
Aber das funktioniert eben nur, wenn die Wähler demokratische Parteien unterstützen - und sei es nur durch die Wahl des so genannten kleinsten Übels. Ein paar Kreuze alle paar Jahre ist dabei die Pflicht - alles Weitere, oben Beschriebene gehört zur Kür.

So, Ende.

Missionarische Grüße,
FC
 
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Format C:\ schrieb:
Ich bleibe aber dabei, dass Demokratie eine Form des Zusammenlebens ist, die sowohl Schwache (wenn auch im Moment auf äußerst niedrigem Niveau) unterstützt und gleichzeitig größtmögliche Freiheiten sichert. Das mit der Hilfe für Schwache sollte man sicherlich ändern, das mit den Freiheiten auf keinen Fall.Aber das funktioniert eben nur, wenn die Wähler demokratische Parteien unterstützen - und sei es nur durch die Wahl des so genannten kleinsten Übels. Ein paar Kreuze alle paar Jahre ist dabei die Pflicht - alles Weitere, oben Beschriebene gehört zur Kür.

Solche wie Du, lieber Format C:\, lassen hoffen, dass es doch noch nicht zu spät ist. :)

Daß ein Wahlboykott immer nur denen Recht gibt, die nur ohne eine demokratische Gegenwehr = Positionierung ebensolche Wahlergebnisse erlangen können, wie es der NPD gestern gelungen ist, ist eine altbekannte Tatsache. Und es ist fatal, daß dennoch Viele aus Verdrossenheit meinen, mit ihrem "Nicht-Verhalten" ein Verhalten auszudrücken zu meinen.

Wenn sich hier der ein oder andere in einer offenbar gesicherten Existenz der Scham verwehren kann, die empfunden werden muß über das offensichtlich mangelnde Demokratieverhalten und denen, die es beklagen, Arroganz vorwerfen, wird es mitten am Tage rabenschwarz. Dann sitzet gut auf hohen Rössern, solange es noch geht!

Wenn Demokratie heute bedeutet, daß die Mehrheit von einer Minderheit bestimmt werden will, ist Deutschland weniger als ein Wintermärchen.

Gute Nacht,
Kobold
 
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Und nochwas: Prinzipiell bekommen die Parteien Kohle nach den für sie abgegebenen Stimmen. D. h., die m.-v. NPD bekommt nicht einen Cent mehr oder weniger, ob Robert nun wählen gegangen wäre oder nicht.

Wenn aber jemd. NPD wählt oder nicht wählen geht und auf diese Weise der Partei den Einzug in den Landtag ermöglicht, bekommt die Partei Geld. Und zwar mindestens die Abgeordnetenbezüge und Geld, das die Fraktionsarbeit ermöglicht. Und das Recht, eine politische Stiftung zu gründen, die widerum von Steuergeldern bezuschusst wird. Das ist zum Beispiel in Sachsen passiert.
 
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Tobschi schrieb:
Und der gestrige Wahlabend war auch wieder eine einzige Lachnummer: Während die Moderatoren von ARD/ZDF/NDR hilflos im Umgang mit dem NPD-Spitzenkandidaten waren und ihm zum Schluss jedes mal das Mikrofon entzogen, ...
Hab's leider nicht gesehen. Könnte das jemand ein bisschen genauer ausführen?

Dandyshore schrieb:
Schon überzeugend, dass der NDR die hohen NPD-Sympathien bei Erstwählern missbilligt, aber die eigene Jugendwelle N-JOY keine politische Sondersendung zur Wahl bringt...
Das ist dort so üblich. Die tun dort auch immer ganz erschrocken über mangelnde Allgemeinbildung oder fehlendes Wissen über AIDS, Verhütung usw., aber statt etwas dagegen zu tun, gibt's doch lieber nochmal Promi-News oder Kinowerbung.

Gestern in den N-JOY-"News" wurde jemand in einem Berliner Studio gefragt, warum die NPD in Mecklenburg-Vorpommern so beliebt sei. (Eine Antwort gab's wegen technischer Probleme übrigens nicht.) Könnten NDR-Mitarbeiter in Mecklenburg-Vorpommern die Frage nicht viel kompetenter beantworten?? Wissen die nicht, was in ihrem Bundesland vor sich geht?

Ich befürworte ja eine Wahlpflicht. Von den 40,8 %, die sich an der Wahl in MV nicht beteiligt haben, hätten allerdings nur 1,7 % NPD wählen müssen, damit die Braunen trotzdem ins Parlament gekommen wären.
 
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"dass die Rechten (NPD und Republikaner) immerhin den Einzug in fünf Berliner Bezirksparlamente geschafft haben"

Das stand zumindest im Videotext! Allerdings eben nur genau in diesem Wortlaut und ohne konkrete Nennung der Bezirke in denen das der Fall war. Hab mich nämlich noch sehr drüber gewundert dass man das so beiläufig erwähnt hat. War auf der Seite auch nur der letzte Satz, ganz oben stand natürlich der Einzug der NPD in den Landtag von MV. Aber immerhin wurde es erwähnt, den Vorwurf kann man ihnen nicht machen. Ich glaube sogar bei SAT1...

Dass MV für den NDR scheinbar nur ein liebloses Anhängsel ist, spürt man doch öfter. Ebenso dass Nojoy an der Jugend (vor allem an der ostdeutschen) völlig vorbeisendet. Dass Reporter mit dem Mikro durch Rostocks Strassen ziehen und die Leute befragen ob und wen sie gewählt haben passt nicht zu Nojoy. Auf FRITZ könnte ich mir so etwas vorstellen.
Aber auf Nojoy kommen doch abends (glaube um 1830) immer die "News aus Mecklenburg-Vorpommern". Kam auch da nichts drin vor über die Wahl ?

Wie stellt ihr euch denn eine Wahlpflicht vor? Wer nicht hingeht kommt in Knast? Ist das die Demokratie die ihr wollt? Zu einer Demokratie gehört auch die Freiheit entscheiden zu können ob man von seinem Wahlrecht Gebrauch macht.
 
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@Robert
Es gibt eine ganze Reihe von Ländern in denen es eine Wahlpflicht gibt. In Griechenland muß du sogar per Wahlbuch nachweisen, dass du da warst, sonst bekommst du keinen Reisepass, wenn du mal woanders hinwillst.
In Österreich werden die Bundespräsidentenwahlen im Jahre 2010 übrigens erstmals ohne Wahlpflicht durchgeführt, da bis zur letzten Wahl diese in einzelnen Bundesländern per Landesgesetz bestand. 72 € Strafe fürs Nicht-Antreten zur Wahl ... könnte man hier ruhig auch einführen. Würde das leere Staatssäckl schneller füllen, als man denkt und das angeblich wahlmüde Volk mal zum nachdenken anregen.

Zu einer Demokratie gehört auch die Freiheit entscheiden zu können ob man von seinem Wahlrecht Gebrauch macht.
Zu einer Demokratie gehören aber auch Pflichten. Und dazu zählt meiner Auffassuung nach insbesondere die zur Wahlurne zu gehen und sein Kreuz zu machen.

Wenn die, die sich so wie du entschieden haben, mehr werden, habt ihr nämlich ungewollt die Demokratie bald abgeschafft.
 
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@ Format C:\

Wie schon in einem anderen Thread kann ich auch das hier von Dir Geschriebene (bis auf einen Nebensatz) vorbehaltlos unterschreiben. Bravo!
 
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Fröhliches Reiten, Makeitso.

Aber vergesse nicht: Hochmut kommt vor dem Fall.
 
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