Wahlwerbespots im Radio

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Aber wenn schon Menschen, die nicht gern eindoktriniert werden, einen Wahlwerbespot als unter ihrem Niveau empfinden, sollte einen ja nichts mehr wundern. Gute Nacht, Demokratie.

Was für ein Niveau soll das denn sein? Das ist zum Teil so billig gemacht und mit welchen Argumenten da geworben wird, da sträuben einem sich die Nackenhaare. Gestern lief ein Spot der NPD wo gegen die Ausländer und Asylbewerber gehetzt wurde. Einfach widerlich.

Also Wahlwerbespots haben für mich nichts mit Demokratie zu tun, sondern eher mit Volksverdummung.
 
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Wenn eine Demokratie es nicht schafft über solchen Dingen zu stehen und derartige Aussagen als Meinungsfreiheit zu akzeptieren (und gegebenenfalls zu widerlegen) ist sie keine Demokratie mehr!
 
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@ Tweety:
Rote Verkehrsampeln z.B. sind auch sehr lästig, und doch brauchen wir sie.

Gruß TSD
 
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@ Radiokult:

Da sind wir ausnahmsweise absolut einer Meinung. Leider, so mein Eindruck, haben wir das von Dir beschriebene Stadium bereits erreicht.
 
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"Indoktrinieren", "Propaganda". Hier scheint jemand nicht recht zu wissen, in welchem politischen System wir leben und was diese Begriffe tatsächlich bedeuten. Angesichts solcher Irrungen ist unsere Demokratie vielleicht nicht in erster Linie durch Parteien und ihre Wahlwerbespots gefährdet. Meine Angst nährt sich aus ganz anderen Äußerungen. Aber so lange ein einfacher Wahlwerbespot einer demokratischen Partei als indoktrinierende Propaganda bezeichnet werden darf, erfreuen wir uns doch wenigstens der Meinungsfreiheit.
 
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Ja, und? "Doktriniert" uns das auch was "ein"? Ist der Titel auch sofort abzuschaffen? :confused:

TSD
 
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Die Medien sollten den kleinen Partein mehr Raum geben.

Wir brauchen mehr Vielfalt in der Parteinlandschaft und dafür dienen auch die Wahlwerbespots. Nach meinen Informationen nehmen dieses Jahr nur 11 Parteien an der Bundestagswahl teil. Für ein Land mit 80 Millionen Einwohner ist das etwas wenig. In den Medien wird ja auch nur über die Partein berichtet die schon im Bundestag sitzen oder die durch extreme Provokation auffallen.
 
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Die Medien sollten den kleinen Partein mehr Raum geben.
So ein Quackel - welcher Redakteur mit einem gewissen Basis-Rest an Gehirnmasse würde einen Dreiminüter über die hehren Ziele der, ich nenn jetzt einfach mal ein Beispiel, Partei Bibeltreuer Christen, der Tierschutzpartei oder anderer putziger Kleinst- und Dümmstgruppierungen ins Programm hieven? (und da sprech ich noch nicht einmal von den wilden Gewächsen am äußerten rechten und linken Rand des politischen Spektrums). Die Forderungen und politischen Programme dieser Marginal-Parteien (und mit marginal mein ich nicht allein ihre Wichtigkeit, sondern auch das Denkvermögen ihrer Mitglieder) sind höchstens eines mit den spitzen Fingern verfertigten, vielleicht glossierenden Rundumschlags Marke "und die hier gibt's übrigens auch noch" wert. Und bevor hier jetzt jemand herummault "Aber auch diese Parteien sind Teil einer lebendigen Demokratie" sag ich: Klar, sind sie. Aber mehr Raum geben? Wozu?

Nach meinen Informationen nehmen dieses Jahr nur 11 Parteien an der Bundestagswahl teil. Für ein Land mit 80 Millionen Einwohner ist das etwas wenig.
Ich weiß, das ist jetzt Off-Topic, aber: Fünf Parteien im Bundestag (wenn man die CSU als eigene Partei rechnet, sogar sechs) sind mehr als genug für eine lebendige und vor allem stabile Demokratie. Das politische System der USA kennt sogar nur zwei (die Grünen jetzt mal nicht mitgerechnet), in Great Britain sinds ebenfalls nur zwei. Und, wie gesagt: Was ist die Alternative? Von den kleinen Parteien ist allenfalls noch die ÖDP politikfähig, und das eigentlich auch nur auf lokaler Ebene.
 
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special schrieb:
ich brauche keine wahlwerbung. ich werde morgen mittag den wahlomat der bpb anwerfen und schauen, welche partei meinen ansprüchen gerecht wird.

Dreimal dürft ihr raten, auf welchem Sender soeben in den 16-Uhr-Nachrichten als erste Top-Schlagzeile (noch vor einem Badeunfall) "die Wahlhilfe für Unentschlossene aus dem Internet" vorgestellt wurde :wall:
 
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Zum Raten hab ich keine Lust. Was genau ist schlimm daran, bei der Nachrichtenlage von heute den Wahlomaten zu bringen? Das haben wir heute auch um 12 Uhr gemeldet. Die Abwesenheit von Inhalten wird so häufig beklagt, aber wenn man dann mal einen Ansatz liefert, sich mit ihnen zu beschäftigen, hat man gleich den Anschein des Trivialen.
 
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So etwas kann man natürlich vorstellen, im Rahmen eines Interviews oder Beitrages - aber doch bitte schön nicht in den Nachrichten, schon gar nicht als Topmeldung, zumal es das Ding auch schon vor drei Jahren gab.

Man faßt es nicht, was heutzutage schon als "Ansatz zur Beschäftigung mit Inhalten" angesehen wird. :rolleyes:
 
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In Kürze laufen Radiospots der bpb an, in denen zum Wählen aufgefordert wird. Es handelt sich dabei um unparteiische Aufrufe von Prominenten, am 18. September von seinem Wahlrecht Gebrauch zu machen. Mit dabei ist u.a. Heiner Lauterbach.
 
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Hessens privater Marktführer FFH weigert sich laut Frankfurter Rundschau, heute abend um 19.00 Uhr einen Wahlwerbespot der Grünen auszustrahlen.
Programmdirektor Hillmoth begründet das damit, dass in diesem Spot eine Stimmimitatorin Unions-Kanzlerkandidatin Merkel gibt und damit für Verwirrung bei der Hörerschaft sorgen könnte. Juristisch einwandfrei ist diese Vorgehensweise des Hauses Bad Vilbel allerdings nicht, da nur strafrechtlich relevante Inhalte eine Nicht-Ausstrahlung eines verpflichtenden Wahlwerbespots begründen. Entsprechend lässt die Partei die Entscheidung Hillmoths überprüfen.
 
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Cool, clever - ein verkorkster Wahlwerbespot, der bei niemandem im Hirn hängen gewblieben wäre wird herangezogen damit FFH im Gespräch bleibt. Liebe Grünen: Tut Euch ma´ artig bedanken beim Onkel vom Radio!! :D
 
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Ohne Medien keine Deokratie. Ohne Medien aber auch kein Schill oder Haider oder... Diese Krebsgeschwüre der Demokratie, welche auf der selbst produzierten Welle als Volkstribun reiten, brauchen eben den öffentlichen Raum zur Selbstdarstellung. Nimmt man ihnen diesen, so hätten sie keine Chance mehr. Dann aber steht der entsprechende öffentliche Raum aber auch den Demokraten nicht mehr zur Verfügung. Ähnliche Situation also wie anlässlich des Konstantin-Wecker-Konzert in einer Schule einer Kleinstadt irgendwo in der Republik, welches die NPD verhindern konnte.

Allein die Anwesenheit der Antidemokraten bedroht die Demokratie noch nicht. Erst wenn die demokratischen Politiker ihrer Verantwortung nicht mehr gerecht werden, steigt die Gefahr des Anwachsens der Randerscheinungen.

Es ist somit nicht primär eine Aufgabe der Medien, gegen die Gegner der Deomkratie zu kämpfen. Das aber entbindet sie nicht von der allgemeinen Verantwortung für die Demokratie, die jeder einzelne Bürger trägt.

Das fängt bei Profilierungsaktionen wie die des FFH an und hört damit auf, wie die "Medien" die "Leute" zu "gehorsamen Konsumidioten" trimmen.
 
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