Was hört die Generation 50+?

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Gründe zum Einschalten von NDR1
Ich schalte höchstens mal die Regionalnachrichten bei NDR1 NDS ein n... Es würde mich aber niemals zum Einschalten bewegen, das geschieht wirklich nur gezielt "um halb".
Stimmt! - Man muss wirklich Gründe suchen um NDR1 überhaupt einzuschalten! - Die Regionalnachrichten um halb??? - Im Prinzip ja, ABER: Halb 6: "Pustekuchen!" - Halb 7/8/9/10: Wiederholung der gleichen Meldungen! - Halb 11: Veranstaltungshinweise, dann das Mittagsloch ... und um Halb 3 die Wiederholung der Veranstaltungshinweise. ... Indiz dafür, wie NDR 'seine' Hörer unterschätzt.
Gründe zum Wegschalten von NDR1 NDS
Der Jingle "Einfach die beste Musik!" - Da braucht's nur 3 Takte, ... Da meldet Kleinhirn an Großhirn: "Diesen ausgelutschen Titel kennst du doch!" - Das Stammhirn lässt Adrenalin ausschütten: "Flucht!" - "Schneller Sprung zum Radio und Sender wechseln!"
 
Das heißt, wer jetzt 50 ist, soll also angeblich seit 40 Jahren immer und immer wieder dieselben Titel, die Hits aus den 70ern, hören? Und das nicht nur freiwillig, sondern auch mit Leidenschaft?

Irgendwie fällt es mir sehr schwer, das zu glauben

Naja..ich gehöre noch nicht ganz zu der Altersgruppe 50+. Ändert aber nichts an der Tatsache, das ich seit Jahren die Musik höre, mit der ich aufgewachsen bin. Und ja, ich konnte der NDR1 Welle Nord jahrelang nichts abgewinnen und es war quasi fast Höchststrafe, wenn man gezwungenderweise diesen Sender hören mußte und dort lief vor 20 Jahren immer nur diese Schlagergrütze, weil man seinerzeit eben auch die damalige Generation 50+ bedient hatte. Aber die Zeit läuft weiter. Die heutige "junge" Generation kotzt bei der Musik ab, die derzeit dort läuft. Die können mit dieser Art von Musik nicht viel anfangen, weil sie eben aus einer ganz anderen Generation stammt.

und ich geb auch ganz ehrlich zu. Ich höre was die Musikauswahl der NDR1 Welle Nord betrifft, diesen Sender mittlerweile 10x lieber, als das was NDR2 oder die privaten Schundprogramme mir tagtäglich zumuten. Ganz einfach aus dem Grund, weil die Wahrscheinlicht um einiges höher liegt, dort Titel zu hören, die aus der Zeit stammen, mit der man ab Generation 40-50 groß geworden ist. Und auch wenn ich mittlerweile 45 Lenze auf dem Buckel hab. So höre ich die Musik der 80ziger und 90ziger einfach x-mal lieber als den ganzen Schund, der heutzutage "in" ist. Eine Generation weiter sieht das schon wieder ganz anders. Und so wird sich das Musikformat in so ca.20 Jahren erneut grundlegend wandeln und die heutige Generation, die derzeit bedient wird, wird nicht mehr beachtet werden.
 
In meinen Augen ist diese Einteilung von Musik(richtungen) in Altersklassen absoluter Quatsch. Musikgeschmäcker sind so individuell wie die Menschen. Ich bin kurz vor der 50 und mir ist es egal, aus welchem Jahrzehnt ein Titel ist, oder welcher Musikstil, er muss mir nur gefallen. So höre ich Metallica, System Of A Down oder Iron Maiden ebenso wie Moby, House Of Pain, Udo Jürgens, Luciano Pavarotti, Reinhard Mey oder Maurice Ravel. Und auch gerne bunt durchgewürfelt, Alexandra nach Accept? Warum nicht? Das ist aber auch der Grund, warum mir kein Sender genau die Musik bietet, die ich bevorzuge ;) So viel "Jack FM" würde wohl niemand sonst ertragen....:p
 
Naja..ich gehöre noch nicht ganz zu der Altersgruppe 50+. Ändert aber nichts an der Tatsache, das ich seit Jahren die Musik höre, mit der ich aufgewachsen bin.

Das sagen meiner Erfahrung nach nur diejenigen, die seit Jahrzehnten faktisch nichts anderes hören als deutsches Radio, kaum etwas anderes kennen und musikalisch nie vom stationären Angebot abwichen. Von dieser total überbewerteten "Restzielgruppe" leben Berater und Oldiegurus, allerdings ist die Schlagerakzeptanz gerade in diesem Alterssegment sehr hoch, namentlich im Bereich der Schlagerklassiker und bei artverwandtem Material.
 
RicoChet kann ja auch kaum ein Posting verfassen, in dem nicht sen Berater-Hass durchschimmert...
 
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Wenn ich in 10 Jahren 50 bin , werde ich mit Sicherheit kein Oldieschnulzen -Programm hören. Wäre toll ,wenn es dann mehr Radios wie Radio eins , FM4 oder DRadio Wissen geben würde. Da kann man das Musikprogramm wenigstens noch ertragen. Ob dann auf zb Harmony FM oder HR1 immernoch der selbe Käse wie heute läuft , oder heißt es dann evtl , achtung 2000er ? :wall:
 
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Was habt ihr aus dem Radio gemacht? Eine öde eintönige Restererampe nebst Ein-Format-Hitradio zum Davonlaufen.
Wen meinste damit. Sag mal konkret.

WIR, die über 50jährigen haben im UKW Radio noch echte Vielfalt erlebt und schalten auch bei langen Rillen oder Stilbrüchen im Musikformat nicht um auf einen anderen Sender.
Die Stilbrüche finden ja im Tagesprogramm bei uns im Norden nicht mehr statt.

Die Radiomacher heute sind deutlich jünger und wissen nicht wie wir ticken.
Mit den Titeln aus den Top 100 der vergangenen 40 Jahre kann man wenig verkehrt machen.
Einige Sender klingen rockiger, andere spielen mehr Schlager oder Pop.

Weiter oben ist es schon beschrieben worden: Es gibt auf UKW zur Zeit KEINEN Sender der unseren Musikgeschmack bedient, mit Titel außerhalb der Top 100 Single Charts.
 
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WIR, die über 50jährigen
Ich schrieb ja neulich schon mal: Du bist inzwischen ein schlimmerer Dummschwätzer als Berry; sogar zu feige, für dich selbst einzustehen, versteckst dich hinter deinen Wir-Phantastereien. Armselig!
Genau DAS ist die NDR1-Fehleinschätzung: "Wer früher NDR2 gehört hat, will heute diese 'seine' Jugend-Musik auf NDR1 hören!" - Ich geh am Stock! - Praktisch macht NDR1 so Demenz-Radio: "Heititeiti! - Fühl's noch mal!" ...
Sieh an, bei Bend It klappt's; der steht total auf Lars Cohrs und Co.
 
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Ein Buchtipp von Bend It:
Jetzt ist alles klar! - Bend It outet sich als "Best Ager" (und typisch wieder alle Foristen vereinnehmend mit UNS/WIR):
Best ager - Gut situierte Käuferschicht im besten Alter (um 50 Jahre alt).
Auch als "Silver-Generation" (wegen der ergrauten Haare) umschrieben und in der Werbebranche als "Golden Customer" (wegen der hohen und oft unterschätzten Kauf- und Finanzkraft) umgarnt.

... und ich dachte immer, diese 'Privatiers' reisen auf Kreuzfahrtschiffen um die Welt und hören gar kein Radio!!!

Auch welch Geistes Kind der Buchautor ist, erschließt sich aus einem Beitrag aus 2006; das Buch ist aus 2007:
http://www.radioszene.de/news/formatradio_behrenbeck_180906.htm
Zitat: „Man kann die derzeitige Radiolandschaft in Deutschland mit Sicherheit in vielen Punkten kritisieren – aber konstruktiv. Die vorgefertigte Meinung, dass Formatradio anspruchsloser, boulevardesker, einfach gestrickter, austauschbarer und niveauloser Dudelfunk ist, ist mitnichten haltbar.“

Noch Fragen?
 

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Daily Schedule schrieb:
"Wem's nicht gefällt, der kann ja abschalten. Komisch, passiert aber kaum."

Das ist nur auf den ersten Blick ein Widerspruch. Da wir sowieso nur noch von einem Nebenbeihören sprechen, findet das Abschalten nicht am Gerät statt, sondern im Kopf. Da läuft zwar noch irgendeine Geräuschkulisse, aber man hört mangels Relevanz kaum noch bewusst zu. Das einzige, was dann auf Dauer hängenbleibt, sind die unaufhörlich penetrierten Claims, an die man sich dann tatsächlich bei der nächsten MA erinnert. - Und das ist ja inzwischen der einzige Daseinszweck dieser Programme - eine hohe MA-Erinnerung zu generieren, um damit möglichst teuer Werbesekunden verkaufen zu können. - Hat allerdings mit Radio nicht zu tun, sondern ist lediglich ein Geschäftsmodell.
 
Formatradio oder Spartenradio? - Wenn Radio, dann gut!
Ja. Warum haben bis zum heutigen Tage manche immer noch nicht verstanden, was der Begriff "Formatradio" eigentlich bedeutet?
Der von Bend It gelobte Behrenbeck faforisiert im Artikel
http://www.radioszene.de/news/formatradio_behrenbeck_180906.htm
diese Definition:
Um Formatradios genauestens von anderen Programmen unterscheiden zu können, bedarf es einer klaren Definition. In vielen Lehrbüchern existieren unterschiedliche Beschreibungen eines Formatradios. Eine all umfassende, klare Definition stammt aus der Feder von Prof. Dr. Klaus Goldhammer. Goldhammer ist Inhaber des Medienunternehmens GoldMedia. Seine Firma berät Radiosender, ferner befasst sie sich mit Hörfunkforschung. Seine Definition von Formatradio lautet: „Ein Formatradioprogramm verfolgt das Ziel, im Hörfunkmarkt auf der Grundlage von Marktforschungsinformationen und einer daraus entwickelten Marketingstrategie ein unverwechselbares Radioprogramm als Markenprodukt zu etablieren, das genau auf die Bedürfnisse einer klar definierten Zielgruppe abgestimmt ist.“
Dem kann ich folgen. Das erklärt auch, wie ein so nach starren Marketing-Strategien geklöppeltes Formatradio mit GROSSER Zielgruppe an großen Teilen der anvisierten Hörer vorbei sendet. Zielgruppe unscharf und zu groß gewählt; Abstimmungsfehler bei dem Versuch Bedürfnisse und Wünsche zu erkennen und ins Programm zu bringen.
Ist dieses Formatradio alternativlos? - Unzufriedene Hörer erkennen, ob sie zur KERN-Zielgruppe 'ihres' Senders gehören. Oder auch nicht! - Hörerabwanderung zu Spartenprogrammen ist so vorprogrammiert.
Was hört die Generation 50plus? - NDR1 NDS? Also, DA haben viele der so ausposaunten Zielgruppe echte Bauchschmerzen. Hoffen wir, jeder findet seinen Sender und muss nicht nur die Scheibe "Fühl's noch mal" hören:
 
"Wem's nicht gefällt, der kann ja abschalten. Komisch, passiert aber kaum."
Doch, Towa in der hunderten Reinkarnation (wann darf ich einen Schampus ausgeben?), passiert immer öfter. Und noch schlimmer: Es ist das finale Abschalten. Es folgt kein Wiedereinschalten mehr. Ausser vielleicht für Nachrichten oder Aktionen wie SWR1-Hitparade. Über die Hälfte der Leute, die ich kenne, nutzen nicht einmal mehr im Auto UKW-Radio. Entweder dudeln mp3s, oder Webradios (per Mobiltelefon ins Autoradio, über Blauzahn, USB oder Minizünder) oder manchmal DAB.
 
Zuletzt bearbeitet:
...Über die Hälfte der Leute, die ich kenne, nutzen nicht einmal mehr im Auto UKW-Radio. Entweder dudeln mp3s, oder Webradios (per Mobiltelefon ins Autoradio, über Blauzahn, USB oder Minizünder) oder manchmal DAB.
Kann ich aus meinem Bekanntenkreis bestätigen und mache ich auch so.

..Auch welch Geistes Kind der Buchautor ist, erschließt sich aus einem Beitrag aus 2006; das Buch ist aus 2007:
http://www.radioszene.de/news/formatradio_behrenbeck_180906.htm
Zitat: „Man kann die derzeitige Radiolandschaft in Deutschland mit Sicherheit in vielen Punkten kritisieren – aber konstruktiv. Die vorgefertigte Meinung, dass Formatradio anspruchsloser, boulevardesker, einfach gestrickter, austauschbarer und niveauloser Dudelfunk ist, ist mitnichten haltbar.“

...
Ja ist richtig, das Buch ist schon acht Jahre alt lohnt aber zu lesen.
In dem Buch versucht der Autor ein Radioformat für die über 50jährigen zu entwickeln.

Ich zitiere aus dem Artikel "Abgrenzung und Positionierung am Markt":
"...Modernes Radio muss vor allem emotional sein. Radio muss am Leben der Hörer teilhaben und immer den Nerv der Lebenswelten der Hörer traffen. Im jeweiligen Hörfunkmarkt muss der Best-Age-Sender klar vom Mainstream-Hitradio "wegpositioniert" werden. Ist das Flagschiff im Markt älter positioniert, so muss auch der Best-Ager-Sender älter positioniert werden."

Getan hat sich bislang nichts. Hier im norddeutschen Raum finde ich keinen Sender der so wie im Buch beschrieben aufgestellt ist.
 
Ich bin jetzt auch in dieser ääh + Altersgruppe angekommen. Was ich mir als Jugendlicher nicht vorstellen konnte:(. Fühle mich immer noch als Berufsjugendlicher und höre sowas wie 1Live oder Fritz, gerne auch die Talksendungen, Radio Europa, WDR 5 und Radio X Frankfurt als Abwechslung. Klischees stehen mir nicht und ich möchte auch nicht die ewig gestrige Soße aufgewärmt bekommen. Die steht schon bei mir im Platten, bzw. CD Regal. Ich möchte gerne überrascht werden. Freue mich immer, wenn ich jüngere treffe und stelle mit erstaunen fest, dass die zumeist einen anderen und erheblich schmalbandigeren Geschmack haben;).
 
Wem's nicht gefällt, der kann ja abschalten. Komisch, passiert aber kaum.

Sehr witzig, wofür zahle ich bitte meine Rundfunkgebühren, wenn kein Sender mich mehr bedienen will?

Obwohl ich erst Ü40 bin werde ich seit gut 5 Jahren von keinem einzigen Sender mehr bedient (Betonung auf "mehr", denn es war früher anders). Soll ich wirklich noch weitere 40 Jahre für etwas zahlen, was mir nicht nur überhaupt nichts bringt, sondern mich gar nicht erst mehr bedienen *will*?
 
Eben - die Privaten können so viel Müll fabrizieren wie sie wollen, sie müssen nur irgendwie damit über die Runden kommen. Dass die Öffis dafür eingespannt werden (und sich einspannen lassen) dieses kaputte und unterfinanzierte System, das keinem Wettbewerb standhält, noch ein Weilchen am Leben zu erhalten, ist unerhört.
 
Ich bin noch nicht ganz bei dieser Zielgruppe geöandet, aber mit 47 gehe ich straff drauf zu...:cool:;):)

Ich höre am Tag kaum Radio, meisst nur Abends im Auto und momentan bevorzugt Spreeradio 105.5. Die spielen zu 95% genau das, was ich derzeit Hören möchte: sehr viel 80er, einiges aus den 90ern und den 2000ern und ab und zu auch Aktuelle Sachen...:cool::D:thumbsup:
 
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