AW: Was ist "Grundversorgung"
Um mal wieder sachlicher zu werden: Es gibt durchaus auch anspruchsvolle private Programme: Im TV wären das VOX in den ersten Sendewochen, n-tv oder auch XXP. Ich brauche aber niemandem zu sagen, wie es den Sendern im Vergleich zum "Rest" der TV-Programm geht. Und dass es qualitative Unterschiede zwischen Antenne Bayern, Antenne Sachsen derzeit oder halt Jump gibt, darüber brauchen wir nicht zu reden. (Qualität meint hier den Inhalt, nicht dessen Präsentation!)
Wir brauchen auch nicht ständig wieder zu beklagen, wie niveaulos die Öffis geworden sind, wobei besonders der Aspekt mit den Dritten hervorzustreichen ist! Es ist so und wurde hier zur Genüge, insbesondere im Radiobereich diskutiert. Man kann aber nicht hergehen und sagen: Hier muss alles anders werden und das "Rumreiten auf diesbezügliche Gerichtsentscheidungen eh nur der wiederholte Versuch ist, den Status Quo zu zementieren und eine fruchtbare Diskussion zu sabotieren". Das ist dei Realität! Justiz ist unabhängig! Und insofern lieber Tom, hilft mal die Lektüre u.a. des GG, um zu begreifen, dass man nicht an der Politik und schon gar nicht an der Justiz vorbei kann! Zu sagen, ist mir doch Wurscht, was die Gerichte sagen, denn das ist falsch, bedeutet, total in einer eigenen Welt zu leben, also weltfremd zu sein, und Realitäten nicht zur Kenntnis zu nehmen! Und deshalb macht es auch keinen Sinn, in Toms Wunschwelt abzutauchen und sich vorzustellen, wie es wäre, wenn!
Es ist MAL ganz interessant! Aber bitte nur "mal"! Mach dir lieber Gedanken, was man unter den gegebenen Voraussetzungen verändern kann bzw. unter LEICHT! veränderten Vorgaben!
Mal abgesehen davon, Privatsender in ein Zwangskorsett zu stecken, obwohl das bereits vorhandene eng genug ist!
Zum Bsp. von Wrzbrnft (oder so): Wenn in der Schweiz die Privatsender von sich aus Inahlt anbieten und deshalb auch verlässliche Partner in der öffentl. Berichterstattung sind, dann kann man sicher auch (im Einzelfall) darüber reden, ob sie öffentliche Gelder bekommen. So wäre es in einem gesponnen Fall möglich, den Saarländischen Rundfunk aufzulösen und einen Teil der Gebührengelder beispielsweise Radio Salue zuzuweisen unter der Bedingung, dass Radio Salue in ausreichendem Maße das öffent. Leben im Saarland widerspiegeln soll!
Ähnlich ist es in Liechtenstein gelaufen.
Doch derzeit ist dieses Beispiel Illusion und viell. auch nicht denkbar, da im Zuge von Einsparungen eher der SR dem SWR beitritt, als das der von mir angenommene Fall eintritt!
Ich glaube, dass das private Radiosystem in den nächsten Jahren gehörig umgekrempelt wird. Wie es aber in 10 Jahren aussehen wird, mag dahingestellt bleiben.
Es ist aber zu wünschen, dass der Öffi mehr Gegenwind bekommt, indem mehr Qualität gefordert wird!
Privatsender in eine (in Toms Augen beinahe ausschließliche musikalische) Grundversorgung einzubinden, ist abstrus!