Was wäre, wenn...

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Wenn die These stimmt, dass Kultur durch Reibung entsteht
... dann hätte diese Reibung gestern im ARD-Fernsehen einige Funken geschlagen.

Da zeigt sich der Tagesthemen-Moderator Ingo Antonio Zamperoni, seines Zechens Deutsch-Italiener, in der Halbzeitpause des verlorenen Fußballspiels mal menschlich-persönlich, zitiert einen italienischen Dichter und - unglaublich! - lächelt dabei.
Bis dahin an sich keinen Kommentar wert, doch dann folgte etwas, das Kai Gniffke heute vormittag bloggen ließ:
Über den gestrigen Fußball-Abend würde ich am liebsten kein Wort mehr verlieren – wäre da nicht die diese unfassbare Empörung von Zuschauern, die sich in wüsten Mails und Anrufen Bahn bricht. (...)
Unmittelbar nach Spielschluss brach die Lawine der Reaktionen über uns herein, und die Redaktion samt Moderator fragte sich selbstkritisch, ob wir einen Fehler gemacht haben.
Herr Zamperoni lächelt und der deusche Fußballfan, der - gezwungenermaßen? - Tagesthemen schaut, hat genug Zeit und Energie, seine Wut an der Tagesthemen-Redaktion auszulassen. Oder, wie Kai Gniffke weiter schreibt:
Kurz: Die Volksseele kocht, und wir lernen, dass Einwandererkinder zwar für Deutschlands Nationalmannschaft kicken dürfen, aber wenn Zamperoni in den Tagesthemen Dante zitiert, ist die nationale Ehre im Eimer.
Herrlich, wenn es nicht so traurig wäre. Da wünscht man sich eine Portion britischen Humors, mit dem man auch mal über sich selber lachen kann.

Jetzt sind wir an dem Punkt, wo ich OnkelOtto frage: Sind wir bereit, die Reaktionen auf diese Reibung in Kauf zu nehmen und aufzufangen, wenn unser Publikum uns überrascht?
Oder wenn wir damit, wie Radiocat es formuliert, "talk of the town" sind und für unser nicht so glattes Radio mal mächtig Gegenwind bekommen - sind die Macher dann immer noch da und stellen sich mit an die Front?

"Machen" muss in dem Fall dann auch "vertreten" heißen.

Quelle für die Zitate: Dr. Kai Gniffke in "Durfte Zamperoni lächeln?", Tagesschau-Blog vom 29.06.2012, 10:31 Uhr
 
"Was-wäre-wenn"-Fragen sind immer schwierig, besonders wenn sie die Gegenwart betreffen.

Wie sähe die Radiolandschaft heute aus, wenn es die Formatradiorisierung der 90er-Jahre nicht gegeben hätte? Da gab es jetzt schon einige interessante Beiträge zu. Ich drehe die Frage einfach mal um: Wie sähe die Radiohörer-Landschaft heute aus, wenn es diese Entwicklung nicht gegeben hätte? Denn ein wesentliches – und selbstverschuldetes – Problem des Mediums Radio in Deutschland ist, dass ein Gros der Radiohörer und vor allem viele viele Nicht-(mehr)-Radiohörer sich nicht mehr vorstellen können, dass Radio etwas anderes sein kann, als ein Wettstreit um die dümmste Ansprache, die flachesten Witze und die engste Rotation. (Den DLF und die Kulturradios mit ihren Hörern stelle ich mal vorerst zurück.) Das hat dazu geführt, dass unter denen, die tatsächlich im iPod- und DSL-Zeitalter noch das Medium UKW-Radio nachfragen, die Ansprüche dem entsprechen, was heute tatsächlich geboten wird.

Wäre die deutsche Radiolandschaft dagegen einen anderen Weg gegangen, etwa den von Frankreich, sähe nicht nur das Angebot im Radio anders aus, sondern auch die Wahrnehmung des Mediums Radio durch den Hörer. Das ist mir erst kürzlich aufgefallen, als ich beim EM-Spiel England-Frankreich bemerkte, dass nicht nur das öffentlich-rechtliche Radio France Info, sondern auch (mindestens) drei private Sender (RTL, Europe 1, RMC) das Spiel vollständig übertrugen. Warum machen sie das? Weil das ihre Hörer von ihnen erwarten. Die Hörer von RTL, Europe 1 und RMC gehen mit einer ganz anderen Erwartungshaltung an ihr Programm, hören sich dort auch mal längere Reportagen oder Politikerinterviews an, und können damit auch zahlreiche Hörerschichten erreichen, für die in Deutschland das Medium Radio zwischen den beiden Polen Dudelfunk und DLF völlig unattraktiv geworden ist. Hierzulande dagegen haben sich selbst die "offiziellen UEFA-EM-Radios" der RTL-Gruppe immer nur minutenweise eingeblendet; man will ja seine Hörer nicht überfordern.

Auch in Deutschland kann man das erkennen: Dort, wo der öffentlich-rechtliche Rundfunk sich noch am stärksten vom Privatfunk unterscheidet – beim WDR, BR und RBB – sind die Hörer auch viel empfindlicher, wenn mal eine Sendung eingestellt, oder die Jingledichte erhöht wird. Wenn der SWR dagegen mal wieder spürbar an den Nachrichten kürzt, merken das vielleicht drei Leute hier im Forum, aber der Rest der Hörer zuckt mit den Schultern, er erwartet gar nichts anderes mehr.

Deswegen mein Fazit: Wäre das Radio bei seinen Leisten geblieben, so wäre es heute
lebendiger denn je?
 
Sinnvoll wäre auch eine zeitgemäße und technisch genauere Messmethode, um die Hörerzahlen sichtbar zu machen.
Das ist zumindest die halbe Wahrheit. Der eine Punkt ist, dass sie MA-Messmethoden nicht misst, wieviel Radio tatsächlich gehört wird, sondern nur, was in der Telefonumfrage genannt wird. Die MA begünstigt also die Sender, die ihren Hörern ihre Claims nur so im Dreiminutentakt um die Ohren hauen, und in der MA-Befragungsphase sich darum streiten, wer die dümmlichsten Gewinnspiele darbieten darf. (Von daher würde eine häufigere MA-Erhebung gar nichts bringen.)

Zweitens: Wenn die MA schon nicht misst, wieviel Hörer tatsächlich ein Programm hören (sondern nur, wieviele das in der Umfrage vorgeben), so misst sie erst recht nicht, welche Reichweite im Sinne von bewusster Wahrnehmung ein Radioprogramm erzeugt. Denn wenn ein Dudelfunkhörer jeden Werktag sein Hitradio von 8 bis 18 Uhr eingeschaltet hat, so beschert er dem Programm theoretisch genauso viel Stundenreichwerte wie zwanzig Deutschlandfunkhörer, die dieses Programm täglich für dreißig Minuten eingeschaltet haben. Die Messmethode begünstigt also Programme, die sich an stundenlange Dauerhörer richten, und benachteiligt die Programme, die sich an die kürzeren, aber intensiveren Hörer richtet. Dabei sollte man meinen, die letzteren wären die (nicht zuletzt für die Werbung) attraktiveren.

Drittens: Aus der Systemtheorie weiß man, dass sich ein System auch halten kann, wenn es sich von seinen ursprünglichen Wurzeln, die eigentlich seine Grundlage bilden sollten, völlig entfernt hat, solange das Verhältnis der Akteure zueinander stabil bleibt. Wir haben in Deutschland einen - wirtschaftlich betrachtet - funktionierenden Privatradiosektor, wir haben eine funktionierende Marktanalyse-Methode (im Sinne von: ihre Ergebnisse werden von den anderen Akteuren akzeptiert), wir haben eine funktionierende Werbevermarktung, wir haben funktionierende Werbeagenturen und wir haben die Konsumgüterindustrie. Keiner dieser Akteure hat ein Interesse daran, zu überprüfen, ob die real existierende MA-Analyse die tatsächlichen Nutzung wiedergibt oder nur eine besonders obskure Form von Kaffeesatzleserei ist. Deswegen wird sich hieran bis zum Beweis des Gegenteils leider nichts ändern.

Es gab da etwas, das hat mich am deutschen Radioprogramm immer wieder gestört: das Besserwisserische, das Politische. Kein Morgen verging, in dem irgendwer im Radio nicht einen süffisanten Kommentar zu einem politischen Skandälchen, einen mißlungenen Fernsehauftritt oder sonstwas zum besten gab. Das wollte ich schon damals nicht hören, und das will ich auch heute nicht hören. Nein, Ihr lieben Medienschaffenden - Eure Meinung könnt Ihr für Euch behalten. Die will niemand wissen. Auch wenn sie gelegentlich amüsant verkauft wurde.
Selbst kann ich mich an diese Zeit nur sehr eingeschränkt erinnern, aber mit meinem Onken hatte ich mal eine interessante Debatte darüber. Seine Einschätzung war: Wenn im Radio kommentiert wurde oder auf der Mattscheibe Löwenthal oder Merseburger auftauchte, so hat man sich aufgeregt, entweder, weil man die Empörung des Moderators über den dargestellten Sachverhalt teilte, oder über den Moderator selbst. Rundfunk polarisierte, aber im positiven Sinne. Heute ist das Radio völlig und das Fernsehen weitgehend darauf aus, gerade keine Emotionen mehr zu provozieren (u.a. durch den Mangel an Inhalten, zu denen man eine Haltung einnehmen könnte).

Nicht angeblich fehlende Frequenzen sind das Problem, sondern eine mangelhafte Lizensierungspolitik
In der Tat. Die CDU wollte keinen Wettbewerb, weil es ihr nur darum ging, die Verleger ruhig und gefügig zu stellen, und weil sie sich eine gefälligere politische Berichterstattung erhoffte als von den aufmüpfigen ARD-Redakteuren. Die SPD wollte keinen Wettbewerb, weil ihr das Prinzip Privatfunk lange Zeit zuwider war. Und die Verleger und die frischgegründeten Verlegersender wollten auch keinen Wettbewerb, weil das ja auf Kosten ihrer eigenen Einnahmen gegangen wäre. Keinem der Akteure ging es um Wettbewerb.

Wettbewerb hätte etwa bedeutet: Sämtliche Frequenzen oberhalb von 100 MHz werden für den Privatfunk ausgeschrieben - und zwar einzeln, keine Ketten. Die ARD hätte für ihre Viert- und Fünftprogramme eben ihre Bestandsfrequenzen unterhalb von 100 MHz neu sortieren müssen. Heißa, was hätten wir dann für eine Radiolandschaft bekommen!
 
freiwild schrieb:
Wäre die deutsche Radiolandschaft dagegen einen anderen Weg gegangen, etwa den von Frankreich, sähe nicht nur das Angebot im Radio anders aus, sondern auch die Wahrnehmung des Mediums Radio durch den Hörer.
Wobei gerade in Frankreich auch nur wenige Großkonzerne (NRJ, RTL, Lagardère, Virgin...) den Markt beherrschen, die dafür aber wenigstens, - anders als in Deutschland -, mit mehreren UKW-Ketten an den Start gegangen sind.
Es gibt zwar in Frankreich auch Lokalsender, allerdings sind diese den deutschen NKLs ziemlich ähnlich; kleine Privatsender dagegen stellen eher eine Ausnahme dar.
Besser wäre da wohl ein Verweis auf Belgien, Dänemark, Italien oder Spanien gewesen: Dort gibt noch eine beträchtliche Anzahl kleiner privater Rundfunkunternehmen.
 
Als DT64 1991 die UKW-Frequenzen genommen wurden, wurden wir in Sachsen dann mit Radio PSR zwangsbeglückt. DT64 war cool, Moderatoren wie Marion Brasch oder Roland Galenza hatten etwas zu sagen, waren vorbereitet in ihre Sendungen gekommen. Dann hieß es "Sachsen sendet selbst" und wir wurden "immer 5 Minuten früher auf den Punkt informiert ". Die Musik konnte man nicht mehr ertragen, denn auch schon damals empfand ich Phil Collins und Tina Turner als gut abgehangen. Ein Segen für Sachsen sind die Überreichweiten aus Brandenburg.
 
Mannis Fan schrieb:
Ich will ein Radioprogramm, bei den ich noch ein paar Minuten im Auto sitzen bleibe, obwohl ich schon angekommen bin, weil ich unbedingt fertig hören will ...
Dieser User fällt immer mal wieder durch einen kurzen Spruch auf, der alles an Geisteswissenschaften auf einen kurzen knackigen Punkt bringt.
Ich setze mal kein "gefällt mir", weil er davon zuviele hat. Warum eigentlich?
:cool:

Back to the topic:
Was wäre wenn... ein paar Stunden darüber gebrütet.

Zunächst einmal dürfen wir nicht vergessen, dass sich sowohl Hörgewohnheiten als auch die Verträglichkeit der Musikgenres untereinander verändert haben. Wer hip hop hört, hat für techno nichts übrig. Für techno-Jünger sind Cascada und Madonna billiger house-pop. Für Fans von Deutschpop sind eben Schlager alter Bauart indiskutabel und out forever.

Das ist der eine Punkt der es ungeheuer schwierig macht, heute ein Musikprogramm zu basteln. Heute zappen die potentiellen Hörer viel schneller vom gehörten Sender weg, wenn etwas Unliebsames in deren Ohren kommt. Stichwort Abschaltfaktor! Auch das hat sich verändert und ist heute ausgeprägter als jemals zuvor.

In den Zeiten, als die ARD mit ihren Radiosendern noch unter sich und allein auf weiter Flur war, war es einfach. Man hat den Hörern eben etwas vorgesetzt und ein Ausweichen gab es nicht, ausländische Sender wie AFN, BFBS, 2-0-8 oder die vier fröhlichen Wellen mal aussen vor. Das Programm lief unter dem Motto "Wir wissen, was die Hörer wollen". Genau das wirft man heute den Privatsendern vor, weil sie auf ihre researches setzen.

Ich finde es in diesem Zusammenhang etwas leichtsinnig, von "alten Radioleuten, die etwas können" zu sprechen. Einige ja, aber ich habe sehr viele noch im Ohr, die einen schlimmen Matsch zusammengespielt haben.

Eine allgemein gültige Antwort gibt es auf die von Onkel Otto aufgeworfene Frage nicht.
OK, dann kamen die Privatsender und dann kamen Programmbausteine wie Jingles, teasers, claims und eine andere Präsentation, die den ARD-Sendern vollkommen fremd waren. Weiterhin müssen wir den erneuten Einschnitt 1996 beachten, als Radio allgemein nur noch als Nebenbeimedium eingestuft und genutzt wurde. Die Zahl der Dauerhörer war auf ein Minimum gesunken.
Und jedem PD war und ist es ein Gräuel, wenn sein Sender nur noch als Einschaltmedium genutzt wird. Wenn man beispielsweise nur noch WR oder RH einschaltet und den Rest links liegen lässt.

Das kann und darf nicht sein. Kann man es den ARD-PDs daher verdenken, wenn sie auch auf Durchhörbarkeit setzen, um nicht einfach abgekoppelt zu werden? Bevor ich niemanden mehr mit meinen "besseren" Inhalten erreiche, lieber Infohäppchen. Bevor ich gegenüber Gebührenzahler und Rundfunkrat in Erklärungsnot gerate, lieber auf Durchhörbarkeit setzen. Kann ich es den Beratern verdenken, wenn diese gerufen werden, diese Rezepte nicht auch dort umzusetzen? Oder sollen diese entgegen ihren researches und Erfahrungswerten falsche Empfehlungen aussprechen? Zudem haben ARD-Sender 5,6 oder gar 7 landesweite Wellen zur Verfügung, während die privaten Sender mit 1-3 auskommen müssen.

Dass dies alles irgendwie etwas ausser Kontrolle geraten ist, will ich gerne zugeben: Meine ganz persönliche Meinung. Es wurde zuviel nur auf Wiedererkennung gesetzt, dadurch zu enge Rotationen. Und zu sehr Hörerbindung durch ein Gewinnspiel nach dem anderen. Und zuviel claims, bis zu fünfzehn Mal pro Stunde und mehr. Witzigerweise merkt der Hörer das erst, wenn er gezielt einmal darauf aufmerksam gemacht wird.

Aus dem Bestreben heraus, ja nichts falsch zu machen, ist es zu dieser Entwicklung gekommen. Nein, sie ist nicht das Ende der Fahnenstange. Denn noch enger einschnüren, ein noch rigideres Korsett an Vorgaben und noch weniger Angebpt an Titeln geht kaum mehr, dann kann ich gleich auf Automation und voicetracking setzen.

count down schrieb es in einem anderen thread recht treffend:
Vergiss bitte nicht, xxxx, dass es neben "polarisierenden" Titeln auch solche gibt, die mit 100%-igem "Stört-nicht"-Charakter durchlaufen. Mit denen wird Quote angestrebt

Wenn man jetzt also durchatmet und nachdenkt, werfen sich automatisch andere Probleme auf:
Die "guten" Leute mal ranlassen. Wer ist gut? Und wer entscheidet das? Und haben diese nicht schon den Bodenkontakt verloren?
Selbst wenn man jene jetzt ranlässt, darf man eines nicht vergessen: Alles, was sie machen und spielen, muss immer noch in das gewählte Format passen und zielgruppentauglich sein.

Ein Sofortrezept gibt es nicht. Das einzige, was im Moment greift und viele Mängel beseitigt, ist eine Erweiterung der Musikladungen und eine gezielte Beimischung von "Perlen". Und da sind einige Sender kräftig dabei, man sollte in den nächsten Wochen und Monaten genauer hinhören und analysieren.
Alles andere kommt später.
 
Das ist ja wieder ein Thema für mich!

Zunächst einmal dürfen wir nicht vergessen, dass sich sowohl Hörgewohnheiten als auch die Verträglichkeit der Musikgenres untereinander verändert haben. Wer hip hop hört, hat für techno nichts übrig. Für techno-Jünger sind Cascada und Madonna billiger house-pop. Für Fans von Deutschpop sind eben Schlager alter Bauart indiskutabel und out forever.

Früher war das nicht anders, nur Techno gab es noch nicht, dafür wurde Jazz "mitverwurschtelt". Ich behaupte, die 1980er Jahre waren vom Prinzip her nicht viel anders als heute. Auch früher gingen die Kids zur Schule, die Eltern in die Arbeit und man hatte genau so seine Freizeitbeschäftigungen fernab von Radio und TV. Die "Nichtverträglichkeit" der Musikgenres untereinander ist reine Einbildung, mehr nicht! Die Hörgewohnheiten haben sich verändert, ganz klar! Schuld daran sind aber die Sender, bzw. deren Macher und Berater selbst mit ihren ach so geilen gefühlt 100 Spartensendern, die dem Hörer möglichst den ganzen Tag lang nur noch ein, zwei Musigenres aufzwingen wollen. Irgendwann gibt es dann auch noch "Bayern 10 Christmas", den ganzen, lieben langen Tag dann Last Christmas in allen erdenklichen Versionen in Dauerrotation! Und weil's beim BR "340" Hörer hat, also der beliebteste Christmassender Deutschlands ist, muss ihn der MDR auch gleich haben ... Ganz ehrlich? ---> Da kriege ich Durchfall. Flüssig wie Wasser! Das will doch niemand wirklich haben ...

Das ist der eine Punkt der es ungeheuer schwierig macht, heute ein Musikprogramm zu basteln. Heute zappen die potentiellen Hörer viel schneller vom gehörten Sender weg, wenn etwas Unliebsames in deren Ohren kommt. Stichwort Abschaltfaktor! Auch das hat sich verändert und ist heute ausgeprägter als jemals zuvor.

Ja und wer ist dafür wohl verantwortlich? Sicherlich nicht die Hörer! Das seid "ihr" schon selbst mit euren ewig gleichen Dauerdudlern, die man vielleicht (lt. Marktanalysen *lol*) gerne hört, aber doch nicht unentwegt. DAS IST ES, WAS UNENDLICH NERVT! Stellt sich mir die Frage, was jetzt so schwierig daran sein soll, ein geiles, fetziges Musikprogramm zu basteln? Weil die Festplatten zu klein sind, weil die Programme keine 3000 Titel und mehr "verarbeiten" können, weil der "eine" Musikredakteur eines Senders lieber 10 mal zum Rauchen geht, anstatt 10 neue Songs einzuspeisen, weil die Sender zu sehr von der Musikindustrie abhängig sind?

Wenn ich zurück denke, waren meine liebsten Sendungen immer die, welche mir mein "Lieblingsmoderator" seine neuen Entdeckungen wieder "aufdrückte" und wie sie sich immmer freuten, wenn sie für uns Hörer wieder was Gutes gefunden hatten. Früher war der Mod auch nur 1 oder max. 2 Stunden mit seiner Sendung bei mir, heute machen die meisten oft gleich 5 Stunden am Stück durch. Sie sind praktisch nur noch "Abspieler" ohne eigenen, persönlichen Charakter. Bei sehr vielen merkt man, dass sie ihren Job nur machen, weil sie am 1. ihre Miete zahlen müssen und "5" Kinder zu ernähren haben. Sie erzählen mir oft vorgefertigte Meinungen Anderer, wie "... der Beste Sender weit und breit ---> "... der Beste Musikmix" ---> Behauptungen und Feststellungen, die einfach so nicht stimmen, man "unehrlich" rüberkommt und deswegen ist Radio für mich heute nicht mehr originell und authentisch. ---> Bei Ö3 fand ich beim gefühlt 300. Einsatz von "Loca" (natürlich als Opener) die Anmoderation des DJ's am "Geilsten": "So, alle wollen "Loca" und immer wieder "Loca" - Klatscht in die Händ und los geht's ... ---> Sein Unterbewusstsein sprach aber ganz deutlich: "Mein Gott, der "Käse" schon wieder!"

Zumindest generieren heute die meisten Sender ihre Abschaltfaktoren selbst, weil bei zu enger Rotation kann dem Hörer einfach nicht alles gefallen und das auch noch immer wieder und immer wieder. Das ist ein Irrglaube, samt sämtlich anderslautender Marktanalysen! Das ist einfach ein Naturgesetz und wenn einer meiner "Nervsongs" zum gefühlt 500. Mal ertönt, dann schalte ich ab. Inzwischen höre ich fast gar kein Radio mehr, weil es mich vor Aufregung sonst irgendwann noch ins Grab bringt. Das ist die Wahrheit!

In den Zeiten, als die ARD mit ihren Radiosendern noch unter sich und allein auf weiter Flur war, war es einfach. Man hat den Hörern eben etwas vorgesetzt und ein Ausweichen gab es nicht, ausländische Sender wie AFN, BFBS, 2-0-8 oder die vier fröhlichen Wellen mal aussen vor.

Man hatte früher aber auch kaum einen Grund ausweichen zu wollen! Das ist der kleine, aber feine Unterschied!

Ich finde es in diesem Zusammenhang etwas leichtsinnig, von "alten Radioleuten, die etwas können" zu sprechen. Einige ja, aber ich habe sehr viele noch im Ohr, die einen schlimmen Matsch zusammengespielt haben.

Ja, das will ich! Von jedem etwas und überwiegend fetzig als langweilig! Aufmerksamkeit erregt man z.B. auch mal mit einem "Schinken", der gar nicht ins übliche Programm passt, so alle 3 Stunden mal ... ;) ---> Aber nicht immer den Gleichen Song alle 3 Stunden, weil dann ist es wieder nervend. Vielleicht kriegt es ja irgendjemand doch noch mal in die Rübe rein!

Ach ja: Weil Andrea Berg ja niemand hören will, deshalb tingelt sie ja von Kneipe zu Kneipe ... :eek:

Heute zappen die potentiellen Hörer viel schneller vom gehörten Sender weg, wenn etwas Unliebsames in deren Ohren kommt. Stichwort Abschaltfaktor! Auch das hat sich verändert und ist heute ausgeprägter als jemals zuvor.

Übel Nr.2: Da höre ich ABY: Nervong XY ertönt ---> Ich zappe zu B3 ---> Kurz darauf, der selbe XY Song ertönt, der mich vor 10 Minuten schon von ABY vergrault hatte, nur hier läuft er auch noch 1 Minute länger! *grusel* ---> Also auf zu Ö3, ja gefällt mir gerade, dann nach 10 Minuten vergrault mich Nervsong Y7, der mich 30 Minuten zuvor vom Hitadio Charivari vergraulte. So zappe ich unentwegt zwischen den gefühlt gleich klingenden Hit-Radios hin und her, rauf und runter, bis ich dann genervt ganz abschalte. Punkt! ---> Fällt Euch was auf? ---> Nö, natürlich nicht! Wieso auch ...

Radio empfinde ich ja bald schon als Hetzjagd quer durch die Frequenzen ...

---->
Aufgrund der neuesten Marktanalyse soll ich dann angeben, welchen Sender ich höre! ---> Ja, welchen höre ich denn nun wirklich überwiegend? ---> Immer noch Ö3, eigentlich, aber in Deutschland wird dieser Sender ja gar nicht erhoben, also machen wird das Kreuzerl bei B1. Wenn sich 5 streiten, freut sich der Erste des BR, deshalb ist er vermutlich auch der meist -genannte- Sender! Oder wie oder was?
 
Guten Tag!

Meine volle Zustimmung zu Deinem Posting #36, mein lieber Fredo!
"Das Radio" in Deutschland ist eine einzige Katastrophe und hat sich selbst (leider) völlig überflüssig gemacht. Traurig, SEHR traurig - aber leider wahr!

Dem gibt es im Moment von meiner Seite nichts mehr hinzuzufügen.

Cheers,
DV
 
Wenn im Radio kommentiert wurde oder auf der Mattscheibe Löwenthal oder Merseburger auftauchte, so hat man sich aufgeregt, entweder, weil man die Empörung des Moderators über den dargestellten Sachverhalt teilte, oder über den Moderator selbst. Rundfunk polarisierte, aber im positiven Sinne.

Leider falsch. Wenn im Radio kommentiert wurde, hat man sich darüber aufgeregt, aber konnte mangels Konkurrenz dem Kommentar, dem Kommentator und dessen Arbeitgeber nicht entfliehen.

Das ist heute problemlos möglich.

Niemand regt sich freiwillig gerne auf. Die meisten Hörer / Zuschauer schalten einfach um und kommen so schnell auch nicht wieder.
 
Ein paar Gedanken, die mir eben gekommen sind:

Was würde geschehen, wenn man heutzutage ein Unterhaltungsradio im Stil der achtziger Jahre macht?
Wie würden derartige Programme klingen?
Könnten sie sich auf dem Markt gegenüber Stationen wie den Radio ffn, Radio PSR oder MDR Jump behaupten?

Ich kann mich wie gesagt noch gut an das alte Radio Luxembourg - The Great 208 erinnern: Nicht nur die Präsentationsform war eine komplett andere, auch die Musik.

Könnt Ihr Euch ernsthaft vorstellen, dass ein Shaun Tilley oder gar jemand von einem Kaliber eines Emperor Rosko einen Titel wie Payphone von Maroon 5 oder Whistle von Flo Rida anmoderiert (Shaun Tilley ist heute übrigens bezeichnenderweise bei einem Oldiesender, Gold, dem Nachfolger des legendären Capital Gold, tätig)?

Ein Stück, das damals recht häufig bei Radio Luxembourg lief, war Fly Like An Eagle von der Steve Miller Band: So etwas passt zu einem Personality Radio, denn dadurch werden gewisse Emotionen beim Hörer ausgelöst; der besagte Titel hat somit einen Hinhör-Effekt, was man von der heutigen einförmigen Chartmucke nicht mehr sagen kann; Letztere ist genau das Richtige für Programme, die lediglich der Hintergrundberieselung dienen.

Oder nehmen wir nur das bekannte Video von JoJo Kincaid: Mit Cameo's Word Up, Working For The Weekend von Loverboy oder Brick House von den Commodores kann man eine derart geile Sendung machen, aber mit dem langweiligen Müll, der heute an aktueller Musik veröffentlicht wird, ist das schlichtweg nicht möglich!

Welche Konsequenzen hätte das für den Versuch, in der heutigen Zeit in der gleichen Art und Weise Radio zu machen, wie vor der vielfach beklagten Durchformatierung in den neunziger Jahren?
Wäre man nicht letztlich gezwungen, einen Schwerpunkt auf Musik aus den Siebzigern und Achtzigern zu legen, und hätte das nicht schlussendlich zur Konsequenz, dass derartige Programme in den genannten Dekaden musikalisch stehen blieben?
Schon heute versuchen zahlreiche Sender, denen die Musikauswahl nicht komplett gleichgültig ist, besonders viele Titel aus den achtziger Jahren zu integrieren; mir ist das erst vor ein paar Tagen aufgefallen, als ich eine Zeit lang WDR 2 gehört habe. Das kann es doch aber auf die Dauer nicht sein, oder?

Nicht nur die Qualität des Rundfunks ist in den neunziger Jahren eingebrochen, sondern ebenso die der Musik, deshalb brauchen wir nicht nur ein besseres Radio, sondern auch, vielleicht sogar vor allem, eine bessere, qualitativ anspruchsvollere Popmusik!

Du kannst Dich als Radio-DJ noch so bemühen, eine gute Sendung zu machen, ohne gute Musik ist das schlichtweg nicht möglich. Die Plattenlabels liefern aber kaum noch was Anständiges.
 
Die Plattenlabels liefern aber kaum noch was Anständiges.

Das ist nicht wahr. Auch früher ist jede Menge Grütze auf den Markt gekommen. Wir haben sie entweder nie gehört oder schnell vergessen. Umgekehrt ist heute nicht alles schlecht, was nicht gespielt wird.

Seit 25 Jahren haben es das Radio und andere Medien geschafft, die Bereitschaft von Hörern, neue Musik über sie kennenlernen zu wollen, abtrainiert. Zumindest sagt die Hörerforschung den Radiomachern, neue Titel testeten bis auf wenige Ausnahmen schlecht. Dabei wissen wir, dass so mancher Hit der Popgeschichte erst beim fünften, sechsten Hören "gezündet" hat.

Vor diesem Hintergrund ist es nicht verwunderlich, dass es einerseits kaum Sender gibt, die sich auf die Neuerscheinungen stürzen, andererseits kaum noch Hörer, die ein solches Angebot - weil ungewohnt - schätzen würden.
 
@ Mannis Fan:
Alter Schwede!!!
Genauer lesen, wenn es irgendwo hapert.
:D

fredo schrieb:
Man hatte früher aber auch kaum einen Grund ausweichen zu wollen! Das ist der kleine, aber feine Unterschied!
Oho. Ich schon und zig tausend andere Teens und Twens, weil sie mit den ARD-Sendern unzufrieden waren.
 
Nicht nur die Qualität des Rundfunks ist in den neunziger Jahren eingebrochen, sondern ebenso die der Musik, deshalb brauchen wir nicht nur ein besseres Radio, sondern auch, vielleicht sogar vor allem, eine bessere, qualitativ anspruchsvollere Popmusik!

Einspruch! Ich finde, wir haben jede Menge gute Musik, nur finden müsste man sie halt oder anders gesagt, man müsste sich die Mühe machen, danach zu suchen. Ich mache mir die Mühe ja auch, nur zahlt mir das kaum einer ...

Oho. Ich schon und zig tausend andere Teens und Twens, weil sie mit den ARD-Sendern unzufrieden waren.

OK, da ist was Wahres dran! Ich war ja Ö3 verwöhnt und in den Genuss kam leider nicht jeder Deutsche. Trotdem hatten die deutschen Ö/R Sender auch irgendwo alle ihre Highlights auf die man sich freute. Z.B. die Schlager der Woche auf B3. Heute gibt es solche Highlights gänzlich nicht mehr, sondern nur noch Einheitsgedudel, möglichst ohne großen Aufwand und billig muss Radio heute sein. Da machen dann die einzelnen Rundfunkanstalten lieber jeder 10 eigene Spartensender, anstatt die Leute alle in 3 gute Sender zu investieren ...

Eigentlich bräuchten wir auch nur 2 deutschlandweite Klassikprogramme, da könnte jede Rundfunkanstalt seine Sendungen beisteuern und gut ist. Dann würde auch ein deutschlandweites Inforadio ausreichen, mit Lokalinformation aus "ihrem Bundesland" zur halben Stunde.
 
count down schrieb:
Das ist nicht wahr. Auch früher ist jede Menge Grütze auf den Markt gekommen. Wir haben sie entweder nie gehört oder schnell vergessen. Umgekehrt ist heute nicht alles schlecht, was nicht gespielt wird.

Fredo schrieb:
Einspruch! Ich finde, wir haben jede Menge gute Musik, nur finden müsste man sie halt oder anders gesagt, man müsste sich die Mühe machen, danach zu suchen. Ich mache mir die Mühe ja auch, nur zahlt mir das kaum einer ...
Selbstverständlich gibt es heute auch noch gute Musik.
Aber: Vergleicht mal die aktuellen Charts mit jenen vor 30 Jahren...da merkt man sehr wohl einen Unterschied!

Elton John, deren Werke mir mehrheitlich kaum zusagen und deren Haltung zum Internet ich ganz und gar nicht teile, hat etwas Wahres über die heutige Musik zum Ausdruck gebracht:
In den frühen 1970ern wurden jede Woche mindestens 10 absolut fantastische Alben veröffentlicht, heute ist es schwer, zehn solcher Alben in einem Jahr zu finden, obwohl mehr veröffentlicht werden als je zuvor.

Es geht nicht darum, dass auch heute noch hier und da gute Musik produziert wird, sondern um eine tendenzielle Entwicklung.
Außerdem: Wer hat überhaupt die Zeit und die Lust, lange nach guten Titeln zu suchen?
Diese Aufgabe müssten die Musikredakteure der Radiostationen übernehmen; leider tun sie dies vielfach nicht und wählen lediglich solche Stücke aus, die absolut jeder kennt.

Früher brauchte man nicht groß nach guter Musik Ausschau zu halten: Es genügte, sich die Charts anzuhören. Heute dagegen sind letztere leider von ziemlich vielen langweiligen Produktionen durchsetzt.
 
Elton John, deren Werke mir mehrheitlich kaum zusagen und deren Haltung zum Internet ich ganz und gar nicht teile, hat etwas Wahres über die heutige Musik zum Ausdruck gebracht.

Absichtlich bei Elton John das weibliche Relativpronomen gewählt?? :wow:

Aber Elton und Internetradiofan haben recht: Die Charts haben heute nur noch wenig Relevanz und man muß schon etwas jenseits des Mainstreams suchen, will man heutzutage fündig werden. Dann wird man aber auch fündig! Ja, es ist schwieriger geworden - betrachtet es als Herausforderung!
 
Die Diskussion krankt m. E. daran, dass man sich zusehr auf das "Radio wie früher" konzentriert. Radio wie früher, da gebe ich allen Skeptikern Recht, wäre heute nicht mehr zeitgemäß und auch nicht erfolgreich, obwohl es ungleich besser war, als das Radio von heute.
Die Aufmerksamkeit müsste sich aber darauf richten, wie man das Radio von früher hätte weiterentwickeln müssen, um daraus ein Radio der Zukunft zu machen. Denn das Radio der Gegenwart - von vereinzelten Lichtblicken abgesehen - ist gerade dabei, sich vollständig überflüssig und verzichtbar zu machen.
Ich denke, dass die heute so oft vermissten Elemente des "alten" Radios, nämlich Inhalt, musikalischer Pioniergeist, Authentizität, Persönlichkeiten, Überraschung, in einer modernen Verpackung und unter Berücksichtigung der modernen Lebens- und Konsumwelt für ein echtes Comeback des Radios sorgen könnten. Denn Radio ist noch immer unschlagbar, wenn es seine Stärken richtig nutzen würde: hautnaher, schneller, emotionaler als jedes andere Medium!
 
stefan kramerowski schrieb:
Absichtlich bei Elton John das weibliche Relativpronomen gewählt?? :wow:
Aufmerksam beobachtet von Dir. ;)

Nein, das war natürlich ein Versehen. :D

Mannis Fan schrieb:
Ich denke, dass die heute so oft vermissten Elemente des "alten" Radios, nämlich Inhalt, musikalischer Pioniergeist, Authentizität, Persönlichkeiten, Überraschung, in einer modernen Verpackung und unter Berücksichtigung der modernen Lebens- und Konsumwelt für ein echtes Comeback des Radios sorgen könnten.
Darin liegt auch eine Chance für DAB+: Auf UKW gibt es zwar noch freie Frequenzen, diese sind allerdings nur mit niedrigen Leistungen koordinierbar und eignen sich deshalb in erster Linie für Lokalsender.

Eine landesweite Verbreitung via DAB+ ist wesentlich günstiger als eine auf UKW (was flächendeckend heutzutage sowieso nicht mehr machbar ist).
Sollten die Zahlen stimmen, die man mir zukommen lies (und die ich hier nicht veröffentlichen werde), sind 56 CUs in dem künftigen NRW-Landesmux ausgesprochen günstig.
Es müsste einen mutigen Investor geben, der bereit ist, in ein solches Programm zu investieren und keine Scheu hat, auf DAB+ als Hauptverbreitungsweg zu setzen, dann könnte aus dem Wunsch eine Realität werden.
Selbstverständlich müssten ebenso die Medienkommissionen in den jeweiligen Bundesländern mitspielen: In NRW, wo aufgrund der mangelnden Vielfalt die größten Erfolgsaussichten für ein derartiges Konzept bestehen, ist das leider alles andere als sicher.
 
Außerdem: Wer hat überhaupt die Zeit und die Lust, lange nach guten Titeln zu suchen?

Das geht doch mit heutigen Mitteln viel komfortabler als früher mit dem Radio:

Spotify auf dem Rechner installieren, dazu noch ein paar Spotify-interne Apps verwenden (v.a. die der bekannten Musikpresse: z.B., Rolling Stone, Visions, Intro usw.) und schon kann man in Ruhe die Kritiken zu den Neuerscheinungen lesen und diese auf Knopfdruck auch sofort komplett anhören. Da kommt kein Radiosender mehr mit...
 
@studix: Klar habe ich auch Spotify (das bei mir in Belgien leider nur über einen ausländischen Proxy zugänglich ist), aber mir ist diese Software offengestanden viel zu anonym und unpersönlich.

Hinzu kommt, das jene Musik, die mir besonders zusagt (Funk und Soul aus den späten sechziger bis in die frühen achtziger Jahre) dort zwar auch, aber für meinen Geschmack leider nur unzurechend vertreten ist. Dann höre ich lieber ein Webradio wie dieses, bei dem ich sehr gut auf meine Kosten komme: Klick!
 
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