Was wäre, wenn...

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Klar, Moderation und ein Sounddesign gibt es da nicht. Aber dennoch: Gerade bei Neuerscheinungen finde ich es in Kombination mit den Apps der Musikzeitschriften und deren Rezensionen momentan unschlagbar, weil diese Fülle und Auswahl an Musik im Radio nie laufen kann und wird. Ohne die Apps findet man sich aber eher schlecht zurecht. Da gebe ich Dir recht. Hier ist aktives und eigenverantwortliches Hören gefragt. ;)
 
fredo schrieb:
OK, da ist was Wahres dran! Ich war ja Ö3 verwöhnt und in den Genuss kam leider nicht jeder Deutsche. Trotdem hatten die deutschen Ö/R Sender auch irgendwo alle ihre Highlights auf die man sich freute. Z.B. die Schlager der Woche auf B3.
Ja,ja, die Schlager der Woche. Das war dann fast das gesamte Popangebot der ARD-Anstalten in den Sixties.
Bayern3 und selbst Ö3 konnte in späteren Jahren nicht so richtig punkten, sonst hätte es Radio Brenner, M1, Radio C und andere nicht gegeben.

Mannis Fan schrieb:
Die Diskussion krankt m. E. daran, dass man sich zusehr auf das "Radio wie früher" konzentriert.
Ja, und wie weit früher? 1965, 1975, 1985? Der Begriff ist mir zu schwammig.

Denn Radio ist noch immer unschlagbar, wenn es seine Stärken richtig nutzen würde: hautnaher, schneller, emotionaler als jedes andere Medium!
Genau. Da sind wir kondom. Von den modernen, umständlichen Spielereien wie Apps für und mit spotify halte ich gar nichts.

Hier ist aktives und eigenverantwortliches Hören gefragt
Aua. Da verlangt der Mann aber viel.
 
Aua. Da verlangt der Mann aber viel.

Das Radio mag hier und da sicherlich noch seine Stärken haben. Fürs Dudelnlassen im Hintergrund beim Abwaschen ist es sicher OK. Wenn ich mich auf den aktuellen Nachrichtenstand bringen lassen möchte, ist der Deutschlandfunk auch immer willkommen. Wenn es mir als halbwegs musikinteressiertem Menschen aber darum geht, was es z.B. an Neuigkeiten auf dem Musikmarkt gibt, besitzt das Medium Radio für mich schlicht keine Relevanz mehr (obgleich es z.B. mit FM4, Flux- oder Byte FM sicher noch einige Ausnahmen gibt, die in NRW aber auch schon einiges an Empfangsaufwand bedeuten). Wenn sich die Mehrheit der Sender nicht mehr traut, sich mit Neuerscheinungen zu beschäftigen (wofür es sicherlich auch seine Gründe gibt), muss man auf der anderen Seite auch hinnehmen, dass dem Medium in diesem Bereich gänzlich die Kompetenz verlorengeht, die man ihm vielleicht vor 15 Jahren noch zugeschrieben hat. Das können ein paar belanglose Moderationen am Mikro letztenendes auch nicht mehr wettmachen. Im Bereich Musikkompetenz ist das Radio in der selbstgewählten Bedeutungslosigkeit versunken. Andere Medien haben dies übernommen (und wenn es der Printbereich ist).
 
Zum obigen Beitrag gebe ich Dir streckenweise Recht. Neuerscheinungen finden zwar statt, aber nur zaghaft und nicht umfassend und nicht zwingend in der Rotation.
Wer sich umfassend informieren möchte, muss auf byte.fm oder Spezialsendungen beim DLF oder DLR ausweichen. Damit bin ich auch nicht zufrieden, aber es wird sich ändern. Der Printbereich ist ein schlechter Ersatz.

Hör Dir mal beispielsweise hr3 heute, im July 2012 an. Und vergleiche es mit July 2010, wenn Du kannst. Dann weisst Du, was ich meine.
 
Nicht nur die Qualität des Rundfunks ist in den neunziger Jahren eingebrochen, sondern ebenso die der Musik, deshalb brauchen wir nicht nur ein besseres Radio, sondern auch, vielleicht sogar vor allem, eine bessere, qualitativ anspruchsvollere Popmusik!
Diesen Gedanken könnte man haben, wenn man von dem ausgeht, was täglich aus dem Radio quirlt. Tatsächlich ist aber das Gegenteil der Fall, in der Summe war Musik noch nie so gut wie heute. Nur haben sich die meisten Radiosender durch ihre totale Fixierung auf "Superhits" davon völlig abgekoppelt. Wer sich für Musik wirklich interessiert, für den sind die Popradios heute ein rotes Tuch; und wenn er NDR Info, Bayern 2, Radio Eins oder FluxFM nicht kennt, eben Radio überhaupt.

Heute zappen die potentiellen Hörer viel schneller vom gehörten Sender weg, wenn etwas Unliebsames in deren Ohren kommt. Stichwort Abschaltfaktor!
Also wenn ich mich umhöre, was Abschaltfaktoren sind, dass sind das übermäßiges Geclaime, die 2463. Wiederholung des gleichen Titeln, peinliche Comedys usw. Zum Radiozapper bin ich erst geworden, als die gut gemachten Musiksendungen und persönlichen Radioshows aus den Radioprogrammen verschwanden. Wer Radio wie Stangenware produziert, darf sich nicht wundern, wenn es wie Standenware konsumiert wird.

Das Programm lief unter dem Motto "Wir wissen, was die Hörer wollen".
Nö, das Motto war "wir wissen selbst, was gutes Programm ist." Heute ist das Motto "Berater, Computer und die MA wissen, wie das Programm zu sein hat. Individualität stört nur."

Weiterhin müssen wir den erneuten Einschnitt 1996 beachten, als Radio allgemein nur noch als Nebenbeimedium eingestuft und genutzt wurde.
Ich kann mich noch gut an die Silvesternacht 1995/96 erinnern, und mir ist neu, das in dieser Nacht alle Hörer plötzlich ein anderes Radioverständnis gehabt hätten.

Die Zahl der Dauerhörer war auf ein Minimum gesunken. [...] Bevor ich niemanden mehr mit meinen "besseren" Inhalten erreiche, lieber Infohäppchen.
Nö. SDR 1 und SDR 3 hatten etwa prima Quoten nicht trotz, sondern wegen ihres journalistischen Programms. Und kaum Zapper. Und warum soll der öffentlich-rechtliche Rundfunk unbedingt Hörer von den Privatradios rüberholen, wenn sie dort doch glücklich sind?
 
Ich kann Dir nicht zustimmen. Ich erinnere mich an die Borniertheit der öffentlich-rechtlichen Porgrammchefs, genau unter dem Motto "Wir wissen, was die Hörer wollen". Das wusste die BBC angeblich auch, bis Ende der sechziger Jahre. Ich kenne noch die vielen Vorgaben und Auflagen hinsichtlich Bildungsauftrag und Verrohung der Sitten, als es darum ging, swf3 aus der Taufe zu heben. Ich habe sie gelesen! Und das sagt mir alles. Und ich erinnere mich an die Verkrümmungen, die man intern beim hr machte, Anfang der siebziger Jahre.
Nein danke. Pop war ja nicht Kultur.

Und der Einwurf mit der Silvesternacht war wohl humoristisch gemeint. Oder glaubst Du, dass man die Erkenntnis Radio=Nebenbeimedium frei erfunden hat? Die Untersuchung mag manchen überrascht haben, war aber nicht falsch.

Und warum soll der öffentlich-rechtliche Rundfunk unbedingt Hörer von den Privatradios rüberholen, wenn sie dort doch glücklich sind?
Immer dann, wenn ihre eigenen Quoten einbrechen. Schön, wenn es im wilden Süden pointweise höhere Werte gab. 1996 hatten viele Wellenchefs die Unterhose gestrichen voll...
 
laser558 schrieb:
Ja, und wie weit früher? 1965, 1975, 1985? Der Begriff ist mir zu schwammig.

Ich meine die Zeit vor der Privatradio-Ära.

Im Übrigen fände ich es gut - siehe #52 - , wenn Du so zitieren würdest, dass klardaraus herbvorgeht, von wem ein Zitat stammt. So wie Du es gemacht hast, könnte man meinen, alle aufgeführten Zitate stammen von mir. Das ist aber mitnichten der Fall.
 
Ich möchte mich gerne täuschen, aber das typische Radioprogramm aus den 90ern (von mir aus auch SWF3) würde heute nicht mehr erfolgreich sein. Alleine schon den anderen Stellenwert den das Radio heute hat, macht einen gewaltigen Unterschied. Damals gab es kein Internet, in dem man sich mobil innerhalb von Sekunden an fast jedem Punkt Deutschlands über alles mögliche informieren konnte. Damals war das Radio wohl noch vor dem TV das Informations- und Unterhaltungsmedium. Man drehte die Nachrichten zur vollen Stunde lauter und hörte dem Moderator zu, wenn er etwas sagte. Man schaltete damals bewusst eine Sendung ein, bei mir z.B. die Elmi-Radio-Show oder die Charts, die ich per Tapedeck aufnahm. Damals gab es nur einen Lieblingssender, heute hat man mindestens 5 zur Auswahl (Antenne), plus tausende Internetsender.

Die News habe ich ruckzuck per Push auf dem Handy. Wenn ich ein Lied nicht kenne, erkennt es mein Handy und ich kann es innerhalb von Sekunden downloaden.

Der typische Radiohörer von heute schaltet gerade mal 2 Stunden ein, das erklärt auch die ständige Wiederholung der Toptitel. Alles ist schnellebiger geworden, man will alles jetzt und sofort. Wer einem Kunden ein Buch nicht bis zum nächsten Tag besorgen kann, hat gegen Amazon und Co. verloren.

Fast jeder Jugendliche hat Knöpfe im Ohr und hört Musik. Aber nicht Radio, obwohl technisch möglich, sondern seine selbst zusammengestellte Musik. Redet ein Moderator schon mehr als 30 Sekunden oder dauern Nachrichten mehr als 3 Minuten, wird weggeschaltet und die Leute als "Labertaschen" abgetan. Wikipedia erklärt uns alles, nicht die Stimme aus dem "Off".

Ich denke, der Anspruch an das Radio von heute hat sich seit den 90ern auch geändert. In welche Richtung kann ich nicht ein mal sagen. Ich weiß nur, dass ich in den 90ern öfters mal das Radio laut gedreht habe, weil ein cooler Song lief. Heute kaum mehr, trotz Hören von SWR1. Vermutlich weil ich aufgrund meines Alters alles irgendwie schon 100 Mal oder öfter gehört habe. Ich wurde leider schon lange nicht mehr von der Musik und der Stimme im Radio "gefesselt". Entweder hat man das beim Radio 2012 verlernt, oder man möchte auch das dem Hörer nicht mehr antun?

Hier der bekannte Beitrag über SWF3 aus den frühen 90ern. Würde das heute den 25-Jährigen gefallen?

 
Da gebe ich Ihnen Recht, heavyrotation25. Die Ursprungsfrage war ja
Was wäre wenn
Ich kann es mir kaum ausmalen. Wären die ARD-Anstalten ohne Konkurrenz geblieben, oh oh.

Ich würde heute eher ins Ausland ausweichen. 3FM, radio538, Virgin bzw. Absolute Radio.
Und diverse gezielt ausgesuchte Internetsreams, die es teilweise besser drauf haben.
Besser drauf als ARD und mancher Privatsender im heutigen Zustand, muß ich dazu sagen.
 
Und für diejenigen, die nostalgisch alten NDR-Zeiten nachtrauern, ein Extrakt aus dem Spiegelartikel, Ausgabe 33, 1986:

Sie haben, jahrelang, an wichtigtuerischen Moderatoren und schwatzhaften Volkserziehern gelitten.
Sie haben die preziösen Reiseberichte des Globetrottels Werner Veigel.ertragen, dem Alster-August Carlo von Tiedemann die traurigsten Sottisen verziehen und nachts von Frau Dagmer Berghoff geträumt, der NDR-Madonna mit dem Charisma einer Schleiflack-Kommode.

Aus den Bleikammern des NDR kommt, beispielsweise, eine „tutige“ Plattenkiste, in der Mitglieder ostfriesischer Akkordeon-Orchester oder Klöpllerinnen aus Tönning musikalische Wünsche vortragen. Da wird, am frühen Sonntagmorgen, über „die Wüste in uns selbst“ doziert...
die Hamburger „Szene“ schreibt, die Anstalt vom Ruf eines Nölfunks, der die Norddeutsche Tiefebene fortgesetzt mit „schlechter Stimmung“ überzieht.

Das meinte ich mit „Wir wissen, was die Hörer wollen!“
Und das war zuerst bei den staatlichen bzw. öffentlich-rechtlichen Sendern so und stark ausgeprägt, denn Privatradio gab es ja erst später.
 
Das Argument lautet ja immer: Quote, Quote, Quote, möglichst gute MA-Zahlen.

Fürs Verkaufen ist die Quote sicher gut, für die Inhalte ist sie so etwas wie eine unsichtbare Zensur, was man leicht daran ablesen kann, was alles nicht im deutschen Radio stattfindet.
 
Es sind nicht nur Formate und Korsette, die dem kreativen, intelligenten Radio die Luft zum Atmen (wie zum Senden) dünn machen, sondern es ist "Das Leben ringsum", um mal einen NDR-Uralt-Schulfunktitel aus der Senkelkiste zu holen. An die Stelle neugieriger halbwegs geduldiger Hörer, für die und die auch für Überraschungen gut waren, ist eine übersättigte Klientel mit sehr eingeschränkten Erwartungen getreten. Das Radio hat sein Monopol verloren, weil man medial mehr als aus dem Vollen schöpfen kann. Wir werden zugeschüttet mit Podcasts, Streams, Digitalkanälen, den ultimativen Mixes von allem und jedem... Die Zukunft des Radios, an die ich immer noch glaube, liegt jenseits von MA-Zahlen auch in Weisheiten, für die einst Ad Roland - ja, ausgerechnet er, der "Format-Guru" - gekämpft hat. Radio ist das privateste und sinnlichste aller Medien. Da gibt es noch viel zu entdecken.
 
Die Zukunft des Radios, an die ich immer noch glaube, liegt jenseits von MA-Zahlen auch in Weisheiten, für die einst Ad Roland - ja, ausgerechnet er, der "Format-Guru" - gekämpft hat.

Format ist ja nicht gleichzusetzen mit Stumpfsinn. Wie kommentierte Ad Roland langweilige Moderationsbreaks beim Training in seinen Studios in Beusichem/Niederlande gerne: "Wo ist die Überraschung?". Das setzt Kreativität, Personality und in gewissem Rahmen auch Freiheit bei der Moderation voraus. Und an alldem mangelt es im glatt- und plattgebügelten deutschen Formatradio.
 
gutenberg_fm schrieb:
Radio ist das privateste und sinnlichste aller Medien. Da gibt es noch viel zu entdecken.

Dieser Satz ist mehr wert, als nur ein einfaches "gefällt mir". Es ist der Trost, die Hoffnung und die Verheißung für alle, deren Herzblut am Radio und seinen Möglichkeiten hängt, und die daran verzweifeln, was momentan aus diesen Möglichkeiten (nicht) gemacht wird,
 
Wie rührend. Und was der olle Roland da angeblich von sich gab. Ja, von diesen Moderationstrainingscamps konnte er nie genug bekommen. Ganze Hundertschaften hat er dort kujoniert.
 
Eine kleine Satire.
Ein Blick in eine nicht allzu ferne Zukunft.

Die Radiosender haben das Prinzip der hot rotation aufgegeben. Die playlists wurden bis unendlich erweitert, die Musikpools bis zum Überquellen aufgestockt. Das alles auf Grund von hörerbasierten Analysen, basierend auf ein Gejammere auf hohem Niveau und das Ende des Nebenbeimediums zur Folge habend.

Da rauscht im August 2015 der verspätete Sommerknaller des Jahres die chart nach oben. Von Null auf Platz 2 bei media control eingestiegen.

Wakka Wakka Tu Tuut von Rico & his Ammerlanders

Der Song, der jeden headbanger erfreut. Ganze Büromannschaften schunkeln lässt, Fans grölen es entlang der Fussballfelder, jede Sekretärin singt es in der U-Bahn und es verkauft sich wie geschnitten Brot. Oma wippt im Schaukelstuhl, die Kids geraten in Verzückung. Ein generationenübergreifender Hammerhit!

Morgens aufgestanden, Radiowecker an. hrDreieinhalb eingeschaltet. Nix von Wakka Wakka Tu Tuut...
Auf dem Weg ins Büro, Autoradio an. ffSuperlus eingeschaltet. Nix von Wakka Wakka Tu Tuut...
Im Büro läuft leise die Stereoanlange, swrdreissigsowieso. Nix von Wakka Wakka Tu Tuuut...
Auf dem Weg zurück, nach Hause, Autoradio an: Diesmal drahtfunk bayern. Nix von Wakka Wakka Tu Tuuut...
At home, energy rhein-main-neckar eingeschaltet, vielleicht dort?
Nix von Wakka Wakka Tu Tuut...
Bei energy rhein-main-necker hits only haben sie die playlist um die oberen 30 Positionen der volkstümlichen Hitparade und der top15 der hard&heavy-charts erweitert. Der Sender ist öfters aus dem Äther, weil jemand ins Mischpult gekotzt hat.

Am Abend ins Internet. Auch die livestreams von wirsindradiothüringen und einszweidreilive ergeben nichts.

Der Versuch, eine Anfrage zu laden. Also ins guestbook eingeloggt.
Bitte melden Sie sich an, mit vollständigen Namen, handy-Nummer, Wohnort, wann und warum geboren.
Aha.
Ich gebe mich als Schweinchen Dick aus, werde aber vom System wieder herausgeworfen. Das ist schlauer, als man so denkt...

Der zweite Versuch über die facebook-Seite eines Senders scheitert ebenso.
Sie haben keinen Zugriff. Bitte registrieren Sie sich.
Aha.

Ohne Wakka Wakka Tu Tuut schlafe ich enttäuscht ein.

Und am nächsten Morgen? Same procedure as yesterday....

Wenn ich den in die Finger bekomme, der das angerichtet hat!

Und ich wollte doch nur so gerne meinen Lieblingshit hören.
Wakka Wakka Tu Tuut!
Versteht mich keiner?
:(
 
Geh' in die Disco, bezahle Eintritt und wünsche Dir beim DJ Dein Tu Tuut.
Feiere mit den Leuten, die wie auch Du nur Tu Tuut hören wollen.
Feiere wöchentlich bis sowohl Du wie auch die anderen Gäste die Ohren so voll hast, dass ihr den DJ verflucht.

Gehe heute zum DJ und wünsche Dir "It's Time For Africa (Waka Waka)".
Wenn der DJ gut ist, lächelt er Dich an, lässt Dich im Glauben dass er es spielt und macht es nicht. Damit rettet er Dir das Leben, weil Dich die anderen Gäste sonst meucheln.

Möchtest Du in Deiner Feierabend-Kneipe jedes Mal "Everything Counts" von Depeche Mode hören?
Netter Titel, vor allem live, aber nicht 2* wöchentlich.
 
Wakka Wakka Tu Tuut von Rico & his Ammerlanders wird auch als Download angeboten. Also nichts wie runtergeladen, auf's Handy oder den MP3-Player überspielt und du kannst dir deinen Lieblingstitel reinpfeifen so oft es dir gefällt - ohne deine Umwelt zu terrorisieren.
Übrigens spielt hrDreieinhalb den Titel durchaus - aber eben nicht dreimal täglich, sondern heute um 14:42 Uhr, morgen um 17:14 Uhr, übermorgen nicht und am Donnerstag um 9:31 Uhr.

Beim Research "burnt" die Nummer übrigens auch nach 6 Monaten immer noch nicht - kein Wunder, durch die gezielte Reduzierung des Airplays freut man sich auch nach 8 Monaten über die nette, noch nicht totgedudelte Melodie.
 
Versteht mich keiner?
:(

Doch "Laserchen"! Ich will doch auch den hammergeilen Superhit von Rico & His Ammerlanders hören! Du verstehst das Problem nicht wirklich! Es geht nicht um die aktuellen Hits. Die dürfen, sollen und müssen auch öfter laufen. Das war früher auch nicht anders. Da gab es den Ö3-Wecker von 5 - 8 Uhr ---> Das Hitpanorama von 11 - 12 Uhr ---> Club Ö3 von 15 - 16 Uhr ---> Treffpunkt Ö3 von 19 - 22 Uhr usw. ---> Genügend und ausreichend Sendeplätze für die "aktuellen" Songs, nicht nur bei Ö3 sondern auch bei den anderen Sendern allesamt. Aber das ganze übrige alte Geschrammel muss einfach aus der Dauerrotation verschwinden! Warum muss ich mir alle 3 Tage "Push The Button" anhören? ---> Der Song ist nun nicht mehr aktuell und reicht einmal im Jahr vollkommen aus und wenn ich diesen trotzdem versehentlich verpassen sollte, dann freue ich mich im übernächsten Jahr um so mehr, den Song wieder einmal zu hören! Alle 3 Tage kann ich den Song einfach nicht mehr ertragen und deswegen schalte ich gar nicht erst mehr ein. Danke auch!

Die Musik ist das wichtigste eines Radiosenders, nicht der Musikredakteur, welcher versucht, seine ach so geilen "Schmankerl" einem möglichst großem Puplikum aufzudrücken immer wieder und immer wieder. Damit es ja alle hören! Der "Musikredakteur" mag ja einen guten Geschmack haben. Ihm mögen auch alle seine auserwählten Songs gefallen, aber mir nicht. Punkt. Es kann nicht jedem alles gefallen. Jeder wird seine persönlichen Nervsongs haben, das ist einfach ein Naturgesetz.

Geh' in die Disco, bezahle Eintritt und wünsche Dir beim DJ Dein Tu Tuut.

Das kann in Zukunft übrigens sehr teuer werden. Ich sehe Eintrittspreise von bis zu 30.- EUR pro Person, pro Discobesuch! Die GEMA machts möglich oder eben nicht mehr ... ;)

Vielleicht kommt es ja doch noch so weit, dass die Radiosender Geld vom Künstler verlangen, damit ihre "geilen" Songs überhaupt noch gespielt werden! Radio macht ja letztlich Werbung für den Künstler und seiner "Ware". Schließlich will (muss) der Künstler seine Musik ja an den Mann bringen und davon seinen Lebensunterhalt bestreiten. Ich wundere mich schon lange über "bezahlte" Werbeeinschaltungen im TV von all möglichen neuen Alben. Das gab es ja früher nie! Die Zeiten ändern sich irgendwie ...
 
Vielleicht kommt es ja doch noch so weit, dass die Radiosender Geld vom Künstler verlangen, damit ihre "geilen" Songs überhaupt noch gespielt werden!

Du bringst die Branche noch auf Ideen. Das wird dann sicher über eine Zwangsgebühr geregelt.
 
Übrigens spielt hrDreieinhalb den Titel durchaus - aber eben nicht dreimal täglich, sondern heute um 14:42 Uhr, morgen um 17:14 Uhr, übermorgen nicht und am Donnerstag um 9:31 Uhr.
Am Donnerstag vermutlich eher kurz vor 21 Uhr, wenn all die Fans von Wakka Wakka Tu Tuut zahlreich abgestimmt haben für die Hitparade International. Aber Achtung: Der Titel war fünfmal dabei, bitte nicht wiederwählen!
 
Du bringst die Branche noch auf Ideen. Das wird dann sicher über eine Zwangsgebühr geregelt.

Man stelle sich das wirklich mal vor! Musik ist auf der einen Seite zwar Programmfüllung (Werbeeinschaltungen aber auch!), auf der anderen Seite aber tatsächlich auch Werbung! Der Künstler produziert ja eine "Ware", die ja in erster Linie verkauft werden will. Eigentlich auch genau so wie Haribo seine Gummibärchen verkaufen will. Für die Sendung des Haribo-Spotts würde aber kein Radiosender auch noch Geld zahlen!

Je enger die Rotation eines Senders ist, desto höher die Nachfrage beim Künstler seine(n) Song(s) mit aufzunehmen ...
Bei Ö3 laufen zum Beispiel ständig, gerade jetzt wieder, abwechselnd die beiden Versionen "Summer Feeling" (Bacardi-Werbung) ---> Die spielen die Songs doch nicht kostenlos? ---> Das glaube ich einfach nicht! ---> Ich vermute, versteckte und geschickt "getarnte" Alkoholwerbung und auch noch ausserhalb der Werbeblöcke! ---> Da kriege ich jedes Mal einen Schreikrampf, wenn ich das andauernd anhören muss ... ---> Das nervt mich schon derart - Abschaltfaktor pur!
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben