Was wäre, wenn...

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Alles so köstlich und von feindosierter Ironie...
:D

plattenschrank schrieb:
Wakka Wakka Tu Tuut von Rico & his Ammerlanders wird auch als Download angeboten.
Ja? Bei grooveshark ist mal wieder nichts zu holen, komme gar nicht rein.

@hefeteich: Der Titel hat in Aussage und Orchestrierung nichts mit dem alten Plagiat von Shakira zu tun. Gerade Rico wollte sich durch einen intelligenten Text, wie schon seit 2007/2008, deutlich vom Mainstream absetzen. Mit Wakka Wakka tu tuuut ist dies wohl überzeugend gelungen!

Es ist eine abgrundtiefe Schande, daß der Titel so wenig läuft. Hat sich da jemand gegen dieses schöne Lied verschworen? Schließlich ist es eine deutsche Produktion!?
:eek:
 
Da rauscht im August 2015 der verspätete Sommerknaller des Jahres die chart nach oben. Von Null auf Platz 2 bei media control eingestiegen.

Wakka Wakka Tu Tuut von Rico & his Ammerlanders

Der Song, der jeden headbanger erfreut. Ganze Büromannschaften schunkeln lässt, Fans grölen es entlang der Fussballfelder, jede Sekretärin singt es in der U-Bahn und es verkauft sich wie geschnitten Brot. Oma wippt im Schaukelstuhl, die Kids geraten in Verzückung. Ein generationenübergreifender Hammerhit!

Und ich wollte doch nur so gerne meinen Lieblingshit hören.
Wakka Wakka Tu Tuut!
Versteht mich keiner?
:(

Mein Gott wie arm müsst ihr Berater dran sein um solch dämliche Zoten abzulassen. Geht's jetzt endgültig bergab? Will euer Dudelradio tatsächlich keiner mehr hören? Oder warum sollte er sich sonst ständig an mir festkrallen?

Er will Streit, um jeden Preis; und wenn man ihm keine Vorlage gibt provoziert er selber auf Teufel komm raus. Aber treibt ruhig eure Späße, ich kann darüber nur noch müde lächeln.

Wakka Wakka Tu Tuut von Rico & his Ammerlanders wird auch als Download angeboten. Also nichts wie runtergeladen, auf's Handy oder den MP3-Player überspielt und du kannst dir deinen Lieblingstitel reinpfeifen so oft es dir gefällt - ohne deine Umwelt zu terrorisieren.

Ach nein, Plattenschrank hat Humor?
 
@hefeteich: Der Titel hat in Aussage und Orchestrierung nichts mit dem alten Plagiat von Shakira zu tun.
Darum geht es auch gar nicht. Das war nur die erste Assoziation, die ich hatte, was passiert, wenn man einen Titel - sowohl im Radio wie auch in der Disco - spielt, bis die Hörer / Gäste Brechreiz bekommen. Es hätte genausogut auch "Ab in den Süden" von Buddy vs. DJ The Wave sein können. Oder "Schland, oh Schland" - reißt heute auch nichts mehr.

Lasers Argument war ja: Er würde bei diesem "was wäre wenn"-Radio den Burner-Titel nicht bzw. nicht oft genug hören, weil die Rotation zu breit und vielleicht sogar zu experimentell aufgestellt wäre.
Plattenschrank schreibt mir da in #71 / zweiter Absatz aus der Seele:
Beim Research "burnt" die Nummer übrigens auch nach 6 Monaten immer noch nicht - kein Wunder, durch die gezielte Reduzierung des Airplays freut man sich auch nach 8 Monaten über die nette, noch nicht totgedudelte Melodie.
Bei der Gelegenheit: Für mich ist bspw. "Ice In The Sunshine" von Beagle Music Ltd. immer noch so ein nicht tot zu kriegendes Teil aus den 80ern. Wird im Radio aber fast gar nicht gespielt. Weil es eine Werbemelodie war bzw. ist (sorry: Erschien damals sogar als Maxi, ich habe sie noch im Keller stehen)? Klar: Ich möchte die Nummer auch nicht jede Woche 20-mal hören. Aber in den Sommermonaten darf das ruhig mal eingestreut werden. Nach wie vor.

Hatte da nicht auch jemand nach "Summer Feeling" von Kate Yanai gefragt?
 
Achtung. More Satire:

Sowas. Da lobt man den Titel und ist entsetzt darüber, dass er so wenig läuft. Und dann ist es auch nicht recht.
Dabei hebt er sich textlich deutlich von den vorigen Werken ab...

empire1970 schrieb:
Gerade Rico wollte sich durch einen intelligenten Text, wie schon seit 2007/2008, deutlich vom Mainstream absetzen
So ganz kann ich dem nicht folgen. Die älteren Werke waren sehr lange Epen und wollte keiner hören. Angefüllt mit Textstellen über dunkle Mächte und Geheimbünde und dergleichen. Jetzt ist es Musik, die einfach nur Spass macht. Darf ja auch mal sein...
:censored:

Und wie manche Leute postings auf sich beziehen.... tztztztz... Hatte gerade er nicht mal gefordert, auch lustig zu kontern? Der Beitrag lässt tief blicken. Humorlos und angefressen, würde ich sagen. Und das sagt mir alles...

Hatte da nicht auch jemand nach "Summer Feeling" von Kate Yanai gefragt?
Die läuft, bei hr1 und Bayern3.
 
"Summer Feeling" von Kate Yanai --- Die läuft, bei hr1 und Bayern3.

Nicht nur da! Bei Ö3 laufen gleich beide Versionen abwechselnd fast täglich! Die spielen diese "Langweiler" doch niemals umsonst! Ich vermute, die scheffeln alle dafür Kohle ohne Ende! Eine "bessere" versteckte Alkoholwerbung gibt es ja gar nicht und Hand auf's Herz: Wer denkt da nicht gleich an Bacardi-Cola ??? ---> Hicks*
 
Das Thema des Fadens heißt ja „Was wäre wenn...“ Also holen wir doch einmal aus, und versuchen nachzuweisen, dass die lasers, empires und wie sie alle heißen mögen, wenn nicht das Bundesverdienstkreuz am Bande, so doch irgendwelche Landesverdienstkreuze (oder was es da so gibt) bekommen hätten können:

Wir schreiben das Jahr 1989, in der DDR machen sich Auflösungserscheinungen des Staates bemerkbar; im Jahre 1990 wurde der Weg zur Kolonialisierung durch den westlichen Nachbarstaat geebnet. Nun hätte man wissen können (aber wie so vieles andere auch, nicht müssen), dass es in jedem Dorf, welches etwas auf sich hielt, „Dorffunk“ gab. - Ich gebe es zu, kein klassischer Rundfunk, aber doch inhaltlich etwas ähnliches, nur mit einem anderen Verbreitungsweg. Diesem „Dorffunk“, der von „Ernte- und sonstigen Schlachten“, Veranstaltungshinweisen (zu wem gehen wir heute zum Kaffeetrinken, weil er Geburtstag hat) und ähnlichen wichtigen und unwichtigen Dingen mehrmals am Tage berichtete, hätte sich die Beraterschar nicht nur bemächtigen sollen, sondern sogar müssen. - Im Laufe der Zeit wäre dann aus diesen Programmen alles eliminiert worden, was für die Dorfbevölkerung von Interesse gewesen wäre; die Musik beschränkte sich auf je eine Best-of-CD der 50er, 60er, 70er, 80er und von heute in Dauerrotation; da Information zum Programm gehört, werden investigative Dorfreporter losgeschickt, um in Heuschobern, Scheunen und Schopfen zu ermitteln, wer mit wem, wann, wie und warum. Für das Dorfwetter wird eine Standleitung zum einzigen noch vorhandenen Misthaufen im Dorf verlegt, und der dortige Hahn jede halbe Stunde „auf Sendung gelegt“: Kräht er oder kräht er nicht.
Die Dorfbevölkerung findet das weniger lustig. Kritiken, Wünsche und Hinweise werden abgebügelt, weil jede Medienanalyse ergab, dass 100 % der Bevölkerung diesem Programm lauscht.

Irgendwann kamen die Landesregierungen auf die Idee, dem allgemeinen Bevölkerungsschwund und der damit zu teuren Infrastrukturen Einhalt zu gebieten, in dem Dörfer zu Wüstungen gemacht werden (in Brandenburg gab/gibt es da wohl Überlegungen). - Nur, wie sage ich es dem Volke. Die Berater der „Dorffunker“ wussten da Rat. Die Musikauswahl wurde auf eine CD beschränkt. Siehe da, es waren immer noch 100 % Marktanteil, die restlichen Dorfbewohner, so sie noch nicht das Zeitliche gesegnet hatten, machten sich vom Acker. Damit hatten die Landesregierungen ihr Ziel erreicht, die Berater wurden mit Preisen überhäuft. Da sie sich jedoch ihrer Arbeit beraubt hatten, sorgten sich die Landesväter und -mütter sehr um sie. Hatten sie doch bewiesen, wie im Radio eine 100 %-Quote erreicht werden kann, so konnten sie in die Anstalten des öffentlichen Rechts einziehen, um die Erfahrungen auch dort einzubringen...

Ach, ich vergaß, dort sind sie ja längst eingezogen. - Aber ohne zuvor einen Orden verliehen bekommen zu haben.
 
Hoihoi.

Ich kann mich noch genau an diesen Dorffunk erinnern. Hing an einem Seil quer über die Strasse gespannt und plärrte vor sich hin, irgendsoein Gefasel von Volkssolidarität und so. Habe damals nichtsahnend im Auto gesessen und bin furchtbar erschrocken gewesen.
Die Geschichte ist übrigens anders verlaufen. Privatfunk gab es in der tätäterä noch nicht und die Bürger dort waren fasziniert vom westlichen Angebot. Wie die Lemminge sind sie gen Westen aufgebrochen, um lieblichen Klängen zu lauschen und diese in HiFi-Stereo zu genießen.

Wieder mal eine frei erfundene Geschichte. Und für den Rest der Bevölkerung reicht Best-of-Kulthits, Volume 1-4 vollkommen aus!

So kam es zur Entvölkerung und es war mal wieder eine Abstimmung mit den Füßen.
:D


investigative Dorfreporter losgeschickt, um in Heuschobern, Scheunen und Schopfen zu ermitteln, wer mit wem, wann, wie und warum.
Von dieser Untersuchung weiß ich nichts, da wäre ich gern dabei gewesen.

Zum aktuellen Hit: Die Rotationen wurden ja erweitert, mit diesen schrecklichen Folgen. Daß man noch nicht mal seine Lieblingssongs hört! Wie mir ein Kollege heute morgen telefonisch durchsagte, scheint diese Entwicklung auf einer Fälschung zu beruhen. Nämlich der Behauptung eines Oberkritikers, daß 80% der Bevölkerung mit dem Medium Radio unzufrieden sind.
Niemand hatte sich die Mühe gemacht, die Glaubwürdigkeit dieser frei erfundenen Behauptung zu hinterfragen!!!

last not least, ammerlaender:
Ich registriere Ihren Humor mit Genugtuung. Für das andere Lebewesen habe ich nur eine hochgezogene linke Augenbraue übrig.
 
Und wie manche Leute postings auf sich beziehen.... tztztztz... Hatte gerade er nicht mal gefordert, auch lustig zu kontern? Der Beitrag lässt tief blicken. Humorlos und angefressen, würde ich sagen. Und das sagt mir alles...

Tja, du hast die Namen ja auch absichtlich schlecht getarnt; wenn man dich auf diese - sagen wir mal - wenig espritreiche Weise vergackeiert hätte, wären wieder ganze Wagenladungen gehässigster Smileys über uns niedergegangen. Mir klingt noch der verzweifelte Ruf nach dem Administrator in den Ohren, den du ausstießst, als ich mir vor geraumer Zeit anmaßte ein paar Beraterweisheiten zu zerpflücken...
 
Jetzt sind wie auf der vierten Seite angekommen.
Der Threaderöffner hatte zu Beginn gefragt:
Wer spinnt mit am Märchen? :)
Mit Verbitterung stelle ich fest, dass selbst im Märchen eine faszinierende Idee begraben wurde. Ich habe bloß nicht verstanden, warum.

Kein Wunder, dass die Realität in dem heute von vielen beklagten Zustand ist.
Schon eine "Sommermärchen-Spinnerei" hat keine Chance. An eine mögliche Umsetzung mag da doch niemand mehr denken.
:cry:
Ich habe nach milden, versöhnlichen Worten gesucht, aber die Enttäuschung, ja: Wut führt mir so die Feder, dass "armselig!" noch das mildeste Attribut ist, das mir einfällt.
Armes Radiodeutschland. :thumbsdown:
 
Also: auf ein Neues!

Was sagen die Unformat-Denker zum Thema, bevor sie von der Format-Bekennerfraktion niedergebrüllt werden...? Die, wenn ich die OO verstehe, in diesem Faden nicht das Wort haben dürfen.
 
Ah, ich las etwas von die OO. Oligarchen-Obrigkeit oder so...

Ich habe ihn nicht so interpretiert.
Und Beraterfraktion: Schön wäre es.

Aber OOs Frage ist nicht zu beantworten. Selbst wenn "besser" da so leicht suggestiv mit vorgegeben ist.
Bei allen Mängeln, die das heutige Formatradio zugegebenermassen hat bzw. noch hat:
Mir würde etwas fehlen, wenn ich nur auf die ARD-Sender angewiesen wäre.
 
Ah, ich las etwas von die OO. Oligarchen-Obrigkeit oder so...

Irgggh, Tippfehler. Hast Recht. sorry, laser.

Dennoch: Können wir wirklich heute kein Märchen mehr spinnen (!), in dem wir all das, was wir beim Radio 2012 bemängeln, ausmerzen - und unsere Ideen für gutes, anhörbares, tolles Radio zu einem großen Ganzen zusammentragen? Inklusive Wort-/Musikanteil, Inhalte, Stundenuhren, Rubriken, Sendenamen und -strecken, Personalfragen etc einbingen...?

Ich hoffe, dass wir noch die Kurve kriegen.
 
Mir würde etwas fehlen, wenn ich nur auf die ARD-Sender angewiesen wäre.
Mir absolut gar nichts. - So verschieden sind die Menschen (noch). Noch deshalb, weil ja an allen Ecken und Enden versucht wird, genau diese Ecken und Enden in eine weichlich-runde DIN-Norm* zu pressen und sich eventueller Überstände zu entledigen.
___________
* Ich weiß, rechtlich darf nur der Staat Normen setzen. Das, was hier landläufig als "Norm" bezeichnet wird, ist eigentlich ein Standard. - Wobei Staat = Industrie/Kapital? Sicher bin ich mir da nicht, aber die Versuchung, das zu glauben, liegt nahe.
 
count down schrieb:
Können wir wirklich heute kein Märchen mehr spinnen (!), in dem wir all das, was wir beim Radio 2012 bemängeln, ausmerzen - und unsere Ideen für gutes, anhörbares, tolles Radio zu einem großen Ganzen zusammentragen? Inklusive Wort-/Musikanteil, Inhalte, Stundenuhren, Rubriken, Sendenamen und -strecken, Personalfragen etc einbingen...?

Klar doch und klingt nicht schlecht. Hat aber einen kleinen, entscheidenden Schönheitsfehler: Es gibt keine gemeinsame Meinung und keinen gemeinsamen Musikgeschmack. Das Ergebnis werden notgedrungen immer vier, fünf, sechs oder gar sieben Sender bzw. Programmvarianten sein. Das ist vorhersehbar. Und so wie ich Dich einschätze, müsstest Du das wissen.
Hat etwas von vergeblicher Liebesmüh.

ammerlaender schrieb:
weil ja an allen Ecken und Enden versucht wird, genau diese Ecken und Enden in eine weichlich-runde DIN-Norm* zu pressen und sich eventueller Überstände zu entledigen.
So sehe ich es nicht. Wenn man sich für ein Format plus dessen Zielgruppe entschieden hat, wird der betreffende Sender das auch so durchziehen. Sonst kann er es gleich bleiben lassen. Die eventuellen Überstände sind dann eben die Hörer, die man nicht erreicht. Oder nicht erreichen kann. Oder nicht erreichen will.

Mein Eintreten für abgrenzende Formate, und diese basierend auf researches, ist bekannt. Ich habe aber nirgends gesagt, dass ich die Ergebnisse dieser researches gut finde - bezogen auf meinen persönlichen, privaten Geschmack. Das sind zwei Paar Stiefel.
Was mir im Moment am allermeisten stinkt: Dass der Privatfunk sich die Leadership-Rolle wegschnappen lässt. Bedingt auch durch Hilferufe aus den grossen Anstalten, die Anschluss halten wollen. Die ARD-Sender waren nie on top und hatten nie richtige Vordenker. Sie brieten jahre- und jahrzehntelang im eigenen Saft.
Und dann stinkt mir noch, dass dab+ so lange dauert.
 
Natürlich weiß ich das, laser558. Aber gerade genau deshalb, weil es - wie Du richtig sagst - keine gemeinsame Meinung und keinen gemeinsamen Musikgeschmack (mehr) gibt, ist es spannend, herauszufinden, wie Hörer reagierten, wenn sie ein solches (von uns optimiertes) Märchenradio hörten. Würden sie mehr als nebenbei zuhören? Würden sie einschalten? Würden sie (Achtung!) Musik Klasse finden, die sie sonst aufgrund Powerplay entnervt schrecklich fänden oder aufgrund "Passt nicht ins Format" nicht kennen würden?
 
Tja, die Erfahrung zeigt allgemein ja leider, dass viele irgendwann ihre Leidenschaft verlieren - und auch nur noch kommerziell denken. Insofern dürfte man nicht mal sooo sehr optimistisch sein, für den Fall, dass Free Radio-Macher Sender hätten aufziehen dürfen - nicht fast nur Verleger Lizenzen bekommen hätten. Ohnehin sind ja viele Piraten, Rebellen zu den (privaten) Sendern, haben sich dem System gefügt (Geht wohl auch schwer anders, wenn man in der Branche tätig sein - und mit Tadio sein Geld verdienen - will).

Für meinen Geschmack war ein beträchtlicher Teil der Privaten schon Ende der 80er vom Programmformat her zu sehr durchgestylt. Im Vergleich zu dem, was noch kam, war das aber nicht so schlimm. Doch das wusste man halt nicht. Eine insgesamt vielfältige Szene, wie sie sich vor bald 25 Jahren (z. B.) in Baden-Württemberg, Bayern fand, das wäre schon spannend, wenn es so etwas jetzt gäbe.
 
Mit Verbitterung stelle ich fest, dass selbst im Märchen eine faszinierende Idee begraben wurde. Ich habe bloß nicht verstanden, warum.

Nach meinem Eindruck, weil es sich dabei um nichts weiter als Kaffeeküchengequatsche handelt und die wahren Träume dahin gehen, dereinst zu den fröhlichen Pensionärstreffen in der Funkhauskantine zu erscheinen.


Kein Wunder, dass die Realität in dem heute von vielen beklagten Zustand ist.
Schon eine "Sommermärchen-Spinnerei" hat keine Chance. An eine mögliche Umsetzung mag da doch niemand mehr denken.
:cry:

Nicht seitens der bestehenden Redaktionen der ARD-Popwellen, so würde ich das auch sehen.


Ich habe nach milden, versöhnlichen Worten gesucht, aber die Enttäuschung, ja: Wut führt mir so die Feder, dass "armselig!" noch das mildeste Attribut ist, das mir einfällt.
Armes Radiodeutschland. :thumbsdown:

Nun ja, wo keine Erwartung mehr, da auch keine Enttäuschung.

Auch wenn ich es nach wie vor für nutzlos halte, wie die ARD mit Zwangsgebühren[tm] das dupliziert, was der kommerzielle Bereich bereits abdeckt. Das wird nicht schon dadurch sinnvoll, daß man in Deutschland allerlei duale Systeme als Monstranzen vor sich herträgt.
 
Wenn Radio als ein kommerzielles und betriebswirtschaftlich anzupackendes Geschäft definiert wird (wie derzeit bei uns in Deutschland), dann landet es genau bei den Formaten und genau bei der kantenlosen Durchhörbarkeit, die wir hier beklagen.
Daran ist nicht zu rütteln, denn kein Senderbetreiber wird sich freiwillig auf ein Experiment einlassen, bei dem seine Rendite (MA-Zahlen) schrumpft.

Wenn man Radio aber als Mission definiert, als Lebensqualität, als Kommunikationsinstrument das Gefühle, Empathie, Wissen, Kultur und alle Nuancen des Zeitgeistes transportiert, dann müsste man das ganze System ändern. Die Gebührenfinanzierung der ÖR ist von derGrundidee dafür eigentlich der richtige Ansatz. Er wird nur pervertiert durch die Intendanten udn Programmchefs der ÖR, die mit Hilfe der Gebühren ins kommerzielle Wettrennen eingestiegen sind und seit Jahren fantasielos hinter den Privaten herhecheln.
 
Genau diese Pervertierung des öffentlich-rechtlichen Systems ist in diesem Zusammenhang mein Thema. Warum wohl wird in Brüssel da immer wieder eine Subventionierung kommerzieller Aktivitäten gesehen (darum geht es bei dem Stichwort Beihilfe ja letztlich)? Will man das nicht begreifen – oder kann man es nicht begreifen, weil nur noch Technokraten am Drücker sitzen (man denke nur an die mittlerweile übliche Praxis, Juristen zu Intendanten zu machen)?

Eine öfters gesehene Abhilfe ist übrigens, Werbung im ARD-Hörfunk generell zu unterbinden. Schon wäre er raus aus dem MA-Rennen. Ich habe bei diesem Patentrezept allerdings so meine Zweifel, wenn ich an die Entwicklung von MDR Sputnik denke, im Moment nur keine Muße, mir da die Hörerakzeptanz in der Ära Markuse mal näher anzuschauen. Da war ja auch nicht alles Gold, was glänzte.
 
Und gänzlich raus aus dem MA-Rennen? Wie soll der Intendant seinem Rundfunkrat erklären, daß seine Popwelle höchstens die Hälfte der Hörer des privaten Konkurrenten erreicht?
Die Werbung generell zu unterbinden kann sich im Moment kein Sender leisten. Bei dem Sparzwang der öffentlich-rechtlichen Sender sind sie darauf angewiesen.
hr1 bringt seit einigen Tagen Spots mit Angabe der Direktdurchwahl, sollte man an Funkwerbung interessiert sein.

Ein Werbeverzicht würde meiner Meinung nach 50% höhere GEZ-Gebühren mit sich bringen. Wenn es reicht.
 
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