Weiterhin glaube ich, dass im Norden in Form von z.B. Energy DAB+ kein wirklicher Kaufanreiz besteht, da es Energy bereits moderiert in Bremen und Hamburg gibt.
Ich glaube nicht, dass ein Top-40-Radiosender für irgend jemanden ein Umstiegsgrund wäre. Einerseits fliegen einem diese Sachen auf ungezählten UKW-Dudlern um die Ohren, andererseits passt so ein Musikprogramm auf jede schwachmatische Speicherkarte. In den USA brüsten sich die Top-40- (ja sogar die Rhythmic-, Urban-Contemporary- und New Country-Stationen) damit, dass jeder Hörer, der zwei Stunden dabei bleibt, 80% der aktuellen Playlist zu hören bekommt.
Für so ein Werbe-Promo-Radiodebakel brauche ich als zielgruppenrelevanter Hörer definitiv kein DAB, da ziehe ich die Sachen lieber via Radiotracker bei ausgewählten Stationen aus dem Netz und lade sie auf meinen MP3-Player.
Warum ist das Sirius-Satellitenradio trotz Abo-Gebühr ($12.95) und Internet-Musik-Eldorado so beliebt? 69 durchmoderierte,werbefreie, genrespezifische Musiksender, 65 wortorientierte Sender (Nachrichten, Sport, Comedy, Talk, Wetter, Lifestyle...) und regionale Verkehrsinfos für Autofahrer sind eine Menge Holz. Der Nutzer muss schon einen echten Mehrwert haben um eine Neuanschaffung zu tätigen.
Selbst wenn man alle ARD-Musikwellen bundesweit empfangen könnte, hätte man nur 3-4 Musikfarben mit unterschiedlicher Verpackung zur Auswahl. Auch das wäre heutzutage kein Kaufanreiz mehr...
Für DAB sehe ich nur zwei Chancen: Wundersame Kanalvermehrung mit faszinierender Programmauswahl für alle relevanten Geschmachsrichtungen (in Deutschland höchst unwahrscheinlich) oder UKW-Abschaltung (die wahrscheinliche Variante). Doch ehe das passiert, haben die Smartphones längst die Oberhand.