WDR mit Deutschlands erster Jugendkulturwelle

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Der Radiotor

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...na ja, so heisst es zumindest offiziell. Natürlich wird hier ein altes Konzept, das von DT 64 oder dem Zündfunk - wieder aufgegriffen. Spezialsendungen aus diversen Musikgenres, generell alles mögliche jenseits des Mainstreams, Wortbeiträge, Hörspiele etc. Alles was zu extrem für EinsLive ist. Die ganze Veranstaltung soll wohl ab Herbst laufen und soll den Festplattendudler Eins live diggi über Satellit und DAB ersetzen. Alles derzeit noch hinter den Kulissen, der WDR tritt aber in Kürze mit dem Konzept an die Öffentlichkeit.
 
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Das wäre ja nä richtig fette Sache, weil non-stop-Music mit diggi war zwar ganz gut, nur leider enthielt es den Abschaltfaktor Nummer eins: 4 Stunden!
Von daher bin ich auf jeden Fall gespannt was da kommen wird.
Bis dahin erfreue ich mich noch mit verrauschtem NDR 2 im Münsterland
 
AW: WDR mit Deutschlands erster Jugendkulturwelle

Spezialsendungen aus diversen Musikgenres, generell alles mögliche jenseits des Mainstreams, Wortbeiträge, Hörspiele etc. Alles was zu extrem für EinsLive ist.

du meintest, alles was bei Eins Live am Abend ohnehin schon läuft?
 
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Stimmt! Also quasi Kultkomplex und Lauschangriff als eigener Sender. Und da der WDR nichtr so viel Geld für die neue Welle zur Verfügung hat, tippe ich auch, dass einiges an Kultkomplex-Material, aber auch so was qwie die Radiokonzerte, wieder aufgefrischt wird, und es generell viele Wiederholungen gibt.
 
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An sich ne schöne Idee. Aber DAB hört eh keiner und über Sat ist die Konkurrenz zu gross. Außerdem wird das nicht billig, wenn man sowas als Vollprogramm produzieren will. Was wird dann mit der Abendschiene von Eins-Live? Müsste ja dann auch verändert werden.
 
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Ich sagte ja schon: es wird nicht teuer, da auf viel Material aus dem Kultkomplex, Lauschangriff und den Radiokonzerten zurück gegriffen wird. Aber warten wir die offiziellen Statements des WDR an. Ich habe von den Plänen nur zufällig erfahren.
 
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Aus

http://www.fr-aktuell.de/in_und_ausland/kultur_und_medien/medien/?em_cnt=918363&


...Und im Spätsommer oder Herbst (im Gespräch ist der 1. September) soll im Internet auch noch ein neues Kulturradio starten. Das "erste Kulturradio für die ganz junge Zielgruppe", so Hörfunkdirektorin Piel, hat den Arbeitsnamen "WDR 1.3" oder "WDR Eins Punkt Drei" und soll zunächst mit einer 4-Stunden-Schleife im Internet beginnen. Die Moderatoren kommen aus dem Abendprogramm der WDR-Jugendwelle Eins Live, die Musik wird der Abendmusik der Jugendwelle ähneln, WDR 3 und WDR 5 produzieren die Wortbeiträge.
 
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Und im Spätsommer oder Herbst (im Gespräch ist der 1. September) soll im Internet auch noch ein neues Kulturradio starten. Das "erste Kulturradio für die ganz junge Zielgruppe", so Hörfunkdirektorin Piel, hat den Arbeitsnamen "WDR 1.3" oder "WDR Eins Punkt Drei" und soll zunächst mit einer 4-Stunden-Schleife im Internet beginnen.

Besser kann man Gebührengelder eigentlich nicht verschleudern, oder?:rolleyes:
 
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Ach, wie fein dahingeschrieben. Argumente bitte.

Das wäre dann die 8. (!!!) WDR-Welle. Die bei einer Verbreitung nur über's Internet ja wohl kaum größere Hörerzahlen verzeichnen könnte. Ob das alles zur Grundversorgung gehört... ich hab da meine Zweifel. UKW-Frequenzen stehen in NRW ja wohl nicht mehr zu Verfügung.
 
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Wie gesagt, laut meinen Infos soll es bei Internet nicht bleiben. EinsLive diggi besteht ja bislang auch aus so einer 4 Stunden-Schleife. Die wird dann wohl um WDR 1.3 ergänzt oder sogar ersetzt.
 
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Tweety schrieb:
Das wäre dann die 8. (!!!) WDR-Welle. Die bei einer Verbreitung nur über's Internet ja wohl kaum größere Hörerzahlen verzeichnen könnte. Ob das alles zur Grundversorgung gehört... ich hab da meine Zweifel. UKW-Frequenzen stehen in NRW ja wohl nicht mehr zu Verfügung.

Internet: bestes Medium, um die geplante Zielgruppe zu erreichen
Massenkompatibel soll das Programm gewiss nicht sein.

Das Argument der Reduzierung auf die Grundversorgung wird immer dann vorgebracht, wenn man den ÖRs alles, was darüber hinausreicht und was gewiss oft qualitätvoller daherkommt als vergleichbares Privates, neidet.
Was wurden ARTE, Phoenix, 3SAT, die regionalen Kultur- und Klassikwellen oder die Medienpartnerschaften der ÖR-Sender, über die Veranstaltungen erst ihre Reputation begründen konnten, nicht mit genau dieser Argumentation niedergemacht.
Wie traurig sähe es aus und hörte es sich an, wenn die ÖRs sich nur auf die Grundversorgung beschränken würden. Welcher Private in der Radiolandschaft würde die entstehenden kulturellen Defizite ausgleichen?
 
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Danke Onkel Otto aber über die Verbreitung übers Internet habe ich so meine Zweifel, dass das einschlägt.
 
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@JKOS: Ich weiß natürlich nicht, ob's im Internet ein Quotenrenner wird mit 900.000 Hits pro Tag. Aber es ist ein Angebot, das genutzt werden kann - nicht optimiert hin auf Quote sondern optimiert hin auf Qualität (hoffe ich).
 
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Es steht doch schon im Ausgangsbeitrag, daß dieses Projekt das bisherige Eins Live diggi auf DVB-S (und, der Vollständigkeit halber sei es erwähnt, DAB) ersetzen wird. Selbst die Technologie, da eine Vierstundenschleife rotieren zu lassen, wird unverändert beibehalten, wenn ich das richtig sehe.

Es wird sich also offensichtlich nicht um ein reines Internetprojekt handeln. Mag sein, daß der FR-Autor das Medium Hörfunk (in klassischer Form) mittlerweile für bedeutungslos gegenüber dem Medium Internet hält, was die angepeilte Zielgruppe angeht, und diese Satellitenausstrahlung deshalb erst garnicht berücksichtigte.
 
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OnkelOtto schrieb:
Internet: bestes Medium, um die geplante Zielgruppe zu erreichen.
Seltsam: ich sehe erstmal keine Korrelation zwischen kulturinteressierten jungen Menschen und Breitbandvernetzten-Daueronline-Leuten. Ich würde mich für dieses Programm schon interessieren, ich mag mir aber nicht DSL zu holen, um etwas zu bekommen, das ich als Rundfunkgebührenzahler genau dort erwarte, wofür ich zahle: im Radio. Und das läuft auf UKW, für die Freaks bestenfalls noch auf Satellit.
OnkelOtto schrieb:
Massenkompatibel soll das Programm gewiss nicht sein.
Im Internet schließt das Programm schonmal ne Menge potentielle Interessenten aus. Nicht jeder mag sein Radio booten und in lausiger Streamqualität "Kultur" hören.
OnkelOtto schrieb:
Das Argument der Reduzierung auf die Grundversorgung wird immer dann vorgebracht, wenn man den ÖRs alles, was darüber hinausreicht und was gewiss oft qualitätvoller daherkommt als vergleichbares Privates, neidet.
[...]
Wie traurig sähe es aus und hörte es sich an, wenn die ÖRs sich nur auf die Grundversorgung beschränken würden. Welcher Private in der Radiolandschaft würde die entstehenden kulturellen Defizite ausgleichen?
Ich sehe die Grundversorgung nun ganz anders und wäre froh, wenn die ÖR genau dies machen würden. Dann hätten wir auf den ÖR-Programmen Informationen ohne Show und Kultur ohne Quotenzwang. Die Unterhaltung obliege dann den privaten.
 
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Geschenkt, Radiowaves, geschenkt!

Internet ist nicht gleich "Breitbandvernetzte-Daueronline-Leute" - ich unterstelle Dir, dass auch Du das Internet sinnvoll nutzt, ohne Dich zu dieser zugegeben griffig formuliert beschriebenen Klientel zu rechnen.

Und - ganz simple Frage: Könnte es sein, dass man Dich auch mal beim Arte-Schauen oder Kulturwellenhören ertappt?

Grüßle aus Frankfurt
Onkel
 
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Mich ertappt man durchaus mal beim 3sat gucken oder Kulturwelle hören. Dennoch: Das Internet ist das Medium, das die Schwachsinnigkeit des Begriffs 'Grundversorgung' in der heutigen Zeit wohl am plastischsten demonstriert.

Die Frage, wie 'traurig' die Hörfunklanschaft zum Beispiel in Hessen aussähe, würde sich das Haus von Onkel Otto wieder mehr auf seine (Grundversorgungs-)Tugenden besinnen, kann ich daher nicht ernst nehmen.

Zum WDR: Wenn ich das richtig sehe, will man lediglich in Konkurrenz zum BR eine vorhandene Abspielstation aufwerten, deren technische Reichweite gegen Null geht, so what?!
 
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Grenzwelle schrieb:
Die Frage, wie 'traurig' die Hörfunklanschaft zum Beispiel in Hessen aussähe, würde sich das Haus von Onkel Otto wieder mehr auf seine (Grundversorgungs-)Tugenden besinnen, kann ich daher nicht ernst nehmen.
Och, lass ma raus, die Argumente, bin gespannt...
 
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OnkelOtto: Soll ich wirklich dieses Topic für die nächste hr-Programmdiskussion kaputtmachen? Aber höre dir mal die Programme hr1, hr3 und you.fm an, und erkläre mir, was die in Hessen an Vielfalt in die Landschaft bringen, wenn sie sich selber schon großflächig Konkurrenz machen - von ihren kommerziellen Pendants ganz zu schweigen.

Dagegen ist die Aufwertung des Diggi-Kanals vom WDR ja gerade ein öffentlich-rechtliches Musterbeispiel.
 
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Au ja, gerne konstruktiven Disput darüber, bei dem wir vielleicht sogar ähnliche Positionen ausmachen würden. Sollte dann nur ein eigener Tread sein. Hier wären wir OT. Lass' uns das machen...

Der zweite Absatz Deines letzten Postings allerdings, Grenzwelle, zeigt mir, dass Du zwischen 13.23 Uhr und 13.35 Uhr offensichtlich in Dich gegangen bist :D
 
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Radiowaves schrieb:
Ich sehe die Grundversorgung nun ganz anders und wäre froh, wenn die ÖR genau dies machen würden. Dann hätten wir auf den ÖR-Programmen Informationen ohne Show und Kultur ohne Quotenzwang. Die Unterhaltung obliege dann den privaten.
Zu Deutsch: hr3 und You FM abschalten, weil das Bad Vilbel sowieso schon macht.

So weit, so gut. Die Frage ist nur, was „Top-Entscheider“ unter Grundversorgung und Kultur verstehen. Ein Blick zum Deutschlandradio Kultur mag da aufschlußreich sein. Bei der Argumentation kann z.B. auch das, was da in Berlin auf 95,8 MHz läuft, schneller durch den Rost rutschen als man zuschauen kann.
 
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Zum WDR: Wenn ich das richtig sehe, will man lediglich in Konkurrenz zum BR eine vorhandene Abspielstation aufwerten, deren technische Reichweite gegen Null geht, so what?!

Ob das nun Konkurrenz zum BR ist oder nicht, jedenfalls wird dieses Programm ein Nischenprodukt bleiben und auch wenn man irgendwann über Sat oder DAB sendet, wird sich dadurch die Hörerschaft nicht merklich steigern lassen. Gerade über Sat und Internet ist das doch ein Angebot unter hunderten.


Selbst die Technologie, da eine Vierstundenschleife rotieren zu lassen, wird unverändert beibehalten, wenn ich das richtig sehe.

Mal Hand auf's Herz: Kann sich wirklich ein Sender etablieren der täglich nur vier Stunden Programm fährt und in diesen vier Stunden auch nur noch "Abfälle" eines anderen Programmes (Eins-Live) abspielt wirklich auf Dauer durchsetzen? :rolleyes:
 
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SWR cont.ra ist auch die Wiederaufarbeitungsanlage des SWR, nur nicht ganz so extrem praktiziert, immerhin läuft es auch auf Mittelwelle und UKW Stuttgart. Das ist also wahrlich nichts neues.
 
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Auch wenn's vorerst nur eine 4-Stunden-Schleife ist und darin WDR-Konserven verwertet werden, für mich klingt das Programm hochinteressant, nach dem Motto "WDR goes FM4" - von wo wurde denn sonst der Kunstbegriff "Jugendkulturradio" abgekupfert?
Definitiv und vollkommen dafür!
 
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