WDR: Valerie Weber startet die Fluffisierungsoffensive

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1. Frage: wer hat wann wdr 5 zum "intellektuellen programm" gemacht? Und wie konnte der große Fehler mit der Kinderstrecke passieren. - sorry- Ironie aus...

Wdr 5 ist ein wortprogramm. Wort ist für alle da und sollte so aufbereitet sein, dass es von vielen verstanden werden kann.

"Die endgültige Umstrukturierung zu dem heutigen Wort- und Informations-Format fand am 1. September 1997 unter Leitung des damaligen Wellenchefs Wolfgang Schmitz statt. WDR 5 sollte mit Musik in „homöopathischen Dosen“ auch für die hörbar werden, „die beim Einschalten nicht das Abiturzeugnis abliefern können“, so Schmitz damals.[2] Deshalb feierte WDR 5 offiziell erst im Jahre 2007 sein zehnjähriges Sendejubiläum."
Zitat aus Wikipedia


@Redakteur
Kopfvollschaufeln bitte ab sofort per Podcast und Co machen und nicht einen öffentlich rechtlichen Rundfunk als exklusive intellektuellen Berieselung einfordern. Danke.
 
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Der Begriff des "Intellektuellenprogramms" war vielleicht falsch gewählt. Es geht mir auch nicht darum, dass man einen Doktortitel brauchen soll, um eine Sendung auf WDR 5 zu verstehen. Aber das ist ja auch jetzt nicht der Fall. Dennoch sehe ich einen Hauptauftrag des öffentlich-rechtlichen Rundfunks darin, journalistisch hochwertige Inhalte für die Hörer aufzubereiten und sie ihnen einfach wiederfindbar zugänglich zu machen. Und zwar ohne viel unnötige Verpackung drum herum. Verpackung, Unterhaltung, Weichmacherstoffe gibt es schon genug auf den Radioprogrammen, die zur Tagesbegleitung ausgerichtet sind und auch Werbeplätze verkaufen sollen. Dort sind sie auch bis zu einer gewissen Grenze tolerierbar und sogar notwendig. Diese journalistischen Inhalte kosten einen Haufen Geld, und darum zahle ich in erster Linie meinen Rundfunkbeitrag. Hierdurch gewinnt er erst seine komplette Rechtfertigung.

Programmen wie WDR 5, Bayern 2, Deutschlandfunk rechne ich aber keinen Tagesbegleit- oder Berieselungsauftrag zu. Dort wähle ich eine Sendung zu einem Themengebiet, das mich speziell interessiert - ob live oder als Podcast. Und wenn ich ein paar Stunden ein solches Programm verfolgt und den Inhalt auch wirklich intensiv aufgesaugt habe, dann ist zumindest meine Aufnahmefähigkeit merklich geschwächt. Der Kopf wurde dann eben vollgeschaufelt, wie ich es formulierte.

Dann kann ich wieder auf eine Berieselungswelle umschalten, die so konzipiert ist, dass man sie von morgens 6 bis abends 6 durchhören kann. Davon hat der WDR schon mindestens drei. Durchhörbarkeit halte ich bei WDR 3 und WDR 5 aber für die falsche Zukunftsperspektive.
 
Ich war kürzlich überrascht, als ich las, dass auch das von vielen als Vorbild für ein populäres Wortradio gepriesene BBC Radio 4 einen Großteil seiner Hörer im Großraum London rekrutiert und im Rest des Landes deutlich underperformt. Von daher ist Wortradio wohl in gewissermaßen notwendigermaßen ein "Elitenradio". Weiß jemand, wie es in Frankreich und Spanien aussieht, wo Wortradios auch ziemlich populär sind?
 
Der Begriff des "Intellektuellenprogramms" war vielleicht falsch gewählt. Es geht mir auch nicht darum, dass man einen Doktortitel brauchen soll, um eine Sendung auf WDR 5 zu verstehen. Aber das ist ja auch jetzt nicht der Fall. Dennoch sehe ich einen Hauptauftrag des öffentlich-rechtlichen Rundfunks darin, journalistisch hochwertige Inhalte für die Hörer aufzubereiten und sie ihnen einfach wiederfindbar zugänglich zu machen. Und zwar ohne viel unnötige Verpackung drum herum. Verpackung, Unterhaltung, Weichmacherstoffe gibt es schon genug auf den Radioprogrammen, die zur Tagesbegleitung ausgerichtet sind und auch Werbeplätze verkaufen sollen. Dort sind sie auch bis zu einer gewissen Grenze tolerierbar und sogar notwendig. Diese journalistischen Inhalte kosten einen Haufen Geld, und darum zahle ich in erster Linie meinen Rundfunkbeitrag. Hierdurch gewinnt er erst seine komplette Rechtfertigung.

Programmen wie WDR 5, Bayern 2, Deutschlandfunk rechne ich aber keinen Tagesbegleit- oder Berieselungsauftrag zu. Dort wähle ich eine Sendung zu einem Themengebiet, das mich speziell interessiert - ob live oder als Podcast. Und wenn ich ein paar Stunden ein solches Programm verfolgt und den Inhalt auch wirklich intensiv aufgesaugt habe, dann ist zumindest meine Aufnahmefähigkeit merklich geschwächt. Der Kopf wurde dann eben vollgeschaufelt, wie ich es formulierte.

Dann kann ich wieder auf eine Berieselungswelle umschalten, die so konzipiert ist, dass man sie von morgens 6 bis abends 6 durchhören kann. Davon hat der WDR schon mindestens drei. Durchhörbarkeit halte ich bei WDR 3 und WDR 5 aber für die falsche Zukunftsperspektive.

Sehr gut formuliert. Sehe ich genau so.

Von daher ist Wortradio wohl in gewissermaßen notwendigermaßen ein "Elitenradio".

Diese "Elite" hat meiner Meinung nach aber nicht unbedingt etwas mit dem Bildungsgrad zu tun, denn auch jemand ohne Studium kann ein schlaues Köpfchen sein. Ich habe nicht studiert und höre täglich Deutschlandfunk, WDR 5 oder Bayern 2. Ganz einfach, weil mich bestimmte Themen interessieren und ich glaubwürdig und tiefgründig informiert sein möchte. Und jemand, der morgens die Bildzeitung liest und nach Feierabend RTL schaut, muss nicht unbedingt nur einen Hauptschulabschluss haben, sondern kann genau so gut studiert haben. Wenn sich jemand vor "die Glotze" setzt und durch die Programme zappt, weil er nichts besseres zu tun hat und halt irgendwie seine Freizeit füllen muss, wird sich sicherlich nicht das Hörfunkprogramm anschauen, um gezielt die Sendungen einzuschalten, die ihn möglicherweise interessieren. Ich bin mir sicher, dass sehr viele Leute schlicht und ergreifend gar nicht wissen, was die öffentlich-rechtlichen Programme - egal ob Hörfunk oder Fernsehen - alles anbieten. Und leider bestätigt sich das hin und wieder, wenn ich gefragt werde, ob 3sat eigentlich auch irgendwie zur ARD gehört. Und im nächsten Satz wird dann über den Rundfunkbeitrag und den "beitragsfinanzierten" Musikantenstadl hergezogen, der natürlich Millionen von Euro verschlingt. :rolleyes:

Weiß jemand, wie es in Frankreich und Spanien aussieht, wo Wortradios auch ziemlich populär sind?

Sind es Frankreich und Spanien nicht eher Newstalk-Formate?
 
Ich war kürzlich überrascht, als ich las, dass auch das von vielen als Vorbild für ein populäres Wortradio gepriesene BBC Radio 4 einen Großteil seiner Hörer im Großraum London rekrutiert und im Rest des Landes deutlich underperformt. Von daher ist Wortradio wohl in gewissermaßen notwendigermaßen ein "Elitenradio". Weiß jemand, wie es in Frankreich und Spanien aussieht, wo Wortradios auch ziemlich populär sind?
Die meisten nationalen "Generalisten" und France Info haben im Großraum Paris einen höheren Marktanteil als in Gesamt-Frankreich (April-Juni 2015 laut Médiamétrie-Umfrage). Zum Ausgleich wird "auf dem Lande" das Lokalradio France Bleu deutlich mehr gehört - das streckenweise auch einen sehr hohen Wortanteil hat. Ähnlich ist es im Vereinigten Königreich. In London ist das Local Radio der BBC ein Underperformer, in anderen Landesteilen sind die Lokalradios und Radio Wales/Scotland/Ulster deutlich populärer und haben (teilweise?) auch viel Wort im Angebot. Ich würde daher nicht allgemein sagen, dass der Wunsch nach Wort vor allem ein Hauptstadt- oder Großstadtphänomen ist.

Mal unabhängig von der Frage, ob WDR 5 eher als "Einschaltprogramm" oder Tagesbegleitprogramm gestaltet werden sollte: Um die Reichweite zu erhöhen, ist es nicht nötig, mehr Musik zu spielen. Das wäre nur eine Maßnahme, um Geld zu sparen.
 
Stand der Dinge:
http://www1.wdr.de/unternehmen/gremien/rundfunkrat/newsletter-august100.pdf schrieb:
2. Hörfunkreform angekündigt
Zum Hörfunk des WDR hat die zuständige Direktorin Valerie Weber dem WDR-Rundfunkrat ihre Pläne zur Reform des Programmschemas vorgelegt. Nach dem WDR-Gesetz sind Maßnahmen, die das Programm maßgeblich betreffen, durch den Rundfunkrat zu genehmigen. Der Rundfunkrat hat die Pläne gemäß der Verfahrensregeln an den zuständigen Fachausschuss für das Programm unter Leitung von Petra Kammerevert MdEP überwiesen. Er wird über das Konzept beraten und dem Rundfunkrat eine Empfehlung für den Beschluss übermitteln.
Und weiter gehts:
http://www1.wdr.de/unternehmen/gremien/rundfunkrat/rundfunkrat-ausblick104.html schrieb:
Die nächste öffentliche Sitzung des WDR-Rundfunkrats findet statt
am 23. September 2015
im Reichard-Haus
Sitzungsraum 6230
Wallrafplatz
50667 Köln
Zeit: 14:15 Uhr bis ca. 17:00 Uhr

Zuhörer/innen, die zur Sitzung kommen möchten, melden Sie sich bitte unter rundfunkrat@wdr.de oder telefonisch unter 0221/220-5601 an.

Gäste ohne WDR-Hausausweis werden gebeten, sich vor Beginn der Sitzung beim Pförtner im Funkhaus Wallrafplatz zu melden. Sie werden dort abgeholt und in den Sitzungsraum begleitet.

Tagesordnung öffentlicher Teil

1. Genehmigung des Protokolls der öffentlichen Sitzung am 18. August 2015
2. Bericht der Vorsitzenden
3. Bericht des Intendanten
4. Vierteljahresbericht des Intendanten
5. Eingabenbericht der Vorsitzenden
6. Nachwahl in den Verwaltungsrat
7. Programmschema-Reform WDR Fernsehen
8. Programm- und Schemaänderungen WDR Hörfunk
9. Bericht gemäß § 4a Abs. 2 WDR-Gesetz über die Erfüllung der WDR-Programmrichtlinien 2014
10. Bericht über das (Rundfunkrats-)Produzentengespräch des Programmausschusses
11. Sportberichterstattung
Informationen zum beschlossenen Positionspapier des WDR-Rundfunkrats
12. Stellungnahme des Rundfunkrats zum Konsultationsverfahren AVMD-Richtlinie
13. Bericht nach § 5a WDR-Gesetz
14. Termine des WDR-Rundfunkrats 2016
15. Anfragen
16. Verschiedenes
 
Ich bin mal gespannt, ob dies auch mal wieder Änderungen bei WDR 2 mit sich bringen wird. Ich habe bezüglich der Abendsendungen schon seit langem ein ungutes Gefühl, das durch ein paar Indizien auch noch stets gefüttert wird: Für alle Podcasts des WDR wurden mit der Einführung der neuen Corporate Identity auch eigene Thumbnails produziert, nur die WDR-2-Podcasts fristen mit lieblosen Bildchen in Rot und Grau von Beginn an ein karges Dasein. Merkwürdig auch, dass das Sendeschema von der WDR-2-Webseite verschwunden ist. Es gibt nur noch eine Tagesübersicht wie bei WDR 5.
 
WDR 5 sollte mit Musik in „homöopathischen Dosen“ auch für die hörbar werden, „die beim Einschalten nicht das Abiturzeugnis abliefern können“, so Schmitz damals.

Ist es tatsächlich so, dass Nicht-Abiturienten bei längeren Redebeiträgen ermüden und zur Rekonvaleszenz Musikpausen benötigen? Wie machen die das dann eigentlich bei Freundesgesprächen, wird da auch alle paar Minuten eine Musikpause eingelegt?? o_O
Und verstehen Nicht-Abiturienten plötzlich schwierigste Texte, nur weil davor Musik lief? o_O
Und Frage 3: Ist Wellenchef Schmitz bewusst, dass homöopathische Dosen eigentlich NULL bedeutet, weil der Stoff nicht mehr nachweisbar ist (Was dazu führt, dass Homöopathie nicht wirkt, genauso wenig wie Schmitz geniales Programmrezept). o_O
Insgesamt kein sehr durchdachtes Statement, könnte glatt von Frau Weber stammen. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin mal gespannt, ob dies auch mal wieder Änderungen bei WDR 2 mit sich bringen wird. Ich habe bezüglich der Abendsendungen schon seit langem ein ungutes Gefühl, das durch ein paar Indizien auch noch stets gefüttert wird: Für alle Podcasts des WDR wurden mit der Einführung der neuen Corporate Identity auch eigene Thumbnails produziert, nur die WDR-2-Podcasts fristen mit lieblosen Bildchen in Rot und Grau von Beginn an ein karges Dasein. Merkwürdig auch, dass das Sendeschema von der WDR-2-Webseite verschwunden ist. Es gibt nur noch eine Tagesübersicht wie bei WDR 5.
Naja, was soll an "WDR 2 (mit)" auch Programm sein? :rolleyes:
Die einzelnen Sendungen die es noch (!) gibt, lassen sich ja noch anklicken. Was den Podcast angeht, das muss nicht, kann aber ein Zeichen sein, sowas wie die Weltzeit etwa würde auch gut zu WDR 5 passen, im Entwurf der hier rumgeisterte war ja zumindest auch von einem Europamagazin die Rede.
 
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Für mich ist diese Fluffisierungoffensive nichts anders als eine Verblödungsoffensive, von der wohl keine der WDR- Radiowellen verschont bleibt. Anspruchsvolles und abwechslungsreiches WDR-Radio, ade !
Aber was soll man bei der Herkunft der Entscheidungsträgerin (Privatradio) schon anderes erwarten....
Ich kann schon gut verstehen, daß sich dagegen breiter Widerstand formiert. Helfen wird es trotzdem nichts.
 
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Es würde in alle WDR-Threads dieses Forums passen, doch ich poste es mal hier:

In der FAZ ist heute ein Interview mit Tom Buhrow erschienen, in dem er erneut einen dramatischen Realitätsverlust offenbart. Seine Hörfunkdirektorin Valerie Weber lobt er geradezu überschwänglich mit den Worten: "Ich habe selten erlebt, dass jemand derart offensiv bereit ist, einen Veränderungsprozess so breit zu diskutieren und jeden im Sender mitzunehmen. Das Zerrbild, das von Valerie Weber geschaffen wurde, hat sie längst widerlegt. Sie stärkt im Übrigen gerade die Genres, die unseren Qualitätsanspruch ausmachen."

Gerade der letzte Satz ist ja wohl der blanke Hohn! :wall:
 
@FTI: und wer nicht mitgenommen werden will, dem macht man in "Onkel Toms Hütte" das Leben so zur Hölle, dass er - im besten Fall - mit der inneren Kündigung leben muss.
Andererseits kennen wir das aus der Politik der letzten Jahre: wenn jemand so unüberhörbar gelobt wurde war das Streichholz schon nahe bei der Lunte.
 
Soweit die Passage, die DWDL aus dem Interview übernommen hat. Die anderen Aussagen bezüglich des Radios sind, dass sich 1live, WDR 2 und WDR 4 durch die Reformen besser ergänzen würden, und dass die Kritik an VW von Leuten käme, die vorurteilsbehaftet seien. Zum WDR insgesamt erklärt es, dass, wenn der angemeldete Mehrbedarf des WDR von der KEF nicht erfüllt werde, man über den bisherigen Sparkurs hinaus nochmals sparen müsste.

Insgesamt ist das Interview, das der Chefkritiker am öffentlich-rechtlichen System, Michael Hanfeld geführt hat, ziemlich unbissig. Das hätte so oder so ähnlich auch in der WDR-Hauszeitschrift stehen können.
 
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Online gibt es das (bisher) nicht, nur das hier bei DWDL.de
http://www.dwdl.de/radioupdate/52665/buhrow_staerkt_weber_antenne_bayern_ist_facebookkoenig/ schrieb:
WDR-Intendant Tom Buhrow hat sich im Interview mit der "FAZ" unter anderem auch zur Reform der Hörfunkwellen geäußert, bei der als nächstes WDR 3 und WDR 5 auf dem Plan stehen. Auf die Frage, ob die Hörer ihre Programme noch wiedererkennen würden, sagt Buhrow: "Sie werden ihre Programme noch besser erkennen. Die Programme werden geordnet - zum Beispiel die Strecken, auf denen klassische oder moderne Musik läuft. Ebenso wird es beim Hörspiel sein, das wir stärken wollen. Das wird künftig zu einer verlässlichen Zeit am frühen Abend gesendet." Hörfunkdirektorin Valerie Weber, die vom Start weg auf große Vorbehalte stieß, verteidigt Buhrow: "Ich habe selten erlebt, dass jemand derart offensiv bereit ist, einen Veränderungsprozess so breit zu diskutieren und jeden im Sender mitzunehmen. Das Zerrbild, das von Valerie Weber geschaffen wurde, hat sie längst widerlegt. Sie stärkt im Übrigen gerade die Genres, die unseren Qualitätsanspruch ausmachen."
 
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armer onkel tom...... wer kann ihn denn mal aufwecken...... sonst verpasst er noch die andere Hälfte des Lebens....... aber er hat recht, so eine wie seine Valerie hab ich noch nicht erlebt...... wie sie versucht jeden im Sender mit in den Abgrund zu ziehen..... respekt...... Konzept: Friss oder stirb
 
Gut. Zwofuffzig sind ein vollkommen überzogener Preis. Dann lese ich das nicht und gebe auch keine Stellungnahme ab, so lange ich den Originaltext nicht kenne.
 
Ich sehe gerade, es gibt das Interview nun auch für 45 Cent.
Bzw. kostenlos.
Blendle ist ein Onlinekiosk, der gerade erst diese Woche an den Start gegangen ist. Und bei jeder Neuanmeldung gibt's vom Start weg 2,50 Euro Guthaben. Das heißt, wenn Ihr diesen Link hier klickt und Euch dann mit Eurer E-Mail-Adresse registriert, könnt Ihr ihn kostenlos lesen.

https://blendle.com/i/frankfurter-a...kein-fetisch/bnl-faz-20150917-6587652/r/sh-tw

(Ich bekomme übrigens nix für diese spontane Werbeschaltung - ja noch nicht einmal dann, wenn Ihr auf den Link klickt und Euch registriert. Wie doof!)
 
Seine Hörfunkdirektorin Valerie Weber lobt er geradezu überschwänglich mit den Worten: "Ich habe selten erlebt, dass jemand derart offensiv bereit ist, einen Veränderungsprozess so breit zu diskutieren und jeden im Sender mitzunehmen. Das Zerrbild, das von Valerie Weber geschaffen wurde, hat sie längst widerlegt. Sie stärkt im Übrigen gerade die Genres, die unseren Qualitätsanspruch ausmachen."

Ein typisches Trotzverhalten, das von der heftig aufbrandenden Kritik und vielen persönlichen Verletzungen herrührt. Im Rahmen des Interviews unternimmt er sogar noch einen allzu plumpen Versuch seine Wunschkandidatin Valerie Weber als Lichtgestalt hinzustellen und von allen Vorwürfen reinzuwaschen, indem er sie als das Gegenteil dessen darstellt wofür sie immer gestanden hat.

Natürlich hat man ihm die Personalie Weber bereits lang vor ihrer Bekanntgabe auf raffinierte Weise angedient, wenn nicht sogar mehr oder minder subtil aufgedrängt, der Arme hatte ja bis dahin weder eine Ahnung von bestehenden Zielgruppenbindungen noch vom spezifisch deutschen Radiogeschäft mit seinen immer unerbittlicher werdenden Fallstricken und Zwangsmechanismen, geschweige denn von den finanziellen Abgründen, die sich im WDR auftun. Er war - um es salopp auszudrücken - von Anfang an nur ein "nützlicher Id...t", ein Novize und Lückenbüßer, der während des erbarmungslosen Kahlschlags als Blitzableiter herhalten sollte.

Tom Buhrow galt für den Intendantenposten eigentlich nur als Verlegenheitskandidat. Einer der zu spät bemerkt hat, dass die Karten längst gemischt sind.
 
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