Weihnachts-, Silvester- und Neujahrs-Programm

Früher waren das noch Tage, an denen man sich was einfallen ließ. Oftmals waren das die Programmschienen für familienlose Jocks/Mods, in denen es eine Menge Freiheiten gab. Oder man hat sogar richtige Aktionen gestartet, wie z.B. die Songs für Afrika bei Radio 7.
Heutzutage denkt man sich wohl: Nicht MA-relevant, billigste Lösung. Schade. Damit trägt man sich selbst zu Grabe. Denn gerade an den Feiertagen haben die Menschen mehr Zeit zum Radio hören. Wer da nicht punktet, gilt eben als Langweiler und von dem erwartet man auch sonst nix mehr.
 
Ich bin mir da jetzt nich ganz sicher aber bei Sunshine wird es wohl wieder die Mix Mission geben.
Besonders hörenswert ist da immer das Classics-Special.
Da ist absolut nichts lieblos.
Dakommen von hand ausgesuchte Platten ins Studio und dann geht's los.;) Gruß
Sunshiner
 
Wenn ich mich recht erinnere, bringt der DLF über die Weihnachtstage und Sylvester/Neujahr nochmals James Joyces Ulysses. Das Mega-Hörspiel wurde bereits im Sommer gesendet. Ich habe seinerzeit nur Kapitel 1-7 gehört, die in Echtzeit gesendet wurden und war von der athmosphärischen Dichte restlos begeistert! :)
Ganz großes Kopfkino; unbedingt anhören!!!
 
Das ist absolut richtig, ebenso gibt es zum Beispiel am 2. Weihnachstag um 12.10 Uhr eine Musikszene zum Thema
"Ich steh’ mit diesem Album hier ..."
Die Popmusik und das Weihnachtsgeschäft
Von Ralph bei der Kellen und Fabian Elsäßer
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Die gesamte Weihnachtswoche im DLF und DLR Kultur. Silvester und Neujahr folgen wahrscheinlich kommenden Montag.
 
Ja, wer an den Feiertagen im Radio gute Unterhaltung wünscht, dem bleiben wohl nur noch die Wort- und Kulturwellen. Es ist JAMMERSCHADE, DASS IN DEUTSCHLAND DAS GUTE UNTERHALTUNGS/MUSIKRADIO IMMER MEHR ZU GRABE GETRAGEN WIRD! Es gibt auch noch einen ganz grossen luftleeren Raum zwischen Kulturprogramm und belangloser Bedudel-und-claimung.
 
BBC Radio 2 hat Weihnachten 1999 "The Songs Of The Century" gespielt.

Die Top 150 passt zbs. perfekt zu WDR4. Also: Linzenz einholen und 8 Stunden Sahneplatten.
Es sind "Schellack Schätzchen" bis in die 20er Jahre des vergangen Jahrhunderts dabei. Schönes bleibt!

Ich möchte die Songs Of The Last Century zu Weihnachten gerne spielen.
Meine Anfrage bei Paul Gambaccini um die Lizenz zum Senden der Top 150 läuft noch.
Ich bin zuversichtlich.
 
Bend It schrieb:
Auszug aus den Top 150:

Platz 149: Tommy Dorsey - Blue Skies

Platz 66: Artie Shaw - Its A Long Way To Tipperary

Platz 5: Les Baxter - Unchained Melody
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OT: Die beste Aufnahme von I. Berlins "Blue Skies" stammt meiner Meinung nach immer noch vom Altmeister Marek Weber, die er mit seinem Orchester 1927 im Beethovensaal der Berliner Philhormonie einspielte. Allerdings hatte hier auch Friedrich Hollaender seine Hände mit im Spiel. Die Ähnlichkeit zum Sound der Weintraubs Syncopaters ist nicht zu leugnen:


"Its A Long Way To Tipperary" kannte ich von Artie Shaw noch gar nicht. Ist auch weder bei bei Brunswick noch bei Victor registriert. Kannst Du mir via PM näheres zu der Aufnahme mitteilen?
 
Gibt´s zumindest hier:


Soll aus dem Jahr 1937 stammen. Ein anderes YT-Video verzeichnet das Stück unter "Artie Shaw and his new music".
 
Wer hat mal eine Zielgruppenanalyse versucht? Was sind das für Menschen, die an Heiligabend Radio hören?
Weihnachtsmuffel, die lieber Party machen?
Familien, bei denen keiner mehr Weihnachtslieder singen kann?
Atheisten, die Weihnachten verweigern?
Einsame, alleinstehende Menschen?

Die große, große Mehrheit das normalen Radiopublikums dürfte doch die Kiste an diesem Abend generell ausgeschaltet haben. Oder liege ich da falsch?
 
Mannis Fan

Vor der Bescherung läuft bei uns immer das Radio. Erst HR 1 und dann, nach 17 Uhr die Hesssiche Weihnacht und als letztes Jahr, als Werner Reinke eine Weihnachtsgeschichte las, hörten wir HR 1
 
Bei meinen Eltern ist es an Weihnachten eigentlich auch immer so, daß zur Bescherung und danach Weihnachtsmusik läuft, aber für höchstens ein bis zwei Stunden, danach "dudelt" wieder normale Musik, weil man die ganzen Weihnachtssongs auch nicht ständig hören möchte.
 
Mannis Fan schrieb:
Was sind das für Menschen, die an Heiligabend Radio hören?
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Acht- bis 14jährige Kids, die ihre Weihnachtsgeschenke ausprobieren...
Wie weiland Weihnachten neunzehnhundertannopief. Ich bekam einen Telefunken Bajazzo (ja, der mit der grünen Taste) geschenkt und freute mich daran, Radio Luxemburg endlich auch nach 19 Uhr hören zu können - via Kurzwelle.
Heute probieren die Kids dann eher, wie Radio Bob via DAB plus klingt.
 
Es gab mal eine Hörspielreihe im Süddeutschen Rundfunk, die immer an Heiligabend lief, bereits am späten Morgen allerdings. Das waren die Geschichten von Knuddel, dem allerärmsten Hund der Welt. Und die wurden freilich bei uns immer gehört, wie in sehr vielen Haushalten in Süddeutschland. Das war wirklich eine Sendung, welche die ganze Familie ans Radio bannte...bei den letzten Weihnachtsvorbereitungen, beim Christbaumschmücken et cetera. Auch heute haben wir dabei meist das Radio laufen, wobei sich die Suche nach etwas weihnachtlichem Programm immer schwieriger gestaltet. Meist muss man dabei auf die "50+-Wellen" gehen oder auf die ORF-Landesprogramme, um etwas echte Weihnachtsmusik zu bekommen. Abends bei der Bescherung wurde dann meist kein Radio gehört, evtl. etwas später am Abend nochmal. Die Bayerische Weihnacht auf Antenne Bayern kam da immer gut an. Die wurde ja leider auch auf wenige Stunden zusammengestrichen.
 
Mannis Fan schrieb:
Die große, große Mehrheit das normalen Radiopublikums dürfte doch die Kiste an diesem Abend generell ausgeschaltet haben. Oder liege ich da falsch?
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Du hast die vielen Menschen vergessen, die an Heiligabend das Festsessen kochen, Geschenke einpacken, den Baum dekorieren, noch schnell was einkaufen müssen und andere Vorbereitungen treffen... Und da viele Sender ausschließlich Weihnachtsmusik zu Heiligabend spielen, eignet sich das auch perfekt als Hintergrundberieselung für die Bescherung.
 
Oldie 95 in Hamburg spielt an den Adventswochenenden, in der Woche vor Weihnachten und während des Festes eine Auswahl von Weihnachtsoldies - wenn auch eine kleine. Das klingt dann wie eine CD auf Shuffle. Aber komischerweise macht mir das nicht aus. Ich mag das und warte schon wieder darauf.
 
@Mannis Fan: Ja freilich. Der Baum wird geschmückt, Kaffee getrunken, in die Kirche gegangen, zu Abend gegessen und dann wird beschert.
 
Um die Wissbegierigkeit des Mannis Fan zu stillen, konkret mein Ablauf des letzten Drittels am Heiligabend:
  • Kirchgang (also der gehört für einen anständigen Christen meiner Meinung nach ja wohl dazu)
  • Nach der Kirche kommen meine Eltern und Schwiegereltern. Dann werden zusammen ein paar traditionelle Weihnachtslieder musiziert.
  • und weil's die Kinder ja kaum erwarten können: Bescherung!
  • Wenn das Timing stimmt, ist im Anschluss das Abendessen (traditionell eine leckere Schnitzelpfanne) fertig. Ich weiß, vlt. etwas ausgefallen, aber so ist das bei uns halt nun mal.
  • Und zum Abendessen wird dann auch das Radio in Gang gesetzt. Störend dabei für uns, dass viele Sender zusehr auf klassische Musik (und damit meine ich nicht klassische und traditionsreiche Weihnachtslieder, sondern wirklich das, was wir sonst mit diesem Begriff bezeichnen) setzen (u.a. SWR4, Bayern 1...). Antenne Bayern mit seinem Weihnachtsprogramm ist hier tatsächlich eine Alternative. Mir am liebsten wäre aber ein durchaus auch unterhaltsames Nebenbeiprogramm mit moderativ ausgetüftelten Elementen. Dabei soll ganz und gar nicht auf die stille Nacht und den O-Tannenbaum verzichtet werden, nur brauche ich am Heiligen Abend vor 22 Uhr keine Weihnachtsoratorien oder was auch immer. Und für die, die's brauchen, gibt's doch Kulturwellen...
  • Und so endet der 24. Dezember im fröhlichen Beisammensein...
​
Also Manni, so siehst Du, dass es neben Pfarrern auch noch jene gibt, die am Heiligen Abend in die Kirche gehen und neben Atheisten und Alleinstehenden diejenigen, die anschließend Radio hören.​
 
Eben! Es darf ja auch mal an Traditionen festgehalten werden. Diese geben uns Halt in der zunehmend unübersichtlich werdenden Gesellschaft. Soviel der pastoralen Worte 42 Tage vor dem Christfest. Ach ja, 100.000 Euro-Frage: Wann genau fängt denn die Weihnachtszeit an?
 
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