Welcher Sender spielt Volksmusik?

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AW: Welcher Sender spielt Volksmusik?

Also bei SWR4 läuft in der Rotation allenfalls volksTÜMLICHE Musik. Volksmusik habe ich da schon länger nicht mehr gehört. Österreich und Bayern sind da eigentlich noch gut versorgt. Auch viele der bayerischen Lokalsender haben noch Volksmusiksendungen, z.B. am Sonntagmorgen. Bei der Bayernwelle Südost gehts da bis 10 Uhr in der Früh zünftig her. HR4 sollte noch eine Volksmusiksendung haben, bin grad überfragt, wann die kommt und wieviel ECHTE Volksmusik sie beinhaltet. Bei DRS1 in der Schweiz kommt nachmittags noch oder sogar wieder etwas Volks- und Ländlermusik. Ansonsten gibt es da noch die Musikwelle (leider nur digital), Eviva (dito) und "Neo2" (über Sat).
Im Norden und Osten Deutschlands sieht es dagegen mau aus. In den Niederlanden bringen manche Lokalsender auch Volksmusik, meist alpenländischer Herkunft, auch auf L1 (Limburg) hört man samstagnachmittags alpenländische Musik und Blasmusik, abends auch mal Dialektmusik (nicht unbedingt immer Volksmusik). BRF2 und R. Sunshine in Ostbelgien bringen noch sehr viel volkstümliche Musik, hin und wieder aber auch richtige Volks- und Blasmusik.
Folklorefreunde werden auch fündig auf BBC R. Nan Gaidheal, da gibt es mehrere Sendungen mit Dudelsackmusik und mit keltisch-schottischer Folklore, das ist durchaus sehr hörenswert als Abwechslung. Zudem lohnt es sich mal nachts die Mittelwelle oder generell die Kurzwelle zu durchkreuzen. Da stösst einer häufiger auf Musik aus den verschiedensten Ländern, sei sie nun traditioneller oder auch moderner Art.
Es gibt also durchaus Oasen jenseits der westeuropäisch-amerikanischen Einheitsunterhaltungsmusik.
 
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... bei den bayerischen Lokalen gibt es vor allem im Süden des Freistaates einige hinübergerettete Überbleibsel aus der Hochzeit der Schlagersender, wobei ich ausdrücklich betonen will, dass sowohl Moderation als auch Musikauswahl durchaus gelungen rüberkommen, gespielt wird ausschließlich Volksmusik, moderiert wird im Dialekt bzw. zumindest bayerischer Färbung:

-Radio Oberland: "Frühschoppen", Sonntag, 10 bis 13 Uhr
-Radio Alpenwelle: "Blasmusik", Sonntag, 12 bis 13 Uhr
-Radio Alpenwelle: "Gsunga und gspuit", Sonntag, 13 bis 15 Uhr
-RSA Radio (Kempten): "Original Allgäuer Frühschoppen", Sonntag, 13 bis 12 Uhr

Ansonsten spielen Oberland und Alpenwelle ja überwiegend (Soft) AC und RSA ein MOR-Programm mit Schlager und Pop, also nicht wundern, wenn der Programmwechsel zu und von den Volksmusiksendungen für heutige Ohren ziemlich ungewohnt klingt.
 
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Versucht es mal mit SWR4! Da steckt Volksmusik gleichberechtig mit deutschem Schlager (bevorzugt 70er und 80er Jahre), französischem Chanson (Preisklasse Charles Aznavour), italienischer Folklore (Adriano Celentano) und Cliff-Richard-Pop in einer Rotation. Das wird sehr konsequent durchgezogen.

90 Prozent der Hörer stammen ausweislich der MA aus der Altersgruppen 49 bis scheintod.

Also von der Alterspyramide her die Mehrheit der Bevölkerung...
 
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scheintot...

Aber wenn wir schon mal beim Thema sind: Welcher Sender spielt denn sowas heute (noch)?
http://www.youtube.com/watch?v=Zn43lFDtu5Q

Ein Titel, der von einem gewissen "Kanzler" um das Jahr 1300 verfasst wurde, in einer "modernen" Version von Ougenweide. Ein echtes Volkslied, echter geht es
gar nicht ... ?!
 
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Mittelaltermusik ist auch so ein Fall. Riesige Fangemeinde, im Radio nie gespielt. Gut, vieles davon ist grenzwertig und oftmals nur wenig authentisch (zumal da vieles in Sachen Stil, Epoche und Herkunft munter ducheinandergewürfelt wird), aber ein bissl Beachtung könnte man schon erwarten. "Passt halt nirgends rein", wird man da wieder hören.
 
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Da hätte ich auch Schwierigkeiten, dieses in irgendeinem Format unterzubringen. Interessanterweise ist diese Art der Musik bei dark wave/gothic-Fans recht beliebt.
Man findet ab und an derartige Songs auf den internetstreams von Radio Schwarze
Welle, Radio XES oder auch mal Krautrockradio.... aber sonst im UKW-Bereich? Noch nie
gehört...
 
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soweit mir bekannt ist, spielt auch Radio Paloma aus Berlin deutschen Schlager und Volksmusik...

:mad::mad::mad:

Nein, nein, nein! Das ist keine Volksmusik!

Hast du den Thread nur ansatzweise gelesen, oder doch nur die Überschrift???

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Noch was zu Radio Salzburg: Die werktägliche Volkmusik-Strecke von 18:00 bis 21:00 gibt's auch immer hier (ganz nach unten scrollen) on demand zum Nachhören (für sieben Tage).

Allerdings dürfte bei der Aufnahme der Montagssendung eine Störung aufgetreten sein. Die Aufnahme klingt grauenhaft. Aber die anderen Tage sind ok.
 
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Was bitte ist denn dann Volksmusik....???

Ist Stefan Mross keine Volksmusik mehr...? Hansi Hinterseer auch nicht...? Und Stefanie Hertel und Marianne und Michael auch nicht.....?
Wenn das also keine Volksmusik mehr ist..ja dann spielt Radio Paloma auch keine Volksmusik.....
 
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Das kommt ganz darauf an, was die Herr- und Damschaften Mross, Hinterseer, Hertel oder andere denn singen. - Streng genommen ist bei Volksmusik ein Komponist nicht mehr ermittelbar, weil "anonym aus dem Volk entstanden" (Goethe). Nur so eng kann es auch nicht gefasst werden, denn das allseits bekannte "Am Brunnen vor dem Tore" ("Der Lindenbaum" - Text: Wilhelm Müller) ist zum Beispiel beides: Kunst- und Volkslied. Schubert vertonte das Lied (Kunstlied); Silcher bearbeitete, das (einfache) Volk nahm die Bearbeitung an, und schon wurde es im Laufe der Zeit ein Volkslied.

Ob das, was die oben genannten Künstler von sich geben, jemals Volkslied wird, entscheidet die Zeit. - Also in 50 oder 100 Jahren einmal nachfragen.
 
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Was bitte ist denn dann Volksmusik....???

Ist Stefan Mross keine Volksmusik mehr...? Hansi Hinterseer auch nicht...? Und Stefanie Hertel und Marianne und Michael auch nicht.....?
Wenn das also keine Volksmusik mehr ist..ja dann spielt Radio Paloma auch keine Volksmusik.....

Das ist nicht nur keine Volksmusik mehr, sondern noch nie Volksmusik gewesen!!! Noch nieeeee!!!!!!!! Das ist bestenfalls Hirnfasching!
 
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In den südlichen Landesteilen Bayerns und besonders in Österreich gibt es viele Volksmusik-Puristen, die sich mit der Stadl-Fraktion in den 80er Jahren wüste Gemetzel lieferten. Zeitweise herrschten sogar bürgerkriegsähnliche Zustände bis hin zum Fernseh- und Gebührenboykott (das wollte was heißen, in den 80er Jahren gab es in manch ländlicher Gegend nur zwei bis drei Fernsehprogramme). Dem langjährigen Fernsehmoderator Karl Moik wurde zeitweise ernsthaft nahe gelegt, nicht mehr ohne Leibwächter aus dem Haus zu gehen...

Der Grund für diese militante Haltung liegt in der angeblichen Verfälschung der über Jahrhunderte gewachsenen bairisch-österreichischen Folklore. Manch einer sah in der kommerziellen volkstümlichen Unterhaltungsmusik eine ernsthafte Gefährdung und Verballhornung der bodenständigen Volksmusik (Jodler, Zwiefacher, G'stanzl, Schnaderhüpf'l, Stub'nmusik, Almlieder und wie diese alpinen und voralpinen Musikgattungen auch immer heißen mögen) und schickte sich an, die "Volkskultur" vor der Auslöschung zu bewahren.

In dieser Hinsicht kennen die Puristen keinen Spass - also seid vorsichtig! Die Wildecker Herzbuben mag man in Kassel, Stuttgart, Verden oder Herdecke gefahrlos unter Volksmusik subsumieren. In einigen Teilen Österreichs und Bayerns bewegt man sich diesbezüglich allerdings auf vermintem Gelände.

Das, was man in fast ganz Deutschland unter Volksmusik versteht (volkstümliche Schlager- und Unterhaltungsmusik) wird in diesen Gegenden üblicherweise als volkstümliche Musik beszeichnet. Da verbrennt man sich leicht den Pelz.
 
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schon ne eigentümliche Sache das mit der Volksmusik...warum heißt dann die Hitparade der Volksmusik "Hitparade der Volksmusik" wenn es gar keine Volksmusik ist....?

ich glaub ich muss noch paar jahre älter werden um diese sagenumwobene musikrichtung zu verstehen....
 
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riochet, anscheinend Spezialist für Randgruppen-Musikgenres (:D) hat es ziemlich genau auf den Punkt gebracht. Und ersichtlich aus dem Wutausbruch des users mit dem unaussprechlichem Namen in dem posting vorher (#36).
Bella Maria hat mit ihrer Frage Recht: Alles wird momentan leichtfertig als "Volksmusik" abgetan, dabei sind es oftmals nur volkstümlich klingende "Schlager".
Wobei die bajuwarische Spielart, die ricochet anführte, auch nicht unbedingt "Volkslied" ist: Sondern -so würde ich es definieren- "traditionelle" Musik mit der bayerischen Eigenart (Zither, Gejodel etcpp).
Auch da gibt es "Popauswüchse", siehe der in den 60er Jahren bekannt gewordene jodelnde Japaner (!) Takeo Ishi....
http://www.youtube.com/watch?v=Btjf04JcYc8

Volksmusik ist im wahrsten Sinne des Wortes "steinalt" und entspricht in etwa dem, was ammerlaender umschrieb (#35).
Es sah ein Knab ein Röslein stehen, Ännchen von Tharau usw. sind eben ECHTE Volksmusik:
http://de.wikipedia.org/wiki/Ännchen_von_Tharau

Die, die es nicht genau nehmen, bezeichnen eben alles, was "unterhalb des Schlagers" rangiert als Volksmusik....

Einen ähnlichen Streit gibt es auch um den Begriff "Rock'n'Roll". Während die US-Amerikaner leichtfertig auch schweren Hardrock und Metal (Van Halen, Motörhead, Iron Maiden etcpp.) als "Rock'n'Roll" bezeichnen, wird auf dem europäischen Kontinent schön getrennt...
Ab 1968 (in etwa) entwickelte sich aus "underground" und "garage" dann der "Rock". Und alles was vorher war, war (in die Beat-Ära 63-69) noch hinein, "Rock'n'Roll", der ja auch musikalisch ganz anders aufgebaut ist (Elvis, Bill Haley, Fats Domino, Chubby Checker, Little Richard) ...
so what.
 
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Soweit ich weiß, gibts da noch Radio Paloma - und MDR1 Radio Sachsen immer donnerstags von 19 bis 23 Uhr....
 
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Soweit ich weiß, gibts da noch Radio Paloma - und MDR1 Radio Sachsen immer donnerstags von 19 bis 23 Uhr....

Manchmal schadet es nicht die vorausgegangenen Beiträge zu lesen...

schon ne eigentümliche Sache das mit der Volksmusik...warum heißt dann die Hitparade der Volksmusik "Hitparade der Volksmusik" wenn es gar keine Volksmusik ist....?

ich glaub ich muss noch paar jahre älter werden um diese sagenumwobene musikrichtung zu verstehen....

Das ist keine Frage des Alters, sondern der Herkunft. In Gegenden, wo die bodenständige Folklore noch einen besonderen Stellenwert hat (Bayern, Österreich, Schweiz, Südtirol) versteht man unter dem Begriff "Volksmusik" eben diese. In allen anderen Gegenden ist Volksmusik mit volkstümlicher Musik quasi gleichbedeutend.
 
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Für mich ist Volksmusik (z.B.) das, was auf Bayern 1 abends läuft, oder auf Bayern 2 in der Früh. VolksTÜMLICHE Musik ist das, was in den angesprochenen TV-Sendungen läuft oder bei SWR4 hin und wieder. Da werden Elemente der traditionellen Musik verbunden mit moderner Popularmusik.
 
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Genau so isses - aber jenseits des Weißwurstäquators (es gibt auch eine, wenn auch weniger stark gepflegte, aber vom BR intensiv geförderte fränkische Volksmusik) gibt es kein nennenswertes musikalisches Brauchtum mehr. Daher gibt es dort auch keine Sensibilität für diese Begrifflichkeiten.
 
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Liebe Freunde der Volksmusik,

ihr habt ja recht; man darf das mit der Volksmusik und dem Kommerzheileweltgedudel nicht so ernst nehmen. Auch ich werde auf der Wiesn beim "Holzmichl" und "Steirermen san very good for Hollywood" begeistert mitgrölen - alles zu seiner Zeit. Man darf auch das mit dem Brauchtum nicht so eng sehen. Nur lebendiges Brauchtum, also Brauchtum im Wandel der Zeit, durchaus modischen Strömungen unterworfen, kann fortbestehen. Nur weniges was gestern wichtig und richtig war ist es auch heute noch; aber das lohnt es für die Zukunft zu bewahren.

Das trifft auch für die Volksmusik zu. Themen die die Menschen früher genauso bewegten wie heute, konnten als Volkslied überleben. Viele andere Volkslieder sind vergessen - neue entstehen und werden wieder vergessen, vereinzelte überleben. Die Qualität entscheidet.

Volksmusik bedeutet Musik vom Volk. Also Melodien und Texte, die irgendwann entstanden sind und mündlich überliefert und irgendwann aufgeschrieben wurden.

Volksmusik ist oft keinem Autoren und keinem Komponisten zuzuordnen - sie gehört dem Volk! Diese Stücke darf man öffentlich aufführen und muß auch keine GEMA Gebühren bezahlen, weil diese schlicht und ergreifend keine Rechte daran hat.

Das sind jetzt nur ein paar Argumente. Mit der Blasmusik ist es z. B. wieder ganz anders.
Die Eingangsfrage lautete "welcher Sender spielt Volksmusik?" - also keine Wildecker Herzbuberl und keine Stefanie Hertel usw.

MfG Oiweiumhoibeachte (Immerumhalbacht)
 
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@Immer um halb Acht:

Das hast du sehr schön umschrieben. Jetzt habe ich doch noch zwei schöne Stücke echter, handgemachter Volksmusik gefunden:

Zithermusi Michael Haas

Augeiger

Aus diesem musikalischen Schatz bedienten sich übrigens auch viele große Komponisten des süddeutschen Kulturraumes: Wolfgang Amadeus Mozart, Johann Strauss, Joseph Haydn, Franz von Suppè und zahlreiche andere.
 
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Wen ich damit meine? Na alle, die mitdiskutieren, mitlesen und Interesse am Thema haben!

Was ich damit meine? Die Musik vom Volk. Hauptsächlich vom alpenländischen, da selbst zugehörig.

Blasmusik gibt es ganz viel; die wenigste aus Bayern. Aber die aus Bayern wird gerne auch bei dem ungenauen Oberbegriff "Volksmusik" mit untergebuttert. Obwohl sie vielleicht sich nur bairisch anhört und eigentlich böhmisch, oberkrainisch oder sogar preußisch ist.

Naja ...
 
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...aber jenseits des Weißwurstäquators ... gibt es kein nennenswertes musikalisches Brauchtum mehr...
Oh doch, Seemannslieder, Shanty-Chöre an den küstennahen Regionen an Nord- und Ostee? Dort findet man sehr wohl ebenfalls Volksmusik - sowie auch die von Ricochet sehr treffend definierte volksTÜMLICHE Musik ["Da werden Elemente der traditionellen Musik verbunden mit moderner Popularmusik."]
 
AW: Welcher Sender spielt Volksmusik?

die von Ricochet sehr treffend definierte volksTÜMLICHE Musik ["Da werden Elemente der traditionellen Musik verbunden mit moderner Popularmusik."]

Das war nicht ich sondern Radiocat. Ja, klar - an der Küste sind Shanty-Chöre fester Bestandteil des regionalen Brauchtums. Es gibt auch viele plattdeutsche Gruppen wie Speelwark oder Godewind, die trotz aller Folk-Anleihen eher dem volkstümlichen Genre zuzurechnen sind.
 
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Ich bin auch kein Fan von Volktümlicher musik. Damit könnte man mich jagen. Auch mit traditionellem liedgut (Volksmusik) habe ich nicht viel am Hut.
Dennoch bin ich der Meinung,daß,wenn man sich Musikalisch betätigt, egal, in welchen Genre, der sich für Musik in irgendeiner Form mehr als nur Oberflächlich interressiert, sollte man über den Tellerrand schauen! Man muß selber nicht alles mögen, Geschmäcker sind verschieden.

Traditionelles Liedgut existiert heute wohl überwiegend wirklich nur noch in lokalen musikvereinen und Chören
Bei uns im Remstal gibt es z.b. die sehr bekannten Fischer-Chöre (Gotthilf Fischer)
Wir haben hier auch einen Weinberg-Weg, wo alle Paar hundert Meter Schlder mit textensolcher Traditioneller Lieder stehen, und wo auf dem Weg Notenschlüssel gemalt sind. Ist ein Kulturprojekt der hiesigen Gemeinde.

Hier findet man manchmal sogar lieder, die aktuell in irgendeiner Werbung vernudelt werden.

Erinnert sich jemand an die GMX-Werbung, wo eine Kinderstimme "Die Gedanken sind frei" gesungen hat? Mit Sicherheit. Die Werbung kam glaube ich durchaus gut an, und hat einiges an Bekanntheit erlangt.

Tja, und genau dieses Lied findet man auch auf dem Schilderweg

Viele dieser Lieder hat meine Mutter gesungen, als ich noch ein Säügling war. Ich erinnere mich noch ganz schwach Schemenhaft.

Eine meiner beiden vor 10 Jahren verstorbenen Omas hatte ein Klavier und hat darauf auch viele Jahrzehnte ihres Lebens gespielt.

Als sie starb, staubte das Klavier ein.
Lediglich die Katze eines Onkels, wie auf einen alten Familienvideo zu sehen ist, ist noch einige male über die Tasten gelaufn und hat quasi "Katzenmusik" produziert :lol:

Was ich noch anfügen will: Ich habe vor traditionellen Musikchören und Vereinen höchsten respekt,denn: Diese lete können noch richtig Instrumente spielen und ohne Technik und nachbearbeitung Singen.

Und eben auch komplexe texte, nicht "nur" Wortfetzen, wie "Po po Pokerface"...
Da gibts kein Undo, keine Möglichkeit, die Noten am PC zurechtzrücken, da muß jeder Ton sitzen.

Zudem kann eine Sängerin, die eine schöne Stimme hat und damit umzugehen weiß, immer bezaubern, egal, ob als Female Trance Vocal, in Jazz-genre (z.b. Katie Melua) oder bei Traditionellen Liedern.

Außerdem hat Musik eine Lange Geschichte. Alle Moderne Musik auch Techno,Dance und Trance-Musik fußt zu einem großen Teil im Endeffekt auf Entwicklungen und Leistungen der Epochen davor. Obs die Tonleiter ist, Melodiegebung, Dinge die bis zurück in die Klassik zu Zeiten von Mozart, Beethoven und Haydn reichen.

Während Klassik die Musik der Königeund Heerren war, der reichen und gebildeten, hatte das Volk schon immer eine eigene Musik.

Da wäre die Musik des Mittelalters mit ihren ganz speziellen Instrumenten, die Mystisch udn geheimnisvoll klingt, aber eben auch viel Kraft und Energie ausstrahlt, die irgendwie fesselt und für unsere heutige Gesellschat oft geheimnisvoll-interesannt klingt

Danach kamen eben die traditionellen Volslieder, wie oben aufgelistet. Oft in Familien als sogenannte "Hausmusik" gesungen und gespielt.

Viele dieser Lieder erzählen von ereignissen und Geschehnissen der damaligen Zeit
Unsere Omas und Opas kannten all diese Lieder und hatten damit viele unzählige Erlebnisse und Geschichten verbunden, emotionen. Und die verbundenheit zu ihrer Gegend.

Zu vielen Plätzen,die heute Aussichtspunkte sind, oder wo wanderwege hinfhren gibt es neben solchen liedern auch Sagen. Sagen von Erlebnissen und Mythen Unsere Großeltern kannten sie noch. Sie erzählten sie unseren Eltern. Die kennen noch manche Sagen der Heimat.

Meine generation kennt davon kaum noch was, hat zu dieser Musik kenen großen Bezug, und hört sie nicht.

Aber kennen tut man manches noch aus der Kindheit. Ein paar Sagen habe ich noch schemenhaft im Kopf
Viel ist da nicht mehr haften geblieben, bzw nur noch Fragmenthaft

Aber in den Texten und was über deren schreiber (sofern bekannt) überliefert ist, steckt viel interessanntes aus der Vergangenheit drin.

Scho deshalb sollte man auch,wenn man sich selber nicht groß mit beschäftigt, nicht den Bezug dazu hat, oder es auch gar nicht mag.

Wie gesagt, ich würde wohl auch nicht in den Musikverein gehen, wäre einfach wirklich nicht mein Ding

Aber auch als Vertreter der Modernen Synthesizer-Muusik habe ich größten Respekt vor den Leuten,die sich mit solcher oder Musik überhaupt tiefer befassen oder Sngen / Instrument spielen von Grund auf lernen.
Ich kann kein Instrument spielen, auch nicht singen, nur Samplesrücken und Knöfe drücken. Ja und eine Schallplatte bekomme ich natürlich auch aufgelegt.

Aber beim Keyboardspielen bin ich nicht über lektion1 "Alle meine Entchen" hinausgekommen :(
Da fehlte irgendwie die Ambition weiter zu üben.
Lehrbuch und Keyboard verstauben im Schrank...

Und eins muß ich auch sagen: So fasinierend die Elektronischen Klänge der Synthesizer auch sind, und so faszinierend die Technik im allgemeinen ist: Auf dauer nur Instrumental wäre nichts für mich. Ab und zu tut reiner Gesang einfach gut.

Wenn mal lust auf Gesang pur (oder fast pur) oder gemischt (Gesang mit Instrmental) ist, greife ich dann aber eher auf Katie Melua, Dido, Silbermond, wir sind Helden o.ä. zurück.

Marcus

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