Welches ist denn nun die richtige Zielgruppe?

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Aus meiner Sicht funktioniert ein Vollprogramm heute nicht mehr. Ich habe die Zeit erlebt und meine: Hat nur funktioniert mangels Alternativen im Radio.

Heute würde ich enges Musikformat anbieten. Heißt für meine Generation 55+: Musik aus den Jahren 1955 - 1972.
Das sind im Tagesprogramm: Rock'N'Roll, Doo Woop, Soul, Twist, Beat, Motown, Rock und ausgewählter Psychedelic Rock.
Im Abendprogramm Radio Shows mit zbs. alten deutschen Schlagern, 50s Rock'N'Roll und Wunschsendungen.
Disco- und Funkmusik gehören schon nicht mehr ins Sendeformat.

Werbung für Treppenlifts, Zahnersatz, Antiaging und Autos mit über 200 PS.
ZDF & Co bedienen meine Generation, das Verkaufsmagazin Apothekenumschau ist perfekt gemacht.

Im UKW Radio bei uns im Norden kommen wir nicht vor.
 
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Bei der Wahl der richtigen Zielgruppe ist meiner Meinung nach wichtig, sich darüber im Klaren zu sein, was man eigentlich will. Ich halte es für falsch, ein Musikformat möglichst breit aufzustellen, wenn man außer Musik nichts anderes zu bieten hat. Denn dann müsste ich verstärkt Musik in Kauf nehmen, die mir nicht zusagt und würde schnell auf einen besser zu meinen Musikvorlieben passenden Sender umschalten. Gerade dies wird in der Zukunft noch deutlich leichter werden, als es schon heute ist
Wenn die Musik aber ein wenig in den Hintergrund treten kann und man einen Sender beispielsweise wegen des Informations- oder Unterhaltungsangebots einschalten soll, müsste man danach schauen, die Liedauswahl für eine möglichst große Gruppe annehmbar zu gestalten. Bei einem ausgewiesenen Lokalradio z.B. sollte das Regionalprogramm die Hauptaufgabe des Senders darstellen. Mit der Musik muss ich dann leben können, diejenigen, die 20 Jahre jünger oder älter sind als ich aber auch. Sie darf nicht so schlimm sein, dass ich bei jedem Song Abschaltimpulse verspüre. Ich kann aber auch nicht erwarten, dass ich bei jedem gespielten Titel Luftsprünge mache.
Und deswegen darf ein solches Programm weder ausschließlich Hip-Hop noch ausschließlich Schlager spielen.
Abends und am Wochenende kann man dann Musiksendungen für spezielle Interessen anbieten. Die Musik rückt dann wieder in den Vordergrund und ich schalte bewusst deswegen ein.
 
Hallo!

Ehrlich gesagt, mir "gefallen" viele Diskussionen hier im Forum seit Monaten nicht mehr. Und nein, es liegt nicht an den vorgebrachten Argumenten, sondern an der "Zersplitterung" der durchaus "guten" Meinungen, verteilt auf verschiedene Threads. Es ist damit praktisch unmöglich bzw. mit vertretbaren Zeitaufwand nicht möglich, eine wirklich "runde"bzw. in sich geschlossene Antwort (oder auch Zusammenfassung) auf eine Frage oder ein Thema zu geben. Das schreckt ab und ich gebe zu, ich habe in den letzten Wochen auch sehr oft geschwiegen, weil der Aufwand für eine angemessene Antwort(!) einfach zu groß war!

Ich lese hier bekanntlich (fast) alles mit, da ich keine Meinung unterdrücken möchte. Da gibt es durchaus Tage, an denen ich mir die Zeit nehme, um auf ein bestimmtes Posting näher einzugehen. Sowas mache ich dann aber auch nicht in 10 Minuten, denn ich muß dafür auch etwas recherchieren. Die üblichen Quellen - dazu gehört evt. auch Yvonne Malak. Nein, nein - sie schreibt nicht nur "Berater-Dummzeug" zur allgemeinen Volksbelustigung! Vorsicht, liebe Leute! (Ich mußte mir auch schon die Frage "Warum machst du das eigentlich in den Radioforen?" gefallen lassen... )

Es ärgert mich beispielsweise etwas, wenn @Redakteur sowas wie oben schreibt:
Ich halte es für falsch, ein Musikformat möglichst breit aufzustellen, wenn man außer Musik nichts anderes zu bieten hat. Denn dann müsste ich verstärkt Musik in Kauf nehmen, die mir nicht zusagt und würde schnell auf einen besser zu meinen Musikvorlieben passenden Sender umschalten.

Was soll ich darauf sagen oder fragen? Ist der "Redakteur", der bisher - ich sags gern offen - ja durchaus richtig gute und fundierte Postings verfasst (hat), nun auch schon "total verzogen", empfindet unbekannte Titel als "Abschaltimpuls"?

Nicht nur "horizontal", sondern auch "vertikal" denken (oder "teasen"), würde Yvonne M. jetzt raten... Kein Problem... ;)

Vertikal betrachtet, hier also ein Posting vom 17. Mai 2015:

Es ist nicht damit getan, einen Classic-Rock- oder einen Funk&Soul-Kanal zu starten und dort den ganzen Tag lang Titel zu bringen, die so gut wie jeder kennt.

Sofern auf eine Moderation komplett verzichtet wird, muss an anderer Stelle gepunktet werden. Dies kann bspw. durch die Integration möglichst seltener Stücke aus unterschiedlichen Genres geschehen, wobei immer drei bis vier ähnlich klingende Titel nacheinander gebracht werden, um ein zusammenhängendes Hörerlebnis zu erzeugen.

Es kommt darauf an, den Hörer an das Programm zu binden, d.h. er muss auf das, was als nächstes kommt, neugierig gemacht werden, ohne durch zu starke Brüche Umschaltimpulse zu erzeugen.
Selbst unter den tausenden von Webchannels findet man das nur selten.


Auf dieses Posting wollte ich eigentlich antworten, habe die Antwort darauf aber immer wieder nach hinten verschoben. Das werde ich jetzt nachholen.


Ich bin wirklich kein Fan von "Festplattendudlern", denn DAS hat nun wirklich nichts mit dem Medium "Radio" zu tun! Aber ich bin auch ein großer Fan von "Funk & Soul", ein Genre, welches in DE praktisch nicht bedient wird.

Da ich ein bekennender DAB+ Hörer bin und auch oft in Norditalien bin, war es für mich eine große Freude, daß "Radio Capital - Funky Town" seit ungefähr dem 22. Mai 2015 (FB-Posting) auch über DAB+ in Italien zu hören ist. (Das Progamm gibt es auch über Web... Logisch.) Seitdem höre ich diesen "Sender" über DAB, immer wenn ich in Italien bin. Hinweis: Zuvor hörte ich "Maxxima" (wirklich sehr geile Dance/House-Mugge von diesem Sender aus der Schweiz!) oder gar "Ö3" über DAB in Südtirol.

Und nun kommt der Punkt: Ich kann in Italien immer nur wenige Stunden lang diesen Sender hören, eine Titelanzeige über DAB (oder auch im Webradio) gibt es nicht...

Ich gebe zu, daß ich bisher wirklich nur maximal 1% aller gespielten Titel kenne! Und ich kann ja immer nur kurze "Stichproben" nehmen. Wiederholungen, praktisch "genau nach einer Woche" (168 Stunden), so wie bei Ö3 beispielsweise sehr oft zu beobachten - vergesst es! "Shalamar", "Earth, Wind & Fire" und "sowas in der Drehe" kennt man natürlich. Dann hört es aber WIRKLICH schon ganz schnell auf... Aber es "groovt wie Sau" - völlig unbekannte Titel! Ich habe wirklich keinen Grund den Sender zu wechseln, wenn mir der Sinn nach "Funk &Soul" steht! 24/7 sollte man sich das natürlich nicht reinziehen...


Ähm - Werbung hab ich dort aber auch noch nicht gehört...
 
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„Das ist Radio!“ - Für welche Zielgruppe? - Drei Schlüsselsätze von Redakteur und meine Kommentare dazu:
Ich halte es für falsch, ein Musikformat möglichst breit aufzustellen, wenn man außer Musik nichts anderes zu bieten hat.

@Redakteur: Danke! - Welch ein Satz! - Als Kritik an der Strategie vieler Radiomacher übersetzt: „Musik ODER Wort?“ ist die falsche Frage. Radiosender, die ihr Programm total 'entworten' und 'außer Musik nichts anderes bieten' … „OUT!“

„MUSIK!“ - „PUR!“ - Schon wenig intelligent als 'Radio' allein auf diese Karte zu setzen. 'Kann' wirken, sprich, dass Hörer so einen Musik-Dauerschleifen-Sender einschalten. Grenzwertig, DAS: „Das ist Radio!“ zu nennen. - Nichtsdestotrotz arbeiten offenbar viele Sender an dem Konzept. Nach meiner Denke klar: „OUT!“

„Nur MUSIK?“ - Wer sein Radio wirklich nur wg. „MUSIK!“ einschaltet … hat ein Problem: „Stimmt der Mix?“ - Klar, dass verpeilte Musikredakteure daran scheitern: „Ein breites Musikformat über alle Genre, 'zielgruppengenau' scharf gefiltert, eine auf wenige Titel eingedampfte Rotation?“ - „Daneben!“

Denn dann müsste ich verstärkt Musik in Kauf nehmen, die mir nicht zusagt und würde schnell auf einen besser zu meinen Musikvorlieben passenden Sender umschalten.


"Unterschichtenradio, NUR Musik?" - Hm, DAS ist eher ein Versagen auf Hörerseite, zeugt von wenig Toleranz und niedriger Schmerzgrenze: Umschaltimpuls, wenn ein Titel nicht zu denen gehört, die man sich sonst vom persönlichen MP3-Player auf die Ohren dudelt? - Doof, wenn die Programmmacher wirklich auf diesen Radio-'Zielgruppen'-Bodensatz zielten: "Out, out, out! - Ich will es mir garnicht vorstellen!“

Gerade dies wird in der Zukunft noch deutlich leichter werden, als es schon heute ist.

„MOMENT!“ - Die technologische Entwicklung bei den Radioempfängern unterstützt das spontane Umschalten nicht 'deutlich leichter': Die frequenzgenaue UKW-Sender-Wahl über PLL-Tuner und Stationstasten war gestern. Zugegeben. Generation 'Face Down' lassen wir mal aussen vor. Ein 'leichteres' Sendertuning bei 'neuen' Radios auch für DAB und Internetradios? - „Pustekuchen!“ - Es fehlen einfach die Stationstasten!!!
'Glücklich' die Radiohörer, die 'ihren' Sender gefunden haben und garnicht die Station wechseln wollen. ICH bin ein HÖRER, der 'seinen' optimalen Sender noch nicht gefunden hat, ICH brauche mindestens 5 Stationstasten. Internet-Radio-Hopper mit permanentem Switchen zwischen über 13.000 Stationen kann keine Radio-Macher-Analyse erfassen.
 
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@Zwerg#8 und @ndrgast:

In meinem Satz
Denn dann müsste ich verstärkt Musik in Kauf nehmen, die mir nicht zusagt und würde schnell auf einen besser zu meinen Musikvorlieben passenden Sender umschalten.
dachte ich keineswegs an einzelne, womöglich unbekannte Musiktitel (die sind ja gerade das Salz in der Suppe!), sondern an komplette Musikrichtungen, die ich nicht leiden kann.
Wieso soll ich z.B. einen Radiosender einschalten, der mir zu gleichen Teilen AC/DC, Feller & Feller und Icona Pop serviert, wenn er außer Musik praktisch "nichts kann"? AC/DC höre ich gerne, Feller & Feller auch, aber Icona Pop entspricht meinen Vorstellungen von guter Musik einfach so ganz und gar nicht. Wenn ich absolut nur die Musik als einziges Hörbedürfnis habe, wähle ich doch ein Angebot, das so gut wie möglich die Musikrichtungen bedient, die ich mag, aber nichts von dem spielt, was mir missfällt. Und es ist primär sogar egal, ob dieses Angebot im Radio liegt.

"Unterschichtenradio, NUR Musik?" - Hm, DAS ist eher ein Versagen auf Hörerseite, zeugt von wenig Toleranz und niedriger Schmerzgrenze: Umschaltimpuls, wenn ein Titel nicht zu denen gehört, die man sich sonst vom persönlichen MP3-Player auf die Ohren dudelt?
Das ist eine andere Baustelle. Natürlich muss ich im Radio Musiktitel hinnehmen, die ich nicht mag - aber nicht ganze Musikrichtungen. Anstatt des oben erwähnten Mischformats würde ich mir dann entweder einen Rocksender mit AC/DC und Konsorten oder einen Schlagersender mit Feller & Feller und Co aussuchen. Die Icona Pop wäre dann erfolgreich gemieden!

Ich glaube nicht, dass ein NUR-Musikprogramm mit der in Zahlen gedachten Zielgruppe 14 bis 94 heute noch lukrativ wäre. Denn der 14-Jährige will die Musikvorlieben des 94-Jährigen umgehen (und umgekehrt) und schafft dies in der Regel auch.

Wenn ich dagegen wegen einer Informations- oder Unterhaltungssendung das Radio einschalte, bin ich auch bereit, mal die Icona Pop zu ertragen. Denn ich bin ja nicht wegen der Musik gekommen. Daher empfiehlt es sich nach meiner Auffassung für Sender mit ausreichendem Wortangebot, ein möglichst vielfältiges Musikprogramm mit großer Rotation aufzustellen. Dann wird nicht der Spezialgeschmack des Einzelnen bedient, irgendwie sollten alle aber damit leben können.

So weit nachvollziehbar?
 
Eine junge Dame in meinem engeren Bekanntenkreis, die durchaus an aktueller Popmusik nicht nur interessiert ist, sondern für den einen oder anderen Künstler sogar Vorlieben hat, sagte neulich ohne nur ein Minimun an Bedauern, sie höre seit neuestem überhaupt kein Radio mehr.

Da kann man radioseitig lange überlegen, wie man diese Hörerin (Zielgruppe 14-49) erreichen will. Sie hört nix.
 
Es ärgert mich beispielsweise etwas, wenn @Redakteur sowas wie oben schreibt:


Was soll ich darauf sagen oder fragen? Ist der "Redakteur", der bisher - ich sags gern offen - ja durchaus richtig gute und fundierte Postings verfasst (hat), nun auch schon "total verzogen", empfindet unbekannte Titel als "Abschaltimpuls"?
Immer schön locker bleiben, @Zwerg#8! Nun hat der gute Herr von und zu Redakteur ja erklärt, dass es ihm um alles andere als unbekannte Titel geht.

Heute würde ich enges Musikformat anbieten. Heißt für meine Generation 55+: Musik aus den Jahren 1955 - 1972.
Das sind im Tagesprogramm: Rock'N'Roll, Doo Woop, Soul, Twist, Beat, Motown, Rock und ausgewählter Psychedelic Rock.
Im Abendprogramm Radio Shows mit zbs. alten deutschen Schlagern, 50s Rock'N'Roll und Wunschsendungen.
Disco- und Funkmusik gehören schon nicht mehr ins Sendeformat.
Klingt interessant. Ich bin ja jetzt noch nicht ganz in dieser Zielgruppe. Aber trotzdem mal eine naive Frage - und die meine ich ausdrücklich überhaupt nicht böse: Seid Ihr 55+-Jährigen musikalisch wirklich so gestern-orientiert? War bei Euch nach 1972 schon Schluss mit der popmusikalischen Sozialisation?
Wenn wir heute jemand nehmen, der 55 ist, dann hätte der also schon mit 12 aufgehört, seinen Musikgeschmack zu formen. Oder verstehe ich Dich einfach falsch?
 
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Nee richtig, @Aufschnitt.

Heute 55jährige sind in ihrer Sturm- und Drangzeit Mitte der Siebziger aufgewacht. Bei Phillysound, Barry White und Gloria Gaynor.
Wer 1972-Mucke inhaliert hat, dürfte an die 60, eher noch drüber sein. Aber selbst da war Psychedelic Rock durch. DooWop erst recht. 1972 begann seichte Popmucke: New Seekers, Tom Jones, Sweet, Gilbert O'Sullivan, Osmonds, Daniel Boone, Hot Butter (!).
Insofern ist @Bend It's Zeitrechnung um fast zehn Jahre daneben.
 
Ich bin jetzt nicht 55, aber sagen +50, mit was sind diese eventuellen Hörer groß geworden bzw. Wo hat man sich denn rumgetrieben? ;)

Ich will jetzt nicht sagen, das hier bitte 24 Stunden.......
Aber hört mal rein. Damit ist eine ganze Generation aufgewachsen und diese Generation hat mit dieser Musik evtl. In dieser Zeit seinen Lebenspartner gefunden......
Das löst doch auch Emotionen aus und weckt Erinnerungen (welch auch immer:))

Auch für die nächste Party:thumbsup:


 
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Klar habe ich die Disco-Zeit erlebt, dazu Punk, NDW, New Wave, Brit-Pop etc. Dennoch würde ich heute ein enges Oldieformat anbieten, 50er- bis frühe 70er Jahre mit großer Titelauswahl. Aus meiner Sicht gibt es nur im Internet Sender mit diesem Angebot. Die 80er- und 90er Jahre werden im Radio doch totgedudelt, immer dieselben Titel.
 
Ich habe als Teenager die 80er Jahre durchlaufen, deshalb muss ich aber nicht krampfhaft diese Musik hören. Beim 80er-Tag auf SWR3 habe ich heute noch gar nicht reingehört. Im normalen Tagesprogramm läuft eh nur das übliche "Summer of 69" und "Sweet dreams" Geplänkel....

Da ist mir ein Programm mit guter aktueller Musik und echten Perlen der 80er und 90er lieber, zusätzlich nicht mit guter Berichterstattung und aktuellen Beiträgen.
 
Insofern ist @Bend It's Zeitrechnung um fast zehn Jahre daneben.

Na ja, die Betonung liegt da eben mehr auf "+" als auf "55"! :D

Dennoch würde ich heute ein enges Oldieformat anbieten, 50er- bis frühe 70er Jahre mit großer Titelauswahl.

Bend It, ich habe das Gefühl, du machst diese Sendung in erster Linie für dich. ;) (Und halt für diejenigen, die zufällig den gleichen Musikgeschmack haben.) Aber eine echte Zielgruppe kann ich dafür nicht ausmachen ...
 
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Ich gebe zu, daß ich bisher wirklich nur maximal 1% aller gespielten Titel kenne! Und ich kann ja immer nur kurze "Stichproben" nehmen. Wiederholungen, praktisch "genau nach einer Woche" (168 Stunden), so wie bei Ö3 beispielsweise sehr oft zu beobachten - vergesst es! "Shalamar", "Earth, Wind & Fire" und "sowas in der Drehe" kennt man natürlich. Dann hört es aber WIRKLICH schon ganz schnell auf... Aber es "groovt wie Sau" - völlig unbekannte Titel! Ich habe wirklich keinen Grund den Sender zu wechseln, wenn mir der Sinn nach "Funk &Soul" steht! 24/7 sollte man sich das natürlich nicht reinziehen...

Wenn ein Radiosender nach ein paar Stunden/Tagen/Wochen nur noch nervt, dann ist der Sender schlicht langweilig und schlecht. Aber Funk/Soul hat (wie auch Salsa, Jazz oder Metal) noch den Vorteil, dass eine Underground-Subkultur existiert, die unbekannte Musik am Leben hält.
Andere Kanäle sind noch schlechter. Technobase.fm etwa spielt nur Hands-Up, aber da rotieren wirklich oft alle paar Stunden dieselben Songs, und nur das ohnehin bekannte. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass Hands-Up keine echte Subkultur hat, und die erfolgreichen Acts eben Mainstream sind (Groove Coverage, Cascada, Rocco...). Eurodance hat dasselbe Problem, ebenso wie Ballermann-Schlager Auf Sendern wie ballermann-radio.com hört man dann auch nur die üblichen Verdächtigen wie Mickie Krause, Jürgen Drews oder Tim Toupet in Dauerschleife.
 
Immer schön locker bleiben, @Zwerg#8!

Ich bin ganz locker. Ich bin sogar so locker, daß ich @Redakteur erst eine Antwort bei einem meiner nächsten passenden Posts gegeben hätte.

Er schrieb doch folgendes:

"Ich halte es für falsch, ein Musikformat möglichst breit aufzustellen, wenn man außer Musik nichts anderes zu bieten hat."


Wenn er von "ein Musikformat möglichst breit aufstellen" schreibt, muß ich doch zunächst davon ausgehen, daß er damit "mehr Titel als allgemein üblich aus verschiedenen, aber zu EINEM Format passenden Genres in der Rotation unterbringen" meint. Darauf habe ich reagiert.

Das hat er aber so nicht gemeint. Er meinte das im Sinne von "(noch) weitere Genres in die Rotation aufnehmen" - die ihm dann möglicherweise nicht gefallen...

Das war ein kleines Mißverständnis. Wobei, mir war das später auch klargeworden, wie ich seinen Satz eigentlich verstehen sollte Denn er hätte dieses Posting von mir nicht "geliked", wenn er "so völlig anders drauf" wäre! ;)

http://www.radioforen.de/index.php?...-bundesweites-radio.35477/page-20#post-711998



Macht euch mal keinen Kopp - dieses BendIt-Posting habe ich auch noch nicht richtig verstanden. War da nicht mal was mit Fortbildung, Praktikum und "ich fang dann bei einem Lokalsender an"? Hat man ihm dabei evt. auch das Gehirn umgelasert? Ich weiß es nicht. Und es ist ja nicht so, daß er sich mit Oldies nicht gut auskennen würde. Und jetzt will er seinen Altersgenossen so einen eng formatierten Mist anbieten? Den haben sie umgepolt! Definitiv!


KOMM ZURÜCK, BendIt!

Mitmachen!


KOMM ZURÜCK, BendIt!


;)
 
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Das Bürgerradio war nur von Januar bis Juni. Habe mich nicht mehr für einen neuen Sendeplatz beworben.

UKW-Radio höre ich nicht mehr. Zuletzt noch manchmal NDR1 oder WDR 4. Jetzt nur noch Webradio.
Der/die Streams bedienen meinen Musikgeschmack, egal wann ich einschalte und so sollte Radio auch sein.
Wortbeiträge brauche ich nicht da ich gern lese.

Für mich ein Vorbild für mein laut.fm-Projekt. Musik aus den 50er- bis in die frühen 70er Jahre mit Schwerpunkt auf Rockmusik.
Dafür eine große Playlist mit 3000+ Titeln. So lernt man "neue" Titel aus vergangenen Jahrzehnten kennen.
Ist ein Versuch und wird spannend.
 
Aha, Bend It definiert 'sein' Radio:
bedienen meinen Musikgeschmack, egal wann ich einschalte und so sollte Radio auch sein.
Wortbeiträge brauche ich nicht da ich gern lese.
Welch ein Verständnis von Radio! - Kein Verlust, wenn DIESE Zielgruppe von Radiomachern zugedudelt und nicht angesprochen werden! - Radio ohne Wortbeiträge? - Geht gar nicht!
 
Interessante Wortbeiträge gepaart mit schöner Musik, dann noch aktuelle Nachrichten und etwas Comedy zum Hinhören statt Wegschalten bzw Fremdschämen, fertig ist der gute Radiosender! Aber wenn das alles so einfach wäre...
 
Bend It outet sich:
Klartext: Ich lese Nachrichten lieber, als ich sie höre.
Nach diesem 'Klartext' kann man Bend It ignorieren! - "ODER?" - In diesem Faden geht es speziell um die Zielgruppe(n), die die Radiomacher erreichen wollen. Ich 'caste' Radiosender 'hart' auf die Qualität der Wortinhalte. "Musik" ist für das Medium Radio nur das Sahnehäubchen.
 
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Nein, @Bend It kann man nicht ignorieren. Er verkörpert eine wachsende Mehrheit von Radionutzern, die gar nicht mehr wissen, was Radio eigentlich alles könnte, wenn man es ließe. Aber immerhin ist er noch Radionutzer. Also noch nicht ganz verloren.
 
"Musik" ist für das Medium Radio nur das Sahnehäubchen.

Das war früher aber anders. Woher haben wir denn in unserer Jugend "unsere" Stars kennen gelernt, als wir noch nicht das Geld und das Alter hatten, um in Rockkonzerte, Discos usw. zu gehen? Doch wohl übers Radio! Und Fernsehen - vom Musikantenstadel über ZDF-Hitparade, Formel Eins bis hin zu VIVA - jeder guckte ganz nach seinem Geschmack. Aber die meiste neue Musik lernten wir doch alle übers Radio kennen.
 
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