Wer braucht DAB?

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
AW: Wer braucht DAB?

Nein, das sehe ich nicht so. Die Möglichkeit, mehr Radioprogramme als bisher stationär zu empfangen würde insbesondere Hörer in Ostdeutschland total überfordern, nicht wahr Sachsenradio2? :D
 
AW: Wer braucht DAB?

Oliver Dunk hat es genau erfasst, ich stimme diesem folgenden Zitat zu 100 % zu. Ich schätze er hat genau recht denn wenn der Staat DAB nicht unterstützt dann stirbt das Kind bevor es zum Rentner geworden ist.

Oliver Dunk
Es muss sich etwas verändern, das sehe ich auch. So wird DAB der nächsten Generation wohl mehr Band III Kapazitäten benötigen und das nicht gerade rundfunktaugliche L-Band ins Daten-Nirwana verschwinden. Programme sollten künftig auch flächendeckend bundesweit angeboten werden können. Warum ist das, was im TV gängige Praxis ist, nicht auch für Sender wie den Deutschlandfunk oder neue private Hörfunkanbieter zu realisieren? So wäre DAB vielleicht doch noch nach vorne zu bringen. Es wäre das Ende von DAB, die politische und finanzielle Unterstützung zum jetzigen Zeitpunkt aufzugeben.
 
AW: Wer braucht DAB?

Erklärung aller Medienpolitischer Fraktion in NRW zum Thema DAB

NRW: DigitalRadio DAB, das Radio der Zukunft, muss eine Zukunft haben

Nach dem Einstieg in die Digitalisierung des terrestrischen Fernsehens kommt es jetzt darauf an, dem DigitalRadio DAB einen neuen Schub zu geben. Nach über sechzig Jahren sind die technischen Entwicklungsmöglichkeiten von UKW ausgeschöpft. Aufgrund der begrenzten UKW-Frequenzressourcen ist auch eine Erweiterung des Programmangebots nicht mehr möglich. Als Nachfolgesystem für den terrestrischen Hörfunk bietet DigitalRadio nach einhelliger Expertenmeinung die besten Voraussetzungen für eine zukunftssichere terrestrische Hörfunkversorgung. Durch die speziell auf mobilen Empfang ausgerichteten Systemeigenschaften und die Möglichkeit des Gleichwellenbetriebs bildet DigitalRadio das Optimum an Frequenzökonomie und Effizienz. Darüber hinaus sind neben einer flexiblen Gestaltung der Programmbelegung Zusatzdienste möglich, die bislang von keinem terrestrischen Hörfunksystem angeboten werden. So können neben Textinformationen wie Flugplänen, Bahnfahrplänen oder Veranstaltungshinweisen auch Staumeldungen sowie Bildinformationen übertragen werden.
Aus Sicht der medienpolitischen Sprecher ist es nicht realistisch, schon jetzt die Zukunft von DAB von hohen Verbreitungs- und Hörerzahlen abhängig zu machen. Im terrestrischen Hörfunk besitzt UKW, auch wenn es inzwischen die Grenzen seiner technischen Entwicklungsmöglichkeiten erreicht hat, weiterhin eine hohe Akzeptanz. Ein schneller Umstieg wie beim terrestrischen Fernsehen ist daher nicht möglich. Vielmehr schaffen attraktive und exklusiv in DigitalRadio zu empfangene Programmangebote erst die notwendigen Anreize für einen Umstieg auf die digitale Verbreitungstechnik. Erst wenn in 95 % der deutschen Haushalte DigitalRadio empfangbar ist, kann eine UKW-Abschaltung erfolgen. UKW und DigitalRadio werden noch für lange Zeit nebeneinander existieren.

Ein Einfrieren oder ein Ausstieg aus DAB würde das bisher Erreichte in Frage stellen und millionenschwere Investitionen in eine Zukunftstechnologie zunichte machen. Notwendig ist vielmehr, dass die öffentlich-rechtlichen und privaten Rundfunkveranstalter DAB stärker als Chance begreifen und die Politik hierfür die notwendigen Handlungsspielräume schafft.

Quelle: radiowoche
 
AW: Wer braucht DAB?

DIGITAL RADIO in Skandinavien - Vorreiter Dänemark

Als erstes europäisches Land plant Dänemark, eine 100%ige Abdeckung von DIGITAL RADIO bereits im Herbst 2004 zu realisieren. Günstige Voraussetzungen für die Verbreitung von DAB ist die flache dänische Landschaft, da hier zur kompletten Flächendeckung lediglich 33 Sender erforderlich sind.

Zurzeit können ca. 80% der Bevölkerung 9 DIGITAL RADIO-Programme des öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt Danmarks Radio (DR) empfangen - und zwar exklusiv, da diese Programme nur digital über DAB und teilweise über das Internet ausgestrahlt werden.

Eine gute Nachricht also auch für alle Dänemark-Urlauber: Ab Flensburg bekommt man mit einem DAB-Empfänger, z.B. einem Woodstock im Auto, das beste Programmangebot digital. Das ist DR Literatur (Lesungen und Erzählungen), DR Soft (Pop Musik), DR Jazz, DR Rock, DR Skum (Hit Musik), DR Democracy (Parlamentsübertragungen), DR Nyheder 24 (News), DR Plus (Diskussionen, News, Kultur).





Die fünf Spartenkanäle Rock, Pop, Charts, Klassik und Jazz stehen unmoderiert zur Verfügung. Musk pur!

Alle Programme unterstützen zusätzliche Datendienste im Programm, z.B. mit dem aktuellen Titel.

Gesendet wird ausschließlich im VHF-Band (Band III), auf das hochfrequenzige L-Band, das eine geringere Reichweite hat und von daher eher für regionale Programme in Ballungsräumen geeignet ist, wird in Dänemark verzichtet.

Kürzlich hat die "Expert"-Kette den neuen tragbaren UKW- und Band III-Receiver "Intempo PG-01" mit Timer, Uhr, Autosuchlauf etc. mit in ihr Angebot aufgenommen. Es wird von daher bis Ende des Jahres mit einer Verdopplung der DIGITAL RADIO-Gemeinde in Dänemark gerechnet.

Intempo ist eine englische Firma, die sich besonders auf den Massenmarkt konzentriert. Den Intempo PG-01 gibt es auch in Deutschland, z.B. über den Online-Shop www.thiecom.de.

In den übrigen nordischen Ländern ist die landesweite Empfangssituation für Radioprogramme über DAB aufgrund der topografischen Situation noch nicht ganz so entwickelt wie in Dänemark, allerdings haben bereits 35 % der Schweden die Möglichkeit, ein zusätzliches Programmangebot exklusiv mit DAB zu empfangen:

P3 Star: ein Teenager-Programm mit vielen Hits

SR Klassiskt: ein Klassik-Sender

SR X: Pop, Rock und Soul für "Erwachsene"

SR C: ein Kultur-Magazin

SR Sverige: Internationale Nachrichten und Musik

P7 Susuradio: ein finnischsprachiger Sender

SR P1 Plus: Nachrichten, Kultur und Features aus dem SR-Archiv (startet 2004)

SR Plus: ein Datendienst, der html-Seiten überträgt
Quelle:http://www.digitalradio-bb.de/aktion/dan.htm

Dänemark hat es geschafft DAB zu etablieren, aber dass ist nur durch den Druck der Medien geschafft worde.
 
AW: Wer braucht DAB?

In Dänemark ist bereits die zweite Band III Abdeckung in den Startlöchern, anscheinend schon ab Herbst. So kanns halt auch gehen. Nicht so wie hier in Deutschland oder noch schlimmer in Österreich.
 
AW: Wer braucht DAB?

Momentan sendet im ersten Paket nur Danmarks Radio, im zweiten Paket dürfte es aber auch ein paar Private geben.

Dazu übrigens aktuell aus Südtirol... Man sieht, dass es geht, wenn die Beteiligten nur wollen....

"Sieben neue Antennen für digitalen Hörfunk
Qualität will die Landesregierung auch im Bereich Hörfunk großschreiben. Wie am Montag beschlossen, fördert sie den Bau sieben neuer Antennen für das so genannte DAB (Digital Audio Broadcasting), damit auch die Privatradios digitalen Hörfunk machen können.

Die Landesregierung hat die Rundfunkanstalt Südtirol (RAS) mit dem Bau der Anlagen beauftragt. Kosten werden die sieben neuen Anlagen, die das ganze Land flächendeckend versorgen, insgesamt 600.000 Euro. In drei Jahren sollen alle Antennen gebaut sein. ?Mit 200.000 Euro von Seiten des Landes kann die RAS bereits heuer mit dem Bau beginnen?, so Landeshauptmann Durnwalder.

Der DAB-Standard bietet zusätzlich zur Übertragung des digitalen Audiosignals die Möglichkeit, jedem Programm begleitende Daten zuzuordnen und somit mehr Service für die Bürger. Laut Landeshauptmann werden derzeit in Südtirol zehn Programme mit DAB gesendet. Der digitale Hörfunk war bisher in Südtirol den öffentlich-rechtlichen Sendern vorbehalten. "


Das ist dann landesweites Paket Nummero 3 in Südtirol. Da fragt man sich, bis wann es hier soweit ist. Ich rechne nicht vor 2010 damit.
 
AW: Wer braucht DAB?

Ich halte trotzdem nichts vom DAB, das UKW reich unserem Standart.

DAB ist genau so überflüssig wie UMTS.
 
AW: Wer braucht DAB?

Ich denke mir, hätte es dieses Forum in den 50ern gegeben und die Frage wäre gewesen: "Brauchen wir die Fax-Technik?", dieselben Nasenbären hätten gesagt: "Ooch, wieso denn, wir haben doch ne schnelle Post."

DAB wird und muß kommen, wenn inzwischen quasi fast jedes Lego-Spielzeug digitalisiert ist, wieso sollte es beim Radio nicht so sein. Ein krampfhaftes Festhalten an der UKW-Technik wäre jedenfalls ziemlich kontraproduktiv.

Der Erfolg in England ist aber - nachdem was ich weiß - einfach damit zu erklären, dass die Regierung 2010 in Sachen UKW den Hammer fallen lassen will, sprich: Dann ist aus mit der alten Technik. Was können also die Sender besseres machen, als sich schon früh genug umzustellen.

Eine ähnliche Weichenstellung in Deutschland wäre - meiner Meinung nach - wünschenswert, damit das Rumgeeiere endlich aufhört und man sich ebenfalls auf ein bestimmtes Umstellungsdatum vorbereiten kann (bis dahin dürften auch die Endgeräte viel billiger werden).

Ich fürchte aber - da ja Medienpolitik immer noch Ländersache ist und man sich durch eine bundesweite Verbreitung durch DAB etwas von seiner politischen Einflußmöglichkeit nehmen würde - dass das Rumgeeiere weitergehen wird. Zumal in den Landesregierungen ja erwiesenermaßen absolute "Cracks" sitzen, was Medienpolitik angeht, und in den öffentlich-rechtlichen Entscheidungsgremien, wie in den Landesmedienanstalten noch "bessere" Leute sitzen. Deshalb wird das Rumgeeiere weitergehen.

Und wieder wird in Deutschland eine Technik verpennt. Fax, Transrapid, DAB. Wir sind schon die Schnarchzapfen Europas! :mad:
 
AW: Wer braucht DAB?

ich finde es gut dasß wir keinen transrapid haben, kein UMTs und auch kein DAB. Die digitalislierung nervt wir brauchen merh kein Fortschritt, wir sollten jetzt stillstand üben.
 
AW: Wer braucht DAB?

radiohelfer: Ich glob du hast net alle Meisen auf der terasse sitzen!

Halt dich doch ma bitte mit deinen unsortierten Meinungen zurück. Du mußt nicht überall deinen Senf dazugeben! Schon gar nicht, wenn du darüber wenig bis nix weißt!
Stillstand! Du Ei!
ich brauch kein UMTS. Ich brauch auch kein DAB. Aber wenn's die andren wollen - bitteschön! Ich seh bisher keine Vorteile im DAB, liebe Heidi. Vielleicht kannst du mir die bitte mal näher bringen? Das Argument, dass die andren das schon machen, ist nicht wirklich ein Argument
 
AW: Wer braucht DAB?

Sachsenradio, dass ist meine Meinung gewessen, denn das Geld was wir für UMTS und DAB investieren könnten wir in viele andere Bereich investieren mann könnte mehr Geld in die Digitale Mittelwelle investieren, weil es da wenigtsens auch Sinn macht.
 
AW: Wer braucht DAB?

@sachsenradio:
Fahr mal mit Ö3 auf UKW durch Tirol und fahr mit Ö3 auf DAB wieder zurück, dann wirst du den Vorteil schnell merken. DAB erreicht dort mit zwei Sendern (1kW+250W) für 4 Programme eine durchgehende Versorgung von Bayern bis zum Brenner, wofür auf UKW 4 x ein 50kW plus zig Füllsender verbraten werden.
Natürlich ist das jetzt ein Extrembeispiel. Aber es zeigt, dass DAB eben v.a. in Punkto Mobilversorgung enorme Vorteile bringt. Stationär mag der Vorteil weniger gewichtig sein (v.a. mit der derzeit noch schlechten Indoor Versorgung).

Du kannst jetzt sagen, die Leute sind mit UKW zufrieden, was sicher auch stimmt. Aber ich kenne so manchen Normal-Hörer, der mit den RDS Umschaltversuchen und den selbst bei guter Versorgung immer wieder aufkommenden Aufrauschern einfach nicht zufrieden ist.

Und dann war da noch die Programmvielfalt, die im *Endausbau* um einiges höher als bei UKW sein wird, denn UKW ist derzeit absolut überfüllt. Programme wie das DeutschlandRadio oder Top40 in Thüringen oder Galaxy in Bayern werden auf UKW NIE mehr eine flächendeckende Versorgung hinkriegen. Das ist auf DAB in jedem Falle drin (ich spreche natürlich vom Ausbau in paar Jahren, nicht vom aktuellen Stand).

Naja, und oftmals wird als Vorteil noch genannt, dass über DAB verschiedenste Datendienste (begleitend oder nicht-begleitend) möglich sind. Das könnte beispielsweise in Verbindung mit Navigationssystem interessant sein, oder natürlich auch für Infodienste in öffentlichen Verkehrsmitteln..


Ich gebe zu, das sind alles nicht so die durchschlagenden Argumente, wie sie damals UKW gegenüber der Mittelwelle bieten konnte. Aber für mich persönlich stellt DAB bereits jetzt hier in Bayern eine enorme Bereicherung dar. Programme wie Rockantenne oder BR mobil oder auch Das Modul höre ich sehr gerne und dank guter Versorgung ohne einen Aussetzer. Das macht dann schon Spaß. In München gibts dann noch Nova Radio und andere, die ich gerne höre. Für mich hat sich DAB bereits jetzt rentiert. UKW höre ich kaum noch (nur noch zum DXen). Und ich bezweifle, dass ich diese Programme jemals auf UKW hätte hören können, v.a. in *der* Flächendeckung wie sie auf DAB laufen.

Ich glaube, es sind z.T. auch immer nur ganz wenige, bestimmte Programme, die einen enormen Kaufanreiz darstellen. ADR Receiver z.B. wurden anfangs oftmals nur wegen Star*Sat Radio gekauft, später wegen sunshine live. Wenn es das richtige Programm gibt, investieren die Leute doch mal ein wenig. (Allerdings muss man ihnen die Chance lassen: gäbe es DAB Empfänger bei Media Markt oder Aldi, würden die Leute das Zeug sicher kaufen!)

Ach ja, und @radiohelfer: ich sehe DRM nicht anders als DAB. Sicher erreicht es einen enormen Klangvorteil gegenüber der alten analogen Mittelwelle. Aber welche Rolle spielt die Mittelwelle denn heute noch? Auch hier ist UKW der Maßstab, an dem sich DRM messen muss. Und da kann DRM auch nur "mehr Programme" liefern, sonst nix. Demzufolge halte ich DRM nicht für förderungswerter als DAB. Und warum soll sich nicht beides ergänzen?
 
AW: Wer braucht DAB?

Ich habe da noch 2 Fragen:

1: Es ist doch eh schon auf UKW jetzt überall derselbe Einheitsbrei. Soll ich mir
noch ein neues DAB Radio kaufen, um noch mehr Sender mit derselben
Sosse zu hören ?

2: Blaupunkt bietet das 1. Autoradio mit Internet-Anschluß an ! Was ist das ?
Kann man damit alle Internet-Radios der Welt über das zukünftige
drahtlose Internet empfangen ?
 
AW: Wer braucht DAB?

zu 1.
Es gibt halt irgendwann einen Punkt, an dem sich mit dem Einheitsbrei nix mehr verdienen lässt und ab dem die zusätzlichen Stationen in die Sparte gehen müssen. Das sieht man schön in Berlin, wo es mehr als genug Hitdudler gibt, aber eben auch viele Nischenprogramme. Dieser Punkt ist bei UKW vielerorts noch nicht erreicht, aber bei DAB könnte der irgendwann mal erreicht sein. Dann könnte es möglicherweise zu anderen Angeboten kommen. Wobei sich sicher immer die Frage stellen wird, was noch finanzierbar ist.
Blickt man mal nach Berlin, München oder auch Großbritannien, dann sieht man, dass es neben vielen weiteren Einheitsbreidudlern doch auch diverse Spartenprogramme gibt. Die mögen zwar vom Informationsgehalt her nicht besser sein, bieten aber zumindest Musikfarben, die bisher im UKW Angebot noch fehlen. Dann freut sich der Brite z.B. über sein Virgin Radio oder sein Total Rock, was er auf UKW nicht kriegt. Oder der Münchner über seinen Nova Radio Club Sound. Sicherlich ist auch zu befürchten, dass bei zunehmendem Erfolg von DAB, die jetzt noch alternativ klingenden Programme zunehmend mainstreamiger werden, aber eine gewisse Hoffnung auf neue Programmangebote ist da.

Im Nebenthread wird über Galaxy diskutiert. In den aktuellen FA-Zahlen wird der Erfolg der Galaxy-Lokalsender auf UKW hervorgehoben. Man kann über Galaxy geteilter Meinung sein (mir gefällts nicht), aber Galaxy würde bayernweit sicher noch so einiges reißen (da einfach ein bayernweites Jugendangebot fehlt), ebenso wie die Rockantenne. Nur spielt halt die flächendeckende DAB Verbreitung von Galaxy derzeit noch keine Rolle. Andersrum wird aber Galaxy und ebenso wenig Rockantenne nie flächendeckend über UKW zu hören sein. Also ist DAB die einzige Chance für Galaxy, künftig auch in anderen Regionen Bayerns an Marktanteile zu kommen und umgekehrt die Chance für die Hörer, auch außerhalb von Ballungsräumen Galaxy zu hören. Oder eben Rockantenne. Oder neue Programmformate, die in UKW nicht mehr rein passen.
 
AW: Wer braucht DAB?

sassa, mal abgesehen davon, dass auf DAB mit unter andere Programme zu hören sind, als auf UKW, ist das ne berechtigte Frage, die sich viele Konsumenten stellen. Und das liegt wiederum an zu wenig PR.
Andreas, du bist der erste, den ich höre, der damit voll auf zufrieden ist. Ich hab mit mobilem Empfang noch keine Erfahrung gemacht, dafür aber mit stationärem und der ist bei schlechtem Wetter grausig! Wenn es stürmt oder schneit kann man sich den Empfang nicht antun, zeitweise bricht er zusammen. Und das, obwohl der Empfänger auf einem Berg steht und nicht mal in einem DAB-Randgebiet.
Und wenn du viele kennst, die mit UKW nicht zufrieden sind - ich kenn keinen. Und selbst auf der IFA konnte mir der Techniker vom DLF nicht überzeugend darlegen, weshalb ich mir DAB zulegen sollte.
Bevor nicht alle Sender, die auch auf UKW senden, im DAB sind, PLUS Zusatzprogramme, so lange wird sich nix tun!
 
AW: Wer braucht DAB?

@Sachsenradio:
"Bevor nicht alle Sender, die auch auf UKW senden, im DAB sind, PLUS Zusatzprogramme, so lange wird sich nix tun!"

Ganz meine Meinung. Aber das sind doch alles Probleme, die in erster Linie an den diversen Entscheidungsträgern hängen und weniger am "System" DAB. Jedes andere Hörfunksystem hätte wohl dieselben Probleme gehabt. Deshalb halte ich es für unsinnig, DAB nun zu verdammen, und auf das nächste Digitalsystem zu warten, das wieder dieselben Probleme haben wird.

Ich würde nicht sagen, dass ich vollauf zufrieden bin mit DAB. Ich habe indoor schon auch so meine Probleme mit dem Empfang trotz Sicht auf den Sender. Andersrum habe ich aber mobil im Auto einen wirklich flächendeckenden Empfang hier überall mit mehreren Programmen, die mir gut gefallen im Gegensatz zum UKW Einheitsbrei. Und das macht halt eben Spaß. Ich hätte aber sicher gerne noch viel viel mehr Auswahl, das ist auch klar. Und die Empfänger sind mir auch noch zu teuer und zu unansehnlich.

Ich sehe in DAB die einzige Chance, künftig terrestrisch hier eine größere Programmvielfalt zu haben. UKW ist kapazitätsmäßig am Ende und es stellt sich mir dann auch die Sinnfrage, ob beispielsweise das DeutschlandRadio die 187. 100W UKW-Frequenz mit 1km Reichweite in Betrieb nimmt, oder ob man das Programm, wenn DAB mal läuft, nicht doch besser in ein bundesweites Ensemble verpackt, oder zumindest mit in die landesweiten Pakete nimmt. Denn auch die ganzen UKW Senderchen kosten Geld, nicht nur die DAB Förderung.

Ich kann viele verstehen, die aufgrund all der Probleme, die DAB derzeit hat, sagen, was soll das Ganze, schafft den Dreck doch ab. Aber diese Probleme sind hausgemacht, da hat DAB selber keine Schuld dran. Wenn DAB indoor blubbert, liegt es daran, dass die Bundeswehr unsinnigerweise auf Leistungsbeschränkungen der K12 Sender besteht (1kW), weil sie nebendran funkt. Wenn die Programmauswahl dürftig ist, liegt es daran, dass die entsprechenden Stellen es versäumt haben, schon 1997 ausreichend Kapazitäten im Band III zu koordinieren (was Niederlande, Dänemark und Großbritannien gemacht haben). Und wenn sich bis auf weiteres nix tut, dann liegt es einzig und alleine an all den Behörden und Verhinderern, die einfach die Hände in den Schoß legen und sagen "schau mer mal", anstatt Signale zu setzen, die auch die Rundfunkanbieter verstehen.

Würde DAB hierzulande so umgesetzt und beworben, wie das in Großbritannien bereits geschieht und zunehmend auch in einigen anderen Ländern im Kommrn ist, würde sich glaube ich die Sinnfrage nicht stellen.

Ach ja, eines noch: höhere Programmvielfalt ist in meinen Augen immer zu begrüßen, denn auch wenn noch so viele gleichartige Hitdudler hinzukommen: die eine oder andere Perle könnte dann eben auch dabei sein.
 
AW: Wer braucht DAB?

Ich halte es für unsinnig, DAB nun einzuführen, und auf lokalen Sender zu verzichten, da es im DAB Band keine lokale Sender vorgesehen sind.

Wie sollten die Sender, die dafür sorgen damit es Vielfalt im Radio gibt im DAB Zeilalter existieren, ich meine damit die freien Radiosender und Offene Kanäle. Nach meinen Information sind keine Offene Kanäle im DAB Band vorgesehen.

Höhere Programmvielfalt ist auf alle Fälle zu begrüßen, denn es besteht die Gefahr, dass die Vielfalt im DAB nach einiger Zeit zur Einfalt verkommt. der eine oder andere Sender könnte dann eben das versuchen was ein anderer günstiger und mit einer größern Zielgruppe geschafft hat.

Ich kann viele verstehen, die aufgrund all der guten Klangqualität, die DAB derzeit hat, dar Meinung sind UkW heute auf morgen ab abschaffen zu müssen. Ich finde die Vielfalt die wir zur Zeit im DAB, Beispiel Berlin haben, wird sich nicht lange halten können, falls komplet auf UKW verzichtet wird. Als eine Alternative zu UKW die sich selbst finanzieren könnte würde ich DAB begrüßen
 
AW: Wer braucht DAB?

Vielleicht mache ich mir mit diesem Beitrag Feinde, aber darauf lasse ich es jetzt mal ankommen: Einige von euch vergessen ein kleines aber wichtiges Deteil an UKW. UKW gehört zur "Grundversorgung". Sollte die deutsche Regierung auch den Hammer fallen lassen garantiere ich euch, dass es Klagen hageln wird. Denn es muss über UKW, auch wenn DAB komplett aktiv ist, eine gewisse Grundversogrung mit Sendern gewährleistet sein. Sollte dies nicht sein, kann man (wahrscheinlich mit Erfolg) dagegen klagen. Das Selbe befürchte ich übrigens bei DVB-T und DVB-C. Versetzt uch doch mal in die Lage einer Oma, die tagsüber ihr Radio einfach auf z.B. WDR 4 eingestellt hat und ihr Musik hören möchte Die Wortbeiträge interessieren sie nicht so sehr. Daher bekommt sie auch nicht viel vom "Hammerfall" mit. Plötzlich schaltet sie ihr Radio an und hat keinen Sender mehr. Dann geht sie zum TV, schaltet den ein: Nur Schnee auf allen Kanälen. Das ist für eine alte Frau ein Weltuntergang. Sie fühlt sich total abgeschnitten und bekommt Panik.

Dieses Beispiel mag übertrieben sein, aber solche Szenarios halte ich für durchaus möglich.
 
AW: Wer braucht DAB?

@Sebastian1985:
Du glaubst doch nicht im Ernst, dass in Punkto DAB sich so schnell was ändert. Ich glaube ehrlich gesagt, dass uns UKW noch lange erhalten bleibt, und das ist auch gut so. Aber DAB als Ergänzung ist halt was feines, finde ich.
Ahja, ansonsten bin ich deiner Meinung: würde bei DAB sicher ähnlich laufen wie bei DVB-T, wobei man für die Grundversorgung evtl. auch schon Miniradios für ganz wenig Euros verteilen könnte. Denn sollte es irgendwann mal zu einer UKW Abschaltung kommen, ist DAB sicher soweit, dass es einfache Radios für wenige Euros gibt.

@radiohelfer:
Das mit den Lokalsendern ist durchaus ein Problem. Im Grunde gibt es folgende Möglichkeiten:
- die Lokalsender nutzen DRM (im Bereich 26 MHz kommt evtl. DRM Lokalfunk), haben aber dann wahrscheinlich klangliche Nachteile
- man füllt die Lokalpakete, sofern keine weiteren Radioprogramme vorhanden sind, einfach mit Datendiensten

Letzteres ist glaube ich nicht so abwegig, da ich glaube, dass die Datendienste noch groß kommen werden - v.a. in Kombination mit Interaktivität und Werbung (wo sich wieder was verdienen lässt)... All der Käse, der derzeit über Satellit im Kommen ist (interaktives SMS-Gruß-TV, Spiele, alles zu überteuerten Preisen), ist doch wie geeignet für die DAB Datendienste.... "Euer Liebesgruß auf die Infobildschirme der S-Bahn? Keine Problem, einfach SMS an .... schicken für nur 0,99 ?). Da gibts glaube ich noch viele Möglichkeiten...
Braucht das wer? Ich nicht! Aber Geld lässt sich damit wohl verdienen...
 
AW: Wer braucht DAB?

nöö Sebastian, keine Angst. Die Politik wird, sollte sie mal in die Puschen kommen, das so regeln, dass das wasserfest ist. Sollte UKW tatsächlich (weiß ich gar nciht so genau) als Grundversorgung mit angegeben sein, dann kann man das ja ändern. Und von heut auf morgen wird UKW nicht abgeschaltet. So willkürlich wird das nicht abgehen! Schon gar nicht in Deutschland!

Andreas. UKW MUSS abgeschaltet werden, damit DAB ein Erfolg wird. Eine doppelte Ausstrahlung kann sich keiner leisten!
 
AW: Wer braucht DAB?

Inzwischen denken einige über das Hinzufügen des Radios zum DVB-T System nach. Dies ist jedoch durch die größere Fehleranfälligkeit bei der Übertragung sehr schwierig.

Denn die beste Technik scheitert, wenn sie nur eine kleine Elite kennt. Wer will schon Geld ausgeben für die zurzeit verfügbaren Schmalspurprogramme? Wann passiert denn da endlich mal was?
Wer noch mehr möchte, sollte sich mit digitalen Sat-Empfang im Haus beschäftigen.
Generell bleibt immer die Frage, wer Vielfalt haben möchte will Sie auch bezahlen?

Also keine Chancen für DAB.

Oder die Hersteller neuer Radios bauen einen DAB Empfänger als Standart ein.
 
AW: Wer braucht DAB?

@radiohelfer:
Radio über DVB-T mag als Ergänzung ganz nett sein, aber DVB-T hat gegenüber DAB ein paar entscheidende Nachteile:
- kein Mobilempfang bei höheren Geschwindigkeiten (z.B. Autobahn), mit teuren Diversity Systemen ist noch etwas rauszuholen, aber derzeit unbezahlbar und eigentlich völlig unsinnig
- kein flächendeckender Portable-Indoor-Empfang vorgesehen bzw. finanzierbar

Energy in Berlin will auf DVB-T, weil es dort ganz logisch deutlich mehr Leute erreicht als über DAB (es stehen 350 000 DVB-T Empfänger gegen 50 000 DAB Empfänger bundesweit). Das mag jetzt temporär eine gute Entscheidung sein, aber langfristig klappt Hörfunk über DVB-T aus oben genannten Gründen nicht ohne Anpassungen des Systems. Demzufolge könnte man aber genauso alle Schwächen von DAB beseitigen, da beißt sich die Katze sozusagen in den Schwanz.

@Sachsenradio2:
"UKW MUSS abgeschaltet werden, damit DAB ein Erfolg wird. Eine doppelte Ausstrahlung kann sich keiner leisten!"

Aber genau das sehe ich hierzulande nicht. Lieber bleibt man beim Status Quo, scheint mir. Denn wenn man in die letzte FA Bayern schaut: dort teilen eben BR und die Antenne sowie die eine Lokalkette die Quoten ganz gut auf sich auf. In den Städten paar Ausreißer, aber im Grunde bleibt Bayern 1,3, Antenne Bayern und der hiesige Lokalsender als große Stationen und daran ändert sich auf absehbare Zeit nix. Würde aber bei DAB landesweit noch das eine oder andere Programm hinzukommen, dann wärs möglich, dass die Karten neu gemischt werden und z.B. Antenne Bayern gut beschäftigt ist, seine Hörer zu behalten. Das tun die sich sicher nicht freiwillig an.
Und seitens der Politik oder anderer Verantwortlicher erwarte ich mir da auch so schnell nix. Es heißt immer zu jedem Anlass, "ja, wir sind für DAB", aber wirklich getan wird doch nix dafür. Und genau deshalb sehe ich DAB auch 2010 noch vor sich hin dümpeln, während es im Rest Europas schon gut funktioniert. Und das ärgert mich, weil ein an sich nicht mal soo übles Hörfunksystem gezielt behindert wird.
Denn die Alternative ist ja nur, dass das UKW Band noch mehr zugestopft wird mit lausigen Mini-Sendern, deren Reichweite geringer ist als die jedes schnurlosen Telefons. Das kanns ja auch nicht sein.
Vielleicht täte es hier und da sogar mal ganz gut, wenn die Karten mal neu gemischt würden. Derweil hat es aber auch was Gutes, dass DAB weiterhin so wenig gehört wird: die Programme bleiben weiterhin qualitativ gut (kaum Dynamikkompression, vernünftige Musikauswahl, kaum Gelaber), zumindest hier in Bayern.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben