Wer hat Heino in der Rotation?

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alles kalter Kaffee. Habe 2x in meinem Leben den großartigen James Last live gesehen, der hat die -damals aktuellen- Sachen wie U2 und Wyclef Jean live im Konzert gespielt. Ohne Rücksicht auf den Geschmack des doch eher schlageraffinen Publikums. Unterschied zu Heino: James Last hatte Spaß auch an dieser Musik. Bei Heino kann ich den bei diesem Album nicht entdecken. Das ist nur ne Geldscheffel-Aktion - das ist auch berechtigt. Aber da irgendwelche künstlerischen Ambitionen hereininterpretieren zu wollen, halte ich für sehr übertrieben.
 
Zu dem schlimmsten deutschen Coverversionen zählt Roland Kaisers "Wind auf der Haut und Lisa" zur Melodie von Chris Reas "Fool if you think it´s over". :censored:
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Da ist aber nur die Melodie adaptiert worden. Der dt. Text dazu hat mit dem Originaltext hörbar wenig bis gar nichts zu tun.

Es steht also zu befürchten, dass weitere Protagonisten der siechenden Schlagerszene ihr Asyl im Rock- und Pop-Genre suchen.
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Eher andersrum wird ein Schuh draus. Ein Großteil der Charts, die wir heute als Rock und Pop ansehen, haben mit selbigen nur noch wenig zu tun. Wenn man mancher Nummer davon einen entsprechend deutschsprachigen Text aufzwingen würde, könnten die locker auch als Schlagerkitsch durchgehen. Der Übergang zwischen den Genres ist ohnehin längst mehr als fließend. Davon abgesehen machen inzwischen manche der einstigen Schlagerschnulzen-Heros aus den 80ern heute bessere Rock- oder zumindest Popmusik als so mancher Charthit-Dudler.
Unterm Strich hat Plattenschrank ganz Recht: Heino hält den Deutschen mit der Platte einen Spiegel vor. Und die ertragen das irgendwie nicht. Ansonsten würden die nicht so einen Aufstand machen. Wenn ich mir so manches "neumodische" Cover gestandener Rockhymnen anhöre, die zum Teil ebenso einer akustischer Vergewaltigung gleichen... da regt sich letztlich auch keiner drüber auf.
 
stefan kramerowski schrieb:
James Last hat sich in den 70ern auch mit Funk und Philly-Sound beschäftigt. Kam aber wohl nicht so gut an bei seinen Fans.
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Zu erwähnen sein in diesem Zusammenhang noch das London Symphony Orchestra. Dieses spielte unter den Titel "Rock Symphonies" in den 80er Jahren bekannte Titel aus Rock und Pop ein, was sich teilweise richtig gut anhörte. Songs wie "I Want It All" von Queen wurden dadurch erst erträglich. ;)
 
Hat jemand etwas dagegen, wenn David Garrett "We Will Rock You" spielt?
Warum wollte jemand Heino das Recht absprechen, Lieder anderer zu singen?
 
Ob die Leute ihr Geld nun für ein gehyptes DSDS- oder Heino-Album ausgeben ist doch nun wirklich egal.
Der Markt und die Zeit wird schon zeigen was davon Bestand haben wird. Die Kräfte haben bei den Machwerken von Peter Hofmann doch auch für ausgleichende Gerechtigkeit gesorgt.
 
Ich finds auch schade, dass er sich von Westernhagen ausgerechnet "Willenlos" ausgesucht hat. Ich könnte mir vorstellen, dass "Johnny Walker" sicherlich tausendmal besser geworden wäre.
 
hr2-kultur | Der Tag

Der Blonde mit dem Rrrrrrr - Heino und die Popmusik

Montag, 4. Februar 2013, 18:05 Uhr
de.hr.cms.servlet.IMS

Schlagersänger Heino
Er ist wieder da, der Sonnenbebrillte, der fahle Gevatter, auferstanden aus dem Reich der Untoten: Heino, der gewesene Bäckergeselle, der Schrottsortierer, er, der einzig wahre Selfmademan des deutschen Schlagers.

Blau, blau, blau war der Enzian, schwarzbraun die Haselnuss. Und was singt er jetzt? Lieder der „ Ärzte“ singt er, Rammstein singt er, Nena singt er oder war es Lena, und alle regen sich auf – Blasphemie! - die Ewigjungen, die Westernhagens der Nation. Aber worüber nur? Darüber: Endlich hat es einer geschafft, ein für allemal nachzuweisen, was jeder insgeheim weiß: Schlager, auch die progressiven, sind auch nur Schlager. Westernhagen ist auch nur Heino, und nichts ist so alt wie der Pop von heute.
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Schon vor etlichen Jahren haben Puristen wegen dieses "Duettes" schlaflose Nächte gehabt:


Bleibt festzuhalten: Heino sorgt mit seinen Coverversionen zumindest für Diskussionsstoff. Es muß einem nicht gefallen, aber darüber zu reden ist es allemal wert.
 
Am Freitag und am Samstag hat "Mit freundlichen Grüßen" jeweils vier bzw. dreimal so viel verkauft wie Platz zwei des Album-Verkaufstrends (Blind Guardian bzw. Matthias Reim). Also wird nächste Woche Heino seinen Kollegen Reim von Platz Eins ablösen und damit zwei "Schlager"-Künstler an der Spitze der Charts stehen werden. Bin gespannt.
 
Junge,
warum hast du nichts gelernt?
Guck' dir den Dieter an,
der hat sogar ein Auto
Warum gehst du nicht zu Onkel Werner in die Werkstatt?
Der gibt dir 'ne Festanstellung (wenn du ihn darum bittest)
Junge...

Und wie du wieder aussiehst
Löcher in der Hose
Und ständig dieser Lärm
(Was sollen die Nachbarn sagen?)
Und dann noch deine Haare
Da fehlen mir die Worte
Musst du die denn färben?
(Was sollen die Nachbarn sagen?)
Nie kommst du nach Hause
Wir wissen nicht mehr weiter...

Junge,
Brich deiner Mutter nicht das Herz
Es ist noch nicht zu spät
Dich an der Uni einzuschreiben
Du hast dich doch früher so für Tiere interessiert
Wäre das nichts für dich?
Eine eigene Praxis
Junge...

Und wie du wieder aussiehst
Löcher in der Nase
Und ständig dieser Lärm
(Was sollen die Nachbarn sagen?)
Elektrische Gitarren
Und immer diese Texte
Das will doch keiner hören
(Was sollen die Nachbarn sagen?)
Nie kommst du nach Hause
So viel schlechter Umgang
Wir werden dich enterben
(Was soll das Finanzamt sagen?)
Wo soll das alles enden?
Wir machen uns doch Sorgen...

Und du warst so ein süßes Kind (x3)
Du warst so süß...

Und immer deine Freunde
Ihr nehmt doch alle Drogen
Und ständig dieser Lärm
(Was sollen die Nachbarn sagen?)
Denk an deine Zukunft
Denk an deine Eltern
Willst du, dass wir sterben?

Ein richtig lustiger Text. Noch viel lustiger ist es, wenn sowas jemand covert.
Wahrscheinlich ist das Album deswegen auch ein Mega-Hype. Es trifft den Musikgeschmacksnerv der breiten Masse.
 
...in BAD war es schon Thema....und das war auch zu hören.

Das habe ich gerade gelesen....

Berlin – Heino (74) hat einen neuen Rekord in der deutschen Digitalwelt aufgestellt. Er legte mit seinem Album „Mit freundlichen Grüßen” einen steilen Verkaufsstart hin. Noch nie wurde ein Album eines deutschen Künstlers in den ersten drei Tagen häufiger legal heruntergeladen, so Media Control. Das Album landete auf dem ersten Platz der Downloadcharts. Es wurde häufiger heruntergeladen als die Alben der Plätze 2 bis 25 zusammen.
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(Quelle: bild.de)


..ich sag mal lieber nix dazu.....:rolleyes:
 
Das gibt bestimmt einen Bambi für gerationsübergreifende Leistungen im deutschen Musikwesen - wenn Heino das Ding denn annimmt. Seinen letzten Bambi hat er ja aus Empörung über den Integrations-Bambi für den schmierigen Pöbelmoslem Bushido zurück gegeben. Soll niemand sagen, Heino hätte keine Eier in der Hose. :thumbsup:
 
In einem Radiointerview hat Heino sich verwundert darüber geäussert, dass ihm vor allem seitens des Managements einiger gecoverter Interpreten deutliche Ablehnung entgegenschlug. Einer konnte es sich auch nicht verkneifen, ihn ständig als "Heini" zu bezeichnen.

Ja ja so ist das. Einerseits immer Toleranz gegenüber Minderheiten fordern aber selber völlig humorlos gegen alles stänkern was nicht dem eigenen Weltbild entspricht. Bei der "falschen Musik" hört die gepriesene Toleranz dann schon auf. Armselig.
 
@Plattenschrank: Humor sollte sein, da geb ich Dir recht, schon Roberto Blanco forderte das. :) Aber ein bißchen Intoleranz solltest Du tolerieren :D
@all: Wer Frrreude an Heinos heiterem Crossover hat, der tanzt sicher auch hierzu:
Back to the rootz of germanys popular music! CARAMBA!
 
Das erinnert mich ein bisschen an den Fall mit dem in München von türkischen Jugendlichen zusammengetretenen Rentner, der Weihnachten 2007 durch die Medien ging, da die Tat von den Überwachungskameras in der U-Bahn zufällig gefilmt wurde.
Eine Verteidigungsstrategie der Jugendlichen war es gewesen, den Rentner als rechten Ausländerhasser darzustellen, der sie vor dem Gewaltinferno angeblich rassistsich beschimpft habe sollte. Etwas später haben Reporter der Frankfurter Rundschau, die auf diesen Zug aufgesprungen sind, heraus gefunden, daß das übel zugerichtete Opfer gerne volkstümliche Blasmusik hört. Die Verteidigung der Schläger hat sich nicht entblödet, diesen Umstand vor Gericht geltend zu machen, um somit eine angeblich faschistoide Weltanschauung des zusammengetretenen Opfer zu entlarven. (Die FR hat es übrigens in einem schmierigen Zeitungsartikel ebenfalls versucht, das Opfer wegen seiner Liebe zu volkstümlichen Klängen als Altnazi zu diffamieren. Nicht ganz so weit ging ein mit viel Empörung bedachter Leitartikel von Jens Jessen in der Zeit, in dem er die Rollen der beteiligten Personen dreist zu vertauschen versuchte und dem Opfer die eigentliche Schuld zuschrieb.) Damit sollte, wie so oft in diesem Fällen, das eigentlich Opfer zum Täter gemacht werden und die Täter zu Opfern, die sich ob der geballten Ausländerfeinlichkeit des 75jährigen Rentners nur gewehrt haben. Das Gericht hat sich von diesem ekelerregenden Schmierentheater übriges in höchstem Maße abgestoßen gefühlt, wie es in der Urteilsbegründung deutlicht machte, und die Täter wegen versuchten Mordes(!) zu einer hohen Gefängnisstrafe verurteilt.

@ Kramer
Du siehst, solche Vergleiche können unter Umständen recht heikel sein. Und wenn es ganz blöde läuft, wird man am Ende noch mit den Gesinnungsstalinisten, die es bekanntlich nicht nur in Frankfurt gibt, in einem Topf geworfen. ;)
 
@CelticTiger (wo sind die Leukozyten hin?): An einen signifikanten Zusammenhang zwischen Musikgeschmack und politischer Gesinnung mag ich nicht so recht glauben. Mag zwar sein, dass CSU-Anhänger etwas mehr zu Heino tendieren als zu Degenhart oder psychedelischem Prog Rock... Aber ich nehme an, in Bayern schuhplattlern sogar die Stalinisten. In diesem Sinne: Wir sind Heino! ;)
 
Was mich daran maßlos ärgert, ist, dass Heino in überhaupt keiner Weise für irgendwelchen Diskussionsstoff gesorgt hat. Die BILD hat einen überhaupt niemals existierenden Skandal einfach mal behauptet, erstunken und erlogen.

http://www.bildblog.de/45571/heinos-erfundener-rocker-krieg/

Keine Sau hat sich für Heinos Platte interessiert und ohne diese, wie ich finde, wirklich durchschaubarste und unverschämteste PR-Nummer ever wäre die CD in der Versenkung verschwunden. Nur durch den erfundenen Skandal hat Heino überhaupt die Aufmerksamkeit bekommen und deshalb auch diese Käufermasse gefunden.

Zum Kotzen, dass so ein Schrott funktioniert.
 
stefan kramerowski schrieb:
@CelticTiger (wo sind die Leukozyten hin?): An einen signifikanten Zusammenhang zwischen Musikgeschmack und politischer Gesinnung mag ich nicht so recht glauben.
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Viele der linksgrünen Weltverbesserer sehen hier sehr wohl einen Zusammenhang. (Ich spreche hier als oller Sozi aus eigener Erfahrung.) Alleine unter den Jusos (Jungsozialisten in der SPD) sind solche absurde Vorurteile präsent, daß die Schwarte kracht.
Wenn ich denke, was mein Junior in der Schule mit aberwitzigen Vorstellungen über den "grundsätzlich bösen Deutschten mit einem natürlichen Hang zum Rassismus" indoktriniert wurde, wird mir noch heute schlecht. Da stellt Heino nicht nur bei einigen durchgeknallten Linkswichsern ein festes Feindbild dar. (Ich muß zugeben, daß ich früher selbst so gedacht habe, entbehrte die Relation Heino - Altnazi doch nicht gewisse Ansätze einer im Nachkriegsdeutschland gelebten Realität - damals in den 70ern wohlgemerkt! Aber die Altnazis sind fast alle ausgestorben. Und diejenigen, die die größten Probleme damit haben, sind die linkgsgrünen Gutmenschen, rinnt ihnen doch mit der Zeit ein ideales Feindbild wie Sand durch die Hände.)
PS: Die Leukozyten sind mittlerweile ausschließlich dort, wo sie hin gehören: In den naturwissenschaftlichen Foren, wo meine Wenigkeit seinen mehr oder minder qualifizierten Senf absondert.
 
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