Wetterbericht im Radio

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Kolli

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Ich habe mal vier Fragen bzgl. "Wetter im Radio" ans Forum, weil diese übernächste Woche in einem Meteorologiestudenten-Workshop behaltet werden sollen. Ich hoffe, dass ich die Fragen hier überhaupt stellen darf, und das möglichst viele brauchbare Antworten zurückkommen. PNen werden auch gerne gelesen.

Also, ich lege mal los:

1.) Wie wünscht Ihr Euch einen Wetterbericht im Radio? Gemeint sind sowohl der "Kleine" in einem Nachrichtenblock als auch der "Große" während einer Radiosendung.
Also: Was soll alles hineinkommen, was nicht (Maximaltemperatur, Niederschlagswahrscheinlichkeit), wie lange soll der Beitrag dauern, und darf der "Wetterfrosch" auch drumherumquasseln (wieviel)?

2.) Fühlt Ihr Euch bei Euren jeweiligen Lieblingssendern (welcher?) gut über das Wetter informiert? Gemeint ist, ob alles Vorgetragene verständlich und plausibel war. UND NICHT, OB DER WETTERBERICHT GESTIMMT HAT.

3.) Sollte der Wetterbericht von einer Meteorologin / einem Meteorologen gesprochen werden, oder einem Moderator? (vielleicht mit Begründung)

4.) Wie gut findet Ihr Euch über Unwetterwarnungen bzw. -vorhersagen informiert?

Vielen Dank im Voraus für's Beantworten!
 
AW: Wetterbericht im Radio

Wenn ich mich nach dem Wetterbericht auf der Ostseewelle frage, welches Wetter hat die Frau Sparmann jetzt eigentlich angekündigt, fällt mir darauf keine Antwort ein. Ich überhöre es irgendwie immer. Man könnte das Wetter aus dem Radioprogramm auch rauslassen.
 
AW: Wetterbericht im Radio

Hallo,

Also:
Frage 1) Nachrichten-Wetterbericht sollte circa 18 bis 25 Sekunden lang sein. Enthalten sollten sein: Aktuelles Wetter und Temperatur in der jeweiligen Stadt. Kurze Vorausschau für die nächsten Tage. Aber nur kurz und knapp.
In der Sendung (z.B. zur halben Stunde) sollte die Länge circa 1:20 min bis 2:00 min lang sein. Enthalten sollten sein: Aktuelles Wetter und Temperatur in der jeweiligen Stadt, und falls der Sender mehrere Städte übergreifend ist mit Temperaturen in anderen Städten. Und Voraussichten für die Nächsten Tagen. Insgesamt sollte es auch ein Gespräch mit dem Mod. enthalten. (siehe Frage 3)

Frage 2) Der BR, vor allem Bayern 3, hat den besten Wetterbericht. Bei den Nachrichten kurz, knapp, knackig, seriös und nur mit den wichtigsten Fakten. Zur halben Stunde ein Gespräch des Wetterfrosch's mit dem Mod., das teilweise auch unterhaltsam ist. Vorgetragen wird der Bericht dann sehr verständlich und genau.

Frage 3) Von einem Meterologen, oder zumindest von Einem, der sich mehr als nur 1 Minute mit dem Thema Wetter vor ON-AIR beschäftigt. Also, am besten eine spezielle Wetterbericht-Person.

Frage 4) Meistens gut, es gibt nur bei wirklich schlechtem Wetter eine Unwettervorhersage. Und wenn dann, aber richtig viel.


!NEU! Frage 5) Was haltet ihr von Pistenschauen und Schneeberichten im Winter?? - Ich findes sehr gut, wenn es nur einmal am Tag kommt und ich dann aber weiß, wo ich Ski fahren kann! (Darf ruhig 3 min lang sein!)

... So, das ist meine Meinung. Aber nur Meine...:p
Schönen Sonntag Abend noch,

RadioMuce:cool:
 
AW: Wetterbericht im Radio

sp schrieb:
Wenn ich mich nach dem Wetterbericht auf der Ostseewelle frage, welches Wetter hat die Frau Sparmann jetzt eigentlich angekündigt, fällt mir darauf keine Antwort ein. Ich überhöre es irgendwie immer. Man könnte das Wetter aus dem Radioprogramm auch rauslassen.

Vielleicht liegt es auch daran, dass Du in Niedersachsen wohnst und das Wetter für MV Dich eigentlich nicht betrifft? :rolleyes: :rolleyes: :rolleyes:
 
AW: Wetterbericht im Radio

zu 1: Kurz, knapp, informativ. Welche Designerjeans die Wetterfee zur Prognose trägt, interessiert mich nicht die Designer-Bohne.
zu 2: Das Programm, das ich am häufigsten höre (hr2 - nicht mein Lieblingsprogramm allerdings) ist auch im Wetterbericht kurz, knapp und informativ.
zu 3: Wenn der Meteorologe/die Meteorologin Radiosprechen gelernt hat, soll er/sie es ruhig machen. Wenn diese Fähigkeit nicht vorhanden ist, will sagen, wenn der Wetterfachmann klingt wie sein Tiefdruckgebiet über den Balearen, dann bitte vom Profi präsentiert.
zu 4: Ausreichend!
 
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Oh, muted hat recht. Das hatte ich nicht berücksichtigt. Bitte meine Antwort nicht wissenschaftlich verwerten.
 
AW: Wetterbericht im Radio

Ich habe immer wieder festgestellt, dass der Wetterbericht im NDR oder im norddeutschen Privatradio völlig falsch ist und keineswegs für NWM zutrifft.
Daher höre ich ihn nicht mehr, weil das Wetter sowieso oftmals nicht so eintritt, wie angekündigt.
Leider reden die Mecklenburger immer nur übers Wetter, so dass ich es indirekt dann doch mitbekomme.

Daher ein aktuelles Beispiel - Freitag sollte es hier im Norden kälter werden, Regen und Gewitter geben.
Und? Es war der schwülste und wärmste Tag bisher, und alle hier, die langärmlige Sachen anhatten, mussten sich dieser entledigen. Dabei blieb es trocken.

Das dänische Wetter traf dagegen zu. Außerdem ist dessen Übersetzung auf deutsch eine prima Übung:p

PS: Auf Sylt richtet man sich wegen der Nordlage nach dem dänischen Wetterbericht und der trifft grundsätzlich zu, während ich die Erfahrung gemacht habe, dass der Bericht für Schleswig-Holstein oft völlig danebenliegt.

Daher: Wetter im Radio ist überflüssig, genauso könnte man eine Vorhersage der Lottozahlen für nächste Woche ins Programm nehmen:rolleyes:
 
AW: Wetterbericht im Radio

OnkelOtto schrieb:
zu 3: Wenn der Meteorologe/die Meteorologin Radiosprechen gelernt hat, soll er/sie es ruhig machen. Wenn diese Fähigkeit nicht vorhanden ist, will sagen, wenn der Wetterfachmann klingt wie sein Tiefdruckgebiet über den Balearen, dann bitte vom Profi präsentiert.
Dazu sei aber noch die Variante des Gesprächs ins Spiel gebracht, das der Moderator mit der Wetterwarte führt. Ich kann mich zwar nur noch dunkel an das arbeitstägliche Wettergespräch um 17.30 Uhr auf Radio DDR 1 erinnern, meine aber, das hätte sich ganz gut gemacht. Gesprochen wurde da jeweils mit dem diensthabenden Meteorologen (o.dgl., waren jedenfalls nach ihrem Dienstplan wechselnde Leute) beim Wetterdienst in Potsdam, wo man dafür eine Besprechungsstelle eingerichtet hatte (nichts weiter als ein MD 421 und ein Kopfhörer in irgendeinem Büro, sicher über abgezweigte Adern im sowieso liegenden Telefonkabel angeschlossen; von diesem Sprechplatz war mal ein Bild in der FF dabei, das ich selbstverständlich nicht mehr besitze).
 
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zu 1.) Es sollte das Wetter von heute, morgen und übermorgen kommen. Und wie der Sommer wird. Oder der Winter. Je nach Jahreszeit kalt oder sehr heiß.
zu 2.) Ja, aber es hat meistens nicht gestimmt.
zu 3.) Am besten kommt es vom Nachrichtenmann (oder -frau), weil er die beste Wetterkonsistenz hat.
zu 4.) Sehr gut, aber wer zu oft Wulff schreit, kommt darin um.
 
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K 6 schrieb:
Dazu sei aber noch die Variante des Gesprächs ins Spiel gebracht, das der Moderator mit der Wetterwarte führt.

@K6: Selbstverständlich! Völlige Zustimmung! Das ist Abrufen von Information aus erster Hand!
(Genauso authentisch, seriös und den Hörer weiterbringend sind meist Gespräche mit radioerprobten Leuten vom ADAC bei besonderen Verkehrslagen oder ein kurzes Interview mit der Einsatzleitung (Polizei/Feuerwehr) bei einer Katastrophensituation.

Ich habe nur Probleme, wenn irgendeine hochgestöckelte "Wetterfee" (es kann auch ein hochgestöckelter Wetter-"Män" sein) den Wetterbericht durch die redaktionsinterne Pseudo-Prosa-Wurstmaschine dreht und mit verhauchtem Lispelstimmchen den Magen und Darm leerenden Nicht-Satz "Ein Mix aus Sonne und Wolken" o.ä. in den Äther pupst. :mad:
 
AW: Wetterbericht im Radio

Was ist eigentlich mit der "Niederschlagsneigung"? Die bringt mich immer zum Schmunzeln, da ich meine, dass diese in einem Wetterbericht nichts zu suchen hat... Wer hat da was für eine Neigung? Und geht es nicht einfach um eine "-wahrscheinlichkeit"?

Nun zu deinen Fragen:


1.) ergänzend zu den kurzen und knappen Kommentaren oben: Weder beim Wetter noch beim Verkehrsservice möchte ich irgendein Gelaber drumherum hören.
Ich möchte Temperaturen, Bewölkung, evtl. Pollenflug und Aussichten.
Dazu besondere Hinweise auf starke Niederschläge etc. Das alles nach Sender "städtisch" oder regional.
In den "großen" kann der Meteorologe gerne mal Phänomene erklären etc. Auch das geht ohne Gequatsche und als reine Information.

2.) Ich fühle mich von hr1 und hr-info (Hessen) und rbb-inforadio (Berlin) gut informiert.

3.) Wer spricht ist mir egal - so lange die Infos verständlich rüberkommen. Da kann ein gut sprechender Meteorologe die bessere Wahl als eine "pseudo-lustige" Wetter-Fee sein!

4.) Allgemein: Gut, aber teilweise fehlen mir in den Vorschauen die "massiven Regenfälle" - von denen hört man dann erst im Verkehrsservice als "Aqua Planing".
Das hängt aber auch von der "Unwetter"-Definition ab...

Grüße
Katinka
 
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