Widerstand gegen die Zwangsabgabe: Wie zeigt man den ör Gebühren-Haien erfolgreich den Stinkefinger?

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XXLFunk schrieb:
Steinbrück ist objektiv betrachtet eben genau nicht der edle Überzeugungstäter, als der er sich geriert, sondern ein ganz schlimmer Opportunist, der trickst, täuscht und lügt.
Man merkt, Du strotzt geradezu vor Objektivität.
 
Solange der öffentlich-rechtliche Rundfunk nicht endlich werbefrei wird, ist er mir keinen Cent Gebühren wert. Es ist eine Frechheit, sich einerseits den Content von der Allgemeinheit bezahlen zu lassen und zum anderen diese dann noch mit Werbespots vollzudröhnen.
So gesehen stünden dann auch privaten Sendern Anteile der Mediensteuer zu.

Das ganze Rundfunksystem in Deutschland sollte so noch einmal gründlich überdacht werden. Wenn öffentlich-rechtliche Angebote genauso dudelig-dumm wie Privatfunk daherkommen, sind sie nicht mehr zeitgemäß und über. Muss es denn pro Bundesland mindestens 5- 7 öffentliche Radiosender geben? Die drei bundesweiten Programme des DLF / DLR würden auch reichen.
Wieso das gesamte System nicht wie in Amerika umgestalten? Mich stört die Werbung im Privat-TV überhaupt nicht. Denn dank heutiger Technik kann man auch zeitversetzt in die Röhre schauen und sie dank Festplatte einfach „vorspulen“...
 
@StageManager75
Ich beabsichtige nicht zu klagen. Ich hätte nur gerne mehr Qualität im ör Rundfunk.
Ich falle aber auch immer wieder darauf ein und versuche aus dem Titel des Threads und dem Inhalt des ersten Postings abzuleiten, um was es dem Threadstarter geht...
Und wer keine Ironie versteht:
WARUM fängt XXLFunk den Thread mit einem (in diesem Zusammenhang und in dieser Kürze inhaltlich äußerst zweifelhaften) Zitat eines Juristen zur Gebührenverweigerung an, wenn man über die Qualität der ÖRs diskutieren will?
Was haben die in die Forenrunde gestellte Fragen im Eingangsposting mit der Frage nach mehr Qualität im ÖR zu tun?
 
Wenn man die Deutschlandradios dazuzählt, ist das nicht übertrieben. Und da die auch aus dem Gebühren, ähh Steuer, ähh Beitragstopf finanziert werden, ist es nur legitim, sie dazuzuzählen.
 
Ich möchte ohne die ÖR Programme nicht geistig verhungern, wenn ich nur noch RTL, SAT1, RTL2, etc. zur Verfügung habe und dich mich Informieren. Generell wirken deren Infos auf mich nicht seriös und der Rest des Angebotes ist, mit Verlaub, geistiger Dünnschiss...

Aber es würde EIN ö/r deutschlandweites Inforadio und EIN deutschlandweites ö/r Fernseh-Info-Programm vollkommen ausreichen um die Grundversorgung zu gewährleisten und dafür würde ich dann auch gerne einen Euro im Monat ausgeben!
 
wie ich schon anno dazumal schrob: mann muss die luft aus dem system lassen und sich während das gejammer der besitzstandswahrer in den anstalten losgeht einfach die ohren zuhalten.
die ganze seichte sosse, ob in bild oder ton, diese ganze x-fach verwertung von sendungen über zig kanäle hinweg = hot rotation, braucht kein mensch. sie dient in erster linie dem auskommen der pflegefälle in den anstalten. diese verwaltungsfuzzi würden doch draußen untergehen.

wenn die viele kohle wenigstens mehrheitlich an journalisten, produzenten und on air personal etc. gehen würde. aber das tut sie ja nicht. der ör ist, bildich gesprochen, wie die stadtbehörde kleinkleckersorf - nur mit angeschlossenem ton und bild und ner narrenklausel. danach dürfen sie senden, was sie wollen, auch grenzdebiles ist zumass dabei, und wenn das geld für den nächsten luxuswunsch nicht mehr reicht, wird die maschinerie "pr und propaganda" in eigener sache inganggesetzt.
 
Irgendwie frage ich mich ernsthaft, was eigentlich dieser Aufstand soll. Für die allermeisten Leute ändert sich überhaupt nichts. Es waren vorher knapp 18 € und es sind auch weiterhin knapp 18 €. Das einzige worüber man diskutieren könnte, wären die "Abgaben" für Unternehmen. Die waren vorher schon sinnbefreit und sind es heute immer noch, denn schließlich zahlt jeder Arbeitnehmer bzw. Arbeitgeber ja schon einmal privat GEZ. Warum sollte man es dann am Arbeitsplatz nochmal tun? Alles andere ist mehr oder weniger sinnbefreites Gewäsch, von den zum Teil völlig skurillen Zahlen der BILD ganz zu schweigen. http://www.bildblog.de/44989/gebuehrend-falsch/

Was den XXLFunk angeht, frage ich mich schon länger, wer eigentlich festlegt was "gutes" Programm ist und was nicht. Das liegt wie bei so vielem anderen auch immer im Auge des Betrachters. Du kannst nicht davon ausgehen, dass alle Zuschauer das gleiche Niveau, den gleichen Horizont und die gleichen Interessen haben wie du. Das ist nunmal so. Für manche ist halt Volksmusik (die meines Wissens übrigens nirgendwo beim Privatfunk stattfindet) das Maß der Dinge und für andere sind es halt Tierdokus auf arte. Das ör-TV-Programm ist in seiner Summe enorm vielfältig. Wer was anderes behauptet, muss nur mal in eine TV-Zeitschrift seiner Wahl schauen. Ob die Seichtigkeit auf den sogenannten Hauptprogrammen der ÖR, also Das Erste und ZDF von Nutzen sind, ist wieder eine ganz andere Frage. Da mittlerweile der überwiegende Teil aller Zuschauer ohnehin digital schaut, also alle Programme von ARD & ZDF empfangen kann, und analog nur nich in einigen Kabelanlagen vorhanden ist, hat sich das mit dem "Hauptprogramm" ohnehin in Kürze erledigt.
 
In der Fernsehsendung "Escher" im MDR ist der Rundfunkbeitrag ab 20:15 Uhr u. a. ein Thema. Werde es mir mal anschauen, erhoffe mir aber nicht wirklich neue Erkenntnisse.:)
 
Und Herr Niggemeier zum Handelsblatt

http://www.stefan-niggemeier.de/blog/die-nimmerklugen-die-handelsblatt-propaganda-gegen-ard-und-zdf/

und dazu 2 lesenswerte Blogkommentare

kasuppke (7),
wie kann man eigentlich den Blogbeitrag von Stefan Niggemeier lesen und dann — unterstellt, man ist nicht vollends besoffen — schreiben:
»Niggemeier als Apologet der Öffentlich-Rechtlichen — was für ein Armutszeugnis.«
Es geht hier einzig und allein um korrekten Journalismus. Und jeder Leser vom Handelsblatt und ähnlichen Printerzeugnissen hat einen Anspruch darauf, korrekt informiert zu werden. Es ist für den Kunden egal, ob die Verleger gerade mit der ARD wegen der Tagesschau-App im Clinch liegen und der ganze Anti-ÖR-Mist vor allem taktische Gründe hat. Es ist auch egal, ob man selbst ÖR gut oder schlecht findet.
So eine Lügenpropaganda gehört sich einfach nicht. Ich kann auch die Urheber dieser Lügengeschichten nicht mehr verstehen. Wenn ein Journalist auch nur ein Fünkchen Ehrgefühl im Leib hat, dann macht er so etwas nicht.
Man wird tatsächlich wütend, wenn man anschauen muss, wie hier Medien von ihren eigenen Machern langfristig ruiniert werden. In Polen lässt sich gerade sehr schön sehen, wie Zeitungen ihre Glaubwürdigkeit selbst sabotieren und wie überflüssig sie sich damit machen. Die deutschen Verlage sind — was ARD/ZDF-Berichte und solche über Google betrifft — ansatzweise auf einem guten Weg, dem Beispiel Polen zu folgen.

Ich wünschte mir, dass wir nicht nur von Lobbyismus durchtränkte Nebelkerzen vor die Füße geworfen bekämen, die dann von aufmerksamen Menschen wie Stefan Niggemeier gelöscht und weggeräumt werden müssen. Sondern dass einfach die Fakten geschildert würden. Zum Beispiel: Eine Familie mit drei Fernsehern und vier Radios bezahlt weniger als vorher (wir gehen mal davon aus, dass sie ordnungsgemäß zuvor alles richtig angemeldet hat;). Der einzelne Betrag ist derselbe wie zuvor, 17,98 Euro im Monat. Wohngemeinschaften zahlen nur noch einen Betrag, finanzschwache und anmeldevergessliche Studenten können also aufmatmen und werden nicht mehr von der GEZ aufgespürt. Also eigentlich alles ganz einfach. Die Regelungen, die nachgebessert werden müssen (wie zum Beispiel, dass Demenzkranke/Heimbewohner zur Kasse gebeten werden), werden hier ausdrücklich als Anlass für Berichterstattung eingeräumt. Ein ideologisch begründeter und dann noch durchschaubarer Kampagnenjournalismus ist aber wirklich unerträglich. Da möchte man doch fragen (weil ja immer die Diskussion auf die »Grundversorgung« kommt), ob Journalisten wie Herr Siebenhaar sich denn ihres Aufrages bewußt sind: Redaktionen und ihre Journalisten sollen selektieren, gewichten, erklären und Schneisen in informatives Dickicht schlagen, zumal dann, wenn sie sich als »Vierte Gewalt« verstehen. Aber vielleicht bin ich ja nur ein naiver Mensch, der in der seligen Bundesrepublik sozialisiert wurde und der daran glaubt, dass Vernunft ein verbreitetes Handlungsprinzip ist. Und der Formulierungen wie »Gier der öffentlich-rechtlichen Anstalten« und »Selbstbedienungsmentalität« und die dahinter liegenden Argumentationslinien mit dem eigenen schlichten Gemüt nicht versteht. Ich freue mich dann über Menschen wie Stefan Niggemeier, die die diesen Quatsch geraderücken.
 
Unterscheiden wir bitte mal:
a.) Notwendigkeit eines ÖR-Systems und seiner soliden Finanzierung. = Unstrittig!
b.) Art und Weise der Eintreibung dieser Finanzen. = bisher mies, kann mit der Neuregelung nur besser werden.-
c.) Höhe der Abgaben. = Kritisch, Tendenz steigend.
d.) Verwendung der Gelder in den Anstalten. = Jetzt wird´s bedenklich (siehe Verhältnis von Wasserkopf zu Inhalt)
e.) Verwendung der Gelder in den Programmen. = Ärgerlich, weil zu sehr auf Effekt- und Quoteninhalte fixiert
f.) Verwendung der Gelder zur Erfüllung der Grundversorgung. = mangelhaft, weil nur noch Alibi.
g.) Qualität der Programme. = Unbefriedigend, Aus Annäherung zu Privaten wurde Imitation der Privaten

Fazit: Wer das ÖR-System und seine Finanzierung erhalten will und im Kern richtig findet, ist gut beraten, sich auf die Qualitätsdiskussion einzulassen, denn nur sie kann auf Dauerden Bestand von ÖR sichern. Das bloße reflexhafte Verteidigen und Beschimpfen aller Kritiker trägt nur dazu bei, dass dieses System sich sein eigenes Grab schaugfelt.
 
@Mannis Fan
Das riecht nach Revolution in der Anarchie.
Die Alliirten sollen mal überprüfen ob die zehn Gebote überhaupt noch eingehalten werden.
 
Qualität der Programme. = Unbefriedigend, ...

Ausnahme: "Das Adlon - Eine Familiensaga" / Ich fand den 3-Teiler einer der besten Filme, die das Ö/R-Fernsehen je produziert hatte. Von der ersten bis zur letzten Minute spannend erzählt und klasse produziert. Gänsehaut und Tränen garantiert! Tränen der Freude und dann sogleich wieder Tränen der Trauer. Da sieht man auch detaillerter, wie Radio 1930 - 1940 produziert wurde, im "Haus des Rundfunks", sehr interessant und schauspielerisch bestens besetzt! Der Film ging mir wirklich unter die Haut und daran denke ich auch jetzt noch immer wieder! Schade, dass der Film "nur" 8,5 Millionen Zuschauer hatte. Ich empfehle jedem, der das nicht mitverfolgt hatte, den Film unbedingt nachzuschauen und sich die DVD's zu besorgen, weil die Investiotion lohnt sich wirklich. Ich dachte erst auch, na ja, wieder so ein Käse von anno dazumal, aber ich war wirklich hellauf begeistert und konnte den 3. Teil dann kaum erwarten! Ich gebe von 10 möglichen Sternen, wirklich alle 10!
 
Unterscheiden wir bitte mal:
a.) Notwendigkeit eines ÖR-Systems und seiner soliden Finanzierung. = Unstrittig!
b.) Art und Weise der Eintreibung dieser Finanzen. = bisher mies, kann mit der Neuregelung nur besser werden.-
c.) Höhe der Abgaben. = Kritisch, Tendenz steigend.
d.) Verwendung der Gelder in den Anstalten. = Jetzt wird´s bedenklich (siehe Verhältnis von Wasserkopf zu Inhalt)
e.) Verwendung der Gelder in den Programmen. = Ärgerlich, weil zu sehr auf Effekt- und Quoteninhalte fixiert
f.) Verwendung der Gelder zur Erfüllung der Grundversorgung. = mangelhaft, weil nur noch Alibi.
g.) Qualität der Programme. = Unbefriedigend, Aus Annäherung zu Privaten wurde Imitation der Privaten

Fazit: Wer das ÖR-System und seine Finanzierung erhalten will und im Kern richtig findet, ist gut beraten, sich auf die Qualitätsdiskussion einzulassen, denn nur sie kann auf Dauerden Bestand von ÖR sichern. Das bloße reflexhafte Verteidigen und Beschimpfen aller Kritiker trägt nur dazu bei, dass dieses System sich sein eigenes Grab schaugfelt.

Lieber Mannis Fan,

wie wir ja inzwischen gelernt haben sollten, ist Punkt c.) schlicht falsch und wird auch durch ständige Propaganda nicht richtiger. Egal, die von dir genannten Kritikpunkte sind zum Großteil unstrittig und die ÖR sind dringend reformbedürftig. Wasserkopf, zu viele gleiche und ähnliche Programme etc., lange Liste.

Meine persönliche Meinung ist ja, dass man das gesamte öffentlich-rechtliche System radikal zugunsten eines halbierten Rundfunkbeitrages reformieren und dabei gleichzeitig ein in allen Bereichen verbessertes Programm abliefern könnte.

Als ÖR-Befürworter müsste ich mich über Artikel wie in BILD und im Handelsblatt allerdings freuen, widerlegen sie doch ihr eigenes Argument, dass man auch ohne ÖR-Sender guten Journalismus abliefern könnte.

Ein Bärendienst.
 
Das überrascht doch nicht. Gerade BILD und Konsorten waren immer schon auf Seiten der Privartsender, speziell was z. B. RTL betrifft. Deswegen kaufe ich mir das Klatschblatt auch höchst selten (nie wäre gelogen).
 
Da gab es doch etwas bei "ZAPP":


Andrea Verpoorten sitzt für die CDU im Rundfunkrat des WDR, soll die Interessen der Bürger vertreten. Die WDR-Rundfunkrätin meint: "Diesem Auftrag möchte ich nachkommen und das kann ich nur, wenn ich Informationen beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk erhalte und die Informationen, die ich bisher erhalten habe, waren wenig transparent, waren sehr umständlich, sowohl in der Formulierung, als auch in der Antwort oder ich hab gar keine Informationen bekommen."
Aus dem Stern, nicht von WDR-Chefin Monika Piel erfährt sie im November 2012: Die ARD verhandelt mal wieder mit Thomas Gottschalk:
"Monika Piel: Jeder Chefredakteur möchte auf den Schirm". (Stern Nr. 48/2012, 22.11.2012).
Dort heißt es: "Wir reden mit ihm über konkrete Pläne. Er soll wieder auf die Samstagabendbühne."
Von Monika Piel möchte sie dann wissen, ob sie im Falle einer Einigung die Verträge mit Gottschalk zu sehen bekäme.
Andrea Verpoorten: "Als Antwort habe ich daraufhin erhalten, dass der Rundfunkrat diese Verträge nicht erhält, also nicht einsehen wird, sondern nur der Verwaltungsrat. Und das sehe ich nicht als Erfüllung meiner Aufgabe für die ich dort in den Rundfunkrat geschickt worden bin."

... und darauf einen Eierliqueur. :D
 
Ausnahme: "Das Adlon - Eine Familiensaga" / Ich fand den 3-Teiler einer der besten Filme, die das Ö/R-Fernsehen je produziert hatte.

Wenn Du den Film jetzt nachkaufen musst, weil Du ihn verpasst hattest, dann zahlst Du die so genannte "Depperlsteuer"! :D Aber es lohnt sich hier wirklich jeder Cent! Vertraut mir ...
 
Keek schrieb:
Meine persönliche Meinung ist ja, dass man das gesamte öffentlich-rechtliche System radikal zugunsten eines halbierten Rundfunkbeitrages reformieren und dabei gleichzeitig ein in allen Bereichen verbessertes Programm abliefern könnte.

Darauf können wir uns einigen, wenn wir noch hinzufügen: ... auf der halbierten Anzahl von Kanälen.
 
Darauf können wir uns einigen, wenn wir noch hinzufügen: ... auf der halbierten Anzahl von Kanälen.


Aber vorher bitte noch die Anzahl der Bundesländern stark reduzieren! 5 oder 6 Bundesländer tun es auch und machen nicht nur das chaotische Schulsystem einfacher. Es gibt viel zu bemängeln im Land, da mokieren mich diese 17€ im Monat noch recht wenig. Betrachtet man sich das Gesamtangebot und dessen Vielfalt im Radio und TV, ist der Betrag angemessen.

Und die "Bild" wird wieder mal nicht müde, mit Halbwahrheiten gegen GEZ und Nachfolger zu hetzen. (By the way: wer Montags bis Samstags täglich die "Bild"-Zeitung kauft, zahlt im Monat auch knapp 17€...)
 
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