Wie die Musikauswahl im Radio bestimmt wird

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Wie machte man das eigentlich vor 30-40 Jahren? Nach welchen Kriterien entschied damals eine Musikredaktion welche Songs ins Programm kommen und welche nicht?
Nach welchem Prizip wurden die Songs damals überhaupt im Programm wiederholt? Hatte man auch so wetwas wie eine Rotation auf Papier oder Karteikarten? Würde mich mal interessieren.

Ich könnte mir vorstellen, daß es damals auch rein technisch gar nicht möglich war, eine Platte über Wochen hinweg hunderte Male abzunudelt. Vinylplatten haben ja schließlich einen Verschleiß bei jedem Abspielvorgang, ebenso Tonbänder.

Und zudem gab es früher auch keine ewig langen Sendestrecken, sondern beinahe jede Stunde lief eine ganz andere Sendung, die wiederum auch eine ganz eigene Musikauswahl besaß. Alleine schon das verhinderte, daß ein Titel im 3-Stunden-Rhythmus wiederholt wurde.

Last but not least gab es damals auch den gut gepflegten Index, der verhinderte, daß manche Titel überhaupt gespielt wurden. Klingt grausam, oder? Aber heute ist das um Größenordnungen schlimmer, heute werden ganze Musikrichtungen auf den virtuellen Index gesetzt, und zwar nicht, weil sie irgendwie anstößig wären, sondern weil sie nur möglicherweise ein paar Hörer zum Abschalten bewegen könnten oder weil ein Titel in irgendeinem Research nicht ganz optimal abgeschnitten hat.
 
AW: Wie die Musikauswahl im Radio bestimmt wird

Wie hier bereits beschrieben, basiert die Musikauswahl auf dem kleinsten gemeinsamen Nenner. Das Ergebnis: es wird nicht gespielt was besonders auffällt und gefällt, sondern, das was niemanden besonders stört.
Die logische Folge: kaum einer hört dem Programm noch richtig zu. Der Sender dudelt einfach munter im Hintergrund.
Was genau bringt dann aber Werbung, wenn keiner zuhört? Wenn da mal bloß nicht die Werbewirtschaft eines Tages auf den selben Schluss kommt.
 
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NeoWS schrieb:
Wie hier bereits beschrieben, basiert die Musikauswahl auf dem kleinsten gemeinsamen Nenner.
Nur der Korrektheit halber, und weil mir diese falsche Formulierung zunehmend begegnet und dadurch auch zunehmend auf den Nerv geht, möchte ich anmerken, daß es nur einen Sinn ergibt, vom kleinsten gemeinsamen Vielfachen zu sprechen.

Der Nenner (Divisor) ist nur als größter gemeinsamer N. interessant, denn der kleinste ist, wenn man ganze Zahlen zugrundelegt, stets 1. Und so klein ist die Rotation selbst im deutschen Hitradio nicht. Bislang jedenfalls...
 
AW: Wie die Musikauswahl im Radio bestimmt wird

Nur der Korrektheit halber, und weil mir diese falsche Formulierung zunehmend begegnet und dadurch auch zunehmend auf den Nerv geht, möchte ich anmerken, daß es nur einen Sinn ergibt, vom kleinsten gemeinsamen Vielfachen zu sprechen.

Der Nenner (Divisor) ist nur als größter gemeinsamer N. interessant, denn der kleinste ist, wenn man ganze Zahlen zugrundelegt, stets 1. Und so klein ist die Rotation selbst im deutschen Hitradio nicht. Bislang jedenfalls...

Im Bericht von ka-news ist aber richtigerweise vom "größten gemeinsamen Nenner" die Rede.
 
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klar kann ich auch die stones bei nem jugendradio testen, werde sie aber trotz topwert nicht spielen.

Schön, Jugendesender empfangen zu können, die den geneigten Hörer von ihrer bornierten teuer erkauften Musikzielgruppenweltsicht verschonen. Wo See Emely Play von Pink Floyd auf irgendne Blacknummer läuft.
Mit beachtlichem Marktanteil (Marktführer) und höchster Akzeptanz, selbst bei Jugendlichen, die nicht die Sprache des Programms sprechen und sich ansonsten von der Bevölkerungsgruppe, die diese nutzt gemeinhin so weit wie möglich distanzieren möchte.

Es muß nicht die immergleiche, profillose Popsoße sein um Hörer zu ködern und zu binden. Geht auch anders, anspruchsvoller, man braucht nur gute (= teure) und vorallem ambitionierte Leute, die hinter dem Selector ansetzen und ein Programm stemmen, daß sich auc h musikalisch zu Recht "Begleiter" nennen darf.
 
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