Wie hören sich für euch gute Live-Übertragungen an?

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Sunshiner

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Hallo liebe Forengemeinde,
Angeregt durch ein Posting in einem Nachbarthread, indem eine Live-Übertragung auf Fritz mit Ssl verglichenwurde, wollt ich einfachmal einen Faden eröffnen, indem wir mal versuchen wollen zu klären, wie denn eigentlich gute Live-Überrtragungen aussehen sollten.
Ich fange mal mit einem Negativem Beispiel an.
Vor drei Jahren hatte ich nach langer Zeit wieder mal lust mir den Echho reinzuziehen und da sie auf Fritz gesat haben, dass man es dort schneller erfährt als im Fernsehn hab ich sie mir halt auf Fritz angetan und was musste ich feststellen? von der Atmosfäre im Saal war so gut wie gar nichts zu hören. Es war quasi nur trockne Studioatmosfäre und die Moderatorin vor Ort hat sich halt nur mit dem Moderator im Studio ausgetauscht wer denn nun gerade einen Echo bekommen hat. Als offizielller Medienpartner dieser Veranstaltung müstte Fritz doch gerade ds Ganze mit O-Ton übertragen können oder sehe ich das falsch?
Eine gute Live-Übertragung muss für mich quasi den Sound und die gesamte Atmosfäre vor Ort wiederspiegeln.
Wie seht ihr das? Gruß
Sunshiner
 
AW: wie sehen für euch gute Live-Übertragungen aus?

Und der Radiogott sprach:
Seht auf das magische Auge eures Rundfunkempfängers und ihr werdet hören wie gutes Radio klingt...

Magisches_Auge.jpg



















Mußte sein, bei der Steilvorlage... :wow:
 
AW: wie sehen für euch gute Live-Übertragungen aus?

soso...
Bei den alten Dingern, besonders bei denen aus DDR-Produktion (!) gab es in dieser Gegend (um 1550 kHz, genau waren sie ja nie)
immer einen dicken Strich mit "Veronica" (Kann mich noch genau nerinnern...). Hast Du den wegretuschiert?
Oder so?
.....

Und vom Sender Rot-Weiß-Rot habe ich noch nie was gehört... gestern nicht , heute nicht..... grumpf.
 
AW: wie sehen für euch gute Live-Übertragungen aus?

Oh Mann, manchmal hast du echt eine unnachahmliche Art Gags zu zerstören und, mit Verlaub, dumme Frage zu stellen. Wärst du dem Bild "gefolgt", hättest du festgestellt, dass das Foto auf der Homepage des Rundfunkmuseums Brunn liegt.

Die Antwort auf deine rot-Weisse Frage, mit der der große Offshore-Spezialist mal wieder seine Unwissenheit erfolgreich unter Beweis stellt, findest du hier. :p


Und nun zum eigentlichen Thema: Wie sollten sich Live-Übertragungen im Radio anhören?
 
AW: Wie hören sich für euch gute Live-Übertragungen an?

Jetzt hab ich wiederum noch nie einen Empfänger gesehen, bei dem Veronica markiert war. Kommt vermutlich auf Baujahr und Bauort an.

Übrigens hat Sunshine seine Frage schon selbst beantwortet im letzten Satz des Eingangspostings:
Eine gute Live-Übertragung muss für mich quasi den Sound und die gesamte Atmosfäre vor Ort wiederspiegeln.
Das ist die Quintessenz! Der Wege dahin sind viele.
 
AW: Wie hören sich für euch gute Live-Übertragungen an?

vielleicht sollten sie erstmal tatsächlich live sein, dann klingen sie auch so. Atmosphäre ist wichtig, aber dank ausgefeilter Technik oft deutlich unterrepräsentiert. Weil die Profis das wissen, stellen sie entsprechend Extra-Mikrofone auf. Livereportagen von Events mit Beteiligten der Events, das ganze in unter 2:30 gehören zur absoluten Königsklasse, weil dazu viel Vorbereitung nötig ist, und extrem viel Sendedisziplin, wenn die Hörer nicht den Eindruck haben sollen, daß da jemand einfach nur hingestellt wurde. Dazu ist vor allem auch mal eine gute Beschreibung der Situation vonnöten, eine extrem bildhafte Sprache. Wenn das alles zusammenkommt und der Reporter sich selbst ein bisschen zurücknimmt, dann kanns was werden. Braucht aber (ich wiederhole mich) ausgefuchste Profis dafür - sowohl vor wie hinter dem Mikro.
 
AW: Wie hören sich für euch gute Live-Übertragungen an?

Betrifft: Radioskala: Nein, meinte nicht Vatikan.... ich hatte mal zwei dieser Radios in Besitz und war sehr erstaunt, dass DDR-Geräte (!) dies (Veronica) auf der Skala hatten. Nun, radiokults Beispiel stammte wohl aus 1946 oder so... und da kann es noch nicht gewesen sein. Und auch Radio rot-weiss-rot war lange vor meiner Wahrnehmung, Existenz oder gar Planung :D. Aber ich suche jetzt mal entweder nach einem solchen Gerät samt Foto, denn es gabe sie - ab circa 1969, soweit meine Erinnerung.

Aber zum Thema zurück:
das ganze in unter 2:30 gehören zur absoluten Königsklasse, weil dazu viel Vorbereitung nötig ist, und extrem viel Sendedisziplin, wenn die Hörer nicht den Eindruck haben sollen, daß da jemand einfach nur hingestellt wurde.
Sehr richtig. Siehe das andere Thema von towatowa.
Braucht aber (ich wiederhole mich) ausgefuchste Profis dafür - sowohl vor wie hinter dem Mikro
Hmmm. Ein bißchen Übung, ja. Wichtiger ist für mich eher die Gabe, klar und verständlich alles in Kürze auf den Punkt zu bringen (also eine gewisse Fähigkeit in logischem Aufbau und Rhetorik)
 
AW: Wie hören sich für euch gute Live-Übertragungen an?

Du vergißt die Umgebung, die möglicherweise sehr turbulent sein kann. Logischer Aufbau hilft Dir bei einem Live- Event wenig, weil Du komplett von Deiner Umgebung abhängst, die sich oft einen Teufel um Deinen Aufbau schert. Mit nur einem bisschen Übung kommst Du da bei einem unsicheren Gestammel an, das bestenfalls 1:00 trägt. Rhetorik ist in einer Reportage im Übrigen völlig fehl am Platz - Du willst ja niemanden überzeugen, sondern Deinen Hörern was beschreiben (Stichwort 'Kino im Kopf'). Das absolut wichtigste ist zuallererst genau zu wissen, wohin man in der Reportage inhaltlich will. Und dann für jede Eventualität einen Plan B bereits fertig in der Tasche (im Kopf) zu haben, um dieses Ziel in der vorgegebenen Zeit zu erreichen. Das halbwegs sauber ohne Blick auf irgendeine Uhr hinzukriegen, hat noch keiner nur 'mit ein bisschen Übung' geschafft. Auch wenn es sicherlich viele von sich behaupten. Aber das Thema der Selbstwahrnehmung ist ja seit einiger Zeit immer häufiger auf externe Coaches outgesourced - und Coaches kriegen nur die wichtigsten Mitarbeiter im Sender...
 
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