Wie viel Potential hat das DAB+-Bouquet?

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"DAB+ gilt für kleine Stationen als zu teuer und nicht flexibel genug."

upps... Hieß es nicht immer, daß DAB+ kleinen Stationen mit geringen finanziellen Mitteln das Senden ermöglicht?

Dann bleibt wohl doch nur Webradio als Alternative zu UKW!
 
Nachdem am 1. September 2016 das Schwarzwaldradio als 13. Radiosender im DAB+ Bundesmux gestartet ist, lese und höre ich immer wieder von Radiohörern, die mit der Empfangs- bzw. Übertragungsqualität unzufrieden sind :confused:

Für meine Ohren klingt das Schwarzwaldradio und Schlagerparadies mit den 64 kbps noch ganz akzeptabel. Ich habe die Sender über verschiedene DAB+ Radiogeräte verglichen. Wenn ich mir allerdings die 13 Sender im Bundesmux anschaue und die unterschiedlichen kbps dabei betrachte und auch feststelle, das es neben Deutschlandfunk und Deutschlandradio Kultur mit Deutschlandradio Wissen und Deutschlandradio Dokumente und Debatten noch gleich 2 in meinen Augen gebührenfinanzierte Minderheitenprogramme gibt, so frage ich mich, ob man die 4 Sender tatsächlich alle benötigt ?

Wenn ich dann auch noch feststelle, das Deutschlandradio Dokumente und Debatten oftmals das Hauptprogramm vom Deutschlandfunk (DLF) übernimmt, stelle ich mir die Frage, ob nicht 3 Sender reichen, wenn man eine entsprechende Optimierung vornimmt ? Ich denke die Sendungen die auf Deutschlandradio Dokumente und Debatten laufen könnte man auf die drei restlichen Programme aufteilen !

Immerhin würden dann 48 kbps frei, die man dann auf die restlichen 12 Sender im Bundesmux verteilen könnte ! Dann könnten doch interessante Sender wie das Schwarzwaldradio (64 kbps) , Schlagerparadies (64 kbps), Klassik Radio (72 kbps)und zwei weitere Sender, ob nun Radio Bob (72 kbps), Absolut Relax (72 kbps), Energy (72 kbps) , oder Sunshine Live (72 kbps) gleich mit 80 kbps senden ;)

Stimmt meine Rechnung ? Wenn dann auch die restlichen 3 Sender vom Deutschlandfunk und Deutschlandradio noch jeder 8kbps abgeben, dann könnte fast jeder Sender im Bundesmux mit 80 kbps senden und die Qualität wäre schon besser, als momentan, oder ? o_O Aber, OK, ich gebe zu, das ist natürlich reines Wunschdenken :D
 
Stimmt meine Rechnung ?
Nein, sie stimmt nicht.
Das Deutschlandradio sendet seine Programme mit variablen Bitraten, nicht mit festen Datenraten je Programm.
D.h.: wenn auf einem Programm z.B. ein Klassik-Konzert übertragen wird, bekommt dieses Programm viel mehr Bitrate, die dann bei den anderen Programmen wieder abgezogen wird.

Wenn ich dann auch noch feststelle, das Deutschlandradio Dokumente und Debatten oftmals das Hauptprogramm vom Deutschlandfunk (DLF) übernimmt,
Ich weiß nicht, wie das derzeit gehandhabt wird, aber eigentlich könnte DokDeb in der Zeit der Hauptprogrammübernahmen auch direkt auf den Datenstrom des Hauptprogramms verweisen und müsste das nicht ein zweites Mal aussenden. So wie es auch bei 90elf gehandhabt wurde in den Zeiten, wo keine Fussballspiele auf den 5 Unterkanälen gesendet wurden. Möglicherweise wird das auch gemacht? (Hier sind doch Leute anwesend, die den gesamtdatenstrom analysieren können...)

Davon abgesehen: würde Datenrate der DRadios auf die priivaten Sender übertragen, müssten diese ja auch dafür bezahlen. Und das nicht zu knapp (mit Einnahmen, die gar nicht vorhanden sind). Ich glaube kaum, daß die das wollen, sondern eher mit so wenig Datenrate senden, daß nicht der Großteil der Hörer davonrennt (die paar Klangfetischistenstiesel sind dabei vollkommen egal, die Masse zählt). Wenn die ZAK nicht eine Mindestdatenrate bei der Vergabe der CUs verlangt hätte, würden wahrscheinlich alle Privatprogramme nur mit 24 bis maximal 48 kbits senden. Vielleicht, aber nur ganz vielleicht, würde sogar EIN Bundesmux-Sender dann Geld verdienen und nicht nur zubuttern bis die Pleite da ist.
 
Aus dem Artikel der MB:
Die Endgerätepopulation legt mithin weiter zu: Mit 8,2 Mio. Endgeräten in Wohnung und Auto hat die DAB+ Penetration in Deutschland nochmals deutlich zugelegt.
Die Penetration?

Während DAB+ um 26 Prozent zulegen konnte und damit weit vor dem Zuwachs des Internetradios liegt, zeigt der analoge Empfangsweg UKW eine leicht rückläufige Tendenz.
26% in Relation zu...? (und jetzt komme mir niemand mit "Im Vergleich zum Vorjahr", "Im Vergleich zu 2011" "Im Vergleich zu UKW", "Im Vergleich zu Internetradio" oder sonstwelchen Aussagen. Das steht da nämlich nicht!)
 
Hier im Norden hat sich jetzt die Haltung gegenüber DAB etwas geändert, von "kein Thema, das wird sowieso ne Totgeburt" zu "Nein, wir wollen diesen Mist nicht. Wir wollen ihn einfach nicht". Kopfschüttelnd sieht man zu, wie DAB das Internetradio inzwischen bei der Nutzungsdauer übertrumpft hat und immer erfolgreicher wird. Nur an die nach wie vor ungehindert hohe UKW Hörerzahl kann man sich noch festklammern. Bröckelt auch diese wird es eng. Dennoch sind so manche Sender hier im Norden wie einige Forenunser. Selbst wenn über 50% der Haushalte DAB haben redet man es noch schlecht. Na ja, sollen se machen, mir ist es inzwischen egal. Die Zukunft des Radios und Audio speziell liegt sowieso ganz woanders. Ich sehe Radio als Medium in bisheriger Form vor dem Ende. Überleben werden Musik und Personality Shows. Wenn sich dann endlich mal echte Flatrates beim Mobilfunk durchsetzen werdet ihr schon sehen was ich meine....
 
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@Gegenstromanlage zu wenig Diesel im Tank ? :D Komm nich schon wieder mit den Mobilfunk Internet! Was nützt eine Flat im Schneckentempo??? Im Osten sind viele Orte nicht mal mit GSM Versorgung. Also lass den Quatsch mit dem Mobilen Internet an den Autobahnen mag ja Empfang sein aber Indoor nein.
 
Es gibt im Rahmen eines Projektes zwar zwei Programmplätze für die südhessischen NKLs auf dem Rhein-Main-Muxx 11C , die sich jeweils zwei NKLs teilen, ... aber das ist nicht so wichtig. Auf dem ersten Programmplatz wurde heute vormittag das Frankfurter NKL "RadioX" aufgeschaltet, die Aufschaltung für den zweiten Platz folgt nach Erweiterungs- und Anpassungsmassnahmen der drei MB-Gleichwellensender bis Ende Mai.

Lang hat es sich hingezogen, aber jetzt ist auch der zweite NKL-Programmplatz auf K 11C im Rhein-Main-Gebiet geschaltet und wird für drei Monate von Radio Rüsselsheim genutzt. Anschliessend ab Januar kommt dann im Wechsel auch für drei Monate RheinWelle 92,5 Wiesbaden / Mainz.

Den ersten NKL-Programmplatz nutzt inzwischen bis zum Jahresende Radio Darmstadt (RAdAR). Dann sind die Frankfurter wieder für sechs Monate dran. / E.
 
Unterdessen warnt die Westdeutsche Zeitung die Bevölkerung eindringlich davor Empfangsgeräte für die Todgeburt DABplus zu kaufen. Zitat:

An dem Tag, an dem der erste deutschen Automobilhersteller ein kostengünstiges Internet-Gerät mit Daten-Diensten und Radioempfang einbaut, ist die Uralt-Technik DAB+ tot.

Andererseits heißt es, man solle DABplus...

endlich als teuren Verlust abschreiben und bis auf weiteres beim bisherigen UKW-Standard bleiben.

Also: Interessensgelenkter Dünnschiss einer (Lügen-)presse ohne Fachkompetenz, die nur eines will: Seine Lokalradios vor dem pösen pösen DAB schützen. Peinlicher und offensichtlicher geht es nicht. Hoffentlich sind die Leser mündig genug, diesem hirnverbrannten Schwachsinn keinen Glauben zu schenken.

http://www.wz.de/home/politik/inland/rundfunkgebuehr-laender-chefs-setzen-neue-hoehe-fest-1.2302091
 
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An dem Tag, an dem der erste deutschen Automobilhersteller ein kostengünstiges Internet-Gerät mit Daten-Diensten und Radioempfang einbaut, ist die Uralt-Technik DAB+ tot.

Uralt-Technik? Ja nee, iss klar. Was ist dann UKW? Steinzeittechnik?
Offensichtlich hat man das auch nicht so ganz zuende gedacht. Sollte es wirklich so kommen, dass sich Internetradio im Auto durchsetzt, dann dürften auch die Lokalradios ein massives Problem haben und da wäre dann DAB eher das kleinere Übel.
 
Aus dem verlinkten Artikel:
Die Vielfalt des Hörfunks, die wir in der UKW-Welt von lokal bis national in Deutschland haben und erhalten wollen, ist mit DAB+ nicht zu sichern.

In welcher Realtität lebt der Mann eigentlich. Welche Vielfalt meint er? Erschreckend dass solche Leute so die Fakten verdrehen können und die Presse da auch noch allzubereitwillig drauf eingeht. Die Kosten für die DAB Ausstrahlung der öffentlich-rechtlichen sind Peanuts gegenüber dem was an teuren Sportrechten oder Gehältern teurer Showstars (Stichwort Gottschalk) jedes Jahr sinnlos verballert wird. Von den teuren Wasserköpfen und Beratern in den Anstalten mal ganz zu schweigen. Was verdienen, Tschludigung, ERHALTEN denn eine Frau Weber oder ein Herr Buhrow so pro Jahr und welche Gegenleistung bekommen wir dafür, ausser das die Programme immer mehr verflachen und an allen Ecken und Enden der Rotstift angesetzt wird? Der ganze Artikel wimmelt nur so von Falschaussagen und ist komplett einseitig tendenziös verfasst. So dick tragen noch nicht mal die TAZ oder der Bayernkurier auf. Bei solchen Artikeln treibt es einem den Blutdruck echt auf 180. :wall:
 
Aus dem verlinkten Artikel vom 25.10.2016 15:11 Uhr:
"(...) trompetete ein von der ARD finanziertes „Digitalradio Büro Deutschland“ Mitte des Monats auf den Münchner Medientagen, die Ausgangslage sei „günstig wie noch nie: Der Empfang von DAB+ erreicht in wenigen Jahren die Vollversorgung“.
Artikelautor Ulli Tückmantel scheint sich den Artikel größtenteils aus den Fingern gesogen zu haben... sprich: das ist reine Lügenprosa.
Es ist nicht mir aufgefallen, aber jemandem in der Pro DAB+-Gruppe auf FB: die Münchner Medientage haben erst gestern, 25.10.2016 um 11 Uhr begonnen!
 
Artikelautor Ulli Tückmantel scheint sich den Artikel größtenteils aus den Fingern gesogen zu haben... sprich: das ist reine Lügenprosa.
Es ist nicht mir aufgefallen, aber jemandem in der Pro DAB+-Gruppe auf FB: die Münchner Medientage haben erst gestern, 25.10.2016 um 11 Uhr begonnen!

Da es auf jedem Panel seit Jahren die gleichen Aussagen zu DAB gibt, hat er es vorweg genommen :)
 
Dieses distanzlose Lobbyisten-Geschmiere zunehmend nervöser Verlagsfaktoten beweist doch eindrücklich dass der Zug in die richtige Richtung fährt. Für diesen Artikel interessieren sich doch nur die unverbesserlichsten Querulanten unter den Provinzblattabonnenten, die sogar schon in der Anschaffung eines Dienstwagens für den Umweltstadtrat einen Skandal sehen.

Irgendwann machen auch solche Zeitungen Werbung fürs neue Digitalradio, schlicht und ergreifend weil sie mit dem Rücken zur Wand stehen. Entweder sie kommen bald mal in der Gegenwart an und unterziehen ihre Radioangebote einer digitalen Frischzellenkur oder sie verhökern ihre Radiobeteiligungen meistbietend und kaufen sich statt dessen bei Zalando, win2day oder Google ein.
 
Die WZ hat einen Kommentar bekommen und bislang nicht veröffentlich. Also hat Herr Tückmantel E-Post bekommen mit folgendem Wortlaut:


Sehr geehrter Herr Tückmantel,

ich hatte gestern einen Kommentar geschrieben zu Ihrem sehr tendenziösen Artikel über Rundfunkgebühren und DAB: http://www.wz.de/home/politik/inland/rundfunkgebuehr-laender-chefs-setzen-neue-hoehe-fest-1.2302091

Dieser hat leider mit einer objektiven Berichterstattung nichts zu tun und scheint mir von Lobbyismus durchtränkt. Dass die Begrenzung der Gebühren und der öffentlich-rechtlichen Angebote wiederholt von Verlagen gefordert wird, ist nichts neues. Diese Forderung hat aber nichts, aber auch gar nichts, in der Berichterstattung einer Zeitung zu suchen. Und gerade bezüglich der Digitalisierung des Rundfunks kommt die Fachwelt überwiegend zu völlig anderen Urteilen. Es liegt der Verdacht nahe, dass einmal mehr die Verlage hier ihre bislang leider konkurrenzlosen Lokalradios in NRW schützen möchten. Dem Verbraucher soll weisgemacht werden, die Zukunft des Hörfunks liege im Internet. Der WDR befand sich bis vor gut einem Jahr im selben Fahrwasser. Auch dort hatte man in einer Sendung Hörern erzählt, sie bräuchten kein "Digitalradio" zu kaufen. Mittlerweile hat dort aber ein Umdenken eingesetzt. Da fragt man sich: Werden die Verlagsradio als letzte Mohaniker zurückbleiben und dann Schiffsbruch erleiden, weil sie die Zukunft verschlafen?

Das Wichtigste Anliegen meiner Mail ist aber die Frage: Warum veröffentlichen Sie meinen Kommentar zu diesem Beitrag nicht? Ist eine Kritik und andere Sichtweise seitens der Leser nicht erwünscht?

Mit freundlichen Grüßen
 
Aha, jetzt wollen die also noch an das Geld der Beitragszahler. An sich könnte man sich mit der Forderung nach finaziellen Hilfen für die Überganszeit sicherlich anfreunden. Das da Mehrkosten für die Doppelaustrahlung enstehen ist ja unbestritten. 25 Millionen pro Jahr halte ich dann doch für etwas überbetrieben. Hier sollte man auch unterscheiden, ob sich um kleine lokale Anbieter handelt oder um grosse landesweite Networks. Denen tut das sicherlich nicht so weh und das zahlen die aus der Portokasse.
 
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