Wieder mal Skandalentscheidung einer Medienanstalt

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Die Begründung für die Bevorzugung von radio38 vor brw1 würde mich allerdings auch interessieren. Ich tippe da auf das Finanzpolster, was in solchen Situationen wohl immer den Ausschlag gibt?

Hier dürften die "guten wirtschaftlichen und geschäftlichen Beziehungen" der Gesellschafter eine sehr große, wenn nicht entscheidende Rolle gespielt haben. Und die regionalen "Strippenzieher" - oh, Verzeihung - "Gesellschafter" sind ja hier alle so wunderbar vereint! Man kennt sich - und die, die man braucht..... ;)
 
Darf ich mal ne Frage stellen, ohne dass ich gleich zur Lobbyarbeiterin der Verlage degradiert werde ? Kennt hier irgendjemand die beiden Konzepte wirklich inhaltlich ? Solange man die nämlich nicht kennt, finde es ziemlich wenig fundiert, sich hier dazu auszulassen, wer den den Vorzug verdient hätte... Es kommt bei einer solchen Auswahl auf die konkreten Programmplanungen an, und ich jedenfalls kann nicht beurteilen, ob die von Radio 38 nicht vielleicht wirklich mal besser war, als die von BWR 1 ... !!
 
Stimme zu! Hobby-Funker ab ins Internet! Da können sie üben, bis sie reif sind für die Prime-Time.

Das Dumme ist nur, dass die Zeitungsverleger reichlich Gelegenheiten hatten zu beweisen, dass sie es nicht können. Die Politiker wollen sich unter gar keinen Umständen mit den Verlagshäusern anlegen (schlechte Presse) und deren Anzeigen-Kompensationsgeschäft nach Möglichkeit nicht antasten. Mauschelei ist in diesem Zusammenhang noch ein freundliches Wort, in Wahrheit handelt es sich um dirigistische Markteingriffe und um eine bewusste Förderung von Monopolen und Oligopolen.

Das ist doch ein Fall für die europäische Kartellbehörde.
 
@ricochet: Der Rundfunk gilt in Deutschland als Kulturgut und ist damit Ländersache.
Außerdem gibt es bei allen Privatsendern Minderheitsbeteiligungen, so dass sich kartellrechtlich kaum etwas machen lässt.

...die haben sich schon nach allen Seiten hin abgesichert, leider.
 
Ja, die Entscheidung der Landesmedienanstalt hat tatsächlich ein ziemliches Geschmäckle. Die Politik müsste endlich dafür sorgen, dass Frequenzvergaben transparenter gestaltet werden und die Begründung für die Lizenzierung eines Senders für jedermann öffentlich einsehbar ist. Wir wissen nicht, wie Sally schon richtig bemerkte, wie die inhaltliche und wirtschaftliche Planung der beiden Veranstalter aussah. Ich bin mir dennoch ziemlich sicher, dass Radio 38 ein wesentlich attraktiveres Programm auf die Beine stellen wird. Ich habe mich gerade durch eine halbe Stunde BWReins gequält und es ist nun wahrlich keine Offenbarung. Die Moderationen bewegen sich auf dem Niveau eines Offenen Kanals, das Sounddesign fehlt, die Nachrichten wussten auch nicht zu überzeugen (ausgerechnet der VW-Kauf von Porsche an letzter Stelle, außerdem vorgelesene Polizei-Pressemitteilungen, die jedes Detail minutiös schildern), die Musikauswahl bestand nur aus Rock-Titeln (vielleicht durfte sich die eingeladene Metal-Band was aussuchen)... Wenn man bei BWReins einfach nur die Fortführung ihres jetzigen Programms geplant hat, reicht das einfach nicht aus.
 
Die altbekannten. UKW-Zerobase. Entschiedene DAB+-Förderung. Ausschreibung von einzelnen UKW-Frequenzen statt UKW-Ketten. Festschreibung im Landesrundfunkgesetz, dass zumindest ein Teil der lizensierten Privatradios gesellschafterlich unabhängig von den örtlichen Zeitungsverlegern sein muss.

Zustimmung, das ist ein Weg.
Nein, das ist nicht der Weg, sondern das Ziel.

Die Frage nach dem Weg ist die eigentlich spannende, denn:
  1. Eine Zerobase ist politisch nicht gewollt, da sie zu mehr Vielfalt und damit zu mehr Konkurrenz für die bestehenden Akteure führt.
  2. Wird das Thema "DAB+" von den etablierten Medien weitgehend totgeschwiegen.
  3. Laufen die Verleger gegen eine Ausschreibung einzelner UKW-Frequenzen anstatt ganzer Ketten und erst recht gegen eine Änderung der Landesmediengesetze Sturm, da sie vom Status Quo profitieren.
Es bleibt also bei der anfangs von mir aufgeworfenen Frage: Was können kleine Programmveranstalter tun, damit die von "freiwild" genannten Ziele erreicht werden?

Ups, jetzt habe ich es doch versehentlich öffentlich aufgeschrieben. Ich Dussel.

Über die Ziele kann freilich offen diskutiert werden, was jedoch die Auslotung verschiedener Handlungsmöglichkeiten angeht, kann ein nicht-öffentlicher Austausch unter Umständen von Vorteil sein, dann nämlich, wenn eine Umsetzung dadurch gefährdet wird, dass die Gegenseite davon Wind bekommt.
Deshalb auch meine Einladung, mich ggf. per PM zu kontaktieren.

Ich denke, wir wollen nicht nur darüber reden, wie sch***e ein Zustand ist, sondern auch, wie evtl. Abhilfe geschaffen werden könnte, oder?
 
Mein Beileid für BWR1! Schade drum, dass es nicht mit der Lizenz geklappt hat. Aber das konnte man praktisch doch schon im Voraus sehen. Warum bekommen nicht auch mal echte "Privatleute" eine Chance, Radio zu machen? Vom Sender kann man sie doch immer wieder stürzen, falls es zu Problemen kommen sollte.


Cityredio in Recklinghausen klang in seinen "Prime Time" Sendestrecken inhaltlich, soundtechnisch und mit seinen zugekauften Programmelementen wie jeder andere Privatdudler. Der klang so gut, dass da - für ein Internetradio - ohne Ende Werbung geschaltet wurde. Das haben auch die Kollegen beim Lokalsender mitbekommen. Komisch, wenn in den Geschäften Cityredio läuft und nicht der Lokasender. Und das alles Low Budget versteht sich.
Es brauch hier keiner etwas zu erzählen, dass "Freaks" so etwas nicht gestemmnt bekommen.

Cityredio war wirklich ein geniales Projekt. Ich war selbst von dem Programm angetan, als ich beruflich in Recklinghausen zu tun hatte. Kann nur bestätigen, dass es in vielen Geschäften zur Beschallung genutzt wurde und sehr professionell klang. Man konnte es sogar teilweise in der Stadt im Autoradio über UKW empfangen. Und da ist dann vermutlich ein paar Leuten aus ner "Kinokammer" der Kragen geplatzt. Die Nutzung des "Grundstücksenders" wurde von der LFM untersagt und das Kapitel Cityredio ist seitdem wohl leider Geschichte. Ein Trauerspiel!
 
TS2010 schrieb:
Die Moderationen bewegen sich auf dem Niveau eines Offenen Kanals, das Sounddesign fehlt, die Nachrichten wussten auch nicht zu überzeugen (ausgerechnet der VW-Kauf von Porsche an letzter Stelle, außerdem vorgelesene Polizei-Pressemitteilungen, die jedes Detail minutiös schildern), die Musikauswahl bestand nur aus Rock-Titeln (vielleicht durfte sich die eingeladene Metal-Band was aussuchen)... Wenn man bei BWReins einfach nur die Fortführung ihres jetzigen Programms geplant hat, reicht das einfach nicht aus.
Na, solche Gründe dürften eher weniger zu einer Ablehnung führen. Wäre auch ziemlich krass, wenn in einem Mediengesetz stünde, daß die Musik ausgewogen sein muß, oder daß sich die Moderation eines Anbieters auf hohem Niveau befinden muß. Vielmehr achten die Medienbehörden auf Vielfalt. Wer jetzt meint, dies müsse zu vielen Anbietern führen, der fehlt weit. Hier wird ein kleiner Definitionstrick angewendet: Die Tageszeitungen decken ja bereits weite Bereiche der Information in ihren Blättern ab. Vielfalt ist also gegeben, wenn der Anbieter Vielfalt im Programm vermuten läßt. So ist schon mal nahezu jeder andere Anbieter außen vor.

Die Medienbehörden achten aber auch auf die finanzielle Bonität des Anbieters. So ein Fiasko wie in Aachen will sich keiner mehr antun. Also haben auch hier die Verleger die Nase vorn, wobei in diesem Fall aufgrund des Vertrauensvorschusses eine Überprüfung der Bonität komplett entfallen dürfte. Ihr seht: Alles eine Frage der Definition.
 
@Sally
Ich kenne das Konzept des Gewinners in Hannover und des Verrlierers in Braunschweig seit heute - zumindest, was das Programm betrifft. Beide überzeugen mich!
Hannover:
Hier hat ein konzernfreier Anbieter den Zuschlag erhalten - er hat Glück gehabt, dass kein Verlag im Wege war! Das sollte "verbitterte" Vorposter ggf. etwas trösten ;)
Braunschweig/Wolfsburg:
Da die Braunschweiger Zeitung zum WAZ-Konzern gehört, darf man sich bei deren Konzept inhaltlich wohl an NRW-Zuständen orientieren. Was BRW1 betrifft, so waren sie immerhin Pioniere des Lokalfunks in der Region - da behauptet die BZ ganz andere Sachen...
 
Das entnahm ich gerade aus der Website von BRW eins (unabhängiges privates Lokalradio für Braunschweig):



Also: Wieder mal wurde ein Unternehmen, dass die Drecks-Vorarbeit gemacht hat, bei einer Frequenzvergabe unberücksichtigt.


Also als erstes ist dort kein Monopol, Okerwelle ist Braunschweigs regionales Radio seit 15 Jahren und hat sich durchgesetzt.

Ausserdem wer will einen Sender der von Wahrheit redet aber mit Lügen handelt? 3 ehemalige Mitarbeiter sind im Rechtsstreit mit Herrn Domeyer. Diese 3 sind die ehem. Programmleitung, die Sportredaktion und der ehem. Chefredakteur.

Über den Verbleib der Mitarbeiter wird heiß diskutiert. Offizielle Stellungnahmen der ehemaligen 3 auf der Facebookseite von BWR Eins wurden gelöscht und mit der Androhung einer Verleumnungsklage erwidert.

Des weiteren wird ein Verfahren durch das braunschweiger Jobcenter gegen BWR Eins angestrebt wegen mögl. Schwarzarbeit.

Ehemalige Studi-Praktikanten erhielten Monate nach deren Entlassung keine Zeugnisse. Versetzungsgefahr droht.

Allen derzeitigen Mitarbeitern und Gesellschaftlern sind die Probleme, in Vergangenheit und Gegenwart, bekannt gewesen. Darum gekümmert wurde sich nicht.
 
Des weiteren wird ein Verfahren durch das braunschweiger Jobcenter gegen BWR Eins angestrebt wegen mögl. Schwarzarbeit.

Ehemalige Studi-Praktikanten erhielten Monate nach deren Entlassung keine Zeugnisse. Versetzungsgefahr droht.

Das Herr Dohmeyer kein Verstand von "Radio machen" hat, wird er nun bewiesen haben. Mit Radio38 Braunschweig, Radio38 Wolfsburg sowie Radio Hannover starten nun zunächst drei neue Lokalsender ins Jahr 2013. In Osnabrück wird es mit Teutoradio mindestens einen weiteren alternativen Bewerber geben.

Jedoch solltest Du mit Deiner Wortwahl ein wenig vorsichtiger umgehen. Das Jobcenter kann nicht gegen Dohmeyer und BWReins vorgehen, da es erstens noch keine Verträge gab und auch keine Fördermittel der Jobcenter ausgezahlt wurde.
 
Na, solche Gründe dürften eher weniger zu einer Ablehnung führen.

Die Frage ist aber eben nicht nur, ob ein Konzept auf dem Papier gut aussieht (da lagen BWR eins und Radio 38 sicherlich gleichauf), sondern auch, ob es on air professionell umgesetzt werden kann. Und da habe ich bei BWR eins, wie es jetzt gerade sendet, meine Bedenken. Zur Veranstaltung eines UKW-Senders gehört später auch, dass man qualifiziertes Personal einstellt/ausbildet und es entsprechend bezahlen kann. Radio 38 mag vielleicht nicht die Erfahrung haben, die BWR eins mit seinem 12-monatigen Bestehen besitzt, aber diese Erfahrung können sich die Verleger sicherlich schnell einkaufen. Alle, die sich jetzt für BWR eins stark machen, sollten sich mal die Sender der City Group in Rheinland-Pfalz zu Gemüte führen – DAS will am Ende dann nämlich auch keiner haben.
 
Jedoch solltest Du mit Deiner Wortwahl ein wenig vorsichtiger umgehen. Das Jobcenter kann nicht gegen Dohmeyer und BWReins vorgehen, da es erstens noch keine Verträge gab und auch keine Fördermittel der Jobcenter ausgezahlt wurde.
@waldi24:von welchen Verträgen sprichst du hier? Woher willst du wissen das keine Fördermittel ausgezahlt wurden?
 
Ich zitiere hier mal einen Auszug aus dem Wikipedia - Artikel zum sog. "Metabox - Skandal". Finde ich interessant, da sich hieraus zumindest eine gewisse "Beteiligung" des Geschäftsführers von BWR 1 ableiten lässt.

Der Neue Markt war eine Startup-Börse, an der sich von ihrer Gründung 1997 bis zu ihrer Auflösung 2004 eine Reihe von jungen Firmen Eigenkapital beschaffen konnten. Darunter waren viele Firmen, die sich aufgrund ihrer Risiko-Bewertung ansonsten nur Unterstützung durch privates Risikokapital (von Venture-Capital-Beteiligungsgesellschaften) hätten erhoffen können. Gerade Firmen im Umfeld des Internet-Booms der späten 1990er Jahre waren zunächst hochbewertet, mussten jedoch später Insolvenz anmelden oder wegen (vermeintlichen oder tatsächlichen) Betruges geschlossen werden.
Die Metabox AG konnte in dieser euphorischen Börsen-Stimmung ihre Aktien weit vor der Realisierung eines Massenproduktes platzieren - ein mehrfach gesehener Vorgang in dieser Phase des Neuen Marktes, in der aufgrund der bloßen Hoffnung auf zukünftige Märkte vielen Aktien zu hohen Kursgewinnen verholfen wurde. Dieser Umstand hoher Kurswerte wurde später von vielen Beobachtern rückblickend, d. h. nach Platzen der Spekulationsblase, kritisiert. Allerdings hat auch die Leichtsinnigkeit vieler Anleger, oftmals getrieben von nackter Gier und den pausenlosen Kaufempfehlungen von "Analysten" und "Börsengurus" diese Entwicklung überhaupt erst befördert.
In diesem später zunehmend auch kritisch beobachteten Umfeld entwickelte die Metabox AG eine internet-taugliche Settopbox (Metabox 1000) als Nachfolger früherer Produkte, geriet jedoch mit deren Fertigstellung immer mehr in Verzug. Die Metabox AG hatte in der Boomzeit des Neuen Marktes millionenschwere Verträge für die neue Box Großaufträge angekündigt, die später jedoch durch die Unternehmensinsolvenz nicht zur Ausführung kamen. Zum Skandal gerierte im April 2000 eine Ad-hoc-Meldung, in der berichtet wurde, ein ausländisches Unternehmen habe mit einer Tochtergesellschaft von Metabox einen Vertrag über den Kauf von 500.000 digitalen Multimedia-Boxen im Wert von rund 255 Millionen Euro abgeschlossen. Tatsächlich gab es lediglich einen Vorvertrag (Letter of Intent), der allerdings für den Käufer bereits eine feste Abnahmeverpflichtung beinhaltete. Unmittelbar nach der Veröffentlichung stieg der Kurs der Aktie von 38,90 auf zeitweise bis zu 83,80 Euro.
Dass in der Mitteilung nicht auch der Name des Vertragspartners genannt wurde, rief zahlreiche Kritiker auf den Plan. Eine massive Pressekampagne unterstellte dem Unternehmen zahlreiche Rechtsverstösse, die jedoch nicht belegt werden konnten. Unter diesem öffentlichen Druck eröffnete die Staatsanwaltschaft dann ein Ermittlungsverfahren gegen Verantwortliche der Metabox AG. Es kam zu massiven Kurseinbrüchen. Der Gründer & CEO Stefan Domeyer wurde im Juli 2004 in Hildesheim zu einer Bewährungsstrafe von sieben Monaten verurteilt. Außerdem musste er 10.000 Euro als Bewährungsauflage zahlen. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass er durch die Veröffentlichung einer falscher Börsen-Pflichtmitteilung (Ad-hoc-Meldungen) den Metabox-Kurs am Neuen Markt in die Höhe getrieben hatte.
Ende 2005 scheiterte Domeyer mit einem Revisionsantrag beim Bundesgerichtshof (BGH). Die Karlsruher Richter sahen in dem Urteil des Hildesheimer Landgerichts keinen Rechtsfehler zum Nachteil des Angeklagten und wiesen die Revision durch Beschluss zurück.
Letztlich ist das Unternehmen an der technischen Fertigstellung der neuen Boxengeneration gescheitert und musste im Jahr 2001 Insolvenz anmelden.
 
@Sally: Wenn es derselbe Stefan Domeyer ist, dann wissen wir nun den Grund warum die Lizenz abgelehnt wurde...
Der Gründer & CEO Stefan Domeyer wurde im Juli 2004 in Hildesheim zu einer Bewährungsstrafe von sieben Monaten verurteilt. Außerdem musste er 10.000 Euro als Bewährungsauflage zahlen. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass er durch die Veröffentlichung einer falscher Börsen-Pflichtmitteilung (Ad-hoc-Meldungen) den Metabox-Kurs am Neuen Markt in die Höhe getrieben hatte.
 
Wie ich eben gelesen habe, lassen die Hannoveraner die Frequenzen 87,6 MHz und 95,0 MHz testen. Sind beide für mein Empfinden ein wenig unglücklich gewählt. Die 87,6 dürfte wohl wegen NDR 2 aus Hamburg auf der selben QRG nicht gehen. Etwas anders sieht es bei der 95,0 aus. Oldie 95 dürfte eigentlich keine Probleme bereiten, aber NDR Info von Bremen könnte schon bei leichten Tropobedingungen den Empfang stören. Könnte mir auch vorstellen, dass WDR 3 vom Langenberg bei etwas besseren Bedingungen die Frequenz ankratzt.
 
Was interessanter ist: Radio38 hat noch nicht gesendet oder getestet, aber die Lizenz bekommen.
Wo sind die Anzeigen nach Moderatoren und Redakteuren? Oder haben die schon eine Mannschaft zusammen?
 
Was interessanter ist: Radio38 hat noch nicht gesendet oder getestet, aber die Lizenz bekommen.
Wo sind die Anzeigen nach Moderatoren und Redakteuren? Oder haben die schon eine Mannschaft zusammen?

Was sollen das denn für Kriterien sein? Mal weggedacht von halbherzigen Internetradiostationen verlangst du gerade, dass jeder Investor erst einmal ein komplettes Studio aufbaut, Moderatoren einstellt, am besten noch eine Nachrichtenredaktion, usw., sodass man im Prinzip morgen loslegen könnte. Wer abgelehnt wird, hat halt Pech gehabt und treibt (sofern es sich um Privatpersonen als Investoren handelt) direkt in die Privatinsolvenz. Im Umkehrschluss hieße das übrigens, dass sich auf jede Frequenz nur noch schlechte Internetradios und die bereits etablierten Sender bewerben dürften. Gerade an letzteren wird ja immer wieder Kritik geübt. Kann sicherlich nicht ernst gemeint sein.

Die Anzeigen werden dann wohl in den nächsten Wochen ohnehin noch kommen, ein paar Tage nach der Veröffentlichung sollte man damit nicht unbedingt rechnen.
 
Keinerlei Kriterien, es fiel mir nur auf und war nicht als Befürwortung irgendwelcher Bürgerfunk/Internetradios gemeint.
Nur weiss ich, wie man Stationen aufbaut und auch, wie man Lizenzbewerbungen einreicht und begründet.
Spätestens da muss ein Finanzierungsplan mit dabei gewesen sein, der dann auch die Punkte
-beabsichtigtes Progamm, Wortanteil, ggf. Format oder Zielgruppe als auch
-beabsichtigtes Personal, Redaktionsstab, Moderatoren, deren Kostenfaktor
mit enthalten hat.

Und da fällt es mir auf, dass nichts zu lesen war und keine Stellenausschreibungen erfolgten.
Entweder stand die Radiomannschaft schon fest, obwohl sie noch gar nicht gesendet hat
oder
es wird höchste Zeit, diese zusammenzustellen. Ich sehe es nicht so entspannt.
Und bin mit dem obigen Beitrag wohl falsch verstanden worden.
 
Ich verstehe jetzt eigentlich nicht die Diskussion, die um diesen Sender geführt wird. Ich habe jetzt zwei Stunden via Internet in diesen Sender reingehört. Außer Musik konnte ich nichts hören. Keine Information, kein rein gar nichts. Gut, Nachrichten!
Warum wird um solch einen Dudelsender ein solcher Aufriß gemacht?
Das einzig Positive ist, dass nicht soviele Jingles dudeln und dass gerade MMW mit "Geiler" lief. Habe ich noch nie im Radio gehört.
 
Ich verstehe jetzt eigentlich nicht die Diskussion, die um diesen Sender geführt wird.
Das habe ich befürchtet. Es ist ja auch nicht die Diskussion um diesen Sender (welchen eigentlich?) sondern um die Vergabepraxis der NLM.

TS2010 schrieb:
Radio 38 mag vielleicht nicht die Erfahrung haben, die BWR eins mit seinem 12-monatigen Bestehen besitzt, aber diese Erfahrung können sich die Verleger sicherlich schnell einkaufen.
Ach, die haben noch gar keine Erfahrung? Na, das ist ja noch schlimmer.
 
Das habe ich befürchtet. Es ist ja auch nicht die Diskussion um diesen Sender (welchen eigentlich?) sondern um die Vergabepraxis der NLM.

Verstehe ehrlich gesagt nicht, was an der Entscheidung ein Skandal sein soll. Wenn ich in andere Bundesländer schaue, finde ich da einiges skandalträchtiger als diese Entscheidung. Man kann natürlich immer aus allem einen Skandal herbeirufen, aber wirkliche Belege dafür hat hier meines Erachtens noch niemand geliefert.

Ach, die haben noch gar keine Erfahrung? Na, das ist ja noch schlimmer.

Was sollte daran schlimm sein. Die werden sich sicherlich intensiv mit dem Medium Radio auseinandergesetzt haben und ihre Expertise gerade auf Basis der Vorbereitungen gesammelt haben. Vielleicht wurden auch entsprechende Experten engagiert, dazu kann ich nichts sagen. Das hat für den Sender selbst dennoch recht wenig mit "Erfahrung" im Sinne von "wir waren schon auf Sendung" zu tun, ist aber der wesentliche Nährboden.
 
BSF schrieb:
Das hat für den Sender selbst dennoch recht wenig mit "Erfahrung" im Sinne von "wir waren schon auf Sendung" zu tun,
War ja auch polemisch gemeint. Ist es nicht genau diese Argumentation, die den Amateuren hier ständig um die Ohren fliegt, wenn es darum geht, die Verlegerradios zu rechtfertigen?

BSF schrieb:
Wenn ich in andere Bundesländer schaue, finde ich da einiges skandalträchtiger als diese Entscheidung.
Mag sein. Aber daß es wonders schlimmer ist, bringt mich nicht dazu, das weninger Schlimme hinzunehmen.

BSF schrieb:
Verstehe ehrlich gesagt nicht, was an der Entscheidung ein Skandal sein soll.
Ob man das nun "Skandal" nennt oder einfach nur scheiße findet, wenn die Medienbehörden Verleger hofieren, ist mir eigentlich schnuppe. Vielleicht können wir uns darauf einigen, daß es nicht richtig ist. Solltest Du auch nicht verstehen, was daran falsch sein soll, gebe ich es auf.

BSF schrieb:
... aber wirkliche Belege dafür hat hier meines Erachtens noch niemand geliefert.
Da hast Du allerdings Recht.
 
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