Wieviel faken die Öffis?

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AW: Wieviel faken die Öffis?

Radiokult schrieb:
Ich empfehle dir mal einen Blick in die BILD-Zeitung oder durchforste mal die unendlichen Weiten der Yellow Press ... dann unterhalten wir uns noch mal über die von dir getroffene Aussage. ;)

Du hast recht. Ich hab mir etwas allgemein ausgedrückt. Ich hatte die Lokalredakteuere in meiner Kleinstadt und der ländlichen Umgebung vor meinem geistigen Auge. :)
 
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Unklar ist mir trotzdem noch, warum den Privaten etwas "erlaubt" sein soll, was ör-Sender nicht tun sollen. Warum sollen ÖRs "authentischer" sein? Dabei der Hinweis: Manches klingt sauber produziert authetischer als "in echt", soll heißen: der Eindruck von Authentizität ist in seiner Subjektivität so erheblich, dass er als Kriterium schwer anwendbar scheint.
 
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Natürlich kann ein Fake subjektiv authentischer wirken, aber er <b>ist</b> es eben nicht. Und für meine Rundfunkgebühr möchte ich 100-prozentige, <b>reale</b> Authenzität. Weil es hier eben weniger um die glatt Durchhörbarkeit gehen sollte, sondern darum, die Wirklichkeit möglichst unverfälscht wiederzugeben.
 
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Liebe Heidi,

diese Diskussion nimmt m.E. jetzt groteske Züge an. Ich dachte hier geht es um die Frage, ob "Fakes" (wie auch immer man die definieren will), als Mittel zur Programmgestaltung von einem Sender akzeptiert oder bewusst eingesetzt werden. Zum "Beweis" das Beispiel eines offensichtlich faulen oder lustlosen Kollegen anzuführen, ist nun wirklich absurd. Substanz hätte dieser von Dir geschilderte Einzelfall nur dann, wenn sich belegen liesse, dass diese "Arbeitsweise" von seinem CR oder PD geduldet würde bzw. generell so in der Redaktion gearbeitet würde. Wie ich öffentlich-rechtliche Redaktionen allerdings so kenne, sollte sich dein Kollege dabei besser nicht erwischen lassen, weil in der ARD zum grossen Teil tatsächlich Wert auf handwerklich und journalistisch sauberes Arbeiten gelegt wird.

Und deshalb gleich @Das Grauen

Diese Interview-Diskussion ist (wie weiter oben bereits angeführt) in meinen Augen schwachsinnig wie nur was. Die Frage, in welcher Form und vor allem wann man ein Interview aufzeichnet, ist von verschiedensten Faktoren abhängig. Unter anderem auch davon, dass ein Frühmoderator nicht 18 Studen am Tag zur Verfügung stehen kann, weil Interviewpartner XY eventuell erst um 17 Uhr zur Verfügung steht.
Oder dass Filmstars ihre Radiopromotion zum Beispiel 14 Tage vor dem Filmstart machen, Musiker nachmittags kommen, aber in der Frühstrecke laufen sollen etc.

Wenn morgens zum Beispiel der Sprecher einer Behörde interviewt wird, macht sich mit Sicherheit kein Hörer Gedanken darüber, ob das nun wirklich live ist oder nicht. Wenn jemand darüber nachdenken würde, käme er sicherlich zu der Erkenntnis, dass das Interview bestimmt aufgezeichnet wurde, weil solche Sprecher in der Regel nicht morgens um 5.30h bei irgendwelchen Radiosendern rumstehen.

Und wenn man den Hörern mitteilen würde, dass es sich um eine Aufzeichnung handelt, wäre die Reaktion wahrscheinlich ein teilnahmsloses Achselzucken.

Übrigens werden auch in den Tagesthemen ständig aufgezeichnete Interviews ausgestrahlt. Ist Wickert deshalb ein Faker?

Dabei von Täuschung, Betrug oder sonstwas zu reden, ist wirklich absurd.
 
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Keek schrieb:
Wie ich öffentlich-rechtliche Redaktionen allerdings so kenne, sollte sich dein Kollege dabei besser nicht erwischen lassen, weil in der ARD zum grossen Teil tatsächlich Wert auf handwerklich und journalistisch sauberes Arbeiten gelegt wird.

Öffis = lieb, Private = böse (immer die gleiche Leier)
 
AW: Wieviel faken die Öffis?

Lieber Keek,

ich habe mich nicht gegen aufgezeichnete Interviews ausgesprochen. Ich habe mir nur dagegen ausgesprochen, dem Hörer in den Kopf zu hämmern, dass XY <b>jetzt gerade, und nur jetzt, und nur bei mir tollem Moderator ganz allein</b> im Studio sitzt. Ist vor allem auch dann peinlich, wenn man einen falschen O-Ton abdrückt (wie ich es z. B. bei SWR3 gehört habe).

Ich kann leider nicht verstehen, warum du es "absurd" findest, bei so etwas von Täuschung zu reden. Was ist denn dann eine Täuschung, wenn nicht das? Als was bezeichnest du denn eine Aussage, die schlicht nicht der Wahrheit entspricht?

Viele Grüße
DasGrauen
 
AW: Wieviel faken die Öffis?

Weil ich es als Korinthenkackerei empfinde, basta. Es gibt in der Tat wichtige Bereiche, in denen es sich lohnt über die Frage von seriös/unseriös nachzudenken.

Um es mal ganz deutlich zu sagen: Unter einem Fake möchte ich tatsächlich die böswillige Täuschung verstanden wissen, und das nicht in der Frage, ob irgendein Bembel im Studio sitzt oder aufgezeichnet würde.

Unter einem Fake verstehe ich Gewinnspiele, bei deren Ausgang gemauschelt wird, das Konstruieren von Geschichten wie Zungentätowierungen, von denen die Verantwortlichen von Anfang an wissen, dass es dazu nie kommen wird etc. und nicht solche (ich wiederhole es gerne) pillepalle.

Und Heidi, Du musst mir hier unterschwellig keine Verharmlosung unterstellen. Ich habe Dir lediglich gesagt, dass sich aus einem Einzelfall, für dessen Arbeitsweise es (wie ich vermute) von Seiten seines Arbeitgebers keine Absolution geben dürfte, wohl kaum eine generelle Methodik im öffentlich-rechtlichen Rundfunk herbeileiten lässt. Das ist nämlich in der Tat unseriös.
 
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Zustimmung, Keek! Der Kollege von Heidi hat privat getrickst, gefaked. Wenn der CvD die getürkte Umfrage bemerkt hätte, dann wäre der Alarm riesengroß gewesen. Und es wäre wohl der letzte Beitrag dieses Kollegen gewesen. aber egal...das geht an der Diskussion vorbei.

Was aber Ulli Wickert oder Anne will angeht, wenn du die Interviews in den Tagesthemen genau verfolgst, dann wird am Ende immer ganz beiläufig gesagt, "Das Gespräch haben wir kurz vor der Sendung aufgezeichnet"
Beim Fernsehen läuft der Hase soundso andersrum. Beiträge und Sendungen sind zu 95 Prozent vorgefertigt.(Beiträge soundso) Wenn irgendwas live passiert, wird es oft explizit eingeblendet. Die Moderationen der tagesaktuellen Magazine sind natürlich live, das geht garnicht anders.

Aber um beim Radio zu bleiben! Es ist gut möglich, daß es Hörern egal ist, ob live oder aufgezeichnet bzw. gefaked. Ich selber mag daran nicht so recht glauben...Trotzdem ziehe ich daraus nicht den Schluß, daß es dann soundso egal ist, und öffne so dem Fake Tür und Tor! Ein Berater wollte mir mal verklickern, Otöne in den Nachrichten ausschließlich im Präsens,also in der Gegenwart anzumoderieren. Damit so ein schöner Livecharakter entstünde, um die Newskompetenz zu stärken. Ich habe den Mann gefragt, wie ich das bitteschön mit einem Schily-Oton machen solle, der vom Fernsehen mitgeschnitten wurde, ob der Hörer dann glauben soll, Otto Schily antwortet in diesem Moment nur unserem Sender? Und ob Otto Schily dann jede Stunde live vorbeikommen könne? Da guckte der Herr Berater sehr konsterniert...zog ab, und beschwerte sich beim PC, aber das ist eine andere Baustelle.

Was ich also sagen will: Ich persönlich halte als live verkaufte Interviews mit nicht anwesenden Personen eher für eine Lüge. Es stört wohl niemanden (außer einigen profilierungssüchtigen Instrukteuren) wenn nebenbei die Aufzeichnung erwähnt wird. Beim ÖR ist das kaum ein Problem, bei den Privaten kommt allerdings die Manie hinzu, wahnsinnig schnell sein zu wollen, und deswegen die ewige Live-Verkaufe. Das liegt auch daran, daß der Redaktionsstatus beim ÖR immer noch gewahrt wird, während im Privatfunk (von einigen Ausnahmen abgesehen) diese Trennung nicht mehr existiert.
Insofern werden diese Unterschiede zwischen ÖR und Privat weiter bestehen bleiben.(von Einzelfällen abgesehen, wenn ÖR Kollegen auf eigene Faust faken)

PS.
@ Keek, leider muß ich dir wieder zustimmen! :p
Meine Ausführungen sind natürlich eher akademischer Natur, weil es sich nicht im wahren Sinne um Fälschungen handelt. Die Schweinerei beginnt wirklich bei den absolut getürkten Gewinnspielen. Ich habe Sender erlebt, die ihre ausgelobten Gewinne garnicht hatten, demzufolge eine wochenlange Majorpromo nur mit Täuschung und heißer Luft gemacht haben. Das ist wirklich Fake!
 
AW: Wieviel faken die Öffis?

@heidi
in dem von dir geschilderten Fall würde mich interessieren, ob der Reporter euch im Wissen seiner Redaktion die O-Töne hat sprechen lassen (oder dies nachher offen erklärt hat, daß diese O-Ton-Geber seine Kollegen sind) oder dies auf eigene Faust getan hat und den Beitrag abgeliefert hat - demnach hätte er ja seinen Sender gefaked :). Da ich zweiteres annehme, ist auch hier die Frage nach der "Fake-Fähigkeit" eines Senders (oder absurderweise einer riesigen Sendergruppe) nicht zu beantworten.
@Grauen:
hast du dich auch schon bei Nina Ruge beschwert, die dich damit täuscht, weil sie in Wahrheit vor einer grünen Wand steht???
Ich mein: Da gehen ja "in Wahrheit" DEINE Gebühren hin....
 
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Nomos,

Du hast in Teilen Recht, hier wird aber davon geredet, dass bei Interviews, in denen der Moderator OHNE DARAUF EINZUGEHEN, ob das nun live ist oder nicht, sondern wie selbstverständlich einfach das Gespräch führt, unbedingt darauf hingewiesen werden müsse, dass es sich um eine Aufzeichnung handelt. Tschuldigung, aber da fasse ich mir so oft an den Kopf, dass ich schon ´ne kahle Stelle davon kriege.
 
AW: Wieviel faken die Öffis?

@Steinberg

Danke für den Nachsatz. Ich hätte die Bedeutung dieses Themas nicht besser auf den Punkt bringen können.

Bei der Gelegenheit: Was ist eigentlich mit den ganzen Halb- und Vollplaybacks in ARD-Musiksendungen? Da wird der gemeine Zuschauer und Fan auf bösartigste Weise getäuscht, in dem ihm eine künstlerische Leistung vorgegaukelt wird, die in diesem Moment gar nicht erbracht wird. Und keiner sagt hinterher, dass die Musik vom Band kam. Böse ARD, und das alles mit unseren Gebühren.
 
AW: Wieviel faken die Öffis?

Falsch Keek
Mit MEINEN Gebühren!!!!

Und bei RTL dürfen die die deutschen Pop of the Tops mit Playback-US-Auftritten faken, weil die da ja Geld mit verdienen.... so siehts aus...
DIe Welt kann so einfach sein.
 
AW: Wieviel faken die Öffis?

@Keek:
>"Um es mal ganz deutlich zu sagen: Unter einem Fake möchte ich tatsächlich die böswillige Täuschung verstanden wissen"

Das ist nett, dass du etwas anderes darunter verstanden wissen möchtest, als was das Wort "Fake" im Urpsprung bedeutet. Wie gesagt, meine Diskussion baut darauf auf, dass mit "Fake" jederlei Täuschung respektive Unwahrheit gemeint ist.

@Steinberg:
Die Bilder, die wie durch Zauberhand auf der grünen Wand - so es denn überhaupt eine ist - erscheinen, sind authentisch. Von daher passt dein Einwurf nicht wirklich zu der Diskussion.
 
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Deutschland, unendliche Ätherweiten. Wir schreiben das Jahr 2004, Logbucheintrag 28.07.04: Fake oder nicht Fake, das ist hier die Frage ...

Man kann ein ohnehin unsinniges Thema auch so zerreden, das es zu seiner eigenen Karikatur wird. Ihr seid gerade auf den besten Weg dorthin.

Um noch was zum eigentlichen Thema beizutragen:
Liebes Grauen, wir können ja ab sofort auch alles wieder live machen, ohne rumzicken und ohne mit der Wimper zu zucken. Dann mußt du mir aber auch erklären, wer und wie das einer bezahlen soll ! Letztlich tragen solche "Fakes" auch zur Kostenminimierung bei. Und da sie in aller Regel niemanden weh tun frag ich mich noch immer, wo dein eigentliches Problem ist ...

Deutschland, unendliche Ätherweiten. Wir schreiben das Jahr 2224, Logbucheintrag 28.07.24: Noch immer auf der Suche nach der Wahrheit stellte das Grauen entsetzt fest, das selbst seine Frage im Grunde nur ein Fake war ... :D ;)
 
AW: Wieviel faken die Öffis?

Falsch Grauen,

Steinbergs Beispiel war genau passend, weil auch die Interviews, von denen Du sprichst, authentisch sind. Die wurden schließlich geführt. Ein Fake wäre nach meiner Deutung, wenn es das Interview überhaupt nie gegeben hätte, zum Beispiel ein Redaktionskollege so tun würde, als wäre er der Pressesprecher vom Arbeitsamt o.ä.

Nach deiner Definiton müsste allerdings Nina Ruge darauf hinweisen, dass es sich im Hintergund in Wirklichkeit um eine grüne Wand handelt.

Wie gesagt, totale pillepalle.

Aber wenn Du dann Ruhe gibst: Ja, Du hast Recht. Was für ein böser Fake, wenn ein Interview aufgezeichnet ist und der Moderator nicht explizit darauf hinweist. Böser, böser, heimtükischer Fake, niederträchtige Täuschung...

Sorry, ich muß jetzt auch weg. Gleich ist zwölf Uhr, und ich möchte (wie jeden Tag) kontrollieren, ob meine Nachbarn die Mittagsruhe einhalten.
 
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@keek
schau bei deinen Nachbarn aber persönlich vorbei - nicht, daß die nur ein Tonband aufgestellt haben mit Schnarchgeräuschen und in Wahrheit heimlich ... Radio hören..
 
AW: Wieviel faken die Öffis?

Gut, ich unternehme hiermit einen letzten, verzweifelten Versucht, mein Ansinnen zu erklären: :rolleyes:

Als Ausgangspunkt habe ich Fakes nicht moralisch beurteilt, nicht kritisiert, überhaupt nichts wertendes über sie gesagt. Ich hatte nur die Frage gestellt, ob Fakes bei den Öffis ebenso an der Tagesordnung sind, wie bei Privatsendern. Das ganze nicht aus tieferer, ethischen Motivation heraus, sondern schlicht und ergreifend aus reinem <b>Interesse</b>.

Es ist gleichermaßen lustig wie unverständlich, dass hier viele in reinem Interesse sofort eine Sozialkritik vermuten und sich in unsachlichen Sarkasmus flüchten.

Wer genau gelesen <b>hätte</b>, dem <b>wäre</b> aufgefallen, dass ich mich in bestimmten Fällen <b>für</b> Fakes ausspreche. Bei <b>ÖR-Sendern</b> möchte ich aber nicht zugunsten einer besseren Durchhörbarkeit <b>getäuscht</b> werden, sondern möchte <b>wahre Aussagen und authentische Gesprächspartner</b> hören. Wie bereits mehrfach gesagt: Ein Interview darf ruhig aufgenommen und eine Wand ruhig grün sein. Zur Täuschung (= Fake) wird es m. E. aber dann, wenn dieser Punkt <b>aktiv abgestritten wird</b>.

Tja, wer lesen kann, ist klar im Vorteil... :rolleyes:
 
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Also Grauen,

zum letzten Mal: die Frage, ob bei ÖRs Fakes an der Tagesordnung sind, wurde Dir zum Anfang des Threads in aller Sachlichkeit beantwortet.

Ob Du ein aufgezeichnetes Interview, das weder als solches noch als live gekennzeichnet oder das mit "bei uns im Studio" angekündigt wird (auch wenn der Interviewte vielleicht schon am Vortag "bei uns im Studio" war), als Täuschung wahrnimmst, möchte ich Dir als subjektives Empfinden auch nicht nehmen. Ich sehe das als kleinkarierte Wortklauberei, die mit der Frage "Fake oder nicht Fake" in meinen Augen rein gar nichts zu tun hat.
 
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Ich glaube die meisten hier haben dein Ansinnen schon nach dem ersten oder zweiten Posting von dir durchaus verstanden. Was mich jetzt interessiert, was willst du konkret dagegen unternehmen bzw. wie willst du den vermeintlichen Fake beweisen ?
 
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@Grauen
hat denn nun wirklich - um dein Beispiel aufzunehmen, welches dich offenbar zu diesem spannenden Thema geführt hat - SWR3 deutlich abgestritten, daß es sich um eine Aufzeichnung handele?

Und um nochmal das Thema runterzuführen und einem Ende entgegenkommen zu lassen: wir alle sind doch einig, daß es Fakes gibt (Beispielsweise wie das von Heidi angeführte), die ganz eindeutig NICHT in Ordnung sind: wenn sich Mitarbeiter on air als Hörer ausgeben, wenn Gewinne versprochen werden, die es nicht gibt, wenn eine Live-Reportage simuliert wird, der Reporter aber mit ner Geräusche-CD im Studio sitzt, etc...
Aber wenn ein einige Stunden vorher aufgezeichnetes Interview gesendet wird mit dem Einstieg "Jetzt bei mir im Studio" ... naja,... da find ich da irgendwie nix verwerfliches dran, ...... außer, mein detektivischer Scharfsinn hat mich beim Hören darauf gebracht und ich kann gerade mal nicht protokollieren, ob mein Nachbar auch wirklich seinen PLastikmüll in die gelbe Tonne wirft. DIe gelbe Tonne, die ich von MEINEM Geld finanziere.
 
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Ich verstehe die Aufregung nicht! "Bei uns im Studio" haut genausoviel, oder genausowenig hin, wie "...bei Ihnen im Radio!". Ich kam zumindest -selbst als Kind- niemals auf die Idee, den Kasten aufzuschrauben, um nachzusehen, ob da Elmar Gunsch drinsitzt.
O.K., sagen wir künftig "...bei uns im Studio als mpeg-file..."?
 
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Ach Rösselmann
wenn man es nur falsch verstehen will, dann klappt auch..
Ich meinte den Fall (wie einige Male von Keek beschrieben), daß ein Gast am Nachmittag "in echt" da ist, sich mit dem Moderator unterhält, und das Ding dann am Stück zeitversetzt gesendet wird...
Interview-CD's seh ich da eher in einem "Graubereich"...
 
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DasGrauen schrieb:
... Ich hab zwar auf SWR3 schon so manchen Fake gehört - zudem frag ich mich, ob die E-Mails von Hörern aus dem Ausland, mit denen sie sich so rühmen, alle echt sind. ... ?

Mails von den Kanaren haben zumindest eine gute Chance echt zu sein - ob legal, illegal oder alegal: Einige deutschsprachige Sender hier übernehmen diverse SWR-Programme schlicht per Satellit und strahlen sie auf den Inseln terrestrisch ab.
 
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Mich wundert ja, daß eine bestimmte Form des Fakes hier noch gar nicht zur Sprache gekommen ist:

Ein Redakteur zeichnet ein Interview auf, das soll dann aber live wirken oder der Red darf nicht on air, also wird das Interview zerschnitten, die Fragen bekommt der Moderator zum Ablesen vorgelegt, die Antworten werden als Carts abgefahren.

Das Ergebnis: Für den Hörer klingt das Ganze, wenn es glatt geht und keine Carts vertauscht werden (siehe auch dieses Beispiel), als habe der Moderator das Interview geführt.

Vorteile: Eigentlich keine - wenn ein Redakteur nicht on air darf, muß halt ein anderer, der es darf, das Interview aufzeichnen.

Nachteile: Statische Interviews, die nicht auf die Antworten eingehen, einer schmückt sich mit der journalistischen Leistung des anderen (oder muß dessen Mist als seinen verkaufen) und eine extrem hohe Fehlerwahrscheinlichkeit.

Wie gängig sind solche Fakes?
 
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