Wollen Hörer tatsächlich mehr Wort?

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AW: Wollen Hörer tatsächlich mehr Wort?

Mal was anderes zum Wort. Hörerkommentar und als solcher in seiner Repräsentativität einzuordnen: "(Superhitvollausden80ern,90ern..Sender) höre ich nicht mehr, die labern mir zu viel." - "Aber da redet doch kaum noch jemand. Nachrichten, Servicekram und ein Gewinnspiel plus Ankündigung." - "Nee, aber die haben soviel Werbung." Das meinte der Hörer mit "zuviel Wort", um mal auf das Ausgangsposting einzugehen.

Es geht ohnehin nicht um mehr oder weniger, es geht um gut, relevant, verständlich etc. Also um Qualität und nicht um Quantität. Und da darf man vielleicht mal sagen, dass in vielen Redaktionen das dafür nötige Knowhow sehr dünn geworden ist.
 
AW: Wollen Hörer tatsächlich mehr Wort?

Von sehr ähnlichen Hörerkommentaren, die übrigens mit einiger Verunsicherung aufgenommen wurden (weil nicht sein kann, was nicht sein darf?), war hier schon vor längerer Zeit zu lesen. Mir fallen dazu nur gerade keine geeigneten Stichworte für die Suchfunktion ein.

Ich komme aller paar Tage in die Verlegenheit, mit 104.6 RTL beglückt zu werden, wie aus früheren Bemerkungen vielleicht schon zu erkennen war. Mein Empfinden: Dort wird viel zuviel geredet. Im Grunde sind sämtliche Moderationen in diesem Programm verzichtbar, da inhaltslos. Will die Zielgruppe dieses, mit Verlaub, Gebrülle wirklich hören?
 
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Hier beisst sich doch inzwischen die Katze in den Schwanz.
Mit dem Trend zum durchformatierten Radio Mitte der 90er sind einerseits Radiomacher, die noch in der Lage waren, Inhalt radiogerecht aufzubereiten, "entsorgt" worden. Die nächsten 10 Jahre wurde Linercardradio gemacht und Hörfunkredakteure gibts inzwischen nich mehr (mal abgesehen von Infowellen, DLF und Kulturradios ect.)
Jetzt ist das Geheule groß. Mehr Wort? Dass ich nicht lache!!! Moderieren, Reportieren, Inhalte präsentieren? Das kann doch keiner mehr. Sind alles Ansager und Pseudokomiker. Finden wir uns damit ab, wenn Georg Gafron nicht in die Branche zurückkehrt und dem ein oder anderen Talent die Hammelbeine langzieht, dann wirds nüschte mit mehr Wort.

Ach so - Fazit: Wir brauchen nicht mehr Wort. Wir brauchen weniger dummes Gequatsche ausm Radio, das mich seit Jahren belästigt.
 
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so wär das schön - aber ob sich das dann wirklich auch für Radio auszahlen kann, das auf Werbeeinnahmen angewiesen ist ? (Maximalquote...)
 
AW: Wollen Hörer tatsächlich mehr Wort?

Die Frage, ob die Hörer mehr Wort wollen, lässt sich nur beantworten, wenn man ihnen ganz verschiedene Formen vorsetzt und dann fragt. Sagen sie "Nein", dann ist zumindest klar, dass sie diese Form nicht wollen. Ob sie eine andere Form akzeptieren würden, bedürfte dann eines weiteren Tests. Wobei offen bleibt, ab wann von den Hörern zu sprechen ist.

Bezeichnend finde ich jedoch, dass selbst Formatradioberaterpapst JM sagt, Wort ließe sich so eindeutig nicht testen, eindeutige Antworten könne man also nicht geben.

Dass die MA-Zahlen sich hier nicht als Urteilsbegründung heranzahlen lassen, ist hoffentlich ohnehin klar. Ich wollt's nur nochmals gesagt haben.
 
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