Yamaha Pocketrak CX

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greenfield

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Hallo!

Ich möchte mir in Kürze einen Field-Recorder anschaffen und schwank ständig zwischen mehreren Modellen hin und her (Olympus LS-10, Edirol R-09HR, Tascam DR-07 und eben Yamaha Pocketrak CX)

Eigentlich ist der Yamaha mein Favorit. Die Kritikpunkte die im Test von STEREO 2/09 geäußert wurden (Line-Aufnahme nur als mp3 in nicht allzu hoher Qualität), sind für mich nicht relevant, da ich ausschließlich Live-Aufnahmen mit den eigebauten Mikros oder auch externen Mikros machen will.
Und da wären wir schon bei meiner Frage: meine beiden externen Mikrofone, die ich besitze, werden alle durch eine eigene Batterie mit Strom versorgt. Der Yamaha bietet eine Phantomspeisung an, die man aber - im Vergleich z.B. zum Edirol - anscheinend nicht abschalten kann (zumindest habe ich nichts dergleichen in der ausführlichen Anleitung gefunden). Es heißt ja immer, dass angeblich ein angeschlossenes Mikro mit eigener Stromquelle beschädigt werden könnte, wenn zugleich die Phantomspeisung aktiv ist. Kann mir jemand dazu etwas sagen? Oder erkennt der Yamaha selbstständig, ob das angeschlossene Mikro eine eigene Stromquelle hat und schaltet dann die Phantomspeisung automatisch ab?

Desweiteren würde mich interessieren: gibt es zum Yamaha tatsächlich kiein Netzteil, so dass man ihn auch mit Strom betreiben könnte?

Vielen Dank!
greenfield
 
AW: Yamaha Pocketrak CX, Spannungsversorgung der Mikrofone

Hallo, greenfield,

ich habe deine Anfrage erst jetzt gelesen, auf der Suche nach Informationen über den Pocketrak.

Es gibt - mindestens - zweierlei Systeme der Spannungsversorgung von Mikrofonen seitens des Recorders.

Die meisten Amateur-Geräte bieten an ihren unsymmetrisch beschalteten 3,5mm-Stereo-Miniklinken-Buchsen eine niedrige (2 bis 5 V), meist nicht abschaltbare Speisespannung ("Plug-in-Power"). Die meisten winzigen und/oder mitgelieferten Elektret-Kondensator-Mikrofone brauchen dies Spannung zum Betrieb. Mikrofone mit eigener Batterie brauchen sie nicht, weren aber davon nicht beschädigt. Viele unsymmetrischen Mikros, z.B. das Audio technica Pro24 Stereo, nutzen sie sogar alternativ zur eigenen Batterie. Dynamische Mikrofone brauchen die Speisespannung nicht, können sie auch nicht nutzen, werden aber ebensowenig davon beschädigt.

"Bessere" Recorder und Mischpulte bieten an ihren symmetrischen (meist XLR-) Anschlüssen eine Phantomspannung von 48 V, manchmal nur 24 oder 12 V. Sie ist anders geschaltet als vorhin gennante Speisespannung. Die meisten Studio- und Bühnen-Kondensator-Mikrofone, unabhängig vom Preis, brauchen diese Phantomspannung. Kondensator-Mikrofone mit eigener Batterie (Sennheiser K6, Roede NT-3, NT-4 Stereo, AKG C-1000 u.v.a.) können sie alternativ nutzen. Dynamische Mikrofone haben nichts davon, aber nehmen auch keinen Schaden. Unsymmetrische Mikrofone werden aber von der Phantomspannung beschädigt.

Ich kenne das Pocketrak nur aus den Fotos. ich kann aber keinen Anschluss erkennen, der nach Phantomspannung aussieht. Gäbe es doch einen, wäre er abschaltbar. Falls nicht abschaltbar, hätte der Yamaha die Zielgruppe klar verfehlt. Außerdem ginge seine 1,5 V Batterie ziemlich schnell leer.

Gruß!
Konstantin
 
AW: Yamaha Pocketrak CX

Wenn Du knapp 300 € ausgeben kannst, guck Dir auch den Tascam DR-1 an.
Der hat zwar den Nachteil dass er einen speziellen Akku hat, der per USB oder (nicht im Lieferumfang befindlichen) Ladegerät geladen wird, dafür aber 3,7V Betriebsspannung und ordentliche Kapazität hat.
Und ich finde die Bedienung sehr einfach, und das Display ist grösser und übersichtlicher.
Was ich noch wichtiger finde: das Tascam Gerät hat eine analoge Pegelregelung (seitliches Drehrad), so dass man auch während der Aufnahme den Pegel angleichen kann ohne dass es Knacksgeräusche gibt wie bei einigen Geräten mit digitaler Regelung über +/- Tasten. Genau das passiert nämlich beim Edirol R-09 (der noch 50€ teurer ist)!
Und Tascam baut einen analogen Limiter ein der VOR dem A/D Wandler sitzt, ebenfalls sehr vorteilhaft.

Die eingebauten Mikrofone von Tascam klingen für meinen Geschmack gut.
Thomann hat leider ausgerechnet beim Pocketrak CX kein Hörbeispiel wie bei den anderen Recordern, daher kann ich keinen Vergleich anstellen.
 
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