Yvonne Malak nervt wieder...

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AW: Yvonne Malak nervt wieder...

@iknow: Who the fuck is Britt? Ich guck doch nur "Tiere suchen ein Zuhause".
@ToWa: Pech gehabt, heute bin ich schon zur mittäglichen Stunde wach. Musste dringend aufs Katzenklo. Und da kann man ja auch mal kurz in diesem Forum vorbeischauen und Duftmarken setzen.
Zur Sache an sich hab ich bereits alles gesagt. Wenn ich etwas früher aufwache, höre ich übrigens gerne Popmaster mit Ken Bruce. Ein durchaus gelungenes Radioquiz.
 
AW: Yvonne Malak nervt wieder...

Frau Sabine, woher nehmen Sie diese Gewissheit? Bitte nennen Sie Ihre Quellen. Gibt es brauchbare Untersuchungen darüber, unter welchen Umständen Gewinnspiele zu höheren Hörerzahlen führen?

Meine Aussage bezog sich v.a. auf die Passagen, in denen es um konkretes Uhrzeit-Teasing, Nachvollziehbarkeit für Wechselhörer etc. ging. Dass Gewinnspiele zu höheren Hörerzahlen führen, das habe ich nicht behauptet und mir ging es auch nicht um Gewinnspiele an sich, sondern um ihre Aussagen zur Umsetzung, strategischen Programmplanung, Promos etc.. Darauf bezog sich auch mein Satz, dass Infoprogramme durch bessere Planung, Teasings und Positionierung mehr Hörer bekommen könnten.
 
AW: Yvonne Malak nervt wieder...

Da werde ich gleich wieder wehmütig und denke an echte Rätselsendungen und Quiz-Shows wie "Dr. Music" und "Rätseltour" im ehemaligen SDR. Das war noch Radio, das vor den Lautsprecher gefesselt hat. Vor allem bei der Rätseltour konnte man mit der ganzen Familie mitraten, einen ganzen Nachmittag lang. Das hat Spaß gemacht und das Gewinnen an sich war Nebensache.
Würde ich doch einfach mal widersprechen wollen. Dr. Music war ein abendliches Minderheitenprogramm, an dem sich immer dieselben Hörer beteiligten - Marke "Besserwisser". Habe ich gleich abgeschaltet.
Rätseltour - fanden meine Mutter (Stammhörerin) und ich (Gelegenheitshörer) gleichermaßen schrecklich - deswegen wurde da auch blitzschnell ausgeschaltet.
 
AW: Yvonne Malak nervt wieder...

Meine Aussage bezog sich v.a. auf die Passagen, in denen es um konkretes Uhrzeit-Teasing, Nachvollziehbarkeit für Wechselhörer etc. ging. Dass Gewinnspiele zu höheren Hörerzahlen führen, das habe ich nicht behauptet und mir ging es auch nicht um Gewinnspiele an sich, sondern um ihre Aussagen zur Umsetzung, strategischen Programmplanung, Promos etc.. Darauf bezog sich auch mein Satz, dass Infoprogramme durch bessere Planung, Teasings und Positionierung mehr Hörer bekommen könnten.
Danke für die Antwort. Frau Malak behauptet, mit einer "Major Promotion" - wozu bei ihr Gewinnspiele gehören können - ließen sich die Quotenziele erreichen. Und nun hatte ich die leise Hoffnung, du könntest mir verraten, woher dieses ...Wissen komme.

Im Interview der "Radiowoche" klingt Malak allerdings auch schon wieder viel gemäßigter als in ihrer Kolumne.
 
AW: Yvonne Malak nervt wieder...

FrauSabine und towa haben Recht. Malak hat zwar einen gewissen Nervfaktor, legt aber immer ihren Finger in gewisse Wunden. Ihre Aussagen sind banal aber richtig. Und müssen öfters aufgefrischt werden weil man sie im Radioalltag vergisst.
Was war es eine anfängliche Skepsis bei Antenne 1 Stuttgart auf das Glück zu setzen. Der Erfolg und die Zahlen gaben ihr recht.
Banale Dinge die man beachten sollte. Z.B. Kreativität in Trailer und Anmod zu setzen. Z.B. nicht immer die gleichen Sachen aus wikipedia über einen Künstler vorlesen. Einhergehend mit einer gewissen Penetranz der Messages die auch den Mitarbeitern im Sender auf den Keks ging. Aber berechtigt denn der Hörer hört rein und wieder raus.
 
AW: Yvonne Malak nervt wieder...

Im Interview der "Radiowoche" klingt Malak allerdings auch schon wieder viel gemäßigter als in ihrer Kolumne.

Vorsicht stereo! Das von dir verlinkte Interview stammt vom 02. Januar 2011. Die "10 Gebote", um die es jetzt geht, stammen vom 29.01.2011. Insofern ist das Ganze also als "Malek-Rolle rückwärts" - verschärfter "Major-Promo-Ton" - zu verstehen.


Zwischenfrage: Welche, von Frau Malek bisher beratenen Sender können einen effektiv und bis heute andauernden (Zu)Gewinn durch ihre Tätigkeit verbuchen/nachweisen? "Pay-off" ist wohl die Vokabel auf Neudeutsch, die Aufwand und Nutzen beschreibt, wenn ich mich nicht irre. Ihr werdet sicher verstehen, daß ich nicht erst eine groß angelegte Internetrecherche zu diesem Thema starten will. Wer sich damit auskennt, möge bitte antworten.

Ich kann auch ganz einfach fragen: Lohnt sich Frau Malek für einen Sender?



vg Zwerg#8
 
AW: Yvonne Malak nervt wieder...

"Pay off" ist die "Auszahlung" eines Gewinns an den Hörer/Gewinner, also gewissermaßen der Höhepunkt der Aktion.
 
AW: Yvonne Malak nervt wieder...

Der vom Kollegen in #32 angeführte Sender hatte erhebliche Zuwächse. Ähnlich war es vor Jahren bei Radio Ton und Salü.
zwerg#8 schrieb:
Lohnt sich Frau Malak für einen Sender?
Malak! Die Frage kann man nicht eindeutig beantworten. Bei den MAs war es jedoch eindeutig.
Sie bringt Selbstverständliches auf den Punkt. Ihre umstrittenste These ist das permanente claimen über längere Zeiträume. Das geht vielen auf den Keks, Hörern und Mitarbeitern!
 
AW: Yvonne Malak nervt wieder...

"Pay off" ist die "Auszahlung" eines Gewinns an den Hörer/Gewinner, also gewissermaßen der Höhepunkt der Aktion.

Entschuldige bitte, wenn ich die neudeutsche "Radiospeech" nicht ganz "draufhabe",

"pay off"

bedeutet in Englisch

amortisieren - to amortize; to amortise; to pay off

Wenn sich ein Geschäft "rechnet", geht "pay off" durchaus durch. Oder einfach: Ab wann lohnt sich ein Geschäft? Früher hätte man evt. "break even" (point) (die Gewinnzone erreichen) gesagt. "pay off" habe ich schon oft (in irgendwelchen englischsprachigen Dokus) gehört und auch immer im Sinne von "amortisieren" verstanden.

Wenn "pay-off" nun praktisch auch "Auszahlung eines Gewinns an einen Gewinner" bedeuten soll... :rolleyes: Okay. Von mir aus...



Ich bitte um Entschuldigung für den falsch geschriebenen Namen!

vg Zwerg#8
 
AW: Yvonne Malak nervt wieder...

Holy Shit. Da sag ich nur F**k off!
Mit manchen Binsenweisheiten mag Yvonne ja Recht haben...aber es sind halt tatsächlich Binsenweisheiten, nach dem Motto: Hättste selber drauf kommen können. Trotzdem hat sie die Weisheit nicht mit Löffeln gefressen. Sie siehts halt immer vom Verkaufsstandpunkt. Bei ihr sind Mods/DJs reine Verkäufer. Und (hoffentlich nicht nur) ich finde, es gehört halt noch etwas mehr dazu...
 
AW: Yvonne Malak nervt wieder...

Die Malak hat ja recht. Befremdlich finde ich nur, dass es immer wieder Dumpfbacken von Geschäftsführern gibt, die ihr für ihre Binsenweisheiten jede Menge Geld zahlen.

Im Prinzip völlig richtig, insbesondere der Begriff "Binsenweisheiten" ist korrekt gewählt. Die Kollegen Geschäftsführer sind oft unsicher, man könnte auch sagen, inkompetent. Ein Dilemma, denn nach außen hin müssen sie das glatte Gegenteil vortäuschen. Die Kommunikation zwischen Geschäftsführung und Marketing funktioniert dabei bestens, es mangelt dafür allzu oft an der Kommunikation zwischen Geschäftsführung und Redaktion.

Das ist sicherlich einer der Gründe, warum solche Schaumschläger überhaupt so lange als solche existieren können. Ist nicht jeder Laie schwer beeindruckt, wenn ihm eine stattliche Anzahl von Binsen pro Minute um die Ohren gehauen werden, insbesondere auf fachenglisch? Wenn fachenglische Binsen zudem grafisch entsprechend veranschaulicht werden, wer kann dazu schon nein sagen?

Trotz allem bleiben Binsen natürlich Binsen.

(Bitte um Entschuldigung für meinen etwas misslungenen Nick, Ausdruck meiner Spontaneität!)
 
AW: Yvonne Malak nervt wieder...

Ich kann auch ganz einfach fragen: Lohnt sich Frau Malek für einen Sender?
vg Zwerg#8

Bei uns sorgte genannte Person indoor von Anfang an für Tränen, Kummer und Schmerz bei ihren neuen Mitarbeitern, nicht nur in der Redaktion. Ich möchte hier ruhigen Gewissens den Begriff "Mobbing von oben" in den Raum werfen. Dadurch dass die Betroffenen hinterher regen Kontakt pflegten, konnten sie das Puzzle in seiner Gesamtheit zusammenfügen. Haarsträubend!

Edit: Ich rede hier von den guten, alten Zeiten.
 
AW: Yvonne Malak nervt wieder...

Ich rede hier von den guten, alten Zeiten.
Ich auch. Ich kann bestätigen daß es im Team kräftigen Gegenwind gab. Mobbing von oben ist die eine Seite. Man kann es aber auch einfach als Durchsetzen sehen. Eine Direktive wird vorgegeben und alle haben sich daran zu halten. Umgekehrt könnte man Kritik an der Programmführung als latente Arbeitsverweigerung apostrophieren?
radiocat schrieb:
Mit manchen Binsenweisheiten mag Yvonne ja Recht haben...aber es sind halt tatsächlich Binsenweisheiten, nach dem Motto: Hättste selber drauf kommen können
Das ist im Prinzip richtig.
Trotzdem hat sie die Weisheit nicht mit Löffeln gefressen
Sicherlich nicht.
Und es gibt solche und solche consultants. Drei durfte ich insgesamt erleben.
Ein Argument spricht immer für einen externen Berater: Er ist extern.
Also nicht betriebsblind und alle Vorgaben nach drei Wochen vergessen!
Wie gut er oder sie ist, ist ein neues Thema.
 
AW: Yvonne Malak nervt wieder...

Zwischenfrage: Welche, von Frau Malek bisher beratenen Sender können einen effektiv und bis heute andauernden (Zu)Gewinn durch ihre Tätigkeit verbuchen/nachweisen? "Pay-off" ist wohl die Vokabel auf Neudeutsch, die Aufwand und Nutzen beschreibt, wenn ich mich nicht irre.

Sehr gute Frage, die man dir vermutlich nicht beantworten kann. Wäre aber eigentlich ein schönes Thema für die Bachelor-/Masterarbeit eines Medienbetriebswirts. Da sollte sich mal schleunigst jemand dransetzen.
 
AW: Yvonne Malak nervt wieder...

Zum Thema Berater: Ganz unsinnig sind sie freilich nicht. Blick von aussen etc. hat schon etwas. Nur sollten sie eben BERATER bleiben. Die Leitung des Betriebs sollte den Laden analysieren lassen und sich Ratschläge holen. Diese dann blind 1:1 umzusetzen, ist ein großer Fehler. Und gegen die Belegschaft zu arbeiten, ist töricht!
Auch von seiten derer sollte man Verbesserungsvorschläge holen. Ein Kluger Kopf hat mal gesagt: Der beste Berater sind Deine eigenen Mitarbeiter. Oft wissen die, wo es klemmt. Sie sehen Sachen, die dem Chef gar nicht auffallen. Erfolgreiche Vorschläge sollten belohnt werden, mit barem Geld! Das motiviert. Motivierte und glückliche Mitarbeiter=Erfolgreiches Geschäft. Frustrierte, gemobbte und traurige Mitarbeiter=Pleite vorprogrammiert. Das wird Dir jeder sagen, der etwas Ahnung und Erfahrung im Geschäftsleben hat. Mobbing innerhalb eines Betriebes ist tunlichst zu vermeiden. Wo so etwas bemerkt wird, muss es im Keim erstickt werden. Da müssen dann auch mal Leute rausgeworfen werden, die dem Betriebsklima schaden.

"Umgekehrt könnte man Kritik an der Programmführung als latente Arbeitsverweigerung apostrophieren?"
Nein, kann und darf man nicht. Wenn die Vorgaben nicht umgesetzt und torpediert werden, ist das Arbeitsverweigerung. Aber die kritische Stimme darf und soll freilich erhoben werden. Ein Chef, der nicht kritikfähig ist, hat seinen Beruf verfehlt!
 
Beraten & Verkauft

Mobbing von oben ist die eine Seite. Man kann es aber auch einfach als Durchsetzen sehen. Eine Direktive wird vorgegeben und alle haben sich daran zu halten. Umgekehrt könnte man Kritik an der Programmführung als latente Arbeitsverweigerung apostrophieren?

Was Du beschreibst, ist nicht das was ich meinte. Hatte mich vage ausgedrückt.

Wem die Fliehkräfte der Personalkarussells schon länger als ein Jahrzehnt an den Kräften gezehrt - wer also notgedrungen schon so einige Sendeanstalten von innen gesehen hat, der wird festgestellt haben, dass einem dabei heute durchweg ein viel schärferer Wind um die Ohren bläst als zu heiteren Pioniertagen. Die Gründe wurden hinreichend diskutiert, und eine insgesamt härtere Gangart wird wohl zu Recht mit dem Überlebenswillen des einzelnen Senders gerechtfertigt, das letzten Endes auch das Überleben des abhängigen Individuums sichern soll. - Eine Binse, hoffentlich!

Wer es gewohnt ist draußen im Gang mit der Kaffeetasse in der einen Hand und mit der Zigarette in der anderen (gute alte Zeiten!) einige Viertelstündchen am Tag mit den netten Kollegen zu verplaudern, der wird vom plötzlich aufbrausenden Ostwind natürlich erst einmal kalt erwischt! Was unsere damalige Redaktion anging, so glaube ich allerdings nach wie vor, dass wir damals bereits genügend Reife und Fähigkeiten zur Selbstreflexion besaßen uns rasch dieser neuen, ungemütlichen Wetterlage anzupassen. In einer fortan zweifellos angstvollen, wolkenverhangenen Atmosphäre mochte Kreativität vielleicht nicht mehr so gut gedeihen wie früher.

Andererseits waren wir ein Privatsender und keine Waldorfschule. Wir lernten aufregend neue, amerikanische Begriffe, mit denen wir privat prahlen und dabei unsere neu erworbene Urbanität zur Schau stellen konnten, und wir fühlten uns alsbald schon wie echte, stahlharte Profis. Härter waren nur noch die Marines.

Zum Bedauern einiger blieb dabei unsere eigentliche große Stärke auf der Strecke: Unser durch keinen Berater der Welt vermittelbarer lokaler Charme, vielleicht etwas altbacken und hier und da auf den Großstadt-Profi auch unprofessionell wirkend.

Ich will aber fest daran glauben, dass die Hörer da draußen durchaus in der Lage waren unterscheiden zu können zwischen der Qualität von echtem lokalen Bezug durch handgemachte Beiträge Eingeborener und der Qualität des später praktizierten, als schöne Grüße verpackten, nuttig-belanglosen Hinausrufens von Namen kleiner Ortschaften im begrenzten Sendegebiet.

Das Stereotyp "Geschäftsführung" kann in Fällen wie diesem in Sicherheit gewiegt werden durch erst einmal ansteigende Hörerzahlen, hervorgerufen durch den bis zum Brechreiz frequentierten MA-Taschenspielertrick GEWINNSPIEL. Wer hypt, hat Recht!

Das Fatale dabei: Auf regionaler Ebene ist die Konkurrenz ebenfalls "gut beraten" worden, und da man ja entschieden hatte seinen größten Trumpf, den lokalen Bezug, einfach wegzulegen, klang man fortan inhaltlich haargenauso wie der nächstgrößere Nachbar (und wie der ganze beratene & verkaufte Rest in der Dudelrepublik Deutschland). Das merkten irgendwann wohl auch die Hörer, die schmerzfreien, die sich GEWINNSPIELE im Radio tatsächlich antun, und wechselten, von uns selbst zur Korruptheit umerzogen, zum größeren Sender, bei dem es unterm Strich mehr zu gewinnen gab. Den persönlichen Bezug gab es ja nicht mehr. Gut gemacht!

Dass die Hörerzahlen mittelfristig, wie es der gesunde Menschenverstand erwartet hatte, wieder den Bach runtergingen und dass die damals als "Programmdirektor" tätige Person, wie man erfahren durfte, von den Gesellschaftern daraufhin sozusagen zum Teufel gejagt wurde, ist in der Vita meines Wissens nicht aufgeführt worden.

Was ich oben beschrieben habe, ist der normale Radiowahnsinn, den so ähnlich jeder hier kennt, und der mir schon lange keinen Spaß mehr macht.

Als ich jedoch schrieb, ich würde gerne "ruhigen Gewissens" den Begriff "Mobbing von oben" in den Raum werfen, meinte ich etwas völlig anderes, und meine Umschreibung sollte zum Ausdruck bringen, dass ich meine Worte mit Bedacht gewählt hatte.

Was ich mich "Mobbing von oben" meine, möchte ich hier zur Erläuterung scheinbar zusammenhanglos anhand eines einzigen genannten, als Warnung formulierten, Beispiels aufzeigen. Genanntes Beispiel würde allerdings mindestens die Mitwisserschaft der Geschäftsführung voraussetzen, was auf den Betroffenen gleichermaßen ernüchternd wie niederschmetternd wirken muss. Und genau das dürfte auch der eigentliche Sinn und Zweck der ganzen Aktion sein:

Falls du, in der Redaktion an deinem Platz sitzend, jemals einen überraschenden Anruf erhalten solltest vom Programmleiter eines konkurrierenden Senders, der vorgibt dich schon mehrmals im Radio gehört zu haben, der deine Stimme ach so toll findet und die Art wie du Beiträge teast oder Musiktitel anmoderierst - falls dieser konkurrierende Programmleiter dich bitten sollte ihm deine schriftliche Bewerbung zuzuschicken, alles natürlich völlig diskret - dann sei bitte vorsichtig!

Er könnte ein Strohmann sein, der unglaublicherweise zwar tatsächlich derjenige ist für den er sich ausgibt, der jedoch von deiner eigenen Programmleitung angeheuert worden ist genau das zu tun was er gerade tut. Man kennt sich in der Branche, und man hilft sich aus. Falls du dennoch in die Falle tappst und diesem Strohmann tatsächlich deine Bewerbungsunterlagen zukommen lässt, wundere dich bitte nicht, wenn du bereits am kommenden Montag zum Kreuzverhör vor dem Jüngsten Gericht erscheinen musst, in Gestalt von Programmleitung, Geschäftsführung und noch ein paar anderen Leuten deines Senders, denen du gar nicht begegnen wolltest. Deine schriftliche Bewerbung wird vielleicht auch schon da sein und dir bei dieser Gelegenheit vorgelegt werden. Ja, gefällt es Ihnen denn hier bei uns nicht mehr?

Wenn du fest angestellt bist und sie dich plötzlich loswerden wollen, können sie unter Umständen sehr kreativ werden. Gegenmittel: Gehe nicht auf das Telefonangebot ein! Rede mit deinen Kollegen über den Anruf! Ich weiß aus Erfahrung, dass du wahrscheinlich nicht das letzte Opfer sein wirst. Der liebe Onkel mit den Bonbons wird bald schon den nächsten Kollegen/die nächste Kollegin anklopfen und ihm/ihr denselben verlogenen Schmalz ins Ohr sülzen: Bisweilen will es die neue, mitzutragene Gangart so, dass mal eben so auf die Schnelle fast die gesamte Redaktion ausgewechselt bzw. durch einen anderen Hofstaat ersetzt wird.

Möglich wird all das durch den fehlenden Zusammenhalt unter den Kollegen, der durch den paramilitärischen Umgang mit dem Personal freilich noch gefördert wird.

Wer tolle, aufregend neue amerikanische Fachbegriffe erlernen will, kann sich meiner Meinung und der Meinung einiger meiner Exkollegen nach ebensogut einer bekannten amerikanischen Wissenschaftskirche anschließen. Der Umgang dort soll ein ganz ähnlicher sein. Für mich wäre das jedoch nichts.


"Trotzdem hat sie die Weisheit nicht mit Löffeln gefressen"

Ein Winkeladvokat würde hier vielleicht widersprechen wollen. Bedeutet "Die Weisheit mit Löffeln gefressen haben" denn etwas anderes als "Vorgegebene Informationen gierig in sich aufgenommen haben"?


THE EMPIRE STRIKES BACK?

http://www.jedipedia.de/wiki/index.php/Darth_Malak

Möge die Macht mit uns sein! ;)
 
AW: Yvonne Malak nervt wieder...

Ein Kluger Kopf hat mal gesagt: Der beste Berater sind Deine eigenen Mitarbeiter. Oft wissen die, wo es klemmt. Sie sehen Sachen, die dem Chef gar nicht auffallen. Erfolgreiche Vorschläge sollten belohnt werden, mit barem Geld! Das motiviert. Motivierte und glückliche Mitarbeiter=Erfolgreiches Geschäft. Frustrierte, gemobbte und traurige Mitarbeiter=Pleite vorprogrammiert.
...
Ein Chef, der nicht kritikfähig ist, hat seinen Beruf verfehlt!
Unterschreibe ich zu 100%. Das knowhow und die Kreativität der eigenen Mitarbeiter wird nicht als Kapital, sondern - gerade von Beratern - als Kostenfaktor angesehen. Wären die Unternehmen hingegen verpflichtet, ihr Personal als Aktivposten der Bilanz auszuweisen, würde es ganz anders behandelt. Aber das kann man vergessen. Die Berater, nicht nur in der Radiobranche, tragen ein gerüttelt Maß Mitschuld daran.

Betriebsblindheit kommt überall vor, aber nicht durch den gesamten Betrieb auf einer Wellenlänge.
 
AW: Yvonne Malak nervt wieder...

...mit ihren Ergüssen - hat dafür anscheinend eine neue Plattform gefunden.

Finde das was sie da schreibt und ab sofort monatlich zum Besten geben will, gar nicht so übel, wie ich gerade feststellen muss. Als Konzentrat zum gelegentlichen Auffrischen von Gelerntem durchaus zu gebrauchen. In ausgedruckter Form, und vor allem aus sicherer Entfernung, versteht sich! ;)
 
AW: Yvonne Malak nervt wieder...

@Spermenregen
Zur ersten Hälfte Deines Postings #43: Herzlichen Glückwunsch! Präzise beobachtet (oder erlebt), anschaulich beschrieben, insbesondere das da:
unterscheiden zu können zwischen der Qualität von echtem lokalen Bezug durch handgemachte Beiträge Eingeborener und der Qualität des später praktizierten, als schöne Grüße verpackten, nuttig-belanglosen Hinausrufens von Namen kleiner Ortschaften im begrenzten Sendegebiet

Bis etwa zur Hälfte Deines Postings habe ich alles identisch genauso erlebt.
Den zweiten Teil Deines Postings kenne ich so nicht, das ist eine neue Dimension. Was soll Sinn und Zweck einer solchen Aktion sein? Es ist doch nicht verboten, sich andernorts zu bewerben? Wenn mein Chef mir das unter die Nase hält und mich fragt, ob es mir denn nicht gefalle, dann sage ich schlicht: "Doch sehr, aber ich würde gerne etwas mehr verdienen!" Mit ein bisschen dickem Fell und Kaltschnäuzigkeit kann ein solcher Fall doch einen gestandenen Redakteur/Moderator nicht in Schwierigkeiten bringen.
 
AW: Yvonne Malak nervt wieder...

Zur ersten Hälfte Deines Postings #43: Herzlichen Glückwunsch! Präzise beobachtet (oder erlebt), anschaulich beschrieben, (....)
Bis etwa zur Hälfte Deines Postings habe ich alles identisch genauso erlebt.

Danke. Danke, dass es auch andere so erlebt haben.

Den zweiten Teil Deines Postings kenne ich so nicht, das ist eine neue Dimension. Was soll Sinn und Zweck einer solchen Aktion sein?

Das psychisch unter enormen Druck setzen. Blamieren. Bloßstellen. Den von heute auf morgen überflüssig gewordenen Mitarbeiter dazu bewegen von selbst das Feld zu räumen. Vergiss´ nicht, dass ich nur eine der damals meiner Beobachtung nach ganz frisch eingeführten Praktiken genannt habe. Die anderen sind, gerade auch in Kombination, nicht minder wirkungsvoll.

Es ist doch nicht verboten, sich andernorts zu bewerben? Wenn mein Chef mir das unter die Nase hält und mich fragt, ob es mir denn nicht gefalle, dann sage ich schlicht: "Doch sehr, aber ich würde gerne etwas mehr verdienen!" Mit ein bisschen dickem Fell und Kaltschnäuzigkeit kann ein solcher Fall doch einen gestandenen Redakteur/Moderator nicht in Schwierigkeiten bringen.

Es ist natürlich nicht verboten sich andernorts zu bewerben. Es ist auch vom Gesetzgeber her nicht verboten seine Frau zu betrügen. Aber wenn sie dich dabei auf frischer Tat ertappt, ist der Tag erstmal gelaufen. Die Betroffenen waren damals auch noch einigermaßen jung und nicht gerade "alte Hasen mit dickem Fell".

Die von Dir beschriebene Kaltschnäuzigkeit ist mir bisher nur in der Theorie begegnet - und bei den Action-Hero-Spielfiguren meiner Kindheit. Viele können sich auch nicht erklären, warum junge Bundeswehr-Rekruten derart vor ihren Vorgesetzten gekuscht sind, anstatt ihnen, wie von Dir beschrieben, ganz kaltschnäuzige Antworten zu präsentieren. Manches muss eben man erlebt haben, auch wenn es besser wäre man hätte es nicht erleben müssen. Daheim am Stammtisch haben alle eine große Klappe.

Wenn du mitansehen musst, wie deine wirklich nette, eher zartbesaitete Kollegin, die schon viel länger dort gearbeitet hatte als du selbst, Zuflucht im Büro des Betriebsrats sucht und diesem mit bibbernder, tränenerstickter Stimme ihre erste Abmahnung überhaupt (mit offensichtlich vorgeschobener Begründung) unter die Nase hält, dann wirst du wütend. Und du beginnst nachzugrübeln, welche teuflische Ideologie denn hier gerade Einzug gehalten hat.

Leider Gottes gab es auch in der Redaktion die Schleimer, diese Business-as-usual-Extremisten, sehr fleißig und vor allem in solchen Situationen sehr geschäftig, die so taten, als bekämen sie von alldem nichts mit - reiner Überlebenstrieb, nachvollziehbar und enttäuschend zugleich. Jeder ist sich selbst der Nächste. Ein idealer Nährboden für die meiner Meinung nach an Menschenverachtung grenzenden Praktiken einer sozusagen aus bestehender Not heraus viel zu hastig mit viel zuviel Macht ausgestatteten Programmleitung.

Umgekehrt mochte es aber überraschend aus dem anderen Lager mehrfache bekundete/bewiesene Solidarität gegeben haben. Deutlicher möchte ich hier nicht werden, aber es hatte damals sehr gut getan. ;)

Letzten Endes musste betreffende Person ja selbst den Abflug machen. Das war schön für alle. Und ein Lehrstück: Was in der Großstadt funktioniert, muss auf dem Land noch lange nicht! Besonders dann nicht, wenn eiskalte, seelenlose USA-Professionalität auf originale, krumm gewachsene, unbehauene Menschen mit echtem Aroma trifft.
 
AW: Yvonne Malak nervt wieder...

Auch so eine gerne geschwungene Keule, mit der man leicht zu beeindruckende Jungmoderatoren wunderbar auf Linie bringen kann: Die WER/DER-Keule! (Gibt es die wirklich?) :confused:

Als Formel:

WER nicht nach unserer Pfeife tanzt, DER hat etwas nicht verstanden!

Neulich, bei den jungen, dynamischen Wissenschaftlern:

"Wer nicht den ganzen Tag mit Fallschirmrucksack herumläuft, der hat nicht verstanden, dass die Erde eine Scheibe ist!"

Wunderbar adaptierbar. Wer diese Keule beim Radio als erstes schwingt, der hat gewonnen! Schließlich will sich kein junger Moderator nachsagen lassen, er wäre weniger professionell als andere Moderatoren. Geht gar nicht! So ein Spruch, aufs Radio umgemünzt, zieht immer! Und alle sind auf Linie, obwohl es hier durchaus unterschiedliche Philosophien gibt.

Umso erfreulicher, dass es hier wohl ziemlich viele Leute gibt, die ihren Instinkt nicht einfach ausschalten können, sobald dieser deutliches Unbehagen signalisiert, weil jemand Wichtiges wieder irgend etwas selbst lediglich Auswendiggelerntes unreflektiert in der Gegend herumblökt.

In diesem Zusammenhang vielleicht nochmal der Hinweis auf den Link von Zwerg #8, vielleicht der wichtigste und passendste Beitrag in diesem Diskussionsfaden, der hier wohl etwas untergegangen ist, wenn ich das als selber neunmalklug Daherredender so sagen darf. Da wird doch auch gleich das Wetter wieder schön in Mittelerde:

http://www.digitalfernsehen.de/Radiosender-verabschieden-sich-langsam-vom-Dudelfunk.50443.0.html

Danke, vermeintlicher Zwerg!
Dein Trolli
 
AW: Yvonne Malak nervt wieder...

Ich lache über sowas...aber beeindrucken kann man mich mit solchen Schulhofmethoden nicht. (schon damals nicht, auf dem Schulhof) Wir sind erwachsene Menschen, also verhalten wir uns auch so. Kindisch sein können wir on air und Gags reissen, dass die Schwarte kracht. Life is a playground...aber fair play, bitte schön. Wer foult, fliegt raus.
 
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