Zensur bei Radio Flora

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Meister. Es kommt auf die Satzung des jeweiligen Senders an...und auf die Vorgaben der NLM. Ich bin mir fast sicher, daß Radio Flora das in seinem Antrag auf Bürgerfunk-Sendezeit klar zum Ausdruck bringt.

in der satzung eines offenen kanals / bürgerradios steht, dass die inhalte politisch sein MÜSSEN?
wow. das bitte mal verlinken, meister.
 
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Guten Tag zusammen,

ich habe lange überlegt, ob es sinnvoll ist, zur vermeintlichen Zensur noch einmal etwas zu sagen.

Gewisse Gruppen sind schnell zur Stelle mit einem Zensurvorwurf, drehen aber alles auch gerne, so wie es ihnen gerade ins Konzept passt. Diese Aussage ist eine persönliche Einschätzung aufgrund der Kenntnis der floralen Strukturen und bezieht sich nicht auf vorhergehende Postings.

Zu dem Vorwurf der Zensur hat sich ein Radio Flora-Mitglied die Mühe gemacht einige Passagen aus Redaktionsstatut und Satzung zusammen zu stellen, die ich mit dem Einverständnis des Mitglieds hier noch einmal zusammen stelle:

Auszug aus der Satzung

Gemäß §19 NMedienG überträgt der Lizenznehmer die endgültige Programmverantwortung der Programmleitung.
Sollte der Lizenznehmer keine Programmleitung einsetzen, obliegt die Programmverantwortung einem Mitglied des
satzungsgemäß gewählten Vorstands.


Auszug aus dem Redaktionsstatut


Bei Bedenken hinsichtlich einer Gefährdung der Lizenz oder des Lizenznehmers bzw. eines Verstoßes gegen das
Redaktionsstatut durch einen Beitrag benachrichtigen die Mitarbeiter/innen der Redaktionen umgehend die
Programmverantwortlichen.


Der Ausschluss von der Veröffentlichung soll erfolgen, wenn der Beitrag gegen die in diesem Statut festgelegten
Kriterien verstößt.


Die Programmkonferenz diskutiert einen anstehenden oder erfolgten Ausschluss von Veröffentlichungen von Beiträgen.

Das Plenum revidiert oder bestätigt in strittigen Fällen einen Ausschluss von der Veröffentlichung von Beiträgen nach den Regeln dieses Statuts



Fazit:

In meinen Augen lag im Fall der nicht erfolgten Ausstrahlung des Features "Die Kampagne" kein Regelverstoß vor. Die verschiedenen Passagen
der Vereinsdokumente rechtfertigen das Vorgehen des Vorstands / der Sendeleitung. Dass die Bedenken hinsichtlich der Gefährdung der Lizenz gerechtfertigt waren, steht im Nachhinein außer Frage.

Die Gruppe der ProduzentInnen hat mit ihrer Forderung nach einer on-Air-Diskussion und (schlimmer noch) dem Tragen des Zensurvorwurfes in die Öffentlichkeit eben nicht den Weg gewählt, der in der Satzung festgelegt ist.

Es wurden interene Dinge nach Außen getragen und damit massiv den laufenden Einigungsgesprächen zwischen Radioteam Niedersachsen, Lokalradio Neustadt und Radio Flora geschadet. Genauer gesagt, dieses Vorgehen hat zur Folge gehabt, dass die Einigungsgespräche abgebrochen wurden.

Persönliche Einschätzung:

Die Gruppe der ProduzentInnen hat damit ihr Ziel erreicht:

Für diejenigen Flora-Redakteurinnen und Redakteure, die an den Grundsätzen und am gültigen Redaktionsstatut von Radio Flora festhalten, gilt: Keinen Handschlag und keinen Cent für den Flachfunk!

Quelle: AK-Regionalgeschichte

Bezeichnenderweise wird sich auf das Redaktionsstatut berufen, dessen Grundsätze die Gruppe mit ihrem Vorgehen selbst ignoriert, nämlich Die Programmkonferenz diskutiert einen anstehenden oder erfolgten Ausschluss von Veröffentlichungen von Beiträgen.

Radio Flora ist damit de Facto tot. Man geht lieber mit fliegenden Fahnen unter, als dass man Kompromisse eingeht und lässt mit diesem Vorgehen 200 motivierte ehrenamtliche Mitarbeiter, die sich im Rahmen des Projektes engagieren und qualitativ gutes Programm machen, gnadenlos über die Klinge springen. Alles um der eigenen Ideologie Willen.

Ich möchte abschließend einen Vergleich anbringen:

Eine Hand voll Kinder sitzt im Sandkasten und bekommt Schaufel, Eimer und Förmchen und darf Sandburgen bauen.

Anfangs baut jedes Kind für sich seine eigene kleine Burg. Irgendwann stellen die meisten Kinder fest, dass es viel, viel besser ist, wenn sie sich zusammen tun und gemeinsam eine große Burg bauen. Diese große Burg ist immer noch bunt und enthält viele verschiedene Formen. Da gibt es eckige Türme und runde Türme, dicke Mauern und dünne Mauern, aber die Burg ist groß und wird wahr genommen. Kinder und Erwachsene kommen vorbei und staunen, dass die Gruppe so eine tolle Burg baut.

Aber leider sind es nicht alle Kinder, die gemeinsam an der großen Burg bauen.
Eine kleine Gruppe baut für sich alleine. Die meisten Kinder möchten ihre große gemeinsame Burg noch besser machen. Deshalb bringen sie Verzierungen an ihrer Burg an, verbessern Kleinigkeiten, gestalten ihre Burg und man merkt, es entwickelt sich etwas. Die meisten Kinder haben nämlich gelernt, dass sie nicht für sich alleine bauen, sondern auch für viele andere Kinder und Erwachsene.

Nun kommt jemand und bittet die Gruppen, doch gemeinsam an einer Burg zu bauen. Die große Gruppe ist auch sofort bereit dazu, die andere Gruppe, will weiterhin ihre eigenen, Sandburgen bauen. Und nicht nur das: sie stampfen mit dem Fuß auf, zertreten die Förmchen und natürlich auch die große gemeinsame Sandburg...

TK
 
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Radio Flora hatte ja nun wirklich alle Zeit der Welt, ein vernünftiges Hörfunkprogramm auf die Beine zu stellen. Daß das Programm "qualitativ hochwertig" ist, mögen die Mitarbeiter und der Trägerverein durchaus so sehen, aber die Einschätzungen von außerhalb dieses Umfelds und die Höreranteile sprechen eine andere Sprache.

Wäre das Programm besser, könnten sie der Entscheidung der LMA erheblich gelassener entgegensehen und derlei Zwist bliebe aus.
 
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Eine Hand voll Kinder sitzt im Sandkasten

.....:D...... also "Radio Flora" habe ich als far-out-Wohnender noch nie gehört, insofern kann ich zu dem speziellen (bisherigen) Angebot dieses Senders nichts sagen, aber ganz allgemein finde ich es erstaunlich "passend", daß das o.g. "Bild" im Zusammenhang mit idealistischen freien Medienträgern mal auftaucht.

Je größer die "freien Ideale", desto öfter geht mit dem Sendungsbewußtsein auch mal der Bezug zum echten Leben da draußen verloren.

Nicht daß ich Querdenken nicht toll fände und Abweichungen vom Einheitsbrei ablehnen würde - das ist alles ehrenwert, und sicher gibt es auch andere Beispiele, aber ich habe oft genug in unserer OK-Landschaft in NRW mitbekommen, daß inhaltliche Freiheit mit handwerklicher Nachlässigkeit verwechselt wird. Da hört man dann Sätze wie "im offenen Kanal ist das egal", oder "das ist authentisch", wobei aber übersehen wird, daß es z.B.eigentlich nur eine unverständliche Aussageabfolge oder sinnentleerte ideologische Worthülsen waren.
Freiheit der Inhalte und Freiheit der "funktionierenden Form" sind sehr unterschiedliche Sachen und das wird zu gerne bei der totalen Freiheit mal verwechselt.
Hinterher wundert man sich dann, daß solche Programme keinen/wenig Erfolg haben und daß es irgendwann vorbei ist mit der Akzeptanz...... eigentlich sehr schade !

nochmal - das war keine Meinung zu Radio Flora speziell, die kenne ich nicht, aber dieses Bild aus dem Sandkasten kommt mir sehr bekannt vor.....
 
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Nein, lieber Doktor Fu Man Chu, sie kaufen sich keine Bahnsteigkarte. Sie blasen die ganze Revolution ab, weil sie ihren Geldbeutel zu Hause vergessen haben.

Nett zu lesen, dass die "Kampagne" die "weitverbreitetste" Sendnung war. Möge sich der Autor den Sprachtod holen.

Es ist schön zu sehen, wie sich Menschen für ihre Überzeugungen einsetzen. Das ist ja leider der Unnormalfall geworden, wie mir scheint. Wenn allerdings davon die Rede ist, dass ein Radio "installiert" werden soll, dass "von der Werbewirtschaft kontrolliert" wird, dann kann man den Meinenden nur begrenzte Wirklichkeitsnähe bescheinigen. Die schöne kapitalfreie Welt voller eigeninteresseloser Gutmenschen und die böse Welt der kapitalergebenen Marktwirtschaft, die dem Egoismes des Geldes, inkarniert durch die Werbewirtschaft, alle Freiheiten unterordnet - ganz so ist es dann doch nicht.

In der Sache selbst: Wenn Regeln gebrochen wurden, lässt sich dagegen vorgehen. Wurden keine Regeln gebrochen, die eigenen Interessen und Überzeugungen aber unsanft vom Tisch gefegt, dann ist das für die Betroffenen bitter und ärgerlich. Die damit verbundene und erlebte Machtlosigkeit lässt einen auch innerlich explodieren. Aber es lohnt sich, nüchtern zu analysieren und dann sehr ruhig das zu tun, was Erfolg verspricht und worauf es einen Anspruch gibt. Nach dem Lesen der verlinkten Seite bin ich mir nicht sicher, ob das der Fall ist.
 
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Nein, lieber Doktor Fu Man Chu, sie kaufen sich keine Bahnsteigkarte. Sie blasen die ganze Revolution ab, weil sie ihren Geldbeutel zu Hause vergessen haben.

Ich kann leider nur mit einem diabolischen Lächeln antworten. Als Besitzer einer Bahnstation kaufe ich grundsätzlich doch keine Bahnsteigkarte. Weiterhin muss ich mich dagegen verwahren, das ich meinen "Geldbeutel" zu Hause vergessen habe. Als anerkannter internationaler Berufsverbrecher trage ich doch nicht Kleingeld mit mir rum, dafür habe ich erstens meine Gehilfen und zweitens pflege ich meine Ziele anderes zu erreichen.

So ich gehe jetzt mal in meine Folterkeller...
 
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Politik hat in einem Bürgerradio nichts zu suchen? Dann muss man den Politikbegriff aber extrem eingrenzen, um nicht zu sagen einengen. Oder würdest Du es für unpolitisch halten, eine Arbeitsloseninitiative, eine Bürgerinitiative oder einen alternativen Muskikclub in einer Bürgerfunksendung vorzustellen?
 
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Radio Flora hatte ja nun wirklich alle Zeit der Welt, ein vernünftiges Hörfunkprogramm auf die Beine zu stellen. Daß das Programm "qualitativ hochwertig" ist, mögen die Mitarbeiter und der Trägerverein durchaus so sehen, aber die Einschätzungen von außerhalb dieses Umfelds und die Höreranteile sprechen eine andere Sprache.

Wäre das Programm besser, könnten sie der Entscheidung der LMA erheblich gelassener entgegensehen und derlei Zwist bliebe aus.

Richtung - und es gibt sehr viele Baustellen: die Musik, die wirklich kein Mensch hören will, einseitige Berichterstattung - eigentlich sind es fast ausschließlich PR-Beiträge und die fast ausnahmslos grauseligen Moderatoren. Und das Ganze rundfunkgebührenfinanziert! :wall:
 
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@funkgeist: Bravo! Besser hätte man das Problem der überzeugten freien Radios nicht auf den Punkt bringen.
 
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1. ein NKL zeichnet sich dadurch aus, daß es Moderatoren gibt, die ein wenig freier in der Gestaltung sind.

2. Politik hat definitiv nichts im Bürgerfunk verloren. Dabei geht es vor allem darum, daß an offensichtlich für eine Partei wirbt. Das wäre genauso als würden Rechtsradikale senden dürfen.

3. Radio Flora versucht sich - im Gegensatz zu anderen NKLs - nicht so mainstream in seinem redaktionellen Programm zu sein. Das hat Vor- und Nachteile. Ich darf hier aber einige dran erinnern die über die Musik lästern, daß genau diese sich auch über die große kommerzielle Konkurrenz auslassen, die ja angelich immer den selben Brei dudeln. Leute, entscheidet Euch was Ihr wollt!
 
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Politik hat definitiv nichts im Bürgerfunk verloren. Dabei geht es vor allem darum, daß an offensichtlich für eine Partei wirbt. Das wäre genauso als würden Rechtsradikale senden dürfen.
Liegt es an mir oder ergibt das tatsächlich keinen Sinn? :confused::confused::confused:
 
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Vielleicht sollte es so lauten:
2. Politik hat definitiv nichts im Bürgerfunk verloren. Dabei geht es vor allem darum, daß man offensichtlich für eine Partei wirbt. Das wäre genauso als würden Rechtsradikale senden dürfen.
 
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Laut einer veröffentlichten Untersuchung von 2005 betrugen die Politikanteile im niedersächsischen Bürgerfunk zwischen 2,8% und 36,7% des Wortprogramms. Radio Flora lag mit 22,8% im Mittelfeld.

Die obige Diskussion ist daher aus mindestens zwei Gründen eine Nonsens-Debatte.
 
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2. Politik hat definitiv nichts im Bürgerfunk verloren. Dabei geht es vor allem darum, daß an offensichtlich für eine Partei wirbt. Das wäre genauso als würden Rechtsradikale senden dürfen.
So einen Schwachsinn habe ich hier wirklich lange nicht mehr gelesen. Was hat politische Berichtserstattung im Bürgerfunk mit Parteienwerbung zu tun?
 
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Klarer Fall - feindliche Uebernahme basisdemokratischer Strukturen durch das Kapital.

Dabei erfuellt Dilettantismus mancher NKL-Radiomacher dieselbe Funktion wie der Terrorismus:

Das herrschende Kapital bekommt Argumente, Massnahmen durchzusetzen, um die eigene Macht zu staerken und hierfuer den zunehmend unterdrueckten Massen den Mund zu verbieten.

Zum Vergleich: Angeblich wegen des Terrorrismus werden die Buerger zunehmend ueberwacht und das Demonstrationsrecht kastriert; keiner kann sich mehr trauen, oeffentlichkeitswirksam die Klappe auf zu machen.

Analog: Wegen des angeblichen Dilettantismus werden Buergersender abgeschaltet oder uebernommen; auch damit wird sichergestellt, dass keiner mehr oeffentlichkeitswirksam die Klappe aufmachen kann.


Bleibt die Empfehlung an die verbliebenen NKLs in Deutschland:


Sorgt dafuer, dass sich die Hoerer mit Euch solidarisieren!


Dazu braucht man aber erstmal Hoerer. Praesentiert Eure Message in den Sendungen formal empfaengerorientiert! Mit selbstgefaelligen Endlosmonologen und Abspielen der eigenen Lieblingsplatten wird sich kein Hoerer solidarisieren ausser den eigenen Kumpels aus der Studentenbude.

Ich war mal bei so einem (anderen) Verein aktiv. Erst fand man es ganz normal, dass abends und nachts sowieso keiner zuhoert. Dann gelang es unserem Redaktionsteam, mit einer Nachtsendung wenigstens eine ueberhaupt messbare Hoererbeteligung zu generieren. Prompt kam der Vorwurf, das sei ja Mainstream. Dies konnten wir eindeutig widerlegen anhand der Playlists und der Themen von Hoereranrufen. Daraufhin bekamen wir zu hoeren: Allein schon die hoehere Hoererbeteiligung an sich sei ein Zeichen dafuer, dass wir den Sinn eines NKL nicht verstanden haetten; hier ginge es schliesslich nicht darum, den Massengeschmack zu bedienen. (Zum Glueck hat man sich dort inzwischen einiger dieser Staenkerer entledigt, diese waren aber jahrelang dominierend)


Das ganze erinnert etwas an die DDR:

Erst hatten die DDR-Bürger im Sozialismus die einmalige Chance, ihre eigene Sache durchzuziehen. Arbeiten ohne ausgeliefert zu sein gegenueber dem Kapital, dem Kommerz, der Werbewirtschaft, den Spekulanten und deren Executives.
Dann haben sie es vermasselt.
Nach den Uebernahme ist das Gejammer gross.
 
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joerg.limberg schrieb:
Klarer Fall - feindliche Uebernahme basisdemokratischer Strukturen durch das Kapital.

Dabei erfuellt Dilettantismus mancher NKL-Radiomacher dieselbe Funktion wie der Terrorismus:

Das herrschende Kapital bekommt Argumente, Massnahmen durchzusetzen, um die eigene Macht zu staerken und hierfuer den zunehmend unterdrueckten Massen den Mund zu verbieten. (...)

Das ganze erinnert etwas an die DDR:

Erst hatten die DDR-Bürger im Sozialismus die einmalige Chance, ihre eigene Sache durchzuziehen. Arbeiten ohne ausgeliefert zu sein gegenueber dem Kapital, dem Kommerz, der Werbewirtschaft, den Spekulanten und deren Executives.
Dann haben sie es vermasselt.
Nach den Uebernahme ist das Gejammer gross.

Ganz ruhig, Brauner - auch für Dich gibt es professionelle Hilfe! :rolleyes:
 
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joerg.limberg schrieb:
Erst hatten die DDR-Bürger im Sozialismus die einmalige Chance, ihre eigene Sache durchzuziehen. Arbeiten ohne ausgeliefert zu sein gegenueber dem Kapital, dem Kommerz, der Werbewirtschaft, den Spekulanten und deren Executives.
Auch DKP-Wahlkampfmärchen werden nicht wahrer, wenn man sie hunderfach wiederholt. Mit Verlaub, das ist schlichter Unfug!
joerg.limberg schrieb:
Dann haben sie es vermasselt.
Wieder falsch. Vermasselt (zum beiderseitigen Nachteil!) haben es die Unvernunft von Heuschrecken, welche einen neuen Markt erschlossen und eine Birne, die unbedingt als Kanzler der Einheit in den Geschichtsbüchern stehen wollte.
joerg.limberg schrieb:
Nach den Uebernahme ist das Gejammer gross.
Es klingt wahrscheinlich nach Klischee, aber zu Recht! Es war die bereits eben erwähnte Birne, welche verkündete, das es keinem schlechter gehen würde, wohlwissend das dem nie und nimmer so sein kann.
 
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Es gehoert zur anerkannten Strategie des imperialistischen Unterdrueckungsapparates, meinungsbildend die Oeffentlichkeit zu unterwandern. In den Printmedien, bei Funk und Fernsehen und natuerlich auch in diversen Internetforen.

Da passt sowas wie ein Volksradio natuerlich nicht ins Konzept - da koennte ja jeder kommen und Einfluss nehmen auf die oeffentliche Wahrnehmung.

Das ueberlaesst man bitteschoen lieber den Kapitaleignern und deren devoten Dienern.


Auch DKP-Wahlkampfmärchen werden nicht wahrer, wenn man sie hunderfach wiederholt. Mit Verlaub, das ist schlichter Unfug!

Fakten werden auch dann nicht Fiktion, wenn man sie hunderfach wiederholt.


Wieder falsch. Vermasselt (zum beiderseitigen Nachteil!) haben es die Unvernunft von Heuschrecken, welche einen neuen Markt erschlossen und eine Birne, die unbedingt als Kanzler der Einheit in den Geschichtsbüchern stehen wollte.

Eben diese Heuschrecken sind systemimmanent. Das ist es doch gerade beim Radio-Flora-Thema, wo mit der feindlichen Uebernahme des Senders eben diesen Heuschrecken wieder ein neues Jagdrevier eroeffnet wurde.


Es klingt wahrscheinlich nach Klischee, aber zu Recht! Es war die bereits eben erwähnte Birne, welche verkündete, das es keinem schlechter gehen würde, wohlwissend das dem nie und nimmer so sein kann.

"Das dem nie und nimmer so sein kann" - dem haette auch Genosse Erich Honecker zugestimmt. Und Lafontaine hat es von Anfang an gesagt. Und damals damit die Wahl verloren. Inzwischen haben es viele Leute kapiert im Osten, siehe Wahlergebnisse.


So eine Diskussion hier - DAS waere doch eine starke Show on air!


Dafuer waere das Volksradio ideal. Wo sonst? Bei den öR wuerde der Rundfunkrat rotieren und Koepfe wuerden rollen, noch schlimmer beim Kommerzfunk: Die Werbekunden wuerden stornieren, Sender pleite.


Man stelle sich vor, DDR-TV und DDR-Radio haetten formal die Methoden der subtilen Massenbeeinflussung angewendet wie die Westmedien: Flotte Musik, lockere Sprueche.

Und dabei ihre politsche Zielsetzung verkauft.

Nebenbei noch das Geruecht verstreut, der Westen haette Stoersender aufgestellt. Absolut subversiv - sowas rweckt Neugier. Alle haetten zugehoert bzw. zugesehen.

Heute fehlt die Option einer solchen medialen Gegenmacht. Und damit sich sowas gar nicht erst etablieren kann, muessen Sender wie Radio Flora plattgemacht werden.
 
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@joerg.limberg
Weil die Diskussion hier nichts zu suchen hat und weil es mir schlicht zu doof ist, auf die teils höchst fragwürdigen Antworten deinersets großartig einzugehen (ich habe weder Zeit noch Lust hier ganze Romane zu schreiben), sei nur soviel gesagt: Die von dir in Abrede gestellte, versuchte Einflußnahme der DDR-Massenmedien auf ihre damalige Hörer- bzw. Zuschauerschaft (die natürlich stattfand!) scheint bei dir bestens funktioniert zu haben. Du redest noch immer einen Unfug, den Karl-Eduard von Schnitzler nicht besser hätte formulieren können!
Das Thema ist für mich damit durch. Vielleicht solltest du dich mal mit Ex-DDR-Bürgern unterhalten. Das könnte deinen verklemmten Horizont ungemein erweitern! Und bitte nicht nur mit der sowieso immer jammernden Generation Hartz4. Die hat vor der Wende schon genauso gejammert wie danach.
 
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