Zuverlässigkeit von Moderatoren

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Moderator, ick hör Dir trapsen... :cool: Könntet Ihr Eure persönlichen Animositäten per PN klären, bitte? Es interessiert doch nicht für die Frage, ob Moderatoren zuverlässig sind, oder nicht, wie lange jemand was gemacht hat oder ob er Leerzeichen an unpassender Stelle einfügt... :rolleyes:

Mit dem Henne-Ei-Problem wollte ich eigentlich nur darauf aufmerksam machen, daß sich Radio und Moderation gegenseitig bedingen, in dem Sinne, daß ein guter Moderator ein Radio bereichert und ein gutes Radio ein Umfeld bietet, in dem sich Moderatoren verbessern können. Erst einmal nur pauschal in den Raum gestellt, daß das keine Zwangsfolge ist, ist auch mir bewußt. Deshalb war das Henne-Ei-Problem auch eher rhetorisch gemeint, eine Metapher nennt man das landläufig.

Die Misere der vielen Webradingens, wie Inselkobi sie so schön nennt, liegt doch gerade darin, daß die Betreiber und Macher keine Ahnung von dem haben, was sie tun. Wie ich an anderer Stelle schon einmal erwähnte ist es auf auf der einen Seite viel zu leicht, ein Webradio zu eröffnen, ohne sich wirklich Gedanken über die Komplexität des Mediums gemacht zu haben. Das ist aber ein Phänomen, das nicht nur Webradios an sich betrifft, sondern Technologie im Allgemeinen. Man denke doch nur an Autos, bei denen man ein Notebook braucht, um "Fehlerprotokolle auszulesen - früher hat ein Schraubendreher und ein gutes Verständnis von Viertaktmotoren ausgereicht, um eine ganze Reihe Probleme selbst beheben zu können. Aber das nur am Rande. Ich will damit keinesfalls die Problematik entschuldigen, sondern Verständnis wecken.

Verständnis in die Richtung, daß es den Betreibern und den Machern bewußt werden muß, was sie da machen, wenn sie mit ihrem Projekt *irgendeinen* Erfolg haben wollen. Die wenigen erfolgreichen Webradioprojekte zeigen: ein Erfolg *ist* möglich und bestimmt nicht alle daran Beteiligten hatten von Anfang an Radioerfahrung. Insofern bleiben dem armen Teufel, der sich unversehens in der Webradioszene wiederfindet, folgende Alternativen: er erkennt nicht, wie komplex das Medium ist und betreibt/arbeitet bei ein/em Webradingens. Wenn ihm das reicht, ist das gut, ansonsten wird er irgendwann frustriert aufgeben, weil sich kein Erfolg einstellt. Der Lauf der Welt. Oder erkennt, wie komplex das Medium doch ist - dann könnte er sofort frustriert aufgeben, weil ihm die Lernkurver zu steil erscheint, oder er beißt sich fest und eignet sich das notwendige Wissen an, trifft u.U. auf die richtigen Leute und hat dann irgendwann einen bestimmten Erfolg.

Aber der Schlüssel sind die Beteiligten. Solange die nicht einsehen, worauf sie sich da eingelassen haben, ist es schwer, großflächige Verbesserungen zu erreichen.

LG

McCavity
 
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@ sendmail-f : "Naiv" war von meiner Seite aus nicht als Beleidigung gemeint, sondern lediglich als Adjektiv (man kann ja auch über eine Sache naive Vorstellungen haben).
Anscheinend kennst wiederum Du mich nicht (die,die mich kennen, werden auf Grund Deiner Zeilen wahrscheinlich laut gelacht haben). Habe bei zwei Sendern das miterlebt, wie ein Kollege eben mal die Sendung für jemand anderen gefahren ist - mehrmals. Und ich selbst bin auch schon eingesprungen.
Plus einer denkwürgigen Morgensendung eines angeschlossenen Senders, der dort die Übernahme verpennt hatte - habe ihm die Sendung mit Frequenzangaben und Uhrzeiten "mitgefahren".
Nochmal : Nicht so vorlaut-ich habe KEIN illegales mp3-Archiv. Es mögen jetzt einige Beweis-CDs fehlen. Ich liebe aber (keine) Verallgemeinerungen.
Ganz besonders Deine letzten Sätze..... Wenn Du wüsstest, was ich alles schon gemacht habe, müsstest Du ein tiefes Loch buddeln und vor Scham darin versinken.
Vorwurf zurück: Googele doch mal....
Aber stimmt, es wird zu persönlich. Es gibt Leute, denen kann man nichts mehr vernünftig beibringen oder argumentieren. Bleibe trotzdem bei meiner (fundierten)Meinung: radio und Internet sind ZWEI Dinge und es wird noch sehr lange dauern, bis im Internet Disziplin und Motivation einziehen.
Und : Mein Wissen um die Radioszene/ das Radiomachen habe ich mir erarbeitet und immer dazu gelernt. Weiß ja nicht, wie das bei sendmail-f ist....
ABER ich hatte eindeutig gesagt, das ich Unzuverlässigkeit nicht gut finde. Auch nicht im Internet. Und warum es im Internet noch dauern wird - da eben nicht "richtiges Radio". Wie soll ich es noch beschreiben, was ich meine ..... ???? Oder schreibe ich undeutlich ?
 
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Moderator, ick hör Dir trapsen... :cool:
Noch trapst er nicht - er liest nur und wartet auf Regelverstöße.
Mich erwischen hier gerade heftige déjà-vus. Es erinnert mich an einen heftigen Streit von Kampfhähnen, die sich schon mal woanders (oder unter anderem Namen) begegnet sind. Mag ich nicht.

Zur Sache: Bereits in der #13 hatte ich die Frage aufgeworfen, wie sich Radios für gute und zuverlässige Moderatoren attraktiv machen können.

Und solange Internetradio so amateurhaft bleibt, wird sich am Problem "Moderator" auch nichts ändern.
Falsch rum. Solange die Moderatoren die gleiche Einstellung haben, wie du sie hier beschreibst, wird Internetradio nie einen anderen Status erreichen.
Klar. Ein Radio kommt nicht voran, wenn die Moderatoren nicht mitziehen. Bis dahin sind wir uns einig. Aber: ein amateurhaftes Radio wird durch einen oder mehrere professionelle Moderatoren nicht besser.
Begründung: Zum einen interessiert die amateurhafte Führung eines Radios nicht, wie gut die Moderatoren sind; zum anderen werden gute Moderatoren nicht zu einem schlechten Radio gehen wollen (siehe oben) - es sei denn, sie wollen es grundlegend verändern oder übernehmen. Das geht in aller Regel nur mit Bestechung (Macht oder Geld oder beides).

(...) nicht das Radio präsentiert sich beim Hörer sondern der Moderator im Namen des Radios. Somit ist die Qualität des Moderators gleichzusetzen mit der Qualität des Radios.
Tja, das ist so eine Sache. Meine Denke: Der Moderator präsentiert das Radio (gewissermaßen "seins").
Voraussetzung ist, dass er sich mit dem Produkt, dem Radio, identifiziert und auch für die Leitung der anderen Moderatorenkollegen steht sowie das nach außen vertritt. Stimmt die Leistung der anderen nicht, verliert der Moderator u.U. das Interesse am Sender bzw. kanzelt sich ab und kümmert sich nur noch um seine Sendung und seine Hörer. Der Anfang vom Ende.

Ich stelle zwei Thesen zur Auswahl:
  1. Ein guter und zuverlässiger Moderator geht zu einem bis dato unattraktiven Radio, weil er dort am meisten bewegen und Einfluss nehmen kann.

  2. Ein guter und zuverlässiger Moderator geht zu einem professionell und ordentlich arbeitenden Radio, weil er dort die für ihn besten Arbeitsbedingungen vermutet.
So, und jetzt ihr: Was ist wahrscheinlicher? Wie würdet ihr agieren?
Oder ... welche Alternative habe ich übersehen?

;) Grüße, Uli
 
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Die letzten beiden Sätze von rebstock unterschreibe ich so. Von meinem posting #24 nehme ich übrigens nichts zurück. Und sehe auch keine Beledigung darin. sendmail-x will eben nicht richtig lesen.... Ich bleibe bei meiner (fundierten) Meinung. Zuerst ist das Radio, dann kommt der / die Moderator(en).
Und ich habe nirgends gesagt, das ich Unzuverlässigkeit befürworte. Sondern versucht, klar zu machen, das es im Internet-Radiobereich eben noch anders läuft und das auf keinen Fall mit einem richtigen Sender auf Frequenz zu vergleichen ist.
sendmail-x anderer thread ? Von mir aus gesehen nein-kenne ich nicht. (Muss man auch nicht kennen....).
So, wie er anderen Leuten über den Mund fährt - siehe andere Beiträge- auch kein Bedarf. Kleine Korrektur am Rande - typischer Fehler heutzutage (psoting #20, erstes Wort): Es heisst "hälTst" und nicht "hälst". Kommt von halten, nicht vom Hals (auf dem der Kopf sitzt).
Von einem, der von Radio und Radiomachen überhaupt keine Ahnung hat.... ! Moin.
Nachtigall ?
 
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Ich stelle zwei Thesen zur Auswahl:
  1. Ein guter und zuverlässiger Moderator geht zu einem bis dato unattraktiven Radio, weil er dort am meisten bewegen und Einfluss nehmen kann.

  2. Ein guter und zuverlässiger Moderator geht zu einem professionell und ordentlich arbeitenden Radio, weil er dort die für ihn besten Arbeitsbedingungen vermutet.

* meist vergebene Liebesmühe :(

* muss ich zu lange suchen und werde ich nicht finden, das Internetradio, das meinen Ansrüchen gerecht wird :(

P.S. Hatte mal bei einen Moderator der in unregelmässigen Abständen nicht zum Senden erschien. Die Ausreden waren von Stromausfall in der U-Bahn bis Feuer in seinem Wohnhaus und Freundin kam eben, bin beschäftigt ;)

Beim Internetradio gibt es eben immer was zu lernen und zu lachen ;)

Teddy :rolleyes:
 
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Nach zahlreichen anstrengenden Versuchen für Variante 1 bin ich letztendlich bei Variante 2 heimisch geworden.

Obwohl ich die Erfahrungen aus Variante 1 nicht missen möchte. Irgendwie hat dieser Prozess dazugehört.


lg Peter
 
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Bleibe trotzdem bei meiner (fundierten)Meinung: radio und Internet sind ZWEI Dinge und es wird noch sehr lange dauern, bis im Internet Disziplin und Motivation einziehen.

Sorry radiovictoria01 aber wie alt bist du? Als ich Anfang der 90er meine BBS-Zeit beendete um im Internet herumzusurfen, das (I)RC kennenlernte usw. herrschte eiserne Disziplin. Heute ist das Internet für jeden "Honk" frei zugänglich und das merkt man halt auch. Früher war es der EDV-Elite vorbehalten ... tja ... den Salat hamma nun.
 
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Als ich Anfang der 90er meine BBS-Zeit beendete um im Internet herumzusurfen, das (I)RC kennenlernte usw. herrschte eiserne Disziplin. Heute ist das Internet für jeden "Honk" frei zugänglich und das merkt man halt auch. Früher war es der EDV-Elite vorbehalten ... tja ... den Salat hamma nun.

Achtung, der folgende Beitrag könnte ein wenig Polemik enthalten. Leser mit schwachem Herzen oder Neigung zu unkontrollierbaren Wutausbrüchen werden gebeten, diesen Beitrag nur in Gegenwart Ihres Arztes oder Therapeuten zu lesen :D

Das ist ja genau das, was ich bemängele. Internet ist ein sehr gutes Beispiel, Webradio im Speziellen ein weiteres, auf das man das Analog gut übertragen kann. Die Vision eines Bill Gates "Auf jedem Schreibtisch ein Computer" mag ja gut gemeint gewesen sein (und sicherlich völlig frei von kommerziellen Interessen ;)), aber zwischen "gut gemeint" und "gut gemacht" klafft ein himmelweiter Unterschied.

Was nämlich folgte war Technologie, die dem Benutzer vorgaukelt, beherrschbar zu sein, indem sie die Komplexität vom Benutzer abschottete. Das ganze gepaart mit dümmlichen "Bin ich schon drin"-Werbespots, die dem Benutzer suggerieren, sich ohne großen Aufwand die Weiten des Internet nutzbar machen zu können, taten ein Übriges, um Horden von "m3 t0o!!!!!!1111!!111!!111einseinself!!"-Benutzern auf das Netz loszulassen.

Die EDV-Elite, die weiß, wie Komplex das Medium ist und auf die man hätte zurückgreifen können, um angemessenen Umgang mit dem Komplexen Medium zu vermitteln wurde als Geeks verlacht und einfach übergangen. Ich will nicht sagen, daß ich mit dieser Situation unzufrieden bin, denn ich verdiene ein Schweinegeld damit, das auszubügeln, was irgendwelche anderen Leute verbocken.

Damit will ich noch nichtmal einen bestimmten Sündenbock ausmachen, das Ansinnen ist ja durchaus legitim. Aber immer kürzere Marktzyklen, das Betrachten von Benutzern als (unfreiwilligen!) Beta-testern und die schlichte Hybris, Technik mittels Taschenspielertricks beherrschbar zu machen sind genau die Explosive Mischung, die uns das jetzige Dilemma bescheren.

Aber wo wären die Auswege aus der Misere? Das Einzige, was *wirklich* helfen könnte, wäre, wie ich nicht müde werde zu erwähnen, die *Erkenntnis*. Die Erkenntnis, daß die Technologie komplex ist. Die Erkenntnis, daß man sich das benötigte Grundwissen aneignen sollte, *bevor* man ein Medium benutzt. Die Erkenntnis, daß man Menschen nicht über einen Kamm scheren kann, sondern es bei der Benutzung von Technologie alles zwischen dem blutigen Anfänger und dem ausgekochten Profi gibt. Nehmen wir doch mal ein völlig artfremdes Beispiel, das Tauchen. Die allermeisten werden kaum Erfahrung damit haben und überhaupt nicht auf die Idee kommen, sich ein paar Flaschen und einen Lungenautomaten mitzunehmen und dann loszutauchen. Sie werden sich erstmal Rat bei jemand suchen, der sich mit sowas auskennt (wie gut der dann ist, lassen wir hier mal außen vor). Warum sollte das denn beim Computer anders sein? Warum meint jeder, der erfolgreich den Einschaltknopf seines Rechners findet und ein Micro in Sam3 konfiguriert hat, der nächste Starmoderator zu sein? Oder warum glaubt jemand, der "Linux" fehlerfrei buchstabieren und 'n shoutcast-Prozeß starten kann, von jetzt auf nun Radiomacher zu sein? Genau diese Unterscheidung fehlt scheinbar oft. Natürlich fällt kein Meister vom Himmel, natürlich muß jeder mal klein anfangen, ich bin ja nu wirklich auch keine große Leute. Aber gerade, wenn ich die diversen Foren so lese, bekomme ich den Eindruck, daß viele Schreiber da meinen, ernsthafte Konkurrenz für große Radios sein zu können, ohne dafür einen Finger zu rühren - genau das gleiche Symptom wieder. Ändern wird sich daran, denke, ich, nur etwas, wenn die Betroffenen das auch selber erkennen und entsprechend handeln.

Alles Andere ist meines Erachtens reines rumwerkeln an Symptomen und nur zu einem Bruchteil dessen geeignet, was man mit geeigneter Erkenntnis erreichen könnte. Dabei muß man ja überhaupt keine Überheblichkeit entwickeln. Ich bin jemand, der mit einem Computer gut umgehen kann. Ich habe auch schonmal einen Lötkolben gesehen und einige kleinere Sachen zusammengebrutzelt. Wenn aber mein Fernseher den Geist aufgibt, werde ich einen Teufel tun und dat Teil aufschrauben, weil ich mir völlig im Klaren bin, daß das weit über meine Fähigkeiten hinausgeht. Der gelernte Fernsehtechniker wird mich bestimmt nicht als "Dummfernseher" bezeichnen. Warum sollte das in der IT anders sein? Das Problem ist, daß wir wirklich *jedem* suggeriert haben, er könne Computer, Internet, Webradio nutzen. Das war sicherlich ein riesiger kommerzieller Erfolg - hat aber auch eine Menge Probleme aufgeworfen.

Es wird ja immer so gern von der "Verdummung der Gesellschaft" geredet. Ich denke, daß das eigentliche Problem nur sehr klein - aber essentiell ist. Was wir meiner Meinung nach verlernt haben ist, zu differenzieren, was für uns bedeutsam ist und was nicht. Wir werden von Morgens bis Abends mit Information überschüttet, aus der Morgenzeitung, dem Radio auf dem Weg zur Arbeit, den Kollegen, den Informationen, denen wir während der Arbeit ausgesetzt sind, der omnipräsenten Werbung, dem Verkehrsschilderwald, Informationstafeln dem Gespräch mit Freunden, im Verein bis hin zu den Spätnachrichten im Fernsehen.

Am besten sollte man Experte auf allen Gebieten sein, sich mit Tagespolitik auskennen, das Strafgesetzbuch oder zumindest den Bußgeldkatalog und die StVO herbeten können, man muß ständig neu lernen, wie man seinen Fernseher, Sat-Anlage, Radiowecker programmiert, anstelle eines Drehknopfes auf der Heizung muß man nun einen "Raumsensor" programmieren... ich könnte stundenlang so weitermachen.

Daß der menschliche Geist, die Merkfähigkeit und sogar die *Lust* sich mit so etwas überhaupt auseinanderzusetzen, vielleicht auch irgendwo ihre Grenzen haben, gerät dabei nur allzuleicht in Vergessenheit. Und so kommt es, daß wir zwar bestimmt nach wie vor viel wissen - aber mal Hand auf's Herz, jeder von uns hat ein paar Felder, in denen er richtig gut ist, eine ganze Menge, wo ein gefährliches Halbwissen vorhanden ist und noch viel mehr, von denen man keine Ahnung hat. Aber bloß nicht zugeben, sonst könnte der Gegenüber, der dummerweise Experte auf dem Gebiet ist, einen ja für dumm halten...

Ich möchte nicht sagen, daß wir verlernt haben, Menschen zu sein, es sind jedoch auf jeden Fall erschreckende Tendenzen in diese Richtung zu beobachten. Warum ich so weit abschweife, mag man mich jetzt zurecht fragen. Ganz einfach. Um ein Problem duerhaft zu lösen, muß man es an der Wurzel packen. Und die Wurzel fast aller Probleme, die wir hier so diskutieren, scheint mir genau dort zu liegen.

LG

McCavity
 
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Ich sehe schon, ganz schön was losgetreten habe ich hier...

Die Zu- oder Unzuverlässigkeit ist ja auch mit ein Resultat aus einer "falschen" Führung wage ich mal zu sagen. Daher begründet sich das Problem doch wohl eher dann in der Radioleitung...

Ist die zu lasch, tanzt alles, ist die zu hart, machts auch keinen Spaß.
Dann ist noch die Frage, was macht man daraus.

Mahnen, Schmeissen oder bei denen, die wirklich gut sind, alles durchgehen lassen. Ich überlege ob ich nicht grundsätzlich unmoderiertes Programm anbiete. Inhalte sind genügend vorhanden und überwiegend möchte ich entweder "Internetradio"-like unterhalten werden, mit dem üblichen Chat- und Kindertheater oder ein vollwertiges Radioprogramm hören und damit bleiben mir dann rundfunkrechtlich lizenzierte Radios von denen ich mich bei entsprechendem Anspruch und Gestaltung nicht eindeutig abhebe...

Was macht den Charme und den Erfolg (oder Nichterfolg) von Inetradio aus?

- keine Werbung
- durchgehende Musik ohne Unterbrechungen
- oder aber Chat- und Kindertheater, weil sich der User "eingebettet" fühlt

Ich merke nur für mich selber, dass erfolgreichere Sender mehr in "Werbung" nach außen investieren. (Chats, Communities, Foren, etc.) klar, es gibt ja auch genug. Wenn man aber eine andere Zielgruppe hat, siehts für den Werbetreibenden "uninteressant" aus. Hintergrund: niedrige Hörerzahlen. Wobei ja auch hier allseits bekannt ist, das IP nicht gleich Hörer ist.

Mach das mal einem Moderator klar. Die schauen auf die Zahlen. Alles unter 100 ist je nach Anspruch uninteressant, weil die Masse fehlt, vor der man sich profillieren kann. Aber UKW gleich in welcher Form, jaaaa da gibt´s Hörer.
Muhahaha... alles relativ. Was bleibt denn bei nem Lokalsender von ner 100.000er Reichweite netto übrig?

Vielleicht fehlt mir aber auch der Biss mich da nochmal richtig reinzuknien. 2 Jahre Erfahrung in dem Bereich und bis auf wenig Ausnahmen ne Menge Zeit und Geld investiert, die sich für den Sendebetrieb wenig ausgezahlt haben.
Getreu dem Motto, mitnehmen was ich kann, dann woanders hin, wo ich den dicken Max machen kann. Und Leuten, denen man es anvertrauen würde, die versenken Dich in Grund und Boden, weil sie nicht damit klar kommen, dass solange die Verantwortung und die Finanzierung beim Betreiber liegt, es eben immer noch eine Kontrollinstanz gibt, die über Schritte informiert werden möchte und eben das letzte Wort hat.

Wer die Wahl hat...

- Kasperradio.fm ohne Reglementierung
(wäre vielleicht mal n ganz neues Konzept)
- Sender zu verschenken
(Kamelle für´s Volk)
- Laden dichtmachen
(zur Freude der Mitbewerber)

:wow:
 
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Mwharrr...

nein. Das sind doch alles Amateure. Ich meine so richtig, mit allem was dazugehört und noch extremer!

- Ne Schlonzseite, vollgeflasht und Abertausende an AnimatedGifs.
- Werbelayer auf Werbelayer
- wir posten die Stream-URL und das Admin-Pass öffentlich ins Netz
(! finde ich besonders hübsch!!!)
- Sch* auf Qualität und Pegel - jeder wie er will
- Freigabe, jede Musikrichtung und jedes von irgendwo abgerippte Jingle zu spielen
- Wildsenden von gerippten Titeln
- Verbale Freiheit und die, gegen das Grundgesetz zu verstoßen

habsch noch was vergessen? :D
 
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So ein Projekt muss seinen Sitz natürlich in einem Land haben, wo sich keiner drum kümmert. Allerdings ist dabei wieder Hirnschmalz nötig, und sowas kann man von Leuten, die diesem Punkt

- Verbale Freiheit und die, gegen das Grundgesetz zu verstoßen

entsprechen, wohl nicht erwarten.
 
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Ja, daß Du vermutlich innerhalb kürzester Zeit in Abmahnungen und Strafanzeigen versinken würdest ;)

Ha! "Für den Inhalt sind die sendenden Webdings selber verantwortlich".

Tausende machen es uns doch vor, wie es richtig geht! :p

Fehlt nur noch: "Der Betreiber, Domaininhaber, im Nicht-Impressum Ungenannte und nur per anonymer GMX-Mail Erreichbare distanziert sich von Allem". :wall:

Bingo. Wir sind raus aus der Nummer.
Es lebe AnarchoFM.
 
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ja, hast was losgetreten mit dieser Anfrage. Auch im "richtigen" Radio sieht man guten Moderatoren etwas (mehr) nach... Was ist / war nun eigentlich geplant ? Oder läuft bereits ein stream mit zusätzlichem Grundstücksfunk auf UKW -bin nicht ganz dahintergestiegen ?
AnarchoFM ist übrigens ein guter Name.... wann ist Sendestart ?
 
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sorry,no ! Mache keine Kollegenschelte oder ziehe denen die Hose runter....bin keine Petze.... und will mich noch ein bißchen meines Lebens erfreuen.
 
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@sendmail. ich glaube, das hier ist der falsche Thread dafür... da bist du bei Radiosezene Deutschland besser aufgehoben. Da lässt man sich für gewöhnlich über UKWler aus. :D
 
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Jaaaaa..... Und ich wollte mit meinen postings nichts anderes ausdrücken, als das man beide Verbreitungswege von "Radio" (noch) nicht miteinander vergleichen kann - bzw. nur sehr bedingt.
Und eben auch andere Maßstäbe anlegen muss. Im Internet haben die meisten noch nie irgendwie "Radio" gemacht, keine journalistische Ausbildung oder Moderationsschulung und zudem mangels "Bezahlung" auch kein übertrieben großes Pflichtgefühl. Woher soll es kommen ? Man arbeitet eben nicht "unter einem Dach". Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, das viele ein "Internet"-Radio gründen, um dann irgendwelche "Moderatoren" ins Boot zu kommen, um MIT DEREN Hilfe an Hörerzahlen zu kommen. Ist tatsächlich die Diskussion um Henne oder Ei...
Ich habe aber NICHT gesagt, das ich Unzuverlässigkeit gut finde. Die Unzuverlässigkeit wird im Internet aber größer sein und häufiger vorkommen als auf UKW/FM...
Und dann kommt es darauf an, wie beliebt und bedeutend der jeweilige Moderator ist, um ihm mal was durchgehen zu lassen.
Abgesehen davon, das ich genug anderer Beispiele kenne (und diese nach wie vor nicht preisgebe) :
Mir selbst ist es mal (einmal !) passiert, das ich zu spät zu einer Morgensendung kam. Ich stand bei Dunkelheit mit 210 PS-Triebwagen und bei starkem Glatteis auf der Autobahn (morgens gegen 4h30) und kam nicht vom Fleck, 30km vom Sendestudio weg.... Der Nachtmoderator hat sich aber alles zusammengereimt und mit reinen Zeitansagen überbrückt, bis ich total verschwitzt 37 Minuten zu spät dann doch eintraf. Und zu dieser Zeit gab es KEINE HANDYS.... also echter Mist.
 
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Nach den vielen Postings würde mich mal interessieren woran erkennt man nen (guten) zuverlässigen Moderatoren schon vor der Einstellung ? Wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist , ist es ja zu spät.

vielen Dank für die Aufmerksamkeit
 
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woran erkennt man nen (guten) zuverlässigen Moderatoren schon vor der Einstellung ?

Wenn er schon bei anderen Radios gearbeitet, kann man dort nachfragen, wenn er noch nie sowas gemacht hat, ist es ein Glücksspiel. Evtl. hilft die eigene Menschenkenntnis bei einem persönlichen Gespräch, dazu muss man aber etwas Ahnung von Körpersprache und Personalauswahl haben.
 
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...und hier ist wieder das alte Problem : Es ist Internet ! Die meisten liefern von weit ab entfernt irgendwas zu.... und die webcam liefert vielleicht nicht genug, um die "Körpersprache" richtig zu deuten ....? Oder 250km weit fahren, um sich "vorzustellen" - bei einem "Sender", bei dem er nichts verdient ? Sondern kostenlos mitarbeiten "darf" ?

Körpersprache : Ich habe auch schon "Nachwuchs" erlebt, der verpickelt, verschüchtert und mit verkrümmter Körperhaltung und anderen Defekten sich vorgestellt hat ("richtiges Radio") - und die Jungs waren ein echtes Talent und/oder hatten beeindruckend viel Ahnung von (z.B.) recherchieren von Nachrichten und Beiträgen.
 
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Nach den vielen Postings würde mich mal interessieren woran erkennt man nen (guten) zuverlässigen Moderatoren schon vor der Einstellung ? Wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist , ist es ja zu spät.

...es ist eigentlich leichter einen schlechten zu erkennen....
 
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Körpersprache : Ich habe auch schon "Nachwuchs" erlebt, der verpickelt, verschüchtert und mit verkrümmter Körperhaltung und anderen Defekten sich vorgestellt hat ("richtiges Radio") - und die Jungs waren ein echtes Talent

Und wer hat dir gesagt, dass solche Dinge irgendwie entscheidend sind? Wenn du auf soetwas achtest, hoffe ich, du hast nichts mit Personalführung zu tun, denn davon hast du keine Ahnung.

Ansonsten ist es ganz klar, wenn jemand gute Moderatoren will, muss er eben solche Reisen in Kauf nehmen, wenn du der Meinung bist, 250km wären zu weit für ein Vorstellungsgespräch, heisst das für mich, dein Qualitätsanspruch ist sehr niedrig. Und genau solche Ansichten, wie du sie hier vertrittst, sind es, die ein Projekt unprofessionell machen.

Als Moderator kann man also schon deutlich an solchen Dingen die Qualöität der Radioleitung erkennen und die Radioleitung, die entsprechend handelt, kann dann entsprechend gut geeignete Moderatoren erkennen.
Dabei ist es auch nicht nötig, gute Moderatoren zu erkennen, denn gut können sie auch noch beim Arbeiten werden, es ist entscheidend, keine schlechten Moderatoren ins Team zu nehmen, und diese zu erkennen ist mit ein wenig Wissen über menschliches Verhalten kein grösseres Problem.
 
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von sendmail-f werde ich unglücklicherweise immer falsch verstanden .... und wovon ich alles keine Ahnung haben soll, schon unglaublich.... Von "Körperhaltung" sprachst DU, und ich habe ein paar Beispiele genannt, das man sich nicht immer darauf verlassen kann. Die genannten Beispiele entpuppten sich als wahre Könner.
"Früher" hat man es so gemacht, das der sich bewerbende Moderator einfach mal eine Cassette geschickt hat, dann kam ggf. das Vorstellungsgespräch. Heute schickt man dann eben eine mp3-file, indem man ein fiktives Programm voraufzeichnet.
Aber wegen einem INTERNETRADIO und "für lau" dann 250km weit anzureisen (auf eigene Kosten) und einen Hofknicks zu machen, halte ich für ein starkes Stück. Und weltfremd.
Womit ICH NICHT GESAGT HABE, das ich unprofessionelles, schlecht gemachtes Internetradio befürworte .... das sollte man auseinander halten und mir nicht dauernd unterstellen.... Es gibt andere Wege, sich ggf. einen Eindruck von einem Moderator zu machen (siehe cd/dvd/Cassette). Womit man dann immer noch nicht vor der Unzuverlässigkeit gefeit ist. Das merkt man eben erst bei "Sende"betrieb.
 
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