Zwei Jahre Digitalradio - eine Bestandsaufnahme

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@FrankSch: Wobei http://87.118.86.149:8050 derzeit auf http://212.48.110.70:8050 umgeleitet wird. Evtl. ein Backup-Server?
Das pls-file im Shoutcast-Verzeichnis enthält aktuell zwei Adressen: http://212.48.110.70:8050 und http://91.250.77.9:8050, beide mit jeweils 1000 Slots.

Eine sehr clevere Lösung: Die 87.118.86.149 führt zu einem Server bei Keyweb in Erfurt, die 91.250.77.9 zu Host Europe nach Köln und die 212.48.110.70 zu Artfiles New Media in Hamburg. Sollten bei einem Rechenzentrum technische Probleme auftreten, gibt es noch immer eine gewisse Redundanz, so dass der Stream weiterhin online bleibt.
 
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Ich komme so langsam aber sicher zur Meinung, der 90elf-Sendeplatz sollte neu ausgeschrieben werden. Wenn Regiocast Digital meint mit zwei Programmen auf DAB+ klar zu kommen ist das deren Sache. Aber es sollte ihnen im Interesse der Allgemeinheit nicht weiter erlaubt werden, einen dritten Programmplatz sinnfrei zu blockieren. Auf UKW wäre man dagegen schon längst vorgegangen.
 
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Aber es sollte ihnen im Interesse der Allgemeinheit nicht weiter erlaubt werden, einen dritten Programmplatz sinnfrei zu blockieren. Auf UKW wäre man dagegen schon längst vorgegangen.

Was anderes macht Energy ja auch nicht. Trotzdem sollte man jetzt mal Butter bei die Fische machen und Regiocast sollte sagen was damit passiert. Entweder ein KOnzept für 90elf oder zum 31.12. ist Schluss. Ähnliches sollte man auch bei Energy anstreben, auch wenn es dort nicht ganz so extrem ist, weil man sich den Platz ja noch mit Sport 1 teilt.
 
Was 90elf veranstaltet (oder auch nicht) ist mittlerweile echt hochnotpeinlich. Einfach eine Nonstop-Musikschleife aufschalten und die (nicht mehr?) vorhandene Hörerschaft so lange im Unklaren zu lassen, erweist DAB+ im Allgemeinen mal wieder einen Bärendienst, zudem sich das System eh nur schwer am Markt behauptet.
 
In UK wird sich die Politik im kommenden Monat wohl mit dem "digital switch-over" des Radios beschäftigen.
Ein Begriff, den man hier in Deutschland wohl auch in Jahrzehnten nicht in den Mund nehmen wird.
Offensichtlich gibt es dort sogar Privatstationen, die wirklich gerne auf Digitalempfang umsteigen würden. (Kleinere haben damit auch dort natürlich immer noch ein Problem.)

Beitrag dazu in der Media Show dieser Woche von BBC Radio 4.
 
Was anderes macht Energy ja auch nicht. Trotzdem sollte man jetzt mal Butter bei die Fische machen und Regiocast sollte sagen was damit passiert. Entweder ein KOnzept für 90elf oder zum 31.12. ist Schluss. Ähnliches sollte man auch bei Energy anstreben, auch wenn es dort nicht ganz so extrem ist, weil man sich den Platz ja noch mit Sport 1 teilt.

es macht das Gerüchte die Runde, dass Radio Teddy für 90elf kommen soll.
 

UKW ist in meinen Augen unabschaltbar. DAB+ ist eine nette Ergänzung, da auf UKW kein Platz mehr ist, aber alle bisherigen Erfahrungen haben gezeigt, dass UKW nun einmal die robusteste und beste Rundfunktechnik ist, und mag sie noch so alt sein. Für DAB+ bräuchte man im Prinzip eine ähnliche Senderdichte wie damals beim analogen Fernsehen um wirklich in jedem Tal auch Indoor-Empfang zu gewährleisten. Das kann kein Programmanbieter finanzieren. Wer nicht zufällig Blick zu einem oder mehreren Sendemasten hat, bei dem bleibt der DAB-Empfänger in der Regel stumm, oder man muss krampfhaft veruschen irgendwo in der Wohnung Stellen zu finden wo es funktioniert. Die Zukunft sollte hybrid sein: UKW weiter als Grundversorgung, DAB+ als dessen verlängerter Arm für neue Formate und Internetradio für Special Interests und Sender aus dem Ausland. Damit wäre allen geholfen. Problem bei dieser Konstellation wäre nur, dass DAB+ offenbar kommerziell nur ein Erfolg werden kann wenn UKW abgeschaltet würde. Aber genau letzteres wird nicht passieren, weder 2020 noch 2030. Ich wette, wir haben in 20 Jahren immer noch UKW, und der Gros der Sender läuft dann auch noch darüber. Einige Bundesländer wollen im kommenden Jahr UKW-Lizenzen für weitere 10 bzw. 15 Jahre vergeben. Das wär dann schon 2028. Also: Ich habe sehr gute Chancen die Wette zu gewinnen, wer wettet dagegen?
 
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Problem bei dieser Konstellation wäre nur, dass DAB+ offenbar kommerziell nur ein Erfolg werden kann wenn UKW abgeschaltet würde.
Das bezweifle ich.
DAB+ könnte auch dann ein kommerzieller Erfolg werden, wenn es über Ballungsraum-Multiplexe eine attraktive Programmauswahl gäbe.
Bisweilen ist dies jedoch nicht der Fall und die inhaltliche Vielfalt, die einem über diesen Übertragungsweg zur Verfügung steht, gleicht sich in zunehmendem Maße jener auf UKW an (siehe die Ersetzung von Absolut Radio durch Absolut Relax, die unklare Zukunft der bisher von 90elf genutzten Kapazitäten u.a.).

Es müssen nicht gleich von Anfang an in jedem Provinznest 30 Spartenprogramme zu empfangen sein, in den größeren Ballungsräumen dagegen schon.
Wenn man dort erfolgreich ist, kann man nach und nach auch in den ländlichen Regionen Multiplexe in Betrieb nehmen.
So wird es bekanntlich bei UKW in nahezu allen Ländern gehandhabt: Je bevölkerungsreicher die urbanen Regionen sind, desto größer ist die Anzahl an Programmen.
 
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Was 90elf veranstaltet (oder auch nicht) ist mittlerweile echt hochnotpeinlich. Einfach eine Nonstop-Musikschleife aufschalten und die (nicht mehr?) vorhandene Hörerschaft so lange im Unklaren zu lassen, erweist DAB+ im Allgemeinen mal wieder einen Bärendienst, zudem sich das System eh nur schwer am Markt behauptet.

Der Bereich Social Content & Communication bei der Regiocast bereitet für DAB+ und Internet ein neues Radio-Projekt vor, welches voraussichtlich im Januar 2014 dem Publikum vorgestellt wird. Der Programmplatz von 90elf wird künftig für ein neues attraktives und innovatives Programmangebot genutzt. Eine Kooperation mit einem bestehenden Sender wird es dabei nicht geben. Daher zeigt sich der Mitarbeiter der an dem Projekt mitarbeitet sehr überrascht über die etwaigen Spekulationen.
 
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Eben habe ich mir mal die Interviews auf Radioszene.de zum Digitalradio angehört bzw. den Text dazu durchgelesen und kann nur kräftig schmunzeln. Aha, die Privatradios sind also schuld, dass kein Schwein DAB+ Radios kaufen will. Sagt mal, geht's noch??? Es ist wohl das letzte Geächze dieser Leute, die mit aller Macht Deutschland einen schlechteren Radiostandard aufzwängen wollen. Selbst wenn es 50 Radioprogramme mehr gäbe würde doch keiner so ein Gerät wollen. Die beiden Sender hier im Norden mit denen ich regelmäßig in Kontakt stehe bleiben jedenfalls dabei: Dieses DAB+ ist und bleibt kein Thema. Dafür wird der Bereich Apps noch weiter ausgebaut. Es ist einfach ein Unding den kommerziellen Radios die Schuld an der DAB-Misere zu geben statt einzusehen, dass dieser Standard unnötig ist wie ein Kropf und dass die Leute mit UKW hoch zufrieden sind. 93 Prozent kaufen nach wie vor Radios ohne DAB, obwohl das Angebotsverhältnis Digitaladios vs. Nur-UKW-Radios in manchen Läden inzwischen mehr als 50:50 ist. Das spricht doch Bände, was die Bevölkerung (weiter) wirkiich will und was nicht.
 
Selbst wenn es 50 Radioprogramme mehr gäbe würde doch keiner so ein Gerät wollen.
Eben nicht!
Genau mit so einer Auswahl könnte DAB+ die erforderliche Akzeptanz in der Bevölkerung erlangen, um mittel- bis langfristig Gewinne einzufahren.

Die beiden Sender hier im Norden mit denen ich regelmäßig in Kontakt stehe bleiben jedenfalls dabei: Dieses DAB+ ist und bleibt kein Thema.
Doch nur deshalb, weil man sich weiterhin vor Konkurrenz auf terrestrischen Verbreitungswegen schützen möchte.

93 Prozent kaufen nach wie vor Radios ohne DAB, obwohl das Angebotsverhältnis Digitaladios vs. Nur-UKW-Radios in manchen Läden inzwischen mehr als 50:50 ist. Das spricht doch Bände, was die Bevölkerung (weiter) wirkiich will und was nicht.
Weil das Programmangebot zu bescheiden ist.
Seit dem Wegfall von 90elf und Absolut Radio ist DAB+ weitgehend uninteressant geworden.
Ohne eine attraktive Auswahl an Programmen gibt es keine Nachfrage nach entsprechenden Empfangsgeräten.
 
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E Es ist einfach ein Unding den kommerziellen Radios die Schuld an der DAB-Misere zu geben statt einzusehen, dass dieser Standard unnötig ist wie ein Kropf und dass die Leute mit UKW hoch zufrieden sind. 93 Prozent kaufen nach wie vor Radios ohne DAB, obwohl das Angebotsverhältnis Digitaladios vs. Nur-UKW-Radios in manchen Läden inzwischen mehr als 50:50 ist. Das spricht doch Bände, was die Bevölkerung (weiter) wirkiich will und was nicht.

Im November habe ich mir einmal die Radioabteilung von Saturn Mönckebergstraße in Hamburg angeschaut. Immerhin der größte Fachmarkt der Welt. Mein Eindruck nach ca. 10 Min.:DAB Radios gibt es mehr oder weniger nur als Kleingeräte, Ghetto-Blaster, Compact-Anlagen, Receiver haben kaum DAB. Warum auch? DAB ist in den meisten Ländern bzw. in den großen Märkten der Welt kaum ein Thema und die Elektronikindustrie bietet weltweit ihre Geräte an.

DAB wird seit Jahren ohne Ende promotet und setzt sich überhaupt nicht bzw. äusserst schleppend durch. Wo sind denn die riesigen Vorteile von DAB? Klangqualität bei einem Küchen- oder Badezimmerradio? Zusatzdienste? Da nutze ich doch lieber gleich ein Tablett oder das Web. Der Mega-Trend sind Tabletts und Smartphones. Dafür geben Verbraucher Geld aus und was ganz wichtig ist, diese Art von Geräten haben die "must-have-Aura". Zusätzliche Programmangebote für DAB? Ja, wer soll die denn finanzieren? Bei der jetzigen Marktdurchdringung, die ich für sehr optimistisch dargestellt halte, kann aufgrund der Geräteanzahl gerade einmal ansatzweise eine zählbare Reichweite erzielt werden.

Die Regiocast mit ihren "tollen" Radiokonzepten. Vielleicht läuft ja einmal ein blindes Huhn gegen einen Sack Mais. Bis jetzt sind die tollen Geschäftsideen der Regiocast zumeist still beerdigt worden oder wurden an Partner weitergereicht. Auffällig dabei, dass war meines Wissens nach nie mit finanziellen Erfolgsmeldungen verknüpft. Schaun wir mal was im Januar dann vorgestellt wird, sind ja nur noch ein paar Tage. Warum auch nicht, Controller die kreatives Radio machen oder zulassen. Wäre durchaus etwas Neues.
 
Eben habe ich mir mal die Interviews auf Radioszene.de zum Digitalradio angehört bzw. den Text dazu durchgelesen und kann nur kräftig schmunzeln. Aha, die Privatradios sind also schuld, dass kein Schwein DAB+ Radios kaufen will. Sagt mal, geht's noch??? Es ist wohl das letzte Geächze dieser Leute, die mit aller Macht Deutschland einen schlechteren Radiostandard aufzwängen wollen. Selbst wenn es 50 Radioprogramme mehr gäbe würde doch keiner so ein Gerät wollen. Die beiden Sender hier im Norden mit denen ich regelmäßig in Kontakt stehe bleiben jedenfalls dabei: Dieses DAB+ ist und bleibt kein Thema. Dafür wird der Bereich Apps noch weiter ausgebaut. Es ist einfach ein Unding den kommerziellen Radios die Schuld an der DAB-Misere zu geben statt einzusehen, dass dieser Standard unnötig ist wie ein Kropf und dass die Leute mit UKW hoch zufrieden sind. 93 Prozent kaufen nach wie vor Radios ohne DAB, obwohl das Angebotsverhältnis Digitaladios vs. Nur-UKW-Radios in manchen Läden inzwischen mehr als 50:50 ist. Das spricht doch Bände, was die Bevölkerung (weiter) wirkiich will und was nicht.

Die Privatradios sind nicht Schuld an der Misere. Aber so ganz unschuldig sind sie auch nicht. Die Frage ist halt, ob man DAB+ überhaupt will oder nicht. Die Platzhirsche haben kein Interesse an der Konkurrenz. Die kleineren Stationen für die ein keliens Stück es Kuchens übrig bleibt, werden auch nicht mehr Konkurrenz wollen. Die Einstellung des DAB+ Boykotts vieler Sender ist somit nachvollziehbar (nebenbei gibt es ja auch noch das Thema Kosten).
Jedoch haben auch ein paar Sender auch die Chance erkannt, DAB+ für sich zu nutzen. ERF und Horeb würden ihre Hörer terrestrisch nie erreichen. Auch Klassikradio, Sunshine-Live und Radio BOB erreichen zusätzliche Hörer. Vorallem hängen diese Sender an wenigen UKW-Sendern, die ihnen wieder entzogen werden könnten, weil es dem Platzhirsch oder der Landesmedienanstalt nicht passt. Fallen diese UKW-Frequenzen gibt es diese Sender nicht mehr. Aus diesem Grund wird auch Energy auf DAB+ sein, denn auch Energy Rheinland-Pfalz mussten leidvoll erfahren, wie schnell ein Frequenzentzug passieren kann. Und auch im Rhein-Main-Gebiet war anscheinend ein wirtschaftlicher Betrieb eines Energy-Programms nicht möglich. Vertreten bleibt die Marke (auch wenn in sehr abgespeckter Form) trotz UKW-Abschaltung über DAB+ trotzdem.

DAB+ ist keine Misere, sondern derzeit eine sinnvolle Ergänzung. Ich persönlich höre Sender die auch über DAB+. 3 davon sind auch über UKW empfangbar. Der Reiz des Umschaltens (hervorgerufen durch ein anspruchsvolles Programm) auf den integrierten UKW-Tuner lässt sich aktuell bei mir nicht mehr auf "Ausschließlich UKW-Sendern" auslösen.
 
Es gibt keinen "DAB+ Boykott"! Das ist Blödsinn. Es gibt nur Geschäftsführungen, die betriebsirtschaftlich kalkulieren und dann entscheiden, dass sie ihr Geld lieber für Promo-Aktioonen hinauswerfen, als krampfhaft in eine Technologie zu investieren, um die der Verbraucher einen Bogen macht, weil er in ihr keinen Mehrwert.
 
Na dann ist es kein Boykott. Dann nennen wir es eben betriebswirtschaftliches Denken der Großfunker...Sollen sie ihre Promoaktionen an Straßenbahnen und große Werbeflächen kleben oder irgendwelche Veranstaltungen finanziell unterstützen. Alle diese Promoaktionen lassen mich auch nicht öfter einschalten, denn sie machen das Programm auch nicht besser.

Programmlich richten sie sich an die Massenhörer. Gehört man nicht mehr zu dieser Gruppe (auch in der jüngeren Generation werden diese Sender auch oft als "uncool" empfunden) dann muss man sich halt was Anderes suchen.
Betriebswirtschaftlich machen diese Promoaktionen meiner Meinung anch wenig Sinn. Denn die Hörer die das Programm bereits hören werden nicht zusätzlich generiert...die Anderen wechseln nicht zu einem Programm, von dem sie bereits wissen, dass es nicht ihrem Geschmack entspricht.
 
@Internetradiofan: Das ist so was von hirnrissig zu glauben durch mehr Angebote fänden sich auch mehr Käufer von DAB-Radios. Radio Hamburg hatte vor längerer Zeit ein tolles Projekt laufen mit dem Namen Digital 1, da gab es Newcomer vor Ausstrahlung in den etablierten Wellen zu hören. Man hatte auch Resonanz, aber nur auf die Internetverbreitung. Keine Sau hat sich wegen dem nicht schlecht gemachten Programm ein DAB-Radio zugelegt.

@Dr. Fu Man Chu: ...und diese Kleingeräte und Ghettoblasterlagern offenbar wie Blei in den Regalen. Wenn ein Medien-Markt im Kleingerätesektor 90 Prozent Geräte mit DAB und nur 10 Prozent ohne anbietet, der Verbraucher aber zu 90 Prozent nach wie vor die Nur-UKW-Geräte kauft, ist das Votum doch mehr als eindeutig. Und genau so habe ich größtes Verständnis für die Geschäftspolitik der Sender. Die sind keine Sündenböcke, sie sind die einzigen die den wahren Durchblick haben.

@Mannis Fan: Genau so ist es.

Und als Fazit: Ich will gar nicht ausschließen dass auch beim Radio digitale Techniken an Bedeutung gewinnen. Aber wenn man sich darüber beschwert, dass das Radio als einziges Medium noch analog ist, muss man auch sehen, dass UKW einfach auch die beste und einfachste Technik dafür ist (das hat offenbar inzwischen hier auch so manch Heavy-DAB-Verfechter wie Radiator begriffen). Und was den Wunsch nach neuen Formaten angeht, dem sage ich immer wieder "wem tatsächlich das auf UKW gebotene nicht ausreicht (das mögen vielleicht 6 bis 7 % der Radiohörer sein), findet im Internet alles was das Herz begehrt".
 
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Mein Eindruck nach ca. 10 Min.: DAB Radios gibt es mehr oder weniger nur als Kleingeräte, Ghetto-Blaster, Compact-Anlagen, Receiver haben kaum DAB.

Als Quelle für den HiFi-Bereich kommt es mit den totreduzierten Magerbitraten, wie sie hierzulande gesendet werden, sowieso nicht in Betracht. Die Zielgruppe der Audiophilen scheidet also schon einmal aus.

Zusatzdienste? Da nutze ich doch lieber gleich ein Tablett oder das Web.

Jaja, das „Endgerät“ ...

Zusätzliche Programmangebote für DAB? Ja, wer soll die denn finanzieren?

Bis zum Gehtnichtmehr runtergesparte UKW-Dukatenesel. Radio PSR besteht ja bald nur noch aus Weußdrecking.


Ansonsten gab es gerade eine Bestandsaufnahme der Debatte:
http://radioforum.foren.mysnip.de/read.php?35326,1180243,1192309#msg-1192309

Wir setzen das Programm von DT64 nach Debattenende fort.
 
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Einfach schön:

@Internetradiofan: Das ist so was von hirnrissig zu glauben durch mehr Angebote fänden sich auch mehr Käufer von DAB-Radios. Radio Hamburg hatte vor längerer Zeit ein tolles Projekt laufen mit dem Namen Digital 1, da gab es Newcomer vor Ausstrahlung in den etablierten Wellen zu hören. Man hatte auch Resonanz, aber nur auf die Internetverbreitung. Keine Sau hat sich wegen dem nicht schlecht gemachten Programm ein DAB-Radio zugelegt.

Das Radio Hamburg vor längerer Zeit mit Digital 1 ein nach erstem Anschein ein nettes Programm umgesetzt hat, war lobenswert. Wenn ich aber die Zeit sehe, in der das Programm unter DAB lief, konnte dieses nicht funktionieren. DAB-Radios waren viel zu teuer und Radio Hamburg war mit dem Programm einfach zu früh. Heute würde etwas ähnliches schneller funktionieren. Ich würde ein solches Programm hören.

[quote
...und diese Kleingeräte und Ghettoblasterlagern offenbar wie Blei in den Regalen. Wenn ein Medien-Markt im Kleingerätesektor 90 Prozent Geräte mit DAB und nur 10 Prozent ohne anbietet, der Verbraucher aber zu 90 Prozent nach wie vor die Nur-UKW-Geräte kauft, ist das Votum doch mehr als eindeutig. Und genau so habe ich größtes Verständnis für die Geschäftspolitik der Sender. Dier sind keine Sündenböcke, sie sind die einzigen die den wahren Durchblick haben.
[/quote]

Ich denke nicht, dass sie wie Blei in den Regalen liegen. Überzeugt bin davon, dass größere Geräte hauptsächlich mit UKW gekauft werden, da hier noch keine ausreichende DAB+Auswahl vorhanden ist. Allerdings dienen diese Geräte auch eher als Verstärker (oder als Komponente) für andere Musikquellen. Richtige Musikfreunde hören ihre Musik weder über UKW noch über DAB+

Und als Fazit: Ich will gar nicht ausschließen dass auch beim Radio digitale Techniken an Bedeutung gewinnen. Aber wenn man sich darüber beschwert, dass das Radio als einziges Medium noch analog ist, muss man auch sehen, dass UKW einfach auch die beste und einfachste Technik dafür ist (das hat offenbar inzwischen hier auch so manch Heavy-DAB-Verfechter wie Radiator begriffen). Und was den Wunsch nach neuen Formaten angeht, dem sage ich immer wieder "wem tatsächlich das auf UKW gebotene nicht ausreicht (das mögen vielleicht 6 bis 7 % der Radiohörer sein), findet im Internet alles was das Herz begehrt".

Hierzu sag ich erstmal nicht viel, denn von den Verbliebenen 93-94% wird auch nicht der größte Teil die großen privaten Radiosender hören, denn qualitiativ sind die öffentlich-rechtlichen Sender oftmals besser. Hörer die einem Sender erstmal komplett den Rücken gekehrt haben, kommen nicht mehr zurück.
Wer jetzt die von dir beschriebenen 6-7% vom Radiomarkt verschwindenen Hörer irgendwie auffängt, hat wahrscheinlich zukünftig treue Fans. Ich denke, dass die 6-7% erst ein Anfang sind.

Der Sender der mich berührt und anspricht, der hat mich gewonnen und dem verzeihe ich auch mal einen kleinen Ausrutscher. Ich muss immer wieder an die treuen Fans der N-JOY Radioschleife (vor dem Start von N-Joy), des Festplattensenders Project 89.0 digital oder auch an die Fans von DT64 denken. Auch wenn diese Formate kein Massenphänomen sind, so entsteht dort eine Gemeinsamkeit.
 
Als Quelle für den HiFi-Bereich kommt es mit den totreduzierten Magerbitraten, wie sie hierzulande gesendet werden, sowieso nicht in Betracht. Die Zielgruppe der Audiophilen scheidet also schon einmal aus.

Wirbt DAB u.a. nicht auch gerade damit, dass es eine bessere Klangqualität als UKW hat? Täusche ich mich da? Aha, dann ist ein UKW-Empfänger in einer teuren Anlage okay, ein DAB-Empfänger aber eh egal, weil nicht für die Audiphilen? Wie definierst du eine Magerbitrate?

Ansonsten, ich würde bei Media Markt, Saturn & Co. schon davon ausgehen, die platzieren im Markt nur was läuft. Geräte, die wie Blei im Regal liegen, werden auf kurz oder lang ausgelistet. Meine Schätzung: Bei den Küchenradios war es so 65 zu 35, UKW - DAB. Küchenradios so in etwa 40% von allen Radios. Wenn ich mal viel Zeit habe und einen Verkäufer dort finde, frage ich den mal über DAB aus.

Top in Mind ist kein Sender mehr nur über das Programm. Die Erinnerung muss schon gestützt werden. Dafür ist Off Air Werbung da. Das gerade viele Kampagnen von Radiosendern mehr als hirnrissig sind, steht auf einem ganz anderen Blatt. Schade eigentlich, es gab auch Kampagnen die wirklich effektiv und kreativ waren.
 
Dieses sture Anti-DAB verhalten der großen Privaten ist doch langsam nicht mehr Zeitgemäß und unangebracht.
Selbst Radiomacher aus anderen Staaten verstehen dieses verhalten der deutschen Stationen nicht, wie auch es gibt meiner Meinung nach dafür keinen Grund mehr.
Ich kann mir nicht vorstellen das die Privaten so am Hungerstuch nagen das man sich nicht leisten kann einen oder mehrere Sender in einem Landesweiten Ensemble auszuschalten.

Ich finde hier kann man sehr viel bei den Niederländern lernen. Alleine FFN, Antenne und Radio 21 könnten in Niedersachsen zusammen ein Ensemble voll machen ohne gegenseitig in den Zielgruppen rumzufischen.

Wie schon im heutigen Artikel auf Radioszene, ist der "Point of no Returns" schon überschritten, immer mehr Nachbarländer springen auf, immer mehr Geräte werden verkauft, die Marke DAB+/Digitalradio wird immer bekannter. Sollte man echt Ende 2014 DAB+ doch einstellen, wäre das eine gewaltige Lachnummer für die deutsche Radiolandschaft. Im Internet gehen doch Sender wie RSH, FFN und bigFM sofort unter.
 
Am wichtigsten ist der Ausbau für die Programme die noch über Lang - Mittelwelle verbreitet werden. Seit der MDR die Verbreitung seines Infoprogramms auf Mittelwelle eingestellt hat, sind hier einige Inseln entstanden wo weder UKW noch DAB geht. Ähnlich wäre die Situation für die D - Radios.
Die Klangqualität verbessert sich in dem das Rauschen nicht mehr auftritt solange ein ausreichendes Signal vorhanden ist.
Im Audiophilen würde ich eh nicht mehr auf UKW oder DAB setzen. Hier hilft nur der Satellit weiter, wen die Sender das schlimme UKW Soundprozessing, wie bei den Klassikwellen abschalten würden, wäre es noch besser. Einer der schlimmsten ist hier der WDR mit 1Live beim einschalten des Programms auf Astra fallen ja fast die Membranen aus dem Lautsprechern.
 
Dieses sture Anti-DAB verhalten der großen Privaten ist doch langsam nicht mehr Zeitgemäß und unangebracht.
Selbst Radiomacher aus anderen Staaten verstehen dieses verhalten der deutschen Stationen nicht, wie auch es gibt meiner Meinung nach dafür keinen Grund mehr.
Ich kann mir nicht vorstellen das die Privaten so am Hungerstuch nagen das man sich nicht leisten kann einen oder mehrere Sender in einem Landesweiten Ensemble auszuschalten.

Ich finde hier kann man sehr viel bei den Niederländern lernen. Alleine FFN, Antenne und Radio 21 könnten in Niedersachsen zusammen ein Ensemble voll machen ohne gegenseitig in den Zielgruppen rumzufischen.

Wie schon im heutigen Artikel auf Radioszene, ist der "Point of no Returns" schon überschritten, immer mehr Nachbarländer springen auf, immer mehr Geräte werden verkauft, die Marke DAB+/Digitalradio wird immer bekannter. Sollte man echt Ende 2014 DAB+ doch einstellen, wäre das eine gewaltige Lachnummer für die deutsche Radiolandschaft. Im Internet gehen doch Sender wie RSH, FFN und bigFM sofort unter.

Tja, dann erkläre mal den Gesellschaftern von ffn und Antenne, dass die Gewinnausschüttungen wesentlich geringer sind bzw. ausfallen und Radio 21 hat bei weitem nicht die finanziellen Mittel. Vielleicht eine Binse, aber wer zahlt der schafft an und nicht umgekehrt. Wer für andere ein Fünfgängemenü ordern will, der sollte vielleicht sich erst einmal überlegen, wollen die das, schmeckt es ihnen und ganz wichtig können sie es bezahlen?

Wieso gehen denn RSH, ffn und bigFM im Web sofort unter? Weil DAB eventuell abgeschaltet wird?
 
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