Zweijährige Musikflaute bald vorbei?

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AW: Zweijährige Musikflaute bald vorbei?

@ Count down: Dieses Problem ist ja ohnehin nicht neu. "Played-A-Live" von Safri Duo war auch ein chartmäßiger Erfolg und wurde im Radio fast nie gespielt. Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen. Dieses Phänomen gibt es also seit mindestens zehn Jahren.

Lass ich bei Safri-Duo so nicht gelten: "Played-A-Live" war rein intrumental, "Helele" ist ein Vokaltitel.

Natürlich ist das Phänomen alt, heißt aber nicht, das es als Fehler nicht mehr gelte.
 
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Unter dem Gesichtspunkt besungen/instrumental stimme ich Dir zu.

Von der reinen Melodie her ist "Helele" ein Cover des Blackblood-Songs "A.I.E." von 1975. Die Melodie wäre gut durchhörbar und die Radio Edit auch nicht "zu lang". Ich vermute mal, dass es im deutschen Radio (immer noch) eine Abneigung gegen jegliche Songs gibt, die irgendwie mit einem elektronischen Beat unterlegt sind. Aber das ist nur so ein Gedanke.

Sehen wir es positiv: Wäre er häufiger gespielt worden, würde er auch den meisten zum Hals raushängen. Weniger ist manchmal mehr. :)
 
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"We No Speak Americano" lief doch wirklich die Ätherwellen rauf und runter, selbst Radio NRW und sogar SWR1 hatten ihn im Programm.
Auch "Helele" habe ich ziemlich oft gehört, zumindest bei SWR3 lief er regelmässig, auch auf WDR2 kam er mir unter.
 
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@ricochet: Bevor ich jetzt lange rumsuchen muss und wieder mit Proxyservern experimentiere

Lite-Rock hat sich dank bester Quoten längst zur Vorhut moderner Adult-Contemporary-Programme gemausert, die immerhin das zweitstärkste Musikradio-Format Amerikas stellen. Typisch für Lite-Rock ist der geringe Anteil neuerer Musik, aktuelle Charthits werden nur gespielt, wenn sie 100% formatkompatibel sind. Hier ist die Liste mit den üblicherweise gespielten Interpreten, natürlich werden von den diversen Interpreten nur ausgewählte Titel gespielt. Der Live-Stream von KOIT-FM müsste auch in Deutschland funktionieren.

Klar, Lite Rock ist ein "Tu-mir-nicht-weh"-Format, aber genau das kommt an. Man sollte nicht vergessen: Der aktuelle Pop-Mainstream hat in Amerika nur gut 12% Marktanteil, wenn man die jungen AC-Wellen mitrechnet.

Gerade bei "Americano" und "Helele" habe ich sofort nach dem ersten Hörern die Eins vorausgesagt, war doch sonnenklar. Gut, "Helele" war "nur" zwei. Egal: warum hat das Radio ausgerechnet bei solchen totsicheren Tophits nicht mitgezogen? Markt erkannt, aber Geschmack verbietet den Einsatz? Oder wie?

Oder noch schlimmer: weder Markt noch Hit erkannt? :( :D

"Das Radio" gibt's doch gar nicht. Die jungen Hitwellen werden die betreffenden Songs gewiss zum Erbrechen gespielt haben, die älteren Sender werden darum aber gewiss einen großen Bogen gemacht haben und den ruhigeren Nummern den Vorzug gegeben haben. Die Masse steht nun mal nicht auf Dance-Pop.
 
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@countie: Ich muss doch nicht wirklich das Phänomen des "Radiohits" erklären? Das gibt es doch wohl auch schon so lange wie das Medium selbst.

Mein liebstes Beispiel dafür ist immer Paul Youngs "Now I Know What Made Otis Blue". Der Song wurde seinerzeit im Radio rauf und runter gespielt und paßt da auch richtig gut hin (auch weil eine gewisse Nähe zu Charles & Eddie nicht zu überhören ist). Verkauft hat sich die Platte allerdings nicht gut. Die Chartplatzierungen pendelten über Wochen nur um die 50 und heute ist der Song leider komplett vergessen.
 
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Im Grunde die alte Diskussion, nur neu und anders entfacht: stimmt, deutsche Radiosender "vorsichtig" bei der Auswahl neuer Titel zu nennen wäre noch sehr nett umschrieben. Dass sie aber so sind, hat weder was mit Borniertheit oder Blödheit oder Einfallslosigkeit zu tun - sondern mit der MA. So einfach, so hart.Die MA belohnt den Vorsichtigen, nicht den mutig nach vorne Schreitenden.Die MA belohnt Quantität, nicht Qualität. 100 unzufriedene Hörer bringen hier bei uns mehr Umsatz als 10 hochzufriedene Hörer. Wie sagt mein Rechner so oft? "System Error".
 
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@BlueKO: Nein, musst Du nicht erklären, ist seit Jahren bekannt. Ich hätte auch noch ein paar krasse Beispiele parat, aber muss ja nicht.

Die Diskussion habe ich deshalb in diese Richtung gelenkt, weil es sich bei diesen Jahresauswertungen mal wieder zeigt, dass das Radio zu einem deutlichen Teil (u.a. aus Gründen, die neulichamsee gerade anführt), am Markt vorbeispielt.

Die Frage des Thread-Erföffners beantworte ich überspitzt mit: "Die Flaute war nie vorbei, durch die Radiobrille betrachtet scheint aber Windstille zu herrschen".
 
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Das Charterfolg nicht das einzige Kriterium für den Einsatz eines Titels ist hat ja auch sein gutes, wenn man sich mal ansieht was so alles der deutsche Schallplattenkäufer erworben und im Nachhinein als ziemlich peinlich angesehen hat. Da war und ist es immer besser wenn noch heute wenigstens noch so ein ganz klein wenig Standig bei den Programmplanern vorhanden ist und eben nicht alles gespielt wird was gut verkauft wird.

Andererseits ist die beschworene Flaute im Threadtitel absolut Radiohausgemacht. Es gibt so viel Musik da draußen wie noch nie. Das Problem ist jedoch, daß sämtliche "Tophits" über ein Jahr und länger in den Stationen heißrotieren und dadurch unweigerlich Kandidaten werden um nebenan im "nervenden Hits"-Thread zu landen. Die Sendeplätze für neue und viel interessantere Songs werden dadurch blockiert (und das unsägliche Festhalten an den 80ern kommt natürlich noch obendrauf). Ein bischen mehr Mut und eine bewußt kürzere Verweildauer für Songs wäre wünschenswert. Wenn einem die Titel nicht bis zum Erbrechen ins Ohr gehämmert werden hört man sie auch in zehn Jahren noch gerne.

Man muß daher eher um bei neulichamsees Beispiel zu bleiben fragen: Wie lange will sich das Radio noch 100 genervte Hörer leisten bevor diese zu endgültigen Abschaltern werden? (Ich bin schon fast einer davon.)


PS: Drei Monate alte Befragungsergebnisse sind vielleicht nicht die beste Grundlage das Programm der nächsten sechs Wochen festzulegen.
 
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Welche Flaute? Es gibt nach wie vor massig neue, gute Musik. Dank Internet kann ich mich nicht nur stumpf beriesen lassen sondern jede Menge Blogs, Podcasts und Radiosender hören und lesen, die den unaufhörlichen Strom an Neuerscheinungen und Klassikern für mich aufbereiten, intelligent präsentieren, die Musikgeschichte fortschreiben. Feed your Head!

Aber: Das alles findet in den klassischen Massenmedien nicht mehr statt. Geschätzte zwei drittel der Menschen, die ich kenne, würde ich als intensiv Musikinteressiert bezeichen, da hat jeder sein Genre in dem er unterwegs ist. Die restliche Minderheit hört wirklich gern und ohne Frust EinsLive und WDR2.
Also, wenn ich diese geschätzte Zahl jetzt mal so beispielhaft nehme bleibt festzuhalten, dass es für 2/3 der Menschen keine Musikflaute gibt, aber auch, dass die musikkulturellen Ansprüche dieser MEHRHEIT vom terrestrischen Radio nicht bedient werden.

In gewisser Weise ist die Musikkultur der restlichen Kultur hier einen Schritt voraus. Qualität findet ausschließlich subversiv statt. Die Mittel dazu (Verbreitungswege, digitale Produktion!!!) sind allen Künstlern preiswert zugänglich. Es gibt kein qualitatives (Massen-)kommerzielles Angebot mehr. Übertragen in den Printjournalismus hieße das: Es gibt überall nur noch Boulevardblätter, wer Ansprüche hat muss Blogs lesen. In Amerika ist man wie üblich noch einen Schritt weiter, da gibt es nur noch die Bildzeitung (Clear Channel).

In dem Kontext ist es auch klar, dass aus der Vogelperspektive die Qualität abnimmt. Es gibt heute keine universellen Superstars mehr. Die letzten ihrer Art (U2, Coldplay, ...) sehen blass aus verglichen mit Queen und Elton John.
(Kurzfristige) kommerzielle Verwertbarkeit und Qualität sind auseinandergedriftet.

Aber auch: Langfristig ist es dann doch wieder die Qualität, die im kollektiven Gedächtnis bleibt. Rückblickend waren die 90er voll von wegweisender Musik, an die man sich gern erinnert und die auch immer relevant sein wird. Wenn ich einzelne Bravo Hits CDs der 90er rauskrame, sind auch da hauptsächlich überflüssige Eintagsfliegen drauf, die damals auch extrem penetrant in Erscheinung traten, aber langfristig höchstens als skurrile Randnotiz taugen.

PS: 90er Parties werden die neuen 80er Parties. :wow:
 
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Die Diskussion habe ich deshalb in diese Richtung gelenkt, weil es sich bei diesen Jahresauswertungen mal wieder zeigt, dass das Radio zu einem deutlichen Teil (u.a. aus Gründen, die neulichamsee gerade anführt), am Markt vorbeispielt.

Das ist absolut nicht wahr. Die Jahresendcharts sind eine Generalbilanz über alle Genres und Formate hinweg, die das Kaufverhalten in keinster Weise widerspiegeln. Junge Wellen haben einen stärkeren Einfluss auf das Kaufverhalten als "erwachsene" Programme, zumal sich deren Hörerschaft bei Plattenkäufen eher in Zurückhaltung übt. Vor allem die Partyknaller aus dem Hip-Hop-, Dance-Pop- oder Reggaeton-Bereich sind bei Wellen, die ein erwachsenes Publikum ansprechen, nur bedingt bis gar nicht einsetzbar.

Ich weiß wohl, dass die großen deutschen Privatsender alles in einen Topf werfen und sich damit mittelfristig ihr eigenes Grab schaufeln. Je mehr technische Alternativen man hat, umso weniger ist man bereit, sich dieser akustischen Körperverletzung auszusetzen. Aber in den zahlreichen Ballungsräumen gibt es eine Vielzahl von spezifisch ausgerichteten Nischenkanälen, die ihre Programme auf fester umrissene Zielgruppen zuschneiden und nur das rauspicken, was sie für spielbar halten. Ähnlich verhält es sich mit den ausdifferenzierten öffentlich-rechtichen Musikangeboten.

Ich bestreite nicht, dass die deutsche Radiolandschaft in musikalischer Hinsicht ein Totalausfall ist, der mehr Hörer vertreibt als zufriedenstellt. Das gilt aber nicht für die Radiolandschaft als Ganzes, zumal die große Auswahl an journalistischen Vollversorgern, Nachrichtenkanälen sowie Bildungs- und Kulturangeboten geradezu vorbildlich ist.
 
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Das ist absolut nicht wahr. Die Jahresendcharts sind eine Generalbilanz über alle Genres und Formate hinweg, die das Kaufverhalten in keinster Weise widerspiegeln
Da irrst Du aber oder drückst Dich missverständlich aus, lieber rico. Die Jahresauswertung der Sales-Charts ist das Ergebnis von allein Verkauf. Hinter jedem Platz steht ein konkrete Absatzzahl, die wir zwar nicht kennen, aber sie steht dort. Nicht erläutert, wer diese Songs kauft. Rein die Zahl.

Jetzt können wir lange phantasieren, wie denn die Käuferschicht aussieht, die den einen Song erworben hat und ob sie sich mit der Zielgruppe des einen oder anderen Senders weitgehend deckt. Zu mühsam! Für mich bleibt nach wie vor unverständlich, warum etliche, gut verkaufte Titel nicht auch ein adäquates Airplay haben. Fällt mir jedes Jahr aufs Neue auf und deshalb schrieb ich oben so von Unvermögen oder Geschmacksignoranz und meine die Wellen, die auch sonst den Mainstream spielen. Über Jounalismus, Bildung und "Kulturangeboten" rede ich doch gar nicht, hier geht es um eine Musikflaute oder nicht.
 
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Da irrst Du aber oder drückst Dich missverständlich aus, lieber rico. Die Jahresauswertung der Sales-Charts ist das Ergebnis von allein Verkauf.

Ich beziehe mich natürlich auf die Radioeinsätze, nicht etwa auf die Single-Charts, pardon. Welche Quellen bemühst du bei deinen Angaben?
 
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Ich hatte in #42 einige Top-Titel aus den Sales-Jahres-Charts und den Airplay-Jahres-Charts gegenübergestellt
 
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Für mich bleibt nach wie vor unverständlich, warum etliche, gut verkaufte Titel nicht auch ein adäquates Airplay haben. Fällt mir jedes Jahr aufs Neue auf und deshalb schrieb ich oben so von Unvermögen oder Geschmacksignoranz und meine die Wellen, die auch sonst den Mainstream spielen. Über Jounalismus, Bildung und "Kulturangeboten" rede ich doch gar nicht, hier geht es um eine Musikflaute oder nicht.

Du kannst das ja mal mit anderen Musikmärkten vergleichen, zum Beispiel mit England. Wenn Du da die Top40 Verkaufscharts mit den Airplay-Listen vergleichst, wirst Du auch feststellen, dass einige Titel sich richtig gut verkaufen, aber trotzdem nicht im Radio gespielt werden. In England sind hiervon aber eher die öden, uncooleren Titel der Charts betroffen, während das deutsche Radio eher die zu ungewöhnlichen Titel aussortiert.

Persönlich würde mir übrigens ein Radioprogramm mit meinen eigenen Käufen auch nicht so toll gefallen. Man kauft einen Titel ja nicht nur, weil er so toll klingt, sondern auch aus vielen anderen Gründen. Meine Jahres-Beliebtheitscharts und das, was ich im Jahr gekauft hab liegen auf jeden Fall meilenweit auseinander. Und ich seh es auch gar nicht ein, z.B. Fireflies zu kaufen, obwohl ich den Titel immer noch mag und ihn weiterhin gerne im Radio höre würde.
 
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In dem Kontext ist es auch klar, dass aus der Vogelperspektive die Qualität abnimmt. Es gibt heute keine universellen Superstars mehr. Die letzten ihrer Art (U2, Coldplay, ...) sehen blass aus verglichen mit Queen und Elton John.
(Kurzfristige) kommerzielle Verwertbarkeit und Qualität sind auseinandergedriftet

In dieser Aussage steckt viel Wahres drin. Was den heutigen Chartiteln fehlt, sind komplexe und melodiöse Kompositionen. In den 70ern, 80ern und 90ern gab es viel mehr Titel mit verspielten Gitarren-, Saxophon- oder Kalviersoli. Und trotz oder sogar wegen dieser Komplexität waren sie total eingängig.
Heutige Chartmusik ist so simpel gestrickt, dass es einen förmlich langweilt und anödet.
 
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... In den 70ern, 80ern und 90ern gab es viel mehr Titel mit verspielten Gitarren-, Saxophon- oder Kalviersoli. Und trotz oder sogar wegen dieser Komplexität waren sie total eingängig. ...
Wenn ich richtig informiert bin haben gerade die Radioberater der Musikindustrie die Soli in Titeln "verboten" weil sie nur unnötig den Betrieb aufhalten.

Klingt komisch, scheint aber so zu sein.
 
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Ein anderes Beispiel für Musikfehlplanung und man kann es auch nochmals(!!!) in den SWR3-übertreibt-es-Thread schreiben:

Ich höre momentan nicht sehr viel Dudelfunk, aber wenn der Sendersuchlauf in den vergangenen Tagen mal sekundenweise bei den Baden-Badenern hängen blieb lief dort mit tödlicher Sicherheit das neue Machwerk von Eros Ramazotti. Sämtliche Ausstöße des Herren werden ohne Rücksicht auf Verluste seit Jahren(!) beim Erscheinen in die Heißrotation von SWR3 gehieft. Irgendeiner scheint dort richtiger Fan zu sein und nützt seine Macht gnadenlos aus. Richtige (Verkaufs-)Hits waren Ramazottis Titel im neuen Jahrtausend, die SWR3 dem Hörer unterjubeln wollte, jedenfalls nicht mehr.

Wird der aktuelle Titel bei anderen Stationen genauso häufig eingesetzt wie im Südwesten, countie?
 
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Ich kenne keine aktuelle Single vom Ramazzotti. Auch keine Promo. Neueste VÖ: Album "21.00: Eros Live World Tour 2009/2010". SWR3 hat keinen Eros Ramazzotti in der Hotrotation. Welchen Titel konkret meinst Du?
 
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Lt. Musikrecherche wurde da heute "Parla con me" gespielt. Hab gerade gesehen daß der Titel schon aus dem vergangenen Jahr stammt. Sorry dafür. Zu oft gehört habe ich ihn in den letzten Tagen trotzdem.
 
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Übermäßger Ramazotti-Einsatz ist mir bei SWR3 zuletzt nicht aufgefallen, obwohl der Sender bei mir oft im Hintegrund dudelt. Vielmehr scheint es mir, dass man jüngst versucht ein schlechter bigFM-Abklatsch zu werden, um endlich jüngere Hörer zu gewinnen. Gemischt mit jeder Menge 80er und post-80er-Soße ergibt sich zunehmend ein Klangteppich des Grauens. Leider hat diese Musikflaute wohl erst so richtig begonnen. Die letzte Sendung mit guter Musik hat man ja bereits vor einem Jahr gekippt. Seit Intensiv zum Popshop degradiert wurde scheint mir der Rock-Anteil engültig auf dieses grauselige Bon Jovi-Genudel beschränkt worden zu sein. In der eigentlich schönen Sendung "SWR3 spielt verrückt" hätte man zuletzt die Chance gehabt gute, unbekannte Albumtracks zu spielen... das war ihnen dann aber doch zu verrückt, dann doch lieber Heino :wall: . Lustig fand ich es aber trotzdem, war wenigstens mal abwechslungsreich. Nur hätte man diese Abwechslung durchaus auch mit guter Musik herstellen können.

Mangels Alternativen wird SWR3 wohl auch weiter bei mir dudeln. Für ewige Recherche nach guten Internet-Radios bin ich zu faul. Außerdem gehöre ich zu den komischen Menschen, die tatsächlich Moderatoren im Radio wünschen. Der Trend zeigt da aber leider auch stark nach unten. Eine gute Verbindung von Musik und Wort durch passendes Abnehmen der Titel gibt es fast gar nicht mehr. Das war einst eine Stärke des guten Marcus Barsch, ist aber wohl in den oberen Etagen nicht erwünscht. Naja, wär wahrscheinlich auch zu viel verlangt: Ich würde mich auch schwer tun das aktuelle Genudel adäquat abzunehmen, obwohl das wohl meine einzige Stärke als Moderator ist.
 
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Vielmehr scheint es mir, dass man jüngst versucht ein schlechter bigFM-Abklatsch zu werden, um endlich jüngere Hörer zu gewinnen. Gemischt mit jeder Menge 80er und post-80er-Soße ergibt sich zunehmend ein Klangteppich des Grauens...Seit Intensiv zum Popshop degradiert wurde scheint mir der Rock-Anteil engültig auf dieses grauselige Bon Jovi-Genudel beschränkt worden zu sein

Hier mal ein Test: Welche von den beiden Playlists gefällt Euch besser? Welche ist die von SWR 3 - woran ist sie zu erkennen?

Sender 1
Green Day-Working Class Hero
Kings of Leon-Pyro
Prince-Sign of the Times
Nelly Furtado-Say It Right
Bruce Springsteen-Hungry Heart
Craig David-7 Days
Ne-Yo-One in a Million
Eliza Doolittle-Skinny Genes
Anastacia-Paid My Dues
Maroon 5-Give a Little More
Rox-My Baby Left Me
The Script-Breakeven
Brooke Fraser-Something in the Water
Take That-Patience
Alanis Morissette-You Learn
Linkin Park-What I've Done
Madonna-Like a Prayer
Skunk Anansie-Over the Love
Katy Perry-Firework
Rihanna-Umbrella (feat. Jay-Z)
Alicia Keys-Doesn't Mean Anything
Caro Emerald-A Night Like This
Michael Bublé-Hollywood
John Legend-Green Light (feat. André 3000)
Harry Nilsson-Without You
Richard Ashcroft-Music Is Power
Shakira-She Wolf
Edie Brickell-Circle
Katy Perry-California Gurls (feat. Snoop Dogg)
Ne-Yo-One in a Million
Scorpions-Wind of Change
Anastacia-Absolutely Positively
Brooke Fraser-Something in the Water
Queen-Under Pressure
Eliza Doolittle-Skinny Genes
Kings of Leon-Pyro
Cat Stevens-Wild World
Avril Lavigne-Don't Tell Me
Guns N' Roses-Knockin' on Heaven's Door
Skin-Faithfulness
Roxette-It Must Have Been Love
George Michael-Flawless (Go to the City)
Robbie Williams-Heart and I
Extreme-More Than Words
Bruno Mars-Just the Way You Are
James Blunt-You're Beautiful
Genesis-Follow You Follow Me
Madonna-Music
Katy Perry-Firework
Brooke Fraser-Something in the Water
Caro Emerald-A Night Like This
Dire Straits-So Far Away
Muse-Neutron Star Collision (Love Is Forever)
Ne-Yo-One in a Million
Oasis-Wonderwall
The Black Eyed Peas-Meet Me Halfway
The Script-Nothing
Destiny's Child-Girl
Maroon 5-Give a Little More
Blue-Guilty
Bruno Mars-Grenade
Skunk Anansie-Over the
The Fray-You Found Me
Cee-Lo-Fuck You
The Connells-'74-'75
Amy Macdonald-This Is the Life
Andreas Johnson-Glorious

Sender 2
Pink-Raise your glass
Timberlake, Justin-What goes around... comes around
Furtado, Nelly-Night is young
Owl City-Fireflies
Nelly-Just a dream
Cherry, Eagle-Eye-Save tonight
Jackson, Michael; Akon-Hold my hand
MacDonald, Amy-Poison prince
Queen-A kind of magic
Williams, Robbie-Bodies
Uncle Kracker-Smile
Mars, Bruno-Just the way you are
Doolittle, Eliza-Skinny genes
Metallica-Nothing else matters
Scissor Sisters-I don't feel like dancin'
Bowie, David-Ashes to ashes
Lady GaGa-Alejandro
Creed-With arms wide open
Lambert, Adam-Whataya want from me
Houston, Whitney-How will I know
One Republic-Good life
Flowers, Brandon-Crossfire
Tunstall, KT-Black horse & the cherry tree
Band, Alex Max-Only one
Men At Work-Who can it be now?
Hurts-Wonderful life
Shakira-Loca
Salt'n Pepa-Let's talk about sex
MadCon-Glow
Take That-The flood
Rainbirds-Blueprint
Derulo, Jason-Whatcha say
Cocker, Joe-Unforgiven
Bon Jovi-No apologies
Winehouse, Amy-Back to black
Neon Trees-Animal
Wet Wet Wet-Love is all around
Iyaz-Replay
Sia-Clap your hands
Meat Loaf-I'd lie for you
Blunt, James-Stay the night
Winans, Mario-I don't wanna know
Marina And The Diamonds-Hollywood
Richie, Lionel-My destiny
Lady GaGa-Alejandro
Seal-Love's divine
Blue October-Jump rope
Jackson, Michael; Akon-Hold my hand
Collins, Phil-Sussudio
Plan B-She said
Empire Of The Sun-We are the people
Powter, Daniel-Bad day
Green Day-Last of the American girls
Simply Red-Something got me started
Boyzone-No matter what
One Republic-Good life
Bon Jovi-Have a nice day
Rox-My baby left me
Pink-Raise your glass
Mando Diao-Down in the past
Lissie-When I'm alone
Idol, Billy-Catch my fall
Adele-Rolling in the deep
Coldplay-Talk
Foo Fighters-Wheels
 
AW: Zweijährige Musikflaute bald vorbei?

Die Zweite.
Erkennbar am Cocker-No-Hit-Titel (wurde in einem anderen Fred von mir als weiteres Ziehkind der SWR3-"Redakteure" identifiziert) und an der Reihenfolge Nachname-Komma-Vorname. :D
 
AW: Zweijährige Musikflaute bald vorbei?

OK - lassen wir das mal so stehen. Lass uns vor der Auflösung noch weitere Meinungen sammeln. Welche Playlist gefällt Dir nun besser?
 
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